151. Gesprengte Brücke bei Riga. Im herbst 1917 wurde von
uns nun auch Riga
erobert. Ein Abschneiden der zum Schutz der Stadt auf dem westlichen
Düna-Ufer stehenden russischen Truppen gelang aber nicht, da der
Feind die Brücken nach Riga sprengte und die weiter südlich
übergegangenen deutschen Kräfte so lange aufzuhalten
vermochte, bis die Besatzung des Brückenkopfes abgezogen war.
152. Weiblicher russischer Soldat. Alle Versuche Kerenskis, die
Kriegsmüdigkeit der russischen Soldaten durch Versprechungen und
demokratische Einrichtungen zu bekämpfen, erwiesen sich bald als
völlig verfehlt. Auch die Aufstellung von Todesbataillonen und
weiblichen Truppen vermochten dem Heere kaum Beispiel und neue Kraft zu
geben. Unaufhaltsam schritt seine Zersetzung fort.
153. Deutsche M. G. K. am Ostseestrande. Der Kampf im Osten
führte den deutschen Soldaten auch an und über die Ostsee.
Schon 1915 war die kurländische Küste in unseren Besitz
gelangt. 1917 wurden Riga, anschließend die Inseln Ösel, Moon und Dagö besetzt.
1918 drangen wir dann längs der Ostsee durch Livland und Estland
bis nach Narwa und bis zum Peipussee vor.
154. Vorbringen einer Drahtwalze. Nach Abwehr der
Kerenski-Offensive und unseren siegreichen Gegenangriffen kam es im
Spätherbst 1917 im Osten noch einmal zum Stellungskrieg. Aber das
russische Heer löste sich nach Ergreifung der macht durch die
Bolschewiken bald völlig auf. Am 17. 12. 1917 begann der
Waffenstillstand. Die Masse unserer Truppen kam nach dem Westen.
155. Scherz in der Marschpause. Bei unseren Offensiven im Osten
stießen wir immer wieder auf große Viehbestände, die
eine willkommene Bereicherung unserer Verpflegung wurden. Wenn
möglich, nahm man sie bald ordnungsmäßig in Verwaltung,
um sie zur Versorgung der Truppe mit Fleisch, Fett, Leder usw.
wirtschaftlich auszunutzen.
156. Unterhaltung zwischen deutschem und russischem Posten.
Schon nach dem Sturz der Zarenregierung hatte an der russischen Front
eine Zeitlang eine Art Waffenstillstand geherrscht, aber erst nach der
Machtergreifung der Bolschewiken fand der Krieg wirklich sein Ende. Der
Verkehr von Front zu Front war jedoch nur bedingt erfreulich, denn die
Russen trieben hierbei gefährliche Propaganda.
157. Abwehr eines Angriffs am Isonzo. Nachdem die Italiener
über 2 Jahre gegen die Kartsfront vergeblich Sturm gelaufen waren,
wurde die Lage der Österreicher im August 1917 doch sehr ernst.
Als aber dann im Herbst deutsche Hilfe kam, konnte dem Feind in wenigen
Tagen alles wieder abgenommen werden, was er in Jahren unter
furchtbaren Opfern erkämpft hatte.
158. Beute aus unserer italienischer Offensive. Nach
Zertrümmerung der Isonzofront durch den deutsch-österr.
Durchbruch bei Flitsch
und Tolmein (24.
10. 1917) fluteten die Italiener bis hinter den Piave zurück. Sie
wären vernichtet worden, wenn nicht Engländer und Franzosen
zu Hilfe geeilt wären und schon vorher viel Mißgeschick
unsere Verfolgung gehemmt hätte.
159. Verwundetentransport im Gebirge. Auch im Jahre 1917 stand
die Alpenfront vom Ortler
bis nach Kärnten
im Zeichen erbitterter Einzelkämpfe, die aber an der Gesamtlage
wenig änderten. Unsere Isonzo-Offensive zwang dann die Italiener,
ihre ganzen Alpenstellungen östlich Arsiero zu
räumen, wodurch die österreichische Italienfront sehr stark
verkürzt wurde.
160. Patrouille in den Alpen. Die Verteidigung Tirols und
Kärntens hatte in der ersten Zeit nach der italienischen
Kriegserklärung ernste Sorge gemacht.
„Standschützen“-Aufgebote mußten die wenigen
verfügbaren Truppen ergänzen. Deutschland sandte das
Alpenkorps zu Hilfe. Dann festigte sich die sich auch für einen
Angriff auf Italien so wichtige Front. Ein Berggipfel nach dem anderen
wurde zur Festung.
Letzte
Änderung am 21. Mai 2014