31. Feldbäckerei.
Verpflegung wurde durch Proviant- und Fuhrparkkolonnen
nachgeführt, deren Vorräte wieder aus Kolonnen der Etappe
oder aus der Bahn ergänzt wurden. Brot stellten
Feldbäckerei-Kolonnen in fahrbaren Backöfen her. Die
Vorräte der Kolonnen wurden nur verbraucht, wenn die Verpflegung
durch Beitreibung aus dem Lande nicht möglich war oder nicht
reichte.
32. Deutsche Leichtverwundete auf dem
Rückmarsch. Nach erstem Verband und einer Tetanusspritze
(gegen Starrkrampf) auf den vorderen Verbandplätzen erreichten
marschfähige Leichtverwundete die rückwärtigen
Sanitätsanstalten oder die Bahn meist zu Fuß. Man pflegte
ihnen ein Täfelchen umzuhängen, welches die Art der
Verwundung und der ersten Hilfe nachwies.
33. Kolonne im Schnee. Die Unbilden des östlichen Winters
brachten auch unsere Kolonnen und Trains unendliche Strapazen. Aber
trotz Schnee, Schlamm, Glatteis, Dunkelheit, Kälte und gewaltiger
Wegestrecken hat die Versorgung mit Munition und Verpflegung meist gut
geklappt.
34. König
Peter von Serbien. Beim ersten Angriff auf Serbien ab August
konnten die Österreicher nach schweren, sehr wechselvollen
Kämpfen endlich am 3. 12. 1914 in Belgrad einziehen. Aber bald
darauf mußten die k. u. k. Truppen die Stadt und das ganze Land
unter schwersten Verlusten vor den Serben wieder räumen. Bis zum
zweiten Angriff Oktober 1915 herrschte dann an Drina, Save und Donau
Ruhe.
35. Verlustlisten. Zu Anfang des Krieges wurden die Verluste
noch bekanntgegeben. Sehr bald mußte mann sich aber dazu
entschließen, von der Veröffentlichung Abstand zu nehmen,
weil der Feind aus den Listen nur allzuleicht Folgerungen auf die
Kriegsgliederung unserer Truppen und unsere Lage zu ziehen vermochte.
36. Türkische Infanterie. Die Türkei war zunächst
unter Mobilisierung ihrer Streitkräfte neutral geblieben. Am 29.
10. 1914 trat sie auf die Seite der Mittelmächte. Sie mußte
das, weil ein Sieg der Alliierten ihr sicher weitere Einbuße an
Souveränität und Land gebracht hätte. Den Auftakt
für ihren Anschluß bildete die Übernahme der nach
Konstantinopel durchgebrochenen „Göben“ und „Breslau“.
37. Im Unterstand. Nach Scheitern des Angriffes in Flandern
(Nov. 1914) mußte der deutsche Kriegsplan, im Westen eine
Entscheidung zu erzwingen, fallen gelassen werden. Die Gräben
wurden ausgebaut und durch Hindernisse gesichert. An Stelle des
Unterschlupfs trat der wohnlicher Unterstand.
38. Waldstellung. In den Vogesen, im Priesterwald und in den
Argonnen liefen lange Strecken von Stellungen quer durch die
ausgedehnten Waldgebiete, und zwar oft mit Abständen von nur 5 m
vom Feinde. Besonders heftig wurde in diesen Abschnitten im Winter
1914/15 und das Jahr 1915 über gekämpft.
39. Deutsches Geschütz in den Karpathen. Um die Jahreswende
1914/15 hatten die Russen den Westsaum der Karpathen erreicht und
bedrohten Ungarn. In dieser gefährlichen Lage kam den
Österreichern die neue „Deutsche Südarmee“ unter General
v. Linsingen zu Hilfe. Nun konnten die Russen zum Stehen gebracht
und bis auf den Kamm des Gebirges zurückgeworfen werden.
40. Schlittenkufen. Die zur Entlastung der Österreicher bei
grimmigstem Winterwetter im Februar 1915 gegen den rechten Flügel
der Russen angesetzte Offensive brachte uns in der „Winterschlacht“
eine Beute von 110 000 Gefangenen nebst 300 Geschützen und
befreite Ostpreußen endgültig. Artillerie und Fahrzeuge
wurden zeitweilig auf Schlittenkufen vorwärts gebracht.
Letzte
Änderung am 11. Mai 2014