11. Dinant. Für die zur
Umfassung des französisch-englischen linken Flügels aus der
Linie Aachen-Diedenhofen weit nach Westen ausholenden deutschen Armeen
galt es zunächst, den Maas-Abschnitt zu überwinden.
Überall kam es zu schwerem Ringen um die
Flußübergänge, so auch bei Dinant, wo sich leider die
belgische Bevölkerung am Kampfe beteiligte.
12. Wirkung unserer
42-cm-Geschütze vor Lüttich. Der Handstreich auf
Lüttich verlief zunächst nicht nach Wunsch. Nur einer
Brigade, unter Ludendorff,
gelang es, in die Festung einzudringen. Aber
die Vormarchstraßen wurden dennoch rechtzeitig frei, dank der
vernichtenden Wirkung unserer Mörser gegen die Forts.
13. Ein Gruß in die Heimat.
Die Post nach der Heimat wurde möglichst bei den Feldpostanstalten
vorsortiert. Schwierigkeiten in der Zuführung traten vor allem
auf, wenn umfangreiche Truppenverschiebungen vorgenommen oder
größere Angriffsbewegungen eingeleitet wurden, denen
häufig eine Postsperre und damit eine Ansammlung von
Feldpostsendungen vorausging. (Vgl. auch Bild 221).
14. Londoner Omnibusse fahren
englische Truppen an die Front. Die Engländer unter French,
130 000 Mann, versammelten sich am linken Flügel der Franzosen bei
Guise-Le Cateau. Ihre Transportschiffe hatten Londoner Omnibusse
mitgebracht, die benutzt wurden, um die Truppen mit größter
Schnelligkeit in die vorgesehenen Kampfabschnitte zu beförderen.
15. Einrücken ins Quartier.
Ungeheuer waren die Märsche, die
in den ersten Kriegswochen von der deutschen Infanterie Tag für
tag bewältigt werden mußten. Freudig begrüßte es
der Soldat, wenn er abends wenigstens ein Dach über dem Kopfe
hatte. Für die nachfolgenden Kameraden schrieb er häufig
seine Erfahrungen mit Kreide an die Türe „Gute leute! Schonen!“
16. Belgische Kavallerie sperrt eine
Straße. Nach Verlust der Maaslinie mit den starken
Festungen Lüttich und Namur konnte die belgische Armee den
über die Linie Namur-Brüssel vordringenden deutschen Truppen
nur noch geringen Widerstand entgegensetzen, trotz Teilnahme der
Bevölkerung am Kampfe und Ausnutzung jeder Möglichkeit, die
Vormarschstraßen zu sperren.
17. Zur Entgleisung gebrachter
Eisenbahnzug. Mit allen Mitteln versuchten die Belgier, ihre
für unseren Nachschub so außerordentlich wichtigen
Bahnlinien unbrauchbar zu machen. Tunnels und Brücken werden
gesprengt, man ließ Züge aufeinanderfahren oder entgleisen.
Unserem gut geschulten Eisenbahntruppen gelang es aber, derartige
Hindernisse sehr bald zu beseitigen.
18. Gefangener aus Montmedy.
Die alte Festung Montmedy wurde in der Nacht vom 28./29. 8. von einem
Landwehr-Batallion kampflos besetzt. Die Garnison war schon vorher,
nach Zerstörung des Bahntunnels, zum Durchbruch auf Verdun
abgezogen. Dieser gelang nicht. Die Reste der Besatzung kamen in
Gefangenschaft.
19. Belgische Regierungsakten auf dem
Wege nach Frankreich. Als nach der Einnahme der letzten Forts
von Lüttich (16.8.1914) mit der alsbaldigen Besetzung
Brüssels gerechnet werden mußte, ließ die belgische
Regierung die wichtigsten Akten schleunigst nach Frankreich schaffen.
Hierbei wurden aus Mangel an Transportmitteln auch allerhand
Behelfsfahrzeuge verwendet.
20. Zivilbevölkerung wird in
Sicherheit gebracht. Mit den Ententetruppen, die im August 1914
zum Rückzug gezwungen wurden, flüchtete auch ein Teil der
Zivilbevölkerung. Vor allem die Wohlhabenden waren bei Ankunft der
Deutschen meist „partis“ (abgereist). Die Zurückgebliebenen sahen
bald, daß die Flucht vor dem deutschen Soldaten unbegründet
war.
Letzte
Änderung am 11. Mai 2014