ADOLF VON HARNACK

MARCION: DAS EVANGELIUM VOM FREMDEN GOTT
Beilage IV A, Seite 177*—183*


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177* Beilage IV: Das Evangelium Marcions


Beilage IV: Das Evangelium Marcions

A. Einleitung.

    Wie für das Apostolikon M.s sind auch für das Evangelium   T e r t u l l i a n,   E p i p h a n i u s   und   A d a m a n t i u s   die Hauptquellen. Die Ausbeute, welche die Angaben anderer Zeugen gewähren (von Hippolyt und Origenes an bis zum Armenier Esnik) ¹, ist nicht groß.
    Die Grundsätze, nach denen Tertullian und Epiphanius sich mit dem Evangelium M.s befaßt haben, sind dieselben wie bei dem Apostolikon: sie wollen zeigen, daß auch nach dem Evangelium M.s, trotz aller Verfälschung, Christus der Sohn des Weltschöpfers und dieser der wahre Gott ist. Hieraus folgt, daß die Stellen, welche sie in M.s Evangelium übergehen, sehr wohl in diesem Evangelium gestanden haben können, sei es unverfälscht, sei es verfälscht; denn wenn sie auch beide in einigen besonders gravierenden Fällen oder beiläufig angeben, diese oder jene Stelle habe M. ausgelassen oder verfälscht, so ist das nach dem Plane, den sie verfolgen, nur eine Zugabe. Bei Tert. sind übrigens solche Bemerkungen bei der Behandlung des Ev.s M.s viel seltener als bei der des Apostolikons; ohne es zu wollen, bringt er uns aber in seinen Zitaten und Referaten an vielen Stellen Kunde vom Text M.s. Das, was in der Einleitung zum Apostolikon über die Zeugen ausgeführt worden ist, gilt auch hier; doch sind noch einige besondere Bemerkungen notwendig. Rekonstruiert worden ist das Evangelium M.s im letzten Jahrhundert öfters; aber die Rekonstruktionen nach   H a h n   (Das Ev. M.s in seiner ursprünglichen Gestalt, 1823), der sich das grundlegende Verdienst um das Werk erworben hat,
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    ¹ Auch im Fihrist   (F l ü g e l,   Mani S. 85) liest man: „M. verfaßte ein Buch, das er Evangelium nannte, und seine Schüler eine Anzahl andere, die Gott allein zu finden weiß“.

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waren durch die Tendenzkritik ungünstig bestimmt, wenn auch   V o l k m a r   in anerkennenswerter Weise sich von ihr befreite (1850.52). Da er aber viel Subjektives einmischte und auch die Quellen nicht vollständig übersah, so hat erst   Z a h n   in seiner   K a n o n s g e s c h i c h t e   (1892) der Aufgabe wesentlich genügt. Daß aber auch diese Herstellung in materieller und formeller Hinsicht noch nicht abschließend ist, wird der nachstehende neue Versuch hoffentlich erweisen.

1.   T e r t u l l i a n.

    S t o f f l i c h   wissen wir über das Ev. M.s durch Tert. (IV. Buch, 3. Bearbeitung) viel mehr als über das Apostolik. ¹, weil er die meisten Perikopen dort berührt, während er hier ganze Kapitel überspringt; aber was die Textgestalt im einzelnen betrifft,   s o   l ä ß t   s i c h   d i e s e   i n   d e r   R e g e l   b e i   d e n   B r i e f e n   v i e l   s i c h e r e r   e r m i t t e l n   a l s   b e i m   E v. ².   Tert. beschränkt sich bei diesem sehr viel häufiger auf kurze Referate und gegen Ende des Werks verzichtet er fast ganz auf wörtliche Mitteilungen. Doch hat er sich auch bei den Referaten in anerkennenswerter Gewissenhaftigkeit an M.s Text gehalten, wie das Zeugnis der Nebenreferenten an nicht wenigen Stellen beweist. So bleibt er auch für das Ev. wie für das Apostol. unsere Hauptquelle. Die Energie, mit der er seinem Gegner nachgeht, und der Fleiß sind bewunderungswürdig und geben dem Werk, das auch noch um einen Grad frischer geschrieben ist als das V. Buch, einen Ehrenplatz in der altkirchlichen Literatur. —
    In welcher Sprache lag das Ev. M.s Tertullian vor? Nachdem bei dem Apostol. erwiesen worden ist, daß er es lateinisch gelesen hat, ist es an sich höchst wahrscheinlich, daß auch hier seine Vorlage lateinisch war; denn hatten die Marcioniten in
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    ¹ Ausgearbeitet wurde das IV. Buch (3. Edit.) wahrscheinlich in   e i n e m   Zuge mit Buch I—III um das J. 207/8; s.   m e i n e   Chronologie II S. 281 ff.
    ² Es kommt hinzu, daß die Überlieferung der Evangelien überhaupt viel mannigfaltiger und unsicherer ist als die der Briefe, vor allem weil von der ältesten Zeit an der Text des einen Evangeliums auf den des anderen eingewirkt hat (besonders der des Matth. auf die übrigen Synoptiker).


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Rom und Karthago bereits die paulinischen Briefe in lateinischer Übersetzung, so werden sie das Ev. erst recht in dieser Sprache gelesen haben. Die Beweisführung ist aber hier etwas schwieriger, da, wie bemerkt, Tert. größtenteils nur Referate gibt, bei denen die Sprachenfrage nur selten aufgeworfen werden kann, zumal die lateinische Übersetzung, wie alle alten Übersetzungen, sich aufs engste an das Original angeschlossen haben wird. Dennoch läßt sich auch hier der Beweis erbringen; denn (1) der Apparat wird zeigen, daß Tert. nicht nur durchweg oder fast durchweg mit dem WText geht, wie er durch D Itala Vulgata bezeugt ist, sondern an einer beträchtlichen Anzahl von Stellen auch mit dem   l a t e i n i s c h e n   WText ohne D. In allen diesen Fällen müßte Tert.   z u f ä l l i g   bei seiner eigenen Übersetzung — denn er soll ja nach dem Urteil aller bisherigen Kritiker aus dem Stegreif selbst übersetzt haben — mit Itala-Codd. bzw. Vulg. zusammengetroffen sein.
    (2) Daß das Latein des Bibeltextes auch hier nicht sein eigenes Latein ist, sondern ein fremdes, läßt sich trotz des Referat-Charakters seiner Mitteilungen an einigen Stellen noch zeigen. Man liest hier dasselbe Latein wie im Apostol., z. B.: „Videte manus meas et pedes,   q u i a   ipse ego sum“ (IV, 43), oder   „ ,Q u o n i a m‘ ¹,   inquit, recipistis   a d v o c a t i o n e m   vestram‘ “ (Luk. 6, 24 = ὅτι ἀπέχετε τὴν παράκλησιν ὑμῶν, IV, 15), oder IV, 18 „Ecce ego mitto angelum .... qui praeparet viam tuam“ (c. 7, 27; praeparet = praeparabit; es gibt hier nur die LA κατασκευάσει; ganz sicher ist aber praeparet nicht überliefert) oder IV, 19 „Ab eo, qui non habet, etiam quod habere se putat auferetur   e i“   (Luk. 8, 18) oder IV, 21 „Qui   m e i   confusus fuerit“ (Luk. 9, 26) oder IV, 26 „adpropinquavit in vos regnum dei“ (Luk. 11, 20) oder IV, 33 „Si in mamona iniusto fideles non   e x t i t i s t i s“   (Luk. 16, 11) und dergl.
    (3) Schlagender aber sind die Stellen, an welchen er den ihm überlieferten Bibeltext zuerst bringt, dann aber ihn in   s e i n e r
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    ¹ „Quoniam“ ist hier wie beim Bibeltext des Apestol. verräterisch. M. bietet nach Tert. Luk. 6, 20 zweimal: „Beati pauperes [,mendici‘ setzt Tert. ein],   q u o n i a m   illorum est Dei regnum“; aber wenn Tert. den Spruch von sich aus zitiert, schreibt er „quod“ oder „enim“ (s. de fuga 12; de pat. 11).

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Sprache wiedergibt. Luk. 6, 24 hatte er (s. o.) durch „recipistis   a d v o c a t i o n e m   vestram“ (IV, 15) wiedergegeben; aber das war ihm denn doch des Guten in wörtlicher Wiedergabe zuviel, und so leitete er es mit den Worten ein: „divites solatio invantur“. In IV, 11 zu Luk. 5, 36 will er zeigen, daß Jesu’ Art, „similitudines“ zu geben, samt dem Wort selbst ATlich sei; infolgedessen zitiert er den Spruch Ps. 77, 2: „aperiam in parabolam os meum“, und fügt hinzu:   „i d   e s t   s i m i l i t u d i n e m“.   Also bot ihm sein Text den Spruch Luk. 5, 36 nicht: ἔλεγε δὲ καὶ παραβολήν, sondern „dicebat autem et similitudinem“; sonst hätte er selbst das Wort „parabola“ beibehalten, das er ja so oft braucht, und sich den Beweis ersparen können. In IV, 21 gibt er den Text (Luk. 9, 24): „qui voluerit animam   s a l v a m   f a c e r e“,   aber er selbst ersetzt das dann durch   „s e r v a r e“.   Besonders schlagend ist IV, 23 die Wiedergabe von Luk. 9, 41; hier bietet er: „O   g e n i t u r a   incredula, quousque ero apud vos?“ Dieses stümpernd wörtliche und in der gebildeten Sprache hier unstatthafte   „g e n i t u r a“   (= γενέα) ersetzt er aber sofort, indem er zehn Zeilen darauf gut lateinisch schreibt und auch sonst verbessert: „O   n a t i o   incredula,   q u a m d i u   ero   v o b i s c u m“.   Man beachte endlich auch, daß sein Text ihm überall „beati“ (= μακάριοι) bot, daß ihm aber dieses durch die Kirche geadelte profane Wort noch nicht ganz genehm war; er ersetzt es durch „felices“, wenn er selbst spricht (s. IV, 25 zu Luk. 10, 23 und IV, 26 zu Luk. 11, 28).
    Nun glaubt man aber, an   e i n e r   Stelle nachweisen zu können, daß der Text dem Tert. griechisch vorgelegen habe. Zu Luk. 6, 20 schreibt Tert. (IV, 14): „ ‚Beati mendici‘ — sic enim exigit interpretatio vocabuli quod in Graeco est — ‚quoniam illorum est dei regnum.‘ “ Genau betrachtet aber ist es auch an dieser Stelle viel wahrscheinlicher, daß er einen lateinischen Text vor sich hatte, der ihm nicht „mendicus“, sondern, wie   a l l e   lateinischen Zeugen, „pauper“ bot. Da er aber um der ATlichen Weissagung willen (Ps. 81, 3 f.; 71, 4; 71, 12 ff.; Ps. 9, 18 ff.; 112, 5 ff.; I Kön. 2, 8; Jes. 3, 14 f.; 10, 1 f.; alle diese Stellen zitiert er und in allen steht „mendicus“) auf „mendicus“ herauskommen wollte, so führte er von sich aus dieses Wort hier ein als das nach dem ihm geläufigen griechischen Original zutreffende Wort. Übersetzte er dagegen selber frei, so brauchte er keine Umstände zu

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machen, sondern konnte einfach ohne Begründung schreiben: „Beati mendici ¹.“
    Somit darf man sich auf diese Stelle nicht berufen, und es muß daher anerkannt werden, daß dem Tert. wie das Marcionitische Apostol., so auch das Evang. bereits in lateinischer Sprache vorgelegen hat.
    Tert.s Widerlegung M.s in diesem Buch ist gewiß ein Originalwerk; allein durch Vergleichung einiger Stellen mit solchen bei Irenäus, Origenes, Ephraem und Epiphanius ergibt sich, daß Tert. schon eine Streitschrift gegen M. gekannt haben muß, die bereits Gegenausführungen zu den Marcionitischen   A u s l e g u n g e n   des Ev.s enthalten hat. Leider aber ist die Zahl dieser Stellen so gering und das Zusammentreffen auf so kurze Sätzchen beschränkt, daß sich Schlüsse in bezug auf diese ältere Streitschrift nicht ziehen lassen.

2.   A d a m a n t i u s.

    Nach dem oben S. 56* ff. über diesen Zeugen Ausgeführten bedarf es hier keiner weiteren Untersuchung. Daß sein Zeugnis in der Regel von geringerem Belang ist als das des Tert. und Epiphanius, gilt auch hier, da er nicht aus M. selbst, sondern aus Gegenschriften geschöpft hat; auch bleibt es an mehreren Stellen unsicher, ob sie überhaupt aus M.s Evang. stammen. Dazu kommt, daß Zitate aus einem Synoptiker stets unsicherer sind als die aus den Briefen. Daß der Grundtext und die lateinische Übersetzung Rufins öfters erheblich auseinandergehen, erhöht noch die Schwierigkeiten der Verwertung. Die Zitate aus dem 2. Dialog sind, wie bei dem Apostol., die zuverlässigsten. An einigen Stellen muß man zu der Entscheidung kommen, daß der Marcionitische Text selbst Veränderungen erlitten hat.
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    ¹ Wie sich Tert.s eigene Zitate des Lukas-Ev. und der Paulusbriefe zu denen aus der lateinischen Marcionitischen Bibel verhalten, ist hier nicht zu untersuchen. Wenn sich meine auf unvollständiger Durchsicht beruhende Vermutung bestätigen sollte, daß Tert.s Zitate in den letzten Schriften den Marcionitischen näher stehen als die in den früheren, daß aber diese wie jene nicht dem textus Africanus, sondern dem Italus angehören, wäre eine wichtige Einsicht für die Geschichte des lateinischen Bibeltextes gewonnen.

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3.   E p i p h a n i u s.

    Das Zeugnis des Epiphanius (s. o. S. 64* ff.) ist für das Evang. noch wichtiger als für das Apostol., denn er hat 78 (77) Stellen ausgezogen (dort nur 40). Von diesen 78 Stellen enthalten 35 Angaben über Änderungen M.s am Text, sei es durch Auslassungen, sei es durch Korrekturen. Da Tert. beim Evang. sehr viel seltener als beim Apostol. Auslassungen vermerkt hat, so sind diese Angaben des Epiph. von unschätzbarem Wert; ohne sie wäre unsere Kenntnis des Marcionitischen Verfahrens sehr viel dürftiger. Die übrigen Auszüge — sie sind meistens umfangreicher als die vorigen — hatte sich Epiph. gemacht, um die Lehren M.s aus ihrer Grundlage zu widerlegen; aber auch sie sind für die Feststellung des Textes nicht unwichtig. Flüchtigkeiten und Mißverständnisse fehlen nicht, weil Epiph. das Material schon geraume Zeit vor der Abfassung des Panarion gesammelt hatte und es selbst bei der nachträglichen Verwertung nicht überall mehr verstand. Was hier zu berichtigen war, ist durch   Z a h n   und H o l l   geschehen. Auch das kommt vor, daß er M. Fälschungen vorwirft, wo dieser doch nur einen auch sonst bezeugten Text geboten hat. Über die Auszüge aus der Marcionitischen Bibel hinaus bietet Epiph. auch in dem großen Kapitel gegen M. sonst noch einiges Material für die Feststellung des Marcionitischen Ev. Textes; es ist aus älteren Streitschriften geflossen. Näheres läßt sich leider nicht sagen.

4.

    Sicher ist, daß Irenäus die Bibel Marcions gekannt hat (Iren. 1, 27), und dasselbe gilt von Origenes (wohl auch von Hippolyt) und von Isidor von Pelusium (s. ep. I, 371). Dagegen ist es mindestens zweifelhaft, ob Adamantius selbst das Evangelium M.s in Händen gehabt hat oder nur seine Vorgänger, die er ausschreibt; Hieronymus kannte es nicht. Wie lange es sich nach Theodorets Zeit noch erhalten hat, der in seiner Diözese eine sehr große Anzahl von Exemplaren vernichtete, wissen wir nicht. Im Reiche führten die kaiserlichen Gebote, die Codices der Häretiker seien zu verbrennen (s. Arcad. et Honor. ann. 398; Theodos. Codex XVI, 5, 14), allmählich den Untergang herbei. Doch wird sich das Evangelium so lange erhalten haben, wie die Sekte selbst.

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5.

    Daß das Evangelium auch ins Syrische übersetzt war, folgt aus der Verbreitung der Marcionitischen Kirche im Osten. Eingesehen haben es Ephraem und oberflächlich der Verf. der syrischen (armenisch-erhaltenen) antimarcionitischen Erklärung von Parabeln des Herrn. Er weiß, daß es mit der Zeit des Pilatus begonnen hat, ferner daß Stellen aus Johannes in ihm nicht gestanden haben, und daß sich Luk. 5, 34 in dem Ev. fand. Aber dem Text dieses Spruchs gibt er, wie die katholischen Syrer ihn lasen (μὴ δύνασθε τοὺς υἱοὺς ... ποιῆσαι) und nicht wie M. ihn las (μὴ δύνανται οἱ υἱοί). Hier wie sonst sind   S c h ä f e r s’   Behauptungen (S. 208 ff.) nicht stichhaltig, dieser syrische Polemiker habe seine Zitate z. T. nach M.s Bibel gegeben ¹. Ich habe die evangelischen Zitate, die in der Schrift vorkommen, durchgesehen und bin nirgends auf Textfassungen gestoßen, die Marcionitisch sind oder sein könnten. Zitiert er doch auch (S. 38 f). das Gleichnis von den schlimmen Weingärtnern (Luk. 20, 9 ff.), das M. sicher gestrichen hatte. Interessant ist, daß er das bekannte Apokryphon ²: Ὁ ἐγγύς μου ἐγγὺς τοῦ πυρός ³, ὁ δὲ μακρὰν ἀπ’ ἐμοῦ, μακρὰν ἀπὸ τῆς ζωῆς (so, und nicht wie sonst: τῆς βασιλείας), zitiert (S. 79); aber hier behauptet auch   S c h ä f e r s   nicht, daß es aus M.s Ev. stammt.
    Aus Ephraem läßt sich nur eine geringe Ausbeute für den Text gewinnen.
    Wie beim Apostolikon, so hat man auch beim Evangelium keine Gewähr, daß alle Korrekturen von Marcion selbst stammen; selbst die Fassung, wie sie bei Tert. vorliegt, kann schon Korrekturen der Schüler enthalten.
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    ¹ S c h ä f e r s   hält Luk. 5, 34 μὴ δύνασθε τοὺς υἱοὺς ... ποιῆσαι νηστεύειν für den Marcionitischen Text; denn Tert. zitiere nicht genau; allein der WText, mit dem M. so häufig zusammengeht (bzw. zu dem M.s Text gehört) liest μὴ δύνασται οἱ υἱοὶ νηστεύειν.
    ² S. Texte u. Unters. Bd. 42 H. 3 S. 20, H. 4 S. 41.
    ³ Daß auch hier πυρός steht, entscheidet nicht (gegen   S c h ä f e r s)   gegen die Konjektur πατρός, die sich aufdrängt.






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Letzte Änderung am 29. Juni 2019