III, 1 a Ἐν τῷ
ιε´ ἔτει Τιβερίου Καίσαρος ἐπὶ τῶν χρόνων Πιλάτου IV, 31 κατῆλθεν ὁ
Ἰησοῦς (Χριστὸς [Ἰησοῦς]?) (ἀπὸ τοῦ οὐρανοῦ?)
184*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums εἰς
Καφαρναούμ, (πόλιν τῆς Γαλιλαίας [Ἰουδαίας]?) καὶ ἦν διδάσκων (αὐτοὺς?)
ἐν τῇ συναγωγῇ˙ IV, 32 ἐξεπλήσσοντο δὲ πάντες ἐπὶ τῇ διδαχῇ αὐτοῦ, ὅτι
ἐν ἐξουσίᾳ ἦν ὁ λόγος αὐτοῦ. 33—35 Die Geschichte von der Heilung des
Dämonischen; aber erhalten sind nur die
—————
T i t e l : Er lautete
wahrscheinlich so einfach. Das ergibt sich daraus, daß (1) Tert.
(IV, 2) ausdrücklich sagt, M. habe seinem Evangelium keinen
Autornamen gegeben, auch nicht den des Paulus, (2) der Marcionit
Megethius auf die Frage nach dem Verfasser des Evangeliums antwortete
„Christus“, aber in die Enge getrieben, nun Paulus für den
Verfasser ausgibt (Adamant., Dial. I, 8; so auch das Carmen adv. Marc.
II, 29), (3) der Marcionit Markus Christus als Verfasser nennt (l. c.
II, 13 f.), (4) Epiphanius (haer. 42, 10; H o l l
Bd. II, S. 106) bemerkt, er habe die beiden Bücher M.s in der Hand
gehabt, τό τε παρ’ αὐτῷ λεγόμενον ,Εὐαγγέλιον‘ καὶ <τὸ>
,Ἀποστολικὸν‘ καλούμενον, (4) der Fihrist (s. F l ü g
e l, Mani S. 160) erzählt: „M. verfaßte ein Buch,
welches er ‚Evangelium‘ nannte.“ Darnach ist es nur möglich, nicht
wahrscheinlich, daß „τοῦ Χριστοῦ“ neben Εὐαγγέλιον gestanden hat.
Vielleicht trat es in einigen Exemplaren später hinzu. — R. Harris
meint gewiß mit Unrecht, daß das Jubelwort über das
Evangelium hierher gehört und nicht zu den Antithesen.
Daß die ganze Geburtsgeschichte Jesu (inkl.
der Beschneidung IV, 7 usw.) von M. gestrichen war, sagt T
e r t. wiederholt; daß das Vorwort und alle Abschnitte in
Luk. 1, 2 gefehlt haben, aber auch die Genealogien und die Taufe Jesu,
bemerkt E p i p h a n i u s (42, 11, S. 107, vgl. zu
dem Fehlen der Genealogien auch Isidor v. Pelusium, ep. I 371);
daß die Versuchungsgeschichte fehlte, folgt aus Tert. adv. Marc.
V, 6 und aus Epiph. haer. 42, 11, S. 147 f. [Ganz allgemein sagt das
Carmen adv. Marc., das Evangelium M.s sei „sine principio“ (II, 26)].
An dieser Stelle gibt Epiph. den Anfang des Evangeliums M.s urkundlich:
‚Ἐν τῷ ιε´ ἔτει Τιβερίου Καίσαρος‘, leider bricht er mit καὶ τὰ ἑξῆς
ab. Den Anfang bezeugen mit Fortführungen, in denen aber nur
referiert wird, I r e n ä u s (I, 27, 2: „Iesum
autem ab eo patre, qui est super mundi fabricatorem deum, venientem in
Iudaeam temporibus Pontii Pilati praesidis, qui fuit procurator Tiberii
Caesaris“; daß der Kaisername bei M. stand, geht deutlicher
aus Iren. IV, 6, 1 hervor), T e r t u l l i an (I,
19: „Anno XV. Tiberii Christus Iesus de caelo manare dignatus est,
spiritus salutaris Marcionis“, vgl. I, 15: „Quale est, ut
dominus anno XV. Tiberii Caesaris revelatus sit?“ IV, 7: „Anno
XV. principatus Tiberii proponit eum (vorher „Christum“) descendisse
in civitatem Galilaeae Capharnaum, utique de caelo creatoris, in quod
de suo ante descenderat [darauf noch einmal „Galilaea“ und
mehrmals „de caelo“] ..... de caelo statim in synagogam“
... dann als Zitat: „venit in synagogam“), H i p p o
l. (Philos. VII, 31: χωρὶς γεννήσεως ἔτει ιε´ τῆς ἡγεμονίας
Τιβερίου Καίσαρος κατεληλυθότα αὐτὸν ἄνωθεν ... διδάσκειν ἐν ταῖς
συναγωγαῖς — das hat Hipp. nicht von Iren., sondern aus einer
185*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums Worte: τί ἡμῖν
καὶ σοί, Ἰησοῦ; ἦλθες ἀπολέσαι ἡμᾶς. οἶδα τίς εἶ, ὁ ἅγιος τοῦ θεοῦ ...
ἐπετίμησεν αὐτῷ ὁ Ἰησοῦς. Über die Verse 36. 37 (Der Eindruck
dieser Heilung) und 38. 39 (Heilung der Schwiegermutter des Petrus) ist
nichts bekannt. Hierauf folgte IV, 16—30: Das Auftreten in Nazareth
(ἐλθὼν δὲ εἰς Ναζαρέθ,
—————
anderen Quelle), O r i g e n e s
(Comm. in Tit., T. V p. 283 ff. ..... „non de virgine natum, sed XXX
annorum virum eum apparuisse in Iudaea“), A d a m a n t
i u s (Dial. II, 3: ἔτει ιε´ Τιβερίου Καίσαρος ἐπὶ τῶν χρόνων
Πιλάτου κατῆλθεν. II, 19: ἐπὶ Τιβερίου κατελθὼν ἐφάνη ἐν
Καφαρναούμ), E p h r a e m (Evang., Concord. Expos.
p. 130: „Nec coeperat docere extra synagogam, sed in synagoga“)
und ein A n o n y m u s (Syr. M.s Brit. Mus. Add. 17
215, vgl. Academy 21. Okt. 1893): „Marcion said, that our Lord was
not born of woman, but stole the place of the creator and came down and
appeared first between Ierusalem and Iericho, like a son of man in form
and in image and in likeness, yet without our body“). Woher die
Kunde stammt, Jesus sei zuerst zwischen Jerusalem und Jericho
erschienen, habe ich nicht ermitteln können. Nach den gegebenen
Texten ist ἐπὶ τῶν χρόνων Πιλάτου wahrscheinlich und auch ἀπὸ τοῦ
οὐρανοῦ, da Tert. diese Worte paraphrasiert; das „utique“
bezieht sich wohl nicht auf „de caelo“, sondern auf „creatoris“.
Zu beachten ist, daß M. die Datierungen nach den jüdischen
Größen getilgt hat. Da Adamantius nur Kapernaum nennt,
Tert. G a l i l ä a hinzufügt,
Irenäus und Orig. J u d ä a bringen und
der Anonymus letztere LA stützt, so scheint gefolgert werden zu
müssen, daß M. nur Kapernaum bot; allein möglich ist,
daß Adamantius den Text bei Kapernaum abbrach, und dann hat
„Judäa“ mehr Wahrscheinlichkeit als Galiläa. Es kann auch in
der Erklärung (Antithesen) gestanden haben. Ἐν τοῖς σάββασιν (Luk.
4, 31) ist für M. unbezeugt. Daß Christus aus seinem Himmel
durch den des Weltschöpfers auf die Erde gekommen ist, bemerkt
Tert. nach M. öfters (s. z. B. IV, 22: „quia et ipse per caelum
creatoris viam ruperat“). Da dies nur in einer Auslegung M.s
gestanden haben kann, so muß es auch offen bleiben, ob ἀπὸ τοῦ
οὐρανοῦ im Eingang des Ev.s gestanden hat. Doch hat M. in Luk. 21, 27
auch ἀπὸ τοῦ οὐρανῶν eingesetzt. Endlich, im Ev. hatte M. sicher nur
κατῆλθεν (dies Wort auch durch Esnik bezeugt: „Da stieg Jesus zum
zweiten Mal herab“); aber in einer beigegebenen Erklärung, bezw.
in den Antithesen, muß auch ἐφάνη gestanden haben; denn es ist
durch Irenäus, Tert., Orig. und Adamantius bezeugt. — Daß
Pilatus im Eingang des Evangeliums genannt war, bezeugt auch der
unbekannte Syrer.
Cap. IV, 32 Tert. IV, 7: „Stupebant autem omnes
ad doctrinam eius, quoniam in potestate erat sermo eius.“ δὲ πάντες
sonst zweimal bezeugt > καὶ (doch ist δέ nicht sicher) — IV, 13
wiederholt Tert. den Spruch, aber nach Matth. (Mark.): „Obstupescebant
in doctrina eius; erat enim docens tamquam virtutem habens“.
186*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums ὅπου ἦν κατὰ
τὸ εἰωθός, ἐν τῇ ἡμέρᾳ τῶν σαββάτων εἰς τὴν συναγωγήν, spätere
Marcioniten setzten dafür „Bethsaida“); aber es war verkürzt
und enthielt wahrscheinlich nur die Mitteilung, daß Jesus dort
durch eine Predigt die Juden erzürnt habe, sowie den Parabelspruch
(v. 23): ἰατρέ, θεράπευσον σεαυτόν, hierauf folgte der Versuch, Jesum
vom Berg herabzustürzen (ἐξέβαλον αὐτόν ... ἤγαγον αὐτὸν ἕως τῆς
ὀφρύος τοῦ ὄρους) und die Worte (v. 30): διὰ μέσου αὐτῶν ἐπορεύετο.
Daran schloß sich v. 40—43 (Der Bericht über die
—————
Cap. IV, 34 Tert. IV, 7: „Quid
nobis et tibi est, Iesu? venisti perdere nos; scio qui sis, sanctus dei
... increpuit illum Iesus.“ ἔα fehlt mit D a b c e f ff² l q
cop. — Ναζαρηνέ tendenziös gestrichen — οἶδα mit adv. Prax. 26
> οἶδά σε.
Cap. IV, 16—30: Tertullian IV, 7. 8. und Ephraem,
Evang. Concord. Exp. p. 129, bezeugen diese Perikope für M.,
zugleich aber auch ihre Verkürzung. Aus Tert. folgt die
merkwürdige Umstellung; aus Cod. D läßt sich IV, 16 die
Fassung M.s mit einiger Wahrscheinlichkeit feststellen; denn in D ist
hier ein Teil des Textes M.s erhalten, der durch Auslassung von
τεθραμμένος und αὐτῷ in v. 16 einen ganz anderen Sinn erhält:
Ἐλθὼν δὲ εἰς Ναζαρὲθ, ὅπου ἦν κατὰ τὸ εἰωθὸς <εἰςῆλθεν> (αὐτῷ
fehlt auch in e a c d, und e läßt auch κατὰ τὸ εἰωθός aus
und liest wie D ἐλθὼν δέ für καὶ ἦλθεν) ἐν τῇ ἡμέρᾳ τῶν σαββάτων
εἰς τὴς συναγωγήν. Ein Kabinettsstück der Textkritik M.s,
s. R. H a r r i s, Study of Cod. Bezae, in d.
Texts a. Studies II, 1 p. 232; P l u m m e r, Comm.
on the Luke, 1896, p. 119. Nach M. durfte ja Jesus nicht in Nazareth
erzogen sein und durfte auch nicht nach s e i n e r
Gewohnheit die Synagoge besuchen; Ephraem (nicht ganz klar
überliefert): „Ex cultu eorum probatur, quod de deo eorum ad
eos locutus est, secus enim extra synagogas eum praedicare oportuit.
ingressus est in Bethsaida [Korrektur späterer Marcioniten,
die jede Verbindung Jesu mit Nazareth abschneiden Wollten] ad
Iudaeos et nihil aliud in medium protulit, quod ad ipsum dixerunt, nisi
hoc unum ‚Medice, cura te ipsum‘. Et assumpserunt eum et
foras duxerunt ad praecipitium montis. non est veresimile, quod hoc
verbum Christi ad iram eos excitavit. at si de creatore ad eos locutus
esset, et ideo ei hoc responsum dedissent et eduxissent eum, ut eum
detruderent, cur alio in loco evangelista talia non indicat?“ Tert.
IV, 8: „Et tamen apud Nazareth quoque nihil novi notatur
praedicasse, dum alio merito unius proverbii [K r o y m
a n n tilgt diese beiden Worte] eiectus refertur“
... „manus ei iniectas“ ... „detentus et captus et ad
praecipitium usque protractus“ ... „per medios evasit“.
Hiernach hat M. den Inhalt der Predigt nicht angegeben, sondern
seinerseits aus dem üblen Erfolg geschlossen, daß sie sich
gegen den Judengott gerichtet haben müsse. Daß der v. 27
hier fehlte und damit auch vieles andere, folgt aus der Fassung v. c.
17, 17 f. (s. dort). Die Perikope bezeugt für M. auch Hieron.,
Contra Johannem Hierosol. 34.
187*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums große
Heilandstätigkeit und daß das Volk ihm selbst in die
Wüste nachkam); erhalten ist ein Referat über v. 40. 41.,
dabei ἐξήρχετο δαιμόνια κράζοντα˙ Σὺ εἶ ὁ υἱὸς τοῦ θεοῦ. ἐπιτιμῶν οὐκ
εἴα αὐτὰ λαλεῖν. Aus v. 42 ἐπορεύθη εἰς ἔρημον ... κατεῖχον αὐτόν, aus
v. 43 Δεῖ με καὶ ταῖς ἄλλαις (ἑτέραις?) πόλεσιν εὐαγγελίσασθαι τὴν
βασιλείαν τοῦ θεοῦ.
C. V. M. bot alle Erzählungen dieses Kapitels;
aber im einzelnen ist nur weniges bekannt. v. 3 Σίμων. 9 Zittern des
—————
Kap. IV, 40—44: Tert. IV, 8: „Mox
tetigit alios, quibus manus imponens beneficia medicinarum conferebat
... a daemoniis liberare ... spiritus nequam excedebant vociferantes:
‚Tu es filius dei‘ ... sed proinde increpabantur et
iubebantur tacere ... In solitudinem procedit ... detentus a turbis
‚Oportet me‘, inquit, ‚et aliis civitatibus
adnuntiare regnum dei‘ “. 41 σύ mit zahlreichen Lateinern > ὅτι
σύ — Z a h n nimmt das Fehlen von 41 fin. (ὅτι ᾔδεισαν τὸν
Χριστὸν αὐτὸν εἶναι) als selbstverständlich an; ich sehe keinen
Grund hierfür — 43 ἄλλαις (?) mit D d e (εἰς τὰς ἄλλας πόλεις)
> ἑτέραις — δεῖ με mit BD, vielen Codd. Lat., vulg. > με δεῖ. Die
Eröffnung des Satzes durch δεῖ με ist sonst unbezeugt; aber die
Lateiner haben es wenigstens vor εὐαγγελίσασθαι, während die
Stellung sonst: ὅτι καὶ τ. ἑτερ. πολ. εὐαγγ. με δεῖ τ. βασ. τ. θεοῦ.
Cap. V: Tert. IV, 9: v. 1—10: „Piscatura ... in
apostolos sumeret Simonem et filios Zebedaei ... (10) dicens
Petro trepidanti de copiosa indagine piscium: ‚Ne time, abhinc
enim homines eris capiens.‘ 11 denique ‚relictis‘ nauclis
secuti sunt eum“ ... 12—14 „leprosi purgatio“ ... 13 „tetigit
leprosum“ 14 „vetuit divulgare ... ,vade, ostende te
sacerdoti et offer munus quod praecepit Moses, ut sit vobis in
testimonium‘ “. Tert. (IV, 10) v. 17—26: „curatur et
paralyticus, et quidem in coetu, spectante populo“. 21 „ ‚quis
dimittet (bald darauf: „non posse hominem delicta dimittere“)
peccata nisi solus deus?‘ “ 24 „filius hominis“ ... „peccata
dimittere eius est“ (bald darauf „habere cum potestatem
dimittendi delicta“; ausdrücklich bemerkt Tert., daß
hier zum erstenmal im Ev. Jesus „Menschensohn“ heißt) ... „ ‚exurge
et tolle grabbatum tuum‘ “. Tert. (IV, 11) v. 27—32: „Publicanum
adlectum a domino“ ... 29. 30 „ethnicos et publicanos quos
adlegebat“ ... 31 „medicum sanis non esse necessarium, sed male
habentibus“. 33—35 „Unde autem et Iohannes venit in medium?
subito Christus, subito Iohannes“ (also war bisher von ihm im Ev.
nicht die Rede) ... „discipulos Christi manducantes et bibentes ...
discipuli Johannis adsidue ieiunantes et orantes“. 34 „humiliter
reddens rationem, quod non possent ieiunare filii sponsi, quamdiu cum
eis esset sponsus, postea vero ieiunaturos promittens, cum ablatus ab
eis sponsus esset, nec discipulos defendit, sed potius excusavit“
... 36—38 „errasti in illa etiam domini
pronuntiatione, qua videtur nova et vetera discernere. inflatus es
utribus veteribus et excerebratus es novo vino,
188*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums gewaltigen
Fischzugs wegen. 10 υἱοὺς Ζεβεδαίου ... μὴ φοβοῦ, ἀπὸ τοῦ νῦν γὰρ
ἀνθρώπους ἔσῃ ζωγρῶν. 11 ἀφέντες ἠκολούθησαν αὐτῷ. 12 ἀνὴρ λεπρός. 13
ἥψατο. 14 ἄπελθε δεῖξον σεαυτὸν τῷ ἱερεῖ καὶ
————— atque ita veteri, i. e. priori evangelio, pannum
haereticae novitatis adsuisti“ ... „vinum novum is non committit
in veteres utres, qui nec veteres utres habuerit, et novum additamentum
nemo inicit veteri vestimento, nisi cui non defuerit et vetus
vestimentum“ ... nachträglich: „in hoc dirigebat
similitudinem“. Im folgenden führt er aus, „similitudo“
sei gleich „parabola“, d. h. das Wort, welches in Ps. 77, 2
stehe; also hatte Tert. den Text l a t e i n i s c h
vor sich (s. o. S. 180*).
Epiphan.: Schol. 1: ‚Ἀπελθὼν δεῖξον σεαυτὸν τῷ ἱερεῖ
καὶ προσένεγκε περὶ τοῦ καθαρισμοῦ σου, καθὼς προσέταξε Μωϋσῆς˙ ἵνα ᾖ
μαρτύριον τοῦτο ὑμῖν‘ — ἀνθ’ οὗ εἶπεν ὁ σωτήρ˙ ‚εἰς μαρτύριον αὐτοῖς‘,
(Luk. 5, 14). Schol. 2: ‚Ἵνα δὲ εἰδῆτε ὁτι ἐξουσίαν ἔχει ὁ υἱὸς τοῦ
ἀνθρώπου ἀφιέναι ἁμαρτίας ἐπὶ τῆς γῆς‘ (Luk. 5, 24). S. 95 (c. 2): ‚Οὐ
βάλλουσιν οἶνον νέον εἰς ἀσκοὺς παλαιοὺς οὐδὲ ἐπίβλημα ῥάκους ἀγνάφου
ἐπὶ ἱματίῳ παλαιῷ˙ εἰ δὲ μή γε, καὶ τὸ πλήρωμα αἴρει καὶ τῷ παλαιῷ οὐ
συμφωνήσει. μεῖζον γὰρ σχίσμα γενήσεται‘ (nach Hippolyts Syntagma, vgl.
Filastr. haer. 45: „Nemo pannum rudem mittit in vestimentum vetus
neque vinum novum in utres veteres, alioquin rumpuntur utres et
effunditur vinum“).
Adamant. II, 16: „Λέγει γὰρ πάλιν ὁ σωτήρ˙
‚Βάλλουσιν οἶνον νέον εἰς ἀσκοὺς νέους καὶ ἀμφότεροι συντηροῦνται‘. τὸ
καινὸν οὐκ ἔστι πλήρωμα τοῦ παλαιοῦ πάλιν γὰρ λέγει ὁ σωτήρ˙ ‚Οὐδεὶς
ἐπιβάλλει ἐπίβλημα ῥάκους ἀγνάφου ἱματίῳ παλαιῷ‘ (Rufin: „Dicit enim
salvator quia ‚Si mittatur vinum novum in utres novos, utraque
conservabuntur‘. et iterum: ,Nemo assuit assumentum
panni rudis ad vestimentum vetus‘ “. Gleich darauf noch einmal:
‚Οὐδεὶς γὰρ ἐπιβάλλει ἀπὸ ῥάκους ἀγνάφου ἐπὶ ἱματίῳ παλαιῷ‘ (Rufin: „Nemo
assuit pannum rudem ad vestimentum vetus“).
10 γάρ mit D e > fehlt.
12 λεπρός mit D d (leprosus) > πλήρης
λέπρας. Z a h n (Neue kirchl. Zeitschr. 1910 S. 512
f.) hat entdeckt, daß in einer lateinischen Predigt eines
Arianers in einem Palimpsest von Bobbio (Mailand, Ambros. C. 73 inf.,
s. M a i, Script. Vet. Nova Coll. III, 2 p. 204 f.)
auf M.s Auslegung dieser Perikope angespielt wird: „Erubescat Marcio,
qui de hoc loco fantasmatis et putativi corporis adsumit defensionem:
,Quia fantasmatis habuit corpus, ideo inquinari non potuit‘. sed felix
qui nos mundat, ipse non inquinatur“. S. zu dieser Perikope auch das
Fragment aus dem 6. Buch der Hypotyposen des Clemens (S t
ä h l i n III H. S. 199), wo in v. 14 weder ὑμῖν noch
αὐτοῖς steht.
14 ἄπελθε mit D a ital. vulg. > ἀπελθὼν (δεῖξον).
14 τὸ δῶρον mit Matth. Cod. X b c arm > fehlt
(Epiph. wirft dem M. in der Refutatio Streichung vor; aber nach Tert.
hatte er es; es ist wohl ein nachträgliches Versehen des Epiph.
anzunehmen) — περὶ τοῦ καθα-
189*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums προσένεγκε τὸ
δῶρον (περὶ τοῦ καθαρισμοῦ σου?) ὃ προσέταξεν Μωϋσῆς, ἵνα ᾖ ὑμῖν
<τοῦτο> εἰς μαρτύριον. 17 „coetus“. 18 παραλελυμένος. 21 ...
δύναται ἀφεῖναι ἁμαρτίας εἰ μὴ μόνος ὁ θεός. 24 ἵνα δὲ εἰδῆτε ὅτι
ἐξουσίαν ἔχει ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου ἀφιέναι ἁμαρτίας ἐπι τῆς γῆς ...
ἔγειρε καὶ ἆρον τὸν κράββατόν σου. 27 τελώνης. 29. 30 μετὰ τῶν τελωνῶν.
31 οὐ χρείαν ἔχουσιν οἱ ὑγιαίνοντες ἰατροῦ ἀλλὰ οἱ κακῶς ἔχοντες. 33 οἱ
μαθηταὶ Ἰωάννου πυκνὰ νηστεύουσιν καὶ δεήσεις ποιοῦνται. (Christi
Jünger) ἐσθίουσιν καὶ πίνουσιν. 34 μὴ δύνανται νηστεύειν οἱ υἱοὶ
τοῦ νυμφῶνος, ἐφ’ ὅσον πετ’ αὐτῶν ἐστιν ὁ νύμφιος. 35 ὅταν ἀπαρθῇ ἀπ’
αὐτῶν ὁ νύμφιος ... νηστεύσουσιν. 36 παραβολήν. Der nun folgende Spruch
von den Schläuchen und dem Gewand (in dieser sonst nicht bezeugten
Reihenfolge) ist im Wortlaut genau nicht mehr festzustellen; sicher
aber ist, daß M. νέους
—————
ρισμοῦ σου fehlte vielleicht in Tert.s Exemplar, aber
in dem des
Epiphanius stand es — ἵνα ᾖ εἰς mit D a b c e f ff²
g¹·² l q Ambros. > εἰς — ὑμῖν die vorigen ohne f g
¹·² > αὐτοῖς. Da eben diese Zeugen τοῦτο („istud“)
(Stellung wechselnd) hinzufügen, ist es wahrscheinlich, daß
dies Wort bei Tert. ausgefallen ist, da es ja auch Epiph. für M.
bietet. Dagegen las Epiph. bei M. εἰς nicht.
24 ἆρον mit ℵD a b c f ff² g¹ 1 q vulg.
> ἄρας — τὸν κράβαττον mit D c cop. τὸ κλινίδιον. Nach den Acta
Archel. 44, deren Antithesen wahrscheinlich Marcionitische sind, hat
sich das an einem Sabbat abgespielt.
30 „Ethnici et publicani“ Tert. > τελῶναι
καὶ ἁμαρτωλοί, aber das ist freies Referat.
33 Ist es nicht eine spätere Marcionitische LA,
daß in D e statt ἐσθίουσιν καὶ πί ουσιν steht: οὐδὲν τούτων
ποιοῦσιν? Auf 33—35 bei M. spielt auch Ephraem an; s. Lied 47, 2 f.
gegen die Ketzer.
34 μὴ δύνανται mit ℵ*D a b c e ff² g¹
aeth. Matth. Mark. > μὴ δύνασθε (M. las ποιῆσαι nicht, mit denselben
Zeugen) — ἐφ’ ὅσον mit D e und Matth. > ἐν ῷ. Als von M. gelesen
wird dieser Spruch auch beglaubigt von einem unbekannten syrischen
Schriftsteller (S c h ä f e r s, Eine
altsyrische, antimarcionitische Erklärung von Parabeln des Herrn
usw., 1917, S. 59 f.).
36—38 Vgl. noch Tert. III, 15: „Quomodo docet
novam plagulam non adsui veteri vestimento, nec vinum novum veteribus
utribus credi?“ — 38 βάλλουσιν mit ℵ*D a b c e f ff² g¹ l
q > βλητέον. Die Fassung des Doppelspruchs ist durch Matth.
beeinflußt. Z a h n restituiert: Οὐ βάλλουσιν
οἶνον νέον εἰς ἀσκοὺς παλαιούς, (ἀλλὰ) βάλλουσιν οἶνον νέον εἰς ἀσκοὺς
νέους, καὶ ἀμφότεροι συντηροῦνται˙ (καὶ) οὐδεὶς ἐπιβάλλει ἐπίβλημα
ῥάκους ἀγνάφου ἐπὶ ἱματίῳ παλαιῷ˙ εἰ δὲ μήγε καὶ τὸ πλήρωμα αἴρει καὶ
τῷ παλαιῷ οὐ συμφωνήσει˙ μεῖζον γὰρ σχίσμα γενήσεται. Auch Ephraem,
Sermo 44, bezeugt den Spruch für M.
190*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums statt καινούς
gelesen hat, wahrscheinlich, daß der Satz καὶ οἱ ἀσκοὶ ἀπολοῦνται
fehlte und daß er in v. 38 βάλλουσιν las. 39
fehlte.
C. VI: 1—5 M. bot die Geschichte
vom Ährenausraufen. Genau feststellen läßt sich nur 1
ἐν σαββάτῳ ... ἐπείνασαν οἱ μαθηταί, ἔτιλλον τοὺς στάχυας ψώχοντες ταῖς
χερσὶν (εἰργάσαντο βρῶσιν?). 2 Φαρισαῖοι. 3 ὁ Χριστός ... οὐδὲ τοῦτο
ἀνέγνωτε τί ἐποίησε Δαυίδ; ... καὶ οἱ μετ’ αὐτοῦ ὄντες. 4 εἰσῆλθεν εἰς
τὸν οἶκον τοῦ θεοῦ καὶ τοὺς ἄρτους τῆς προθέσεως ἔλαβεν καὶ ἔφαγεν καὶ
ἔδωκεν (καὶ εἰργάσατο βρῶσιν?). 6—11 Der Mann mit der verdorrten Hand.
6 χεὶρ ξηρά. 7 παρετηροῦντο ... Φαρισαῖοι (das Folgende
wesentlich identisch). 9 (ἐπερωτῶ) εἰ ἔξεστιν τοῖς σάββασιν (τῷ
σαββάτῳ?) ἀγαθοποιῆσαι ἢ μή; ψυχὴν σῶσαι ἢ ἀπολέσαι; 5 (καὶ ἔλεγεν
αὐτοῖς ὅτι) κύριός ἐστιν ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου καὶ τοῦ σαββάτου. 12 Er
geht zum
—————
39 Wird für M. nicht bezeugt;
der Vers
muß gefehlt haben, wie er auch in D a b c e ff²* l und, wie
es
scheint, auch bei Euseb. gefehlt hat. Er ist echt und von Marcion
gestrichen, und dies ist in die abendländische Überlieferung
eingedrungen.
C. VI: Tert. IV, 12 bezeugt,
daß v. 1 ff. erhalten war: „Esurierant discipuli sabbato
spicas
decerptas manibus effrixerant, cibum operati ferias ruperunt. excusat
illos Christus et reus est sabbati laesi; accusant Pharisaei ... quasi
de exemplo David, introgressi sabbatis templum
et operati cibum audenter fractis panibus propositionis ... David
comitesque eius cum discipulis suis aequat in culpa et in venia“.
Zweimal „operati cibum“. Daher scheint dieser Ausdruck (s. Joh.
6, 27)
bei M. gestanden zu haben. Lukas selbst dachte an eine sakramentale
Handlung, und dies hat M. richtig verstanden und verstärkt. Das
„Hungern“ steht nur Matth. 12, 1—3. Χριστός mit Codd. Afric.
> Ἰησοῦς — Epiph., Schol. 21: οὐδὲ τοῦτο ἀνέγνωτε, τί ἐποίησε Δαvίδ;
... εἰσῆλθεν εἰς τὸν οἶκον τοῦ θεοῦ — τί sonst zweimal bezeugt > ὅ —
4 ὡς vor εἰσῆλθεν scheint mit BD gefehlt zu
haben — „sabbatis“ bei Tert. ist ein leicht verständliches
Versehen — 5 Epiph. Schol. 3: κύριός ἐστιν ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου καὶ τοῦ
σαββάτου. Dieser Vers steht in D erst nach v. 10; dort erst
hatte ihn auch M.; denn Tert. zitiert ihn nach v. 9: „dominus
sabbati dictus“ — ὁ υἱὸς τ. ἀνθρ. vorangestellt mit ADLR etc.
ital. vulg. > ℵB.
6 f. Tert. IV, 12: „Manum aridam curans ...
Observant Pharisaei, si medicinas sabbatis ageret, ut accusarent eum“.
9 L. c.: „Interrogat, licetne sabbatis benefacere
an non? animam liberare an perdere?“ — μὴ allein > κακοποιῆσαι
(ob
Tert. nicht willkürlich verkürzt hat?).
12 Tert. (IV, 13): „Ascendit in montem et illic
pernoctat in oratione et utique auditur a patre“. Die sonst allein
überlieferte LA ist τοῦ θεοῦ (Tert. mag hier nur referieren).
191*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums Gebet ins
Gebirge: εἰς τὸ ὄρος προσεύξασθαι ... διανυκτερεύων ἐν τῇ προσευχῇ τοῦ
πατρός (τοῦ θεοῦ?).
13—19 Apostelwahl und Zudrang des
Volkes. 13 ἐκλεξάμενος δώδεκα ... ἀποστόλους. 14 Σίμωνα ... ὠνόμασεν
Πέτρον. 16 Ἰούδαν Ἰσκαριώτην, ὃς ἐγένετο προδότης. 17 κατέβη ἐν αὐτοῖς
... πλῆθος (πολὺ) ἀπὸ τῆς (παραλίου?) Τύρου καὶ ἄλλων τε χωρῶν
(πόλεων?) καὶ τῆς περαίας ἐληλυθότων. 19 καὶ πᾶς ὁ ὄχλος ἐζήτει
ἅπτεσθαι αὐτοῦ.
20—23 Die Seligpreisungen. 20 μακάριοι οἱ πτωχοί,
ὅτι αὐτῶν ἐστιν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ. 21 μακάριοι οἱ πεινῶντες, ὅτι
χορτασθή-
—————
13 L. c.: „Cur autem duodecim
apostolos
elegit?“ 14 L. c.: „Mutat et Petro nomen de Simone“ — 16 so
Epiphan., Schol. 4 wörtlich — 17
Epiphan., Schol. 4: ἀντὶ δὲ τοῦ ‚κατέβη μετ’ αὐτῶν‘ ἔχει
‚κατέβη ἐν αὐτοῖς‘ (sonst unbezeugt > μετ’ αὐτῶν; auf die
altlateinisch bezeugte LA κατέβη ist vielleicht kein Gewicht zu
legen) — „Conveniunt a Tyro et ex aliis regionibus multitudo, etiam
transmarina“. Der am stärksten bezeugte Text lautet: πλῆθος
πολὺ τοῦ λαοῦ ἀπὸ πάσης τῆς Ἰουδαίας καὶ Ἱερουσαλὴμ καὶ τῆς παραλίου
Τύρου καὶ Σιδῶνος οἳ ἦλθον ἀκοῦσαι κτλ. (so auch vulg.); aber ℵ* bietet
τοῦ λαοῦ
nicht und fügt zu Ἰεροσ˙ hinzu καὶ περαίας. D bietet statt der
Worte καὶ Ἱερουσ. bis ἦθον vielmehr καὶ ἄλλων πόλεων ἐληλυθότων, die
Codd. a b c ff.² l q fügen wie ℵ* „trans
fretum“ hinzu; arm.: „et ex alia regione“. M.s Text lautete
daher wahrscheinlich wie oben. — 19 Epiph., Schol. 5 wörtlich.
Daraus,
daß Epiphanius sofort 20 a folgen läßt, folgt nicht,
daß 19 b gefehlt hat.
20 Tert. IV, 14: „Venio nunc ad ordinarius
sententias eius, per quas proprietatem doctrinae suae inducit, ad
edictum, ut ita dixerim, Christi: ‚Beati mendici‘ — sic
enim exigit
interpretatio vocabuli quod in Graeco est — ‚quoniam illorum est
dei regnum‘ “. Hieraus folgt,
daß Tert. einen B i b e l t e x t, der „mendici“
bot, nicht
kannte („pauperes“ hieß es allgemein), daß er aber
(s.
seine Ausführung im folgenden) auf das präzise „mendici“
Gewicht legte (um der Weissagung willen) und es daher hier
einführte. Bei der zweiten, sonst identischen Zitierung des
Spruchs sagt Tert. nicht „dei“, sondern „caelorum“ — αὐτῶν
mit Matth. (Luk.: ὅτι ὑμετέρα ἐστὶν ἡ βασ. τ. θ.).
21. L. c.: „Beati esurientes, quoniam saturabuntur“
(zweimal; das zweitemal „qui esuriunt“); beeinflußt durch
Matth.
(Luk.: μακ. οἱ πειν. νῦν, ὅτι χορτασθήσεσθε) — πειν. mit c l > πειν.
νῦν — χορτασθήσονται mit ℵ*X b e ff² g¹ l q arm Ambros. >
χορτασθήσεσθε — Tert., l. c. ... „beati plorantes, quia ridebunt“
(an der
zweiten Stelle: „qui plorant“ und „quoniam“); auch hier
fehlt νῦν
(fast ohne sonstige Zeugen) und γελάσουσιν mit e g¹ arm Orig.
Euseb. > γελάσετε.
192*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums σονται.
μακάριοι οἱ κλαίοντες, ὅτι γελάσουσιν. 22 μακάριοι ἔσεσθε‚ ὅταν ὑμᾶς
μισήσουσιν οἱ ἄνθρωποι καὶ ὀνειδίσουσιν καὶ ἐκβαλοῦσιν τὸ ὄνομα ὑμῶν ὡς
πονηρὸν ἕνεκα τοῦ υἱοῦ τοῦ ἀνθρώπου, 23b
κατὰ ταῦτα (ταὐτὰ?) ἐποίουν τοῖς προφήταις οἱ πατέρες αὐτῶν (ὑμῶν).
24—26 Die Wehes. 24 οὐαὶ τοῖς πλουσίοις, ὅτι ἀπέχετε
τὴν παράκλησιν ὑμῶν. 25 οὐαὶ οἱ ἐμπεπλησμένοι, ὅτι πεινάσετε, οὐαὶ οἱ
γελῶντες νῦν, ὅτι πενθήσετε. 26 οὐαὶ ὅταν ὑμᾶς καλῶς εἴπωσιν οἱ
ἄνθρωποι˙ κατὰ ταῦτα ἐποίουν καὶ τοῖς ψευδοπροφήταις οἱ πατέρες αὐτῶν.
27—38 Die neuen Gebote. 27 Ἀλλὰ ὑμῖν λέγω, τοῖς
ἀκούουσιν˙
—————
22 l. c.: „Beati eritis, cum vos
odio habebunt
homines et exprobrabunt et eicient nomen vestrum velut nequam propter
filium hominis“ — ἔσεσθε sonst unbezeugt > ἔστε — Stellung von
ὑμᾶς sonst unbezeugt — ἀφορίσουσιν ὑμᾶς fehlt (unbezeugt) — das Futur.
mit DXP Δ > den Conjunct. — ὀνειδ. vor ἐκβαλ. mit der Mehrzahl und e
f g vulg. > D a b c ff² l q Cypr. — Über ein eigenartiges
Zitat des Clemens Alex., Strom. IV, 6, 41, das früher hierher
gezogen wurde, s. die am Schluß stehende Untersuchung zum Ev. des
M. (letzter Absatz).
23 Da Tert. hier genau dem Texte folgt, aber 23 a
ausläßt, fehlte es, und das folgt auch aus der Tendenz
Marcions (χάρητε ἐν ἐκείνῃ τ. ἡμέρᾳ κ. σκιρτήσατε˙ ἰδοὺ γὰρ ὁ μισθὸς
ὑμῶν πολὺς ἐν τ. οὐρανῷ) — Tert. IV, 15: „ ‚secundum haec‘, inquit,
‚faciebant prophetis patres eorum‘ “. Wörtlich bei Epiph.,
Schol. 6 (ταὐτά), aber ὑμῶν für αὐτῶν. — Ob γὰρ mit D a ff² l
Ambros. gefehlt hat?
24—26 Tert. IV, 15: „Demutat in maledictionem
... ‚vae‘ enim dicit ... Quomodo non eiusdem sit divites
reprobare, qui supra
mendicos probarit? ... sed accidentia vitia divitiis illa in
evangelio quoque ‚Vae divitibus‘ adscribunt, ‚quoniam‘,
inquit,
‚recepistis advocationem vestram‘ “. Ob πλήν und ὑμῖν gefehlt
haben, bleibt ungewiß; die Stelle wird zweimal zitiert — 25 l.
c.: „Ingerit ‚vae‘ etiam ‚saturatis, quia
esurient, etiam ridentibus
nunc, quia lugebunt‘ “. Das erste „nunc“ vor „saturatis“ fehlte mit
sehr vielen Zeugen (ital. vulg.). Tert. gibt hier nur ein Referat; doch
fehlt auch in X καὶ κλαύσετε. —. 26 Tert. IV, 15: „Vae, cum
vobis benedixerint homines secundum haec faciebant et pseudoprophetis
patres illorum“. Οὐαί mit der Mehrzahl und vulg. > οὐαὶ ὑμῖν D Δ
und nicht wenige Zeugen — ὑμᾶς vorangestellt mit B e q tol., nach καλῶς
die meisten (auch D und ital.), nach εἴπωσιν ℵAHL — οἱ mit
DFw L usw. > πάντες οἱ die
Mehrzahl, ital., vulg. — ταῦτα mit vielen Zeugen und der
größeren Zahl der Ital. Codd. > τὰ αὐτά BD a c e usw.
— ἐποίουν mit D ital. vulg. > γὰρ ἐποίουν — καὶ mit b Iren. >
fehlt — ψευδοπροφήταις mit der
größten Mehrheit > προφήταις ℵ¹ (bzw. ℵca) 243 f g¹ 1 vulg.
27. 28 Tert. IV, 16: „ ‚Sed vobis dico‘,
inquit, ‚qui auditis: diligite inimicos vestros et
benedicite eos, qui vos oderunt, et orate pro eis, qui vos
193*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums ἀγαπᾶτε τοὺς
ἐξθροὺς ὑμῶν καὶ εὐλογεῖτε τοὺς μισοῦντας ὑμᾶς, 28 καὶ προσεύχεσθε περὶ
τῶν ἐπηρεαζόντων ὑμᾶς. 29 ἐάν τίς σε ῥαπίσῃ εἰς τὴν σιαγόνα, παράθες
(πρόσθες?) αὐτῷ καὶ τὴν ἄλλην, καὶ ἐάν τίς σου ἄρῃ τὸν χιτῶα, πρόσθες
αὐτῷ καὶ τὸ ἱμάτιον. 30 παντὶ (τῷ?) αἰτοῦντί σε δίδου (30 b ist
unbezeugt). 31 καὶ καθὼς ὑμῖν γίνεσθαι θέλετε
————— calumniantur.‘ “ Das Zitat in dieser
Verkürzung gleich darauf noch
einmal (als Referat); also war wirklich Glied zwei und drei (so Lukas)
in eines zusammengezogen. Daß Tert. in der Auslegung auch von
„maledicunt“ spricht, beruht auf Erinnerung an den katholischen
Text
(so auch IV, 27) — 27 καὶ mit Justin — 28 καὶ mit Justin ff² —
Megethius
(bei Adam., Dial. I, 12) innerhalb einer Marcionitischen Antithese:
ἀγαπᾶτε τοὺς ἐχτροὺς ὑμῶν καὶ εὔχεσθε ὑπὲρ τῶν διωκόντων ὑμᾶς (nach
Matth.).
29 a Tert., l. c.: „alteram amplius maxillam
offerri iubens et super tunicam pallio quoque
cedi“ ... „mandans alterius quoque maxillae
oblationem“ ... „maxillam praebendi et non
modo non retinendi tunicam, sed et amplius et pallium
concedendi“. Megeth., l. c. I, 15 innerhalb einer Marcionitischen
Antithese (vorangeht: ὀφθαλμὸν ἀντὶ ὀφθαλμοῦ καὶ ὀδόντα ἀντὶ ὀδόντος):
ἐάν τίς σε ῥαπίσῃ εἰς τὴν σιαγόνα, παράθες αὐτῷ καὶ τὴν ἄλλην. Eben
diese Antithese gibt auch Tert. wieder; er schreibt: „
‚Novam plane patientiam docet Christus, etiam vicem iniuriae
cohibens permissam a creatore, oculum exigente pro oculo et dentem pro
dente, contra ipse alteram amplius‘ “ usw. (s. o.). Dann aber ist
die
Annahme unvermeidlich, daß M. einen aus Luk. und Matth.
gemischten Text befolgt hat (Luk.: τῷ τύπτοντί σε εἰς τὸν σιαγόνα,
Matth.: ὅστις σε ῥαπίζει εἰς τὴν δεξιὰν σιαγόνα. Luk.: πάρεχε καὶ τὴν
ἄλλην, Matth.: στρέψον αὐτῷ καὶ τὴν ἄλλην) — ἐάν τις sonst unbezeugt
> ὅστις — εἰς τήν mit ℵ* D Clem. Orig. ital. vulg. > ἐπὶ τήν —
ῥαπίσῃ sonst unbezeugt > ῥαπίζει — παράθες sonst unbezeugt
> πάρεχε, aber wahrscheinlich ist, wie 29 b, πρόσθες zu lesen;
denn Tert. schreibt: „amplius offeri“ (s. u.) — αὐτῷ mit D,
vielen
Ital.-Codd., Ambros. > fehlt.
29 b Megeth., l. c. I, 18 innerhalb einer
Marcionitischen Antithese: ἐάν τίς σου ἄρῃ τὸ ἱμάτιον, πρόσθες αὐτῷ καὶ
τὸν χιτῶνα (aber Rufin: „Si tibi quis aufert tunicam, da ei et
pallium“); also auch hier ein
aus Luk. und Matth. gemischter, freigestalteter Text; wie bei Tert.
(oben) ist übrigens die Stellung von χιτῶνα und ἱμάτιον
vertauscht (daher ist der Rufintext vorzuziehen); so Matth. und
für Luk. nur durch Clemens bezeugt. Der Eingang (Matth.: καὶ τῷ
θέλοντί σοι κριθῆναι, Luk.: καὶ ἀπὸ τοῦ αἴροντός σου) hat nur an
Clemens einen Zeugen (καὶ ἐὰν ἄρῃ σού τις τὸν χιτῶνα) — πρόσθες sonst
unbezeugt.
30 Tert. IV, 16: „ ‚Omni petenti te dato‘ “ —
31 l.
c.: „et sicut vobis fieri vultis ab hominibus, ita et vos facite
illis.“
Singulär (nach der „goldenen Regel“), Luk.: καὶ καθὼς θέλετε ἵνα
ποιῶσιν ὑμῖν ἄνθρωποι, καὶ
194*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums παρὰ τῶν
ἀνθρώπων, οὕτω καὶ ὑμεῖς ποιεῖτε αὐτοῖς. (32. 33 unbezeugt). 34 καὶ ἐὰν
δανίσητε παρ’ ὧν ἐλπίζετε ἀπολαβεῖν, ποία χάρις ἐστὶν ὑμῖν (34 b
unbezeugt). 35 Nur die Worte καὶ ἔσεσθε υἱοὶ θεοῦ, ὅτι αὐτὸς χρηστός
ἐστιν ἐπὶ τοὺς ἀχαρίστους καὶ πονηρούς. 36 γίνεσθε οἰκτίρμονες, καθὼς ὁ
πατὴρ ὑμῶν ᾤκτειρεν ὑμᾶς (οἰκτίρμων ἐστίν?). 37 μὴ κρίνετε, ἵνα μὴ
κριθῆτε˙ μὴ καταδικάζετε, ἵνα μὴ καταδικασθῆτε˙ ἀπολύετε καὶ
ἀπολυθήσεσθε. 38 δίδοτε καὶ δοθήσεται ὑμῖν˙ μέτρον καλόν, πεπιεσμένον
καὶ ὑπερεκχυννόμενον δώσουσιν εἰς τὸν κόλπον ὑμῶν. τῷ αὐτῷ μέτρῳ ᾧ
μετρεῖτε ἀντιμετρηθήσεται ὑμῖν.
39 Blinde Blindenleiter: Anspielung. 40 Der
Schüler nicht über dem Meister: οὐκ ἔστιν μαθητὴς ὑπὲρ τοῦ
διδασκάλου (sonst nichts). 41. 42 Balken und Splitter: Anspielung. 43.
Der schlechte
—————
ὑμεῖς ποιεῖτε αὐτοῖς ὁμοίως (in D e Iren. Clem. fehlt
letzteres). 32. 33 Eine Anspielung ist vielleicht in IV, 16 („denique
hac inconvenientia voluntatis et facti agunt ethnici nondum a deo
instructi“ [ethnici = ἁμαρτωλοί]) zu sehen. — 34 Tert. IV,
17: „ ‚Et si feneraveritis a quibus speratis vos recepturos, quae
gratia est vobis?‘ “ — ἀπολαβεῖν mit D und der Mehrzahl > λαβεῖν
ℵ BL usw. — ὑμῖν nach χάρις mit D, der Mehrzahl der Itala Codd., vulg.
-— 35 l. c.: „ ‚et eritis filii dei‘ “ (allein > ὑψίστου), „ ‚quia
ipse‘, inquit, ‚suavis est adversus ingratos et malos‘
“ — 36 l. c. „ ‚Estote‘, inquit, ‚misericordes, sicut
pater vester misertus est vestri‘ “ (gleich darauf: „ ‚quia et
ipse misericors sit‘ “). Hier ist die Entscheidung schwierig; die
erste Fassung ist sonst unbezeugt; die zweite ist die Lukanische — 37.
38 l. c.: „ ‚Nolite iudicare, ne iudicemini; nolite condemnare, ne
condemnemini; dimittite et dimittemini; date et dabitur vobis. mensuram
bonam, pressam et fluentem dabunt in sinum vestrum; eadem qua mensi
eritis mensura remetietur vobis‘ “ — 37 ohne καὶ am Anfang mit D
ital. vulg. und ohne καί vor μὴ καταδικ. mit denselben und noch
zahlreicheren Zeugen — ἵνα beide Male mit DGΛ a c e f Cypr. Ambros.,
bzw. mit D a c e ff² Cypr. (aus Matth.) > καὶ οὐ — 38
σεσαλευμένον fehlt mit wenigen Zeugen — πεπιεσμένον καί mit zahlreichen
Zeugen, der Minderzahl der Itala Codd. und vulg. > πεπιες. — Adam.,
Dial. II, 5: ᾧ μέτρῳ μετρεῖτε μετρηθήσεται ὑμῖν (aber Rufin: „Qua
mensura mensi fueritis, eadem remetietur vobis“; Dial. I, 15: 5 ᾧ
μετρ. μέτρῳ, ἀντιμετρηθήσεται ὑμῖν, Rufin: „Qua mensura metieritis,
eadem remetietur vobis“) — τῷ αὐτῷ mit g²; γάρ fehlt hier mit
a b l q arm.
39 Tert. IV, 17: „Caecus caecum ducit in foveam“
— 40 l. c.: „ ‚Non est discipulus super magistrum‘ “ — 41. 42 l.
c.: „eximat et de oculo suo trabem haereticus; tunc in oculo
Christiani si quam putat stipulam revincat.“ 43, 44 l. c.: „proinde
ut arbor bona non proferat malum fructum ... nec mala bonum“. II,
27: „et quia et Marcion defendit arborem bonam malos quoque fructus
non licere producere“. Hippol. (s. Filastr. h. 45:
195*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums und der gute
Baum (in dieser Reihenfolge und nicht ποιεῖν, sondern προενεγκεῖν und
προενέγκαι im Text, der Tert. und Adamantius vorlag; der, welcher
Hippolyt vorlag, lautete wie der kanonische Lukastext: οὔκ ἐστιν
δένδρον καλὸν ποιοῦν καρπὸν σαπρόν, οὐδὲ δένδρον σαπρὸν ποιοῦν καπρὸν
καλόν. 44 (Disteln und Feigen): nicht bezeugt. 45 Der gute und
schlechte Schatz: Anspielung. 46 τί με (unsicher) καλεῖτε (καλεῖς?)
κύριε, κύριε, καὶ οὐ ποιεῖτε (ποιεῖς?) ἃ λέγω; 47—49 (Das Haus auf dem
Fels und das Haus ohne Fundament): unbezeugt.
C. VII 1—10 Der Knecht des Hauptmanns: Anspielung,
dann 9 τοιαύτην (τοσαύτην) πίστιν οὐδέποτε (οὐδὲ) ἐν τῷ
—————
„Non est arbor bona quae facit malum fructum, neque
arbor mala quae facit bonum fructum“. Pseudotert. 17: „Omnis
arbor bona bonos fructus facit, mala autem malos“). Orig., de
princip. II, 5, 4: „Iterum ad scripturae nos revocant (Marcionitae)
verba, proferentes illam suam famosissimam quaestionem; aiunt namque:
Sriptum est quia ‚non potest arbor bona malos fructus facere
neque arbor mala bonos fructus facere; ex fructu enim arbor cognoscitur‘
“. Vgl. Comm. Ser. 117 in Matth., T V p. 23; Comm. III, 6 in Rom., T.
VI p. 195: „Non, ut haeretici deum legis accusant, mala radix est
lex et mala arbor, per quam peccati venit agnitio, quia non dixit, ex
lege agnitio peccati, sed per legem“ (Nach Matth. 7, 18 u. 12, 33).
Adam., Dial. I, 28: Οὐ δύναται δένδρον σαπρὸν καρποὺς καλοὺς ἐνεγκεῖν,
οὐδὲ δένδρον καλὸν καρποὺς κακοὺς ἐνέγκαι (gleich darauf wiederholt,
aber προενεγκεῖν und σαπροὺς προενέγκαι); die sonst nur einmal bezeugte
Umstellung ist für M. verständlich, weil ihm (s. Orig.) der
schlechte Baum das Gesetz, resp. der Weltschöpfer ist; das sonst
nicht bezeugte προφέρειν (προσφέρειν im Matth. Text schwach bezeugt)
wird durch Tert. bestätigt. Als sicher darf angenommen werden,
daß M. oder seine Vorlage sich auch hier vom Matth. Text hat
beeinflussen lassen — οὐδέ (so bei Hippolyt) mit ACD und den meisten
Itala-Codd., vulg > οὐδὲ πάλιν.
45 Tert. IV, 17: „nec Marcion aliquid boni de
thesauro Cerdonis malo protulit.“ Dial. I, 28 gehört nicht
hierher, da der Spruch hier nach Matth. zitiert ist (nur προφέρει
stammt aus Luk.).
46 Tert. IV, 17: „Quid <me> vocatis
(Mss. vocas) ‚Domine, domine‘, et non facitis quae
dico.“ Daß Tert. „me“ gelesen hat, zeigt die folgende
Ausführung; daß „vocatis“ zu lesen ist, folgt mit
einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus „facitis“.
Cap. VII, 9 Tert. IV, 18: „Proinde <in>
extollenda fide centurionis incredibile, si is professus est talem
se fidem nec in Israele invenisse, ad quem non pertinebat fides
Israelis.“ Epiph., Schol. 7 wie oben (aber τοιαύτην in der
Refutatio, was jedoch unerheblich, da durch den Zusammenhang gefordert;
es trifft also zufällig mit „talem“ bei Tert. zusammen,
196*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums Ἰσραὴλ εὗρον.
11—17 Der Jüngling von Nain: Anspielung, 16 ἐδόξαζον τὸν θεόν ...
μέγας προφήτης προῆλθεν ἐν ἡμῖν καὶ ἐπεσκέψατο ὁ θεὸς τὸν λαὸν αὐτοῦ.
18—28 Der Täufer und Jesus: Anspie-
—————
welches dieser wirklich bei M. gelesen hat; denn er
wiederholt es noch
dreimal; es ist sonst unbezeugt. Tert. hat aber auch mit D οὐδέποτε
gelesen; denn bei einer Wiederholung schreibt er: „talem fidem nec
in Israele umquam fuisse.“ Die Nachstellung von οὐδ. ἐν τ. Ἰσραήλ
(Tert. u. Epiph.) findet sich auch in D e, die es sogar nach εὗρον
stellen, wo es auch Tert. gefunden haben kann. Der Text bei Epiph. ist
also bereits dem kanonischen wieder angenähert. — In der
Wiederholung gibt Epiph. ein δέ nach λέγω nicht wieder, und es kann
auch nur durch ein Versehen bei der ersten Einführung entstanden
sein.
11 ff. Tert. l. c.: „Resuscitavit et mortuum
filium viduae“ — 16 „Magnus prophetes prodiit in nobis et
respexit deus populum suum“ — prodiit sonst unbezeugt >
ἠγέρθη, M. wollte einem Mißverständnis vorbeugen und
zugleich, wie auch sonst, das Passiv bei Jesus vermeiden. Daß das
ὅτι nach καί bei Tert. fehlt, ist unerheblich. Auf 16 a findet sich bei
ihm noch eine leichte Anspielung „in tanto documento mortui
resuscitati creatorem adhuc orantes“ (= ἐδόξαζον τὸν θεόν).
18—28 Tert. IV. 18 (v. 19): „ ‚Tu es qui venis,
an alium exspectamus?‘ “ In Dial. I, 26 ist v. 19 nach Matth.
zitiert. Tert. IV, 18 gibt als eine Bemerkung M.s: „ ‚Scandalizatur
Iohannes auditis virtutibus Christi ut alterius‘ “; indessen kann
(?) Tert. diesen auf Matth. 11, 3 fußenden Satz frei formuliert
haben. 22 Esnik (S c h m i d S. 176): „Heile
ihre Aussätzigen, belebe ihre Toten, mache sehen ihre Blinden und
verrichte große Heilungen unter ihnen umsonst.“ Epiph., Schol. 8
zu Luk. 7, 23: Παρηλλαγμένον τό ,Μακάριος ὃς οὐ μὴ σκανδαλισθῇ ἐν
ἐμοί‘. εἶχε γὰρ ὡς πρὸς Ἰωάννην (Richtig H o l l:
„Epiph. meint nur, daß M. das Wort verkehrt g e d e u
t e t habe [gegen Z a h n]; in der
Refutatio hat er seine eigene Bemerkung nicht mehr verstanden“) —
μακάριος ohne ἐστιν sonst unbezeugt — οὐ sonst unbezeugt > ἐάν — 24.
26 Tert. IV, 18: „si et testimonium Iohanni perhibet ... quid
existis videre in solitudinem? (die Wortstellung ungewöhnlich)
propheten eum confirmans, immo et supra ut angelum,“ 27 „ingerens
etiam scriptum super illo: Ecce ego mitto angelum meum ante faciem
tuam, qui praeparet (= „praeparabit“) viam tuam“.
(Ob M. ἔμπροσθέν σου gelesen hat, ist fraglich, da es Tert. nicht
bietet und es auch in D a l fehlt). Epiph., Schol. 9 von αὐτός bis σου
(primum). Dial. II, 18 den ganzen 27. Vers (aber οὗτος für αὐτός,
letzteres ist sonst unbezeugt) — „ego“ fehlt bei Epiph. und
Adam. (mit ℵ D ital., vulg.) — 28 Tert. IV, 18: „praecursor ...
maior is quidem omnibus natis mulierum, sed non ideo subiectus ei, qui
minor fuerit in regno dei quasi alterius sit dei regnum, in quo modicus
quis maior erit Iohanne, alterius Iohannes, qui omnibus natis mulierum
maior sit.... Creatori competit et Iohannem, ipsius esse,
197*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums lungen 19 σὺ
εἶ ὁ ἐρχόμενος ἢ ἄλλον προσδοκῶμεν;
22 s. u. 23 μακάριος ὃς οὐ μὴ σκανδαλισθῇ ἐν
ἐμοί (im Text selbst von M. auf den Täufer gedeutet, aber wie?).
24 (ἤρξατο λέγειν) περὶ Ἰωάννου˙ τί ἐξεληλύθατε θεάσασθαι εἰς τὴν
ἔρημον; 26 προφήτην, ναὶ καὶ περισσότερον. 27 αὐτός ἐστι περὶ οὗ
γέγραπται˙ ἰδοὺ (ἐγὼ) ἀποστέλλω τὸν ἄγγελόν μου πρὸ προσώπου σου, ὃς
κατασκευάσει τὴν ὁδόν σου ἔμπροσθέν σου. 28 μείζων πάντων τῶν γεννητῶν
γυναικῶν προφήτης Ἰωάννης ἐστίν˙ ὁ (δὲ) μικρότερος ἐν τῇ βασιλείᾳ (ob
τοῦ θεοῦ?) μείζων αὐτοῦ ἐστιν. 29—35 (Das Verhalten des Volks und der
Pharisäer zum Täufer und zu Jesus; der Unterschied zwischen
beiden in der Lebensweise; die spielenden Kinder) scheint gefehlt zu
haben; es mußte dem M. anstößig sein, und Tert.
hätte es schwerlich übergangen, wenn er es bei M. gefunden
hätte. 36—50. Die große Sünderin: Anspielungen 36 b καὶ
εἰσελθὼν εἰς τὸν οἶκον τοῦ Φαρισαίου κατεκλίθη. 37 γυνὴ ἁμαρτωλός. 38
στᾶσα ὀπίσω παρὰ τοῦς πόδας ἔβρεξε τοῖς δάκρυσι τοῦς πόδας καὶ ἤλειψεν
καὶ κατεφίλει. 44 αὕτη τοῖς δάκρυσιν ἔβρεξεν τοὺς πόδας μου καὶ ἤλειψεν
καὶ κατεφίλει. 50 ἡ πίστις σου σέσωκέν σε. Referat bei Tertull., s. u.
C. VIII, 2. 3 γυναῖκες ... γυνὴ ἐπιτρόπου Ἡρώδου,
αἵτινες καὶ διηκόνουν αὐτῷ ἐκ τῶν ὑπαρχόντων αὐτῶν. 4—15 Das Gleichnis
vom
————— maiorem natis mulierum, et Christum vel quemque
modicum, qui maior Iohanne futurus sit in regno, aeque creatoris, et
qui sit maior tanto propheta“. Hiernach hat M. nicht nur „omnibus“
geboten, sondern auch μείζων πάντων τῶν γεννητῶν γυναικῶν προφήτης
Ἰωάννης ἐστίν. So wird es
deutlich, daß er nicht größer ist als der,
der n i c h t von einem Weibe geboren ist; denn nur
zu den Geborenen wird er in Vergleich gesetzt. Dieser Text ist sonst
unbezeugt.
36—50 Bei Epiph. (Schol. 10 u. 11) v. 36 b. 38, 44 b
(ob z. T. verkürzt?)‚ bei Tert. v. 50 b, sonst folgendes Referat: „Diximus
de remissa peccatorum. illius autem peccatricis feminae argumentum eo
pertinebit, ut cum pedes domini osculis figeret, lacrimis inundaret,
crinibus detergeret, unguento perduceret, solidi corporis veritatem ...
tractaverit. Peccatricis paenitentia meruit veniam ... Ab eo audit:
‚Fides tua te salvam fecit.‘ “
Cap. VIII, 2, 3 Tert. IV, 19: „Quod divites
Christo mulieres adhaerebant, quae et de facultatibus suis ministrabant
ei, inter quas et uxor regis procuratoris“ — καί mit D und
zahlreichen Itala-Codd. > fehlt — αὐτῷ mit ℵ AL a b l g > αὐτοῖς
— αὐτῶν mit ℵ* D > αὐταῖς — aus „regis“ folgt wohl, daß
Tert. „Ἡρώδου“ gelesen; auf seine Wortstellung ist hier kein Gewicht zu
legen.
4—15 Tert., l. c. 4: „de parabolis“ — 8 „qui
habet aures audiat“:
198*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums Sämann 4
παραβολή. 8 ὁ ἔχων ὦτα ἀκουέτω — 16 f. Das Licht, das nicht bedeckt
werden soll, Anspielung: λύχνον ... καλύπτει ... κρυπτὸν φανερὸν
γενήσεται. 18 βλέπετε πῶς ἀκούετε˙ ὅς (γὰρ) ἂν ἔχῃ δοθήσεται (αὐτῷ)˙ ὃς
δ’ ἂν μὴ ἔχῃ, καὶ ὃ δοκεῖ ἔχειν ἀρθήσεται ἀπ’ αὐτοῦ. 19—21 Die Mutter
und Brüder Jesu: 19 fehlte. 20 f. (ἀπηγγέλη αὐτῷ ὅτι) ἡ μύτηρ σου
καὶ οἱ ἀδελφοί σου (ἑστήκασιν ἔξω ἰδεῖν σε θέλοντεσ) ... τίς μοι μήτηρ
καὶ τίνες μοι ἀδελφοί, εἰ μὴ οἱ τοὺς λόγους μου ἀκούοντες καὶ ποιοῦντες
αὐτούς. 22—25 Stillung des Sturms. Anspielungen: 22 διέλθωμεν ... εἰς
τὸ πέραν. 23 πλε-
—————
das ist die bei Luk. völlig unbezeugte Fassung des
Matth.: Lukas: ὁ ἔχων ὦτα ἀκούειν ἀκουέτω.
16 Tert., l. c.: „Lucernam negat abscondi solere
... 17 omnia de occulto in apertum repromittit“ — 18 „videte
quomodo audiatis“ — οὖν fehlt mit a b c ff l q syrcur (die
Textänderung, die Z a h
n hier sonst noch annimmt, trifft nicht zu) — „ei qui habet
dabitur; ab eo autem, qui non habet, etiam quod habere se putat
auferetur ei.“ Man braucht nicht anzunehmen, daß Tert. anders
gelesen hat als oben steht; nur sein „autem“ ist sonst unbezeugt.
19—21 Tert., l. c.: „Venimus ad constantissimum
argumentum omnium qui domini nativitatem in controversiam deferunt.
‚Ipse‘, inquiunt, ,contestatur se non esse natum
dicendo: Quae mihi mater et qui mihi fratres‘, nisi qui audiunt
verba mea et faciunt ea.“ Da Tert. v. 19 übergeht und Epiph.,
Schol. 12 bemerkt: Οὐκ εἶχεν „ἡ μήτηρ αὐτοῦ καὶ οἱ ἀδελφοὶ αὐτοῦ“, αλλὰ
μόνον „ἡ μήτηρ σου καὶ οἱ ἀδελφοί σου“, so fehlte v. 19, fand sich aber
v. 20. Die Umgestaltung des 20 f. Verses ergibt sich sicher aus den
Wiederholungen Tert.s hier und in de carne 7. Die starke Beeinflussung
durch Matth. ist ebenso offenbar wie die Substituierung der Worte
Christi für die Worte Gottes (Lukas hat geschrieben: μήτηρ μου καὶ
ἀδελφοί μου οὗτοί εἰσιν οἱ τὸν λόγον τοῦ θεοῦ ἀκούοντες καὶ ποιοῦντες,
er kennt also die schroffe Frage nicht). Auch Hieron. zu Matth. 12, 49
f. bemerkt: „Iuxta Marcionem (Iesus) matrem negavit, ut natus de
phantasmate putaretur.“
22—25 Tert. IV, 20: „Quis autem iste est, qui
ventis et mari imperat?“ ... „agnorant substantiae auctorem
suum, quae famulis quoque eius obaudire consueverant“ (25): „praedicatio
marinae expeditionis“ ... „transfretat“ (22) ... „undae
freti“ (23) ... „ad minas eius eliditur mare“ ... „cum
ventis, quibus inquietabatur“ (24). Epiph., Schol. 13: Πλεόντων
αὐτῶν ἀφύπνωσεν. ὁ δὲ ἐγερθεὶς ἐπετίμησε τῷ ἀνέμῳ καὶ τῇ θαλάσσῃ (23.
24) — 24 ἐγερθείς mit AD usw. Matth. > διεγερθείς — θαλάσσῃ mit
Matth. und Mark. > τ. κλύδωνι τ. ὕδατος 25 Tert. „autem“,
aber das ist unerheblich (ebenso die Wortstellung gleich darauf) —
θαλάσσῃ mit Matth. und Mark. (für Luk. unbezeugt).
199*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums όντων (δὲ)
αὐτῶν ἀφύπνωσεν. 24 ὁ δὲ ἐγερθεὶς ἐπετίμησε τῷ ἀνέμῳ καὶ τῇ θαλάσσῃ
.... ἐπαύσαντο. 25 τίς (ἄρα) οὗτός ἐστιν, ὃς τοῖς ἀνέμοις ἐπιτάσσει καὶ
τῇ θαλάσσῃ; 26—39 Der Dämonische und die Herde von Säuen,
Anspielungen. 27 δαιμόνια. 28 Ἰησοῦ υἱὲ τοῦ θεοῦ (wahrscheinlich fehlte
τοῦ ὑψίστου). μή με βασανίσῃς. 30 ... ὁ Ἰησοῦς λέγων˙ τί σοί ἐστιν
ὄνομα; ὁ δὲ εἶπεν˙ λεγεών ... δαιμόνια πολλά. 31 παρεκάλουν (αὐτὸν ἵνα
μὴ ἐπιτάξῃ αὐτοῖς) εἰς τὴν ἄβυσσον (ἀπελθεῖν). Vermutlich standen statt
32—33 oder statt 32—37 (die Säuegeschichte) nur die Worte: „Sie
erlangten es“. 40 bis 42 a, 49—56 Jairusgeschichte: Keine Spur ist von
ihr bezeugt. 42 b—48 Ἐγένετο δὲ ἐν τῷ ὑπάγειν αὐτούς, συνέπνιγον αὐτὸν
οἱ ὄχλοικαὶ γυνὴ ἁψαμένη αὐτοῦ ἰάθη τοῦ αἵματος˙ καὶ εἶπεν ὁ κύριος˙
τίς μου ἥψατο˙ καὶ πάλιν˙ ἥψατό μού τις. καὶ γὰρ ἔγνων δύναμιν
ἐξελθοῦσαν ἀπ’ ἐμοῦ, dazu .... 43 ἐν ῥύσει αἵματος ... 44 ἥψατο ... τοῦ
ἱματίου αὐτοῦ ... 45 οἱ μαθηταί ... 48 ἡ πίστις σου σέσωκεν σε.
—————
26—39 Tert. IV, 20: „invenis in
uno homine multitudinem daemonum legionem se professam ... cuius autem
dei filium Iesum legio testata est? sine dubio cuius tormenta et
abyssum noverant et timebant ... non depeterent ab alio, veniam scil.
abyssi creatoris. denique impetraverunt ... ipse quem adcognoverunt
daemones, Iesum, iudicis et ultoris dei filium“. Adamant., Dial. I,
17: Πῶς πυνθάνεται ὁ Χριστὸς παρὰ τοῦ ἀρχιδαίμονος λέγων˙ τί σοί ἐστιν
ὄνομα; ὁ δέ, φησίν. εἶπε˙ λεγεών — 28 τοῦ ὑψίστου fehlte
wahrscheinlich, weil Tert. sonst nicht so fragen konnte wie oben — 30
ἐστιν ὄνομα mit vielen Zeugen > ὄνομά ἐστιν ℵ BD u. Itala. — Ob
nicht Marcion die Säue-Geschichte getilgt hat? Wahrscheinlich, da
sie ihm anstößig sein mußte und da Tert. einfach sagt:
„denique impetraverunt“.
42—46 Epiph., Schol. 14 (von 42 b—46 ἀπ’ ἐμοῦ) aber
gewiß in Verkürzung. Tert. IV, 20: „Tangitur a femina,
quae sanguine fluitabat, et nescivit a qua; ‚quis me‘,
inquit, ‚tetigit‘. etiam excusantibus discipulis
perseverat in ignorantiae voce: ‚tetigit me aliquis‘,
idque de argumento adfirmat: ‚sensi enim virtutem ex me profectam‘
“ ... „fides tua te salvam fecit“; nachgebracht: „tangitur
vestimentum eius“ — 42 Epiph.: „Ἐν τῷ ὑπάγειν αὐτούς“ καὶ οὐκ εἶπεν
„ἐν τῷ ὑπάγειν αὐτόν“, ἵνα μὴ ἑτέρως αὐτὸν σχηματίσῃ παρὰ τὴν τῶν
ὁδοιπορούντων ἀκολουθίαν. Die Stelle ist nicht ganz deutlich;
wahrscheinlich hat M. das hier singuläre αὐτούς geboten und nicht
αὐτόν. — 44 τοῦ ἱματίου mit D a ff² l > τοῦ κρασπέδου τοῦ
ἱματίου — 45 τίς μου ἥψατο mit D a c q Orig. (mit Mark. τίς μου ἥψατο
τῶν ἱματίων;) > τίς ὁ ἁψάμενός μου — οἱ μαθηταὶ mit Mark. (bei Luk.
unbezeugt) > ὁ Πέτρος καὶ οἱ σὺν αὐτῷ (auch das „excusare“
Tert.s stimmt mehr mit Mark. 5, 31) — 46 καὶ γὰρ ἔγνων (sonst
200*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
C. IX, 1—8 Aussendung der 12 Jünger: 1 Συγκαλεσάμενος δὲ ὁ Ἰησοῦς
τοῦς ιβ´, ἔδωκεν αὐτοῖς δύναμιν καὶ ἐξουσίαν ἐπὶ πάντα τὰ δαιμόνα καὶ
νόσους θεραπεύειν, 2 καὶ ἀπέστειλεν αὐτοὺς κηρύσσειν τὴν βασιλείαν τοῦ
θεοῦ καὶ ἰᾶσθαι. 3 Anspielung, s. u. 5 Anspielung: μὴ δέχεσθαι ... τὸν
κονιορτὸν ἀπὸ τῶν ποδῶν ὑποτινάσσειν εἰς μαρτύριον. 6 ἐξερχόμενοι δὲ
διήρχοντο κατὰ πόλεις καὶ κώμας εὐαγγελιζόμενοι καὶ θεραπεύοντες
πανταχοῦ.
7—17 Herodes über Johannes und Jesus. Speisung
der 5000. Anspielungen: 7 Ἡρώδης ... Ἰωάννης ἠγέρθη ἐκ νεκρῶν, 8 ὑπό
τινων Ἡλείας ... εἷς τις τῶν ἀρχαίων προφητῶν (oder προφήτης τῶν
ἀρχαίων). 12 ἐν ἐρήμῳ. 13 φαγεῖν. 14 ἄνδρες πεντακισχίλιοι. 16
(τοὺς πέντε ἄρτους κ. τ. δύο ἰχθύας) ... ἀναβλέψας εἰς τὸν οὐρανὸν
εὐλόγησεν ἐπ’ αὐτούς (spätere LA εὐχαριστεῖ).
17 τὸ περισσεῦσαν.
18—26 Der Tag von Cäsarea, die
Leidensankündigung,
—————
ἐγὼ γὰρ ἔγνων) nur Epiph., das einstimmig für Luk.
bezeugte ἐγὼ
fehlt bei Tert. und Epiph. — ἐξελθοῦσαν mit vielen Zeugen und Mark.
> ἐξεληλυθυῖαν mit ℵ BL, die Wortstellung bei Tert. hier und
in v. 48 ist ohne Bedeutung.
Cap. IX, 1. 2 Adamant., Dial. II, 12 wörtlich
(aber nur Rufin bietet ὁ Ἰησοῦς mit einigen Majuskeln, den Syrern, c
und mehreren
Vulg.-Codd.); Tert. IV, 21: „Dimittit discipulos ad praedicandum dei
regnum.“ 3 Tert., l. c.: „prohibet eos victui aut vestitui quid
in viam
ferre“. 5 Tert., l. c.: „cum iubet pulverem excutere de pedibus
in eos, a quibus excepti non fuissent, et hoc in testimonium mandat
fieri“ — 6 Dial. II, 12 wie oben — πόλεις καὶ κώμας > mit b c l
q syrcu syrsch
sah arm (z. T. in
Umstellung) τὰς κώμας (DdX nur πόλεις).
7—9 Tert. IV, 21: „... illa opinio
omnium, quia Christum Iesium alii Iohannem alii Heliam alii unum
aliquem ex veteribus prophetis Herodi
adseverabant“ ... „(Iohannes) non utique ob hoc
suscitatus, ut aliem deum post resurrectionem praedicaret“, — „omnium“
ist auffallend (Luk. τινων) — 8 εἷς τις τ. ἀρχ. προφητῶν sonst
unbezeugt (Matth. und
Mark. εἷς, Luk. τις [aber εἷς A und viele Majuskeln b c f ff²
g¹ l q
syrcu; alle:
προφήτης τ ἀρχαίων]) —
10 ff. Bei Tert., l. c. nur: „Pascit
populum in solitudine“ und „quinque milia hominum“ ... „pabuli
exiguitatem non tantem sufficere, verum enim exuberare“; die bei
Tert.
folgenden ATlichen Zitate zeigen, daß er v. 17 bei M. gelesen
hat. Epiph., Schol. 15 zu v. 16 wie oben (aber in 2. Aufführung
εἰς τοὺς οὐρανούς); Dial. II, 20: ὁ κύριος ἀναβλέψας εἰς τὸν οὐρανὸν
εὐχαριστεῖ (diese LA nach Matth. 15, 36; Mark. 8, 6) — 16 ἐπ’ αὐτούς
mit D a ff² g¹·² l q syrcu
> αὐτούς.
18—21 Tert. IV, 21: „Petrus
interroganti domino pro omnibus respondit: ‚Tu es Christus‘
“ (so auch
IV, 22) ... „silentium indicens“ ... „prae-
201*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums Seelen-Verlust
und -Gewinn: 18 ἐπηρώτησεν ... τίνα με λέγουσιν εἶναι οἱ ἄνθρωποι, τὸν
υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου; 19 λέγουσιν (αὐτῷ) οἱ μαθηταί˙ (ἅλλοι) Ἰωάννην τὸν
βαπτιστήν, ἄλλοι δέ Ἠλίαν, ἄλλοι δὲ ὅτι προφήτης τις τῶν ἀρχαίων (ὁ
ἀρχαῖος) ἀνέστη. 20 εἶπε δὲ αὐτοῖς (πρὸς αὐτούς)˙ ὑμεῖς δὲ τίνα
με (λέγετε εἶναι); ἀποκριθεὶς (δὲ) Πέτρος εἶπε˙ τὸν Χριστόν (σὺ εἶ ὁ
Χριστός). 21 παρήγγειλεν μηδενὶ λέγειν τοῦτο. 22 (λέγων)˙ δεῖ τὸν υἱὸν
τοῦ ἀνθρώπου πολλὰ παθεῖν καὶ ἀποδοκιμασθῆναι ἀπὸ τῶν πρεσβυτέρων καὶ
γραμματέων καὶ ἀρχιερέων καὶ αποκτανθῆναι (σταυρωθῆναι: ist
wahrscheinlicher) καὶ μετὰ τρεῖς ἡμέραρς ἀναστῆναι. 23 (Kreuz auf sich
nehmen) unbezeugt.
24 ὃς (γὰρ ἐὰν) θέλῃ τὴν ψυχὴν αὐτοῦ σῶσαι, ἀπολέσει αὐτήν, καὶ ὃς ἂν
ἀπολέσῃ αὐτὴν ἕνεκεν ἐμοῦ, σώσει αὐτήν. 25 (Was
hülfe es dem Menschen usw.) unbezeugt. 26 ὃς (γὰρ) ἂν ἐπαισχυνθῇ
με, κἀλὼ ἐπαισχυνθήσομαι αὐτόν. 26 b und 27 (Kommen des
Menschensohns in Herrlichkeit; es stehen etliche hier usw.): unbezeugt
und wahrscheinlich getilgt.
————— cepit ne cui hoc dicerent“. Dial. II, 13 wie
oben (18 von τίνα με bis
20 Χριστός); 18 εἶναι nur bei Rufin — οἱ ἄνθρωποι mit ein paar
Zeugen u. Matth. > οἱ ὄχλοι Luk. — τὸν υἱὸν τ. ἀνθρ. mit Matth.
> Luk. fehlt — 19 αὐτῷ nur Rufin — λέγουσιν οἱ μαθηταί sonst
nicht bezeugt > οἱ δὲ ἀποκριθέντες εἶπαν — das erste ἄλλοι nur bei
Rufin > den Luk.text — ὁ ἀρχαῖος nur Rufin — 20 πρὸς αὐτούς nur
Rufin — με λέγετε εἶναι
Rufin mit allen Luk.-Zeugen > fehlt im griech. Dialog — ἀποκριθεὶς
δὲ Πέτρος mit Matth. und Mark. und zahlreichen Lukas-Zeugen, auch A D
a c f g¹ q l vulg. Ambr. > Πέτρος δὲ ἀποκρ. — δέ fehlt
bei Rufin, l vulg. sah — τοῦ θεοῦ nach Χρ. fehlt mit a syrcu; ob die urspr. LA des
Dialogs τὸν Χριστόν war
(mit den Griechen und dem Luk.Text) oder σὺ εἶ ὁ Χριστός
(mit Rufin, syrcu
und Matth.), ist
nicht sicher zu entscheiden; es
scheint aber Rufin in dem ganzen Zitat der zuverlässigere Zeuge zu
sein, und dann folgt, daß auch hier M. schon einen durch Matth.
(Mark.) bestimmten Text vorfand. Im allgemeinen muß man sich aber
auch hier erinnern, daß die Zitate im Dial. nicht dieselbe
Sicherheit bieten wie die bei Tert. und auch bei Epiphan.
22—26 Tert., l. c.: „Oportet filium hominis multa
pati et reprobari a presbyteris et scribis et sacerdotibus et interfici
et post tertium diem resurgere“ (22). Epiph.,
Schol. 16: λέγων, δεῖ τὸν υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου πολλὰ παθεῖν καὶ
ἀποκτανθῆναι καὶ μετὰ τρεῖς ἡμέρας ἐγερθῆναι — 22 λέγων sonst unbezeugt
> εἰπῶν ὅτι (aber vielleicht ist darauf nichts zu
geben) — γραμμ. κ. ἀρχ. mit syrcu
> ἀρχ. κ. γραμμ. — μετὰ τρεῖς ἡμ. mit D a b c e ff² l q und
Mark. > τῇ τρ. ἡμ. — ἀναστῆναι
mit Tert. und Mark. ACD usw. > ἐγερθῆναι mit Epiph., Matth. und Luk.
Dial. V, 12 bietet den
202*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
28—36 Verklärung: 28 Anspielung: „Drei Jünger“,
(ἀνέβη) εἰς τὸ ὄρος, 29 καὶ ὁ ἱματισμὸς αὐτοῦ ἐξαστράπτων.
30 καὶ ἰδοὺ δύο ἄνδρες συνέστησαν (spätere Marcioniten:
συνελάλουν, wie
Luk.) αὐτῷ, Ἠλίας καὶ Μωυσῆς ἐν δόξῃ αὐτοῦ. 31 fehlte. 32 συνεστῶτας
... 33 ἐν τῷ διαχωρίζεσθαι ... ὁ Πέτρος˙... καλόν ἐστιν ὧδε ἡμᾶς εἶναι
καὶ ποιήσωμεν ὧδε σκηνὰς τρεῖς‚ μίαν σοὶ καὶ Μωσεῖ μίαν καὶ Ἡλίᾳ μίαν,
μὴ εἰδὼς ὃ λέγει. 34 ἐγένετο νεφέλη καὶ ἐπεσκίαζεν αὐτούς. 35 φωνὴ ἐκ
τοῦ οὐρανοῦ (ἐκ τῆς νεφέλης wahrscheinlicher). οὗτός ἐστιν ὁ υἱός μου ὁ
ἀγαπητός, αὐτοῦ ἀκούετε. 36 nicht
bezeugt.
—————
ganzen 22. Vers, wird aber von Z a h n
abgelehnt; er hat die
Reihenfolge ἀρχ., γραμμ., ferner σταυρωθῆναι mit Justin und
Irenäus (und ἀναστῆναι). Da der Mark.text nachweisbar hier auf
den Marciontext ein. gewirkt hat, ist σταυρωθῆναι nicht einfach zu
verwerfen. — 24 Tert. IV, 21: „ ‚Qui voluerit‘, inquit, ‚animam
suam salvam facere
perdet illam, et qui perdiderit eam propter me salvam faciet eam‘
“.
Nicht geboten sind hier (ohne andere Zeugen) γὰρ ἐάν und οὗτος (σώσει)
— καὶ ὅς (sonst unbezeugt) > ὃς δέ — Luk. schreibt ἀπολέσῃ τὴν ψυχὴν
αὐτοῦ: doch schreibt Tert. einige Zeilen später: „qui
animam suam propter deum perdit, servat illam“; indessen kommt das
schwerlich in Betracht — 26 Tert., l. c.: „ ‚Qui confusus‘,
inquit, ‚mei fuerit, et ego
confundar eius‘ “. Dieser Vers ist nicht nur verkürzt, sondern
auch verändert, und 26 b und 27 fehlen ganz; die Veränderung
macht den Ausfall bei M. wahrscheinlich, der aus sachlichen
Gründen noch wahrscheinlicher wird (v. 26 bei Luk.: ὃς γὰρ ἂν
ἐπαισχυνθῇ με καὶ τοὺς (λόγους), τοῦτον ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου
ἐπασιχυνθήσεται, ὅταν ἔλθῃ ἐν τῇ δόξῃ αὐτοῦ καὶ τοῦ πατρὸς καὶ τῶν
ἁγίων ἀγγέλων, sodann wird v. 27 einigen der hier Stehenden
das Erleben der Parusie zugesagt — eine Anerkennung der Urapostel bzw.
der Judenchristen, die M. nicht bestehen lassen konnte).
28—36 Tert, IV, 22: „In montem secedit“ ... „illum
[Christum] cum Moyse et Helia in secessu montis
conspici pateris“ ... „tres de discentibus
adsumit“ ... „vox solita de
caelo“ ... „hic est filius meus dilectus, hunc
audite (diese Worte wiederholt) ... in colloquio [scil.
Moyses et Helias] ostenduntur“ ... „cum illis loqui, qui
eum fuerant
locuti“ ... „in consortio
claritatis“ ... „claritas Christi ... sub eodem
ambitu nubis“ ... „Petrus suggerit
consilium: bonum est hic nos esse et faciamus hic tria
tabernacula, unum tibi et Moysi unum et Heliae unum ... nesciens
quid diceret“ ... „nesciens quid diceret Petrus“ ... „ostensis
cum
illo Moyse et Helia in claritatis praerogativa atque ita dimissis ...
etiam vestitus eius refulsit“ ... „Nam etsi Marcion noluit eum
[Moysen
conloquentem domino ostensum, sed stantem, tamen et stans os ad os
stabat et faciem ad faciemcum illo‘,
inquit, non extra illum — in gloria ipsius“. Der Widerspruch, in
den
Tert. den M. mit sich selbst bringt, ist offenbar: „in colloquio“ mit
Jesus sollen Moses und Elias auch von M. vorgestellt worden sein (nach
v. 30); dann
203*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
37—43 Der dämonische Knabe; erhalten v. 40 ἐδεήθην τῶν μαθητῶν
σου, (καὶ) οὐκ ἠδυνήθησαν ἐκβαλεῖν αὐτό. 41 (ἀποκριθεὶς δὲ ὁ Ἰησοῦς
εἶπεν) πρὸς αὐτούς˙ ὦ γενεὰ ἄπιστος, ἕως πότε ἔσομαι πρὸς ὑμᾶς; ἕως
πότε ἀνέξομαι ὑμῶν; 44 f.
Leidensankündigung: ὁ γὰρ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου μέλλει παραδίδοσθαι
εἰς χεῖρας ἀνθρώπων. 46—48: Größenstreit der Jünger:
das Kind: Anspielung
(s. u.).
—————
aber heißt es rund: „Marcion noluit Moysen
conloquentem domino
ostensum“. Die Lösung des Widerspruchs kann
(anders Z a h n)
wahrscheinlich durch die Annahme geschehen, daß, da die zweite
Äußerung ganz positiv ist, Tert. bei der ersten,
beiläufigen, durch die Erinnerung an seinen eigenen Text ein
Versehen begangen hat. M. hat also nicht συνελάλουν, sondern συνέστησαν
(wie v. 32) geboten und v. 31, der ihm unannehmbar war,
ausgelassen. Bei späteren Marcioniten findet sich συνελάλουν αὐτῷ
wieder; denn Epiph., Schol. 17 lautet: Καὶ ἰδοὺ δύο ἄνδρες συνελάλουν
αὐτῷ, Ἠλίας καὶ Μωυσῆς ἐν δόξῃ. Doch
zeigt das aus v. 31 herübergenommene ἐν δόξῃ (so auch Tert.),
daß auch sie den v. 31
nicht lasen. — Epiphan.‚ Schol. 18: Ἐκ τῆς νεφέλης φωνή (ohne λέγουσα,
wie b c l). οὖτός ἐστιν ὁ υἱός μου ὁ ἀγαπητός — 30 δύο ἄνδρες wenig
bezeugt > ἄνδρες δύο — Ἠλίας καὶ Μωυσῆς sonst
unbezeugt > οἵτινες ἦσαν Μ. κ. Ἠ. (doch fehlt in syrcu
οἵτινες)
— 31 ἐν δόξῃ sonst unbezeugt > (οἳ) ὀφθέντες ἐν δόξῃ — αὐτοῦ
muß M. nach
Tert. geschrieben haben > fehlt sonst und bei Epiph. — 33 ὧδε ἡμᾶς
sonst fast unbezeugt > ἡμᾶς ὧδε — das zweite ὧδε
sonst unbezeugt — τρεῖς σκηνάς mit DFw KL, mehreren Itala-Codd.,
vulg., syrcu > σκηνὰς τρεῖς — die
Nachstellung von μίαν
mit ℵ syrcu — 35 Dem „de caelo“
Tert.s ist nicht zu
trauen, da er hier
referiert — ὁ ἀγαπητός > ℵBL (ὁ ἐκλελεγμένος) mit der Mehrzahl;
dieses ist lukanisch, jenes von Matthäus.
37—43 zu v. 41: Tert. IV, 23:
„Christus ... exclamat: ‚O genitura incredula, quousque ero
apud vos?
quousque sustinebo vos?‘ “ Gleich darauf wiederholt nach
eigener
Übersetzung in besserem Latein: „O
natio incredula, quamdiu ero vobiscum, quamdiu vos sustinebo?“
Epiph.,
Schol. 19: Ἐδεήθην τῶν μαθητῶν σου˙ εἶχε δὲ παρὰ τό˙ „οὐκ ἠδυνήθησαν
ἐκβαλεῖν αὐτό“ „καὶ πρὸς αὐτούς˙ ὦ γενεὰ ἄπιστος, ἕως πότε ἀνέξομαι
ὑμῶν“; — 40 bei Luk. heißt es: .... ἵνα ἐκβάλωσιν αὐτὸ κ. οὐκ
ἠδυνήθησαν (Matth. 17, 16 οὐκ ἠδυν. αὐτὸν θεραπεῦσαι) — 41 πρὸς αὐτούς
sonst unbezeugt und tendenziös von M. hinzugesetzt (ob es
Tert. gelesen hat?) — καὶ διεστραμμένη nach ἄπιστος fehlt (sonst
nur wenige Zeugen bei Luk.) wie bei Mark. 9, 19 — ἕως πότε secundum
mit wenigen Zeugen > καί (auch hier s. Mark. 9, 19). Auf das Fehlen
der Worte ἕως bis ὑμᾶς bei Epiph. ist nichts zu geben.
44 Epiph., Schol. 20 wie oben.
46—48 Tert. (l. c.) bringt hier
eine Antithese M.s, die er wörtlich mitteilt: „Ecce Christus
diligit parvulos, tales docens esse debere qui semper
204*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums 49. 50 Jener,
der in Jesu Namen Dämonen austrieb: unbezeugt. 50—56 Reise durch
Samarien nach Jerusalem; die Jünger wollen eine samaritanische
Stadt verbrannt sehen. Anspielung, s. u. (es ist wahrscheinlich,
daß die „Zusätze“ in v. 54. 55 Marcionitisch sind: ὡς καὶ
Ἠλίας ἐποίησεν ... οὐκ οἴδατε οἵου πνεύματός ἐστε ὑμεῖς und ebenso der
v. 56: ὁ γὰρ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου οὐκ ἦλθε ψυχὰς ἀνθρώπων ἀπολέσαι ἀλλὰ
σῶσαι). 57—60 Nachfolge Jesu. Anspielungen: 57 ἀκολουθήσω σοι ὅπου ἂν
ἀπέρχῃ. 58 Er weist ihn zurück. 59 θάψαι τὸν πατέρα μου. 60 ἄφες
τοὺς νεκροὺς θάψαι τοὺς νεκροὺς ἑαυτῶν, σὺ δὲ ἄπελθε καὶ διάγγελε τὴν
βασιλείαν τοῦ θεοῦ. 61 ἀποτάξασθαι τοῖς (εἰς τὸν οἶκόν μου). 62 βλέπων
εἰς τὰ ὀπίσω.
————— maiores velint esse, creator autem ursos pueris
immisit, ulciscens
Heliseum propheten convicia ab eis passum‘ “. Tert. fährt
fort: „Satis impudens Antithesis“.
50—56 Tert. IV, 23, neue Antithese M.s: „ ‚Repraesentat
creator ignium plagam Helia postulante in illo pseudopropheta‘.
agnosco iudicis severitatem, e contrario Christi <lenitatem
increpantis> eandem animadversionem destinantes discipulos
super illum viculum Samaritanum“; vgl. IV, 29: „(Christus) discipulos,
ne ignem postularent inhumanissimo viculo, coërcuerat“. V. 54
(ὡς καὶ Ἠλίας ἐποίησεν) u. 55 (καὶ εἶπεν˙ οὐκ οἴδατε [vgl. das οὐκ
οἴδασιν 23, 34] οἵου πνεύματός ἐστε ὑμεῖς) finden sich und zwar v. 54
in D a b c f g AC und den meisten Majuskeln (aber nicht ℵ BL vulg.) cop
syr (aber nicht syrcur)
aeth go
Basil. Chrys.; v. 55 in D, zahlreichen Majuskeln, a b c e f g² q
vulg go cop syr arm aeth u. vielen KKVV. Da die Stücke
höchstwahrscheinlich bei M. standen (das erste gewiß) und
ausgezeichnet zu seiner Lehre passen, so sind sie von ihm
hinzugefügt und nun in die katholischen Mss. gedrungen.
Wahrscheinlich gilt dies auch von 56, den mehrere Majuskeln und a b c e
f g vulg copt usw. bieten; leider fehlt uns hier der Marcion-Text; aber
angesichts der überwältigenden Zahl von Zeugen g
e g e n den Vers, kann er nicht ursprünglich sein. Wer aber
sollte ihn hinzugefügt haben, wenn nicht M?
57—59 Tert. IV, 23: „At enim humanissimus dominus
cur recusat eum, qui se tam individuum illi comitem effort? si
quia superbe vel ex hypocrisis, dixerat: ‚Sequar te quocumque
ieris‘ “ .... „Illi autem causato patris sepulturam cum
respondet: ‚Sine mortui sepeliant mortuos suos, tu autem vade et
adnuntia regnum dei‘ “ .... „praedicando regno dei imbuerat“
.... „Cum vero et tertium illum prius suis valedicere parantem
prohibet retro spectare“ etc. — 60 ἄπελθε (καί) mit ital., vulg.
> ἀπελθών. Auch von Clemens Alex. (Strom. III, 4, 25) als ein von
den Marcioniten angeführter Spruch zitiert. Ob sie ihn als an
Philippus gerichtet bezeichnet haben, ist nicht sicher.
205*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
C. X, 1—11 Die Aussendung der 70 Jünger. 1 ἀπέδειξεν καὶ ἑτέρους
ἑβδομήκοντα (καὶ ἀπέστειλεν); Adamantius las bei M. ἑβδομήκοντα δύο ...
εἰς (πᾶσαν) πόλιν. 4 μήτε ῥάβδον (?), μὴ ὑποδήματα ... μηδένα κατὰ τὴν
ὁδὸν ἀσπάσησθε. 5 εἰς ἣν (δ’) ἂν εἰσέλθητε οἰκίαν ... (λέγετε)˙ εἰρήνη
(τῷ οἴκῳ τούτῳ). 7 ἄξιος ὁ ἐργάτης τοῦ μισθοῦ αὐτοῦ. 8 δέχωνται... 9
(λέγετε αὐτοῖς)˙ ἤγγικεν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ. 10 ... μὴ δέχωνται ὑμᾶς
... 11 τὸν κονιορτὸν ... ἀπομασσόμεθα ὑμῖν (εἰς ὑμᾶς?)˙ (εἰς
μαρτύριον?) πλὴν (τοῦτο) γινώσκεσθε ὅτι ἤγγικεν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ,
12—15 Die Wehe’s
über die Städte; unbezeugt und gewiß getilgt. 16 ὁ
ἀθετῶν ὑμᾶς ἐμὲ ἀθετεῖ. 17—20 Rückkehr der Siebzig: 19 (δέδωκα
ὑμῖν τὴν ἐξουσίαν τοῦ πατεῖν ἐπάνω ὄφεων καὶ σκορπίων).
21—24 Das große Dankbekenntnis Jesu; die
Seligpreisung der Jünger: 21 εὐχαριστῶ (σοι) καὶ ἐξομολογοῦμαι,
κύριε τοῦ οὐ-
—————
Cap. X, 1 Tert. IV, 24: „Adlegit
et
alios LXX apostolos super duodecim“ — ἀπέδειξεν mit D a e (beide elegit)
c (l b?) > ἀνέδειξεν — ἑβδομήκοντα > BDMR a c e l
g¹·² vulg syrcu arm
ἑβδομήκοντα δύο (so auch Dial. 1, 5; II. 12: ἐν τῷ εὐαγγελίῳ ιβ´ εἰσι
καὶ οβ´).
4 Tert. l. c.: Eine dritte Antithese M.s,
Schluß: „ ‚Christus nec virgam discipulis in viam ferre
praescripsit‘ “ .... 1 „in civitates
mittebantur“ ..... 4 „abundaturam
cirumcidens“ — „etiam calciamenta portare vetuit illos“ — „
‚neniinern‘, inquit, ‚in via salutaveritis‘ “ — 5 „in
quam introissent
domum, pacem ei dicere“ — 7 „dignus operarius mercede sua“ —
9 „regnum dei .... iubet adnuntiari adpropinquasse“ — 10
„etiam adicit, ut
eis qui illos non recepissent, dicerent: ‚scitote tamen
adpropinquasse
regnum dei‘ “ ... 8 ... „eorum qui adnuntiationem eius
recepissent“ — 11 „sic et pulverem iubet excuti in illos in
testificationem eieratae (so K r o y m.;
MSS. „et haeret etiam“, bzw. ei; heret etiam) terrae
eorum“ .... „cui rei
praemittit testificationem?“ — 4 Das Referat (4 init.) hat Tert.
nach c. IX, 3 gegeben (bei Luk. steht 10, 4 μὴ πήραν) oder hat M.
selbst kontaminiert? — 5 οἰκίαν mit D² d Orig. > οἰκίαν πρῶτον
—
9 ἤγγικεν mit Γ fscr e > ἤγγικεν
ἐφ’ ὑμᾶς — 11 εἰς μαρτύριον
ist wohl auf Rechnung Tert.s zu setzen als Reminiszenz an c. IX, 5.
12—15 Wenn M. diese Wehe’s
hätte stehen lassen, konnte sie Tert. im Interesse, den Christus
M.s als Rächer und Richter zu erweisen, nicht übergehen — 16
Tert. IV, 24: „Qui vos spernet, me spernet“ — 19 L. c.: „Quis
nunc dabit potestatem calcandi super colubros et scorpios?“
21 Epiph., Schol. 22: „Εὐχαριστῶ σοι, κύριε τοῦ
οὐρανοῦ“. οὐκ εἶχεν δέ˙ „καὶ τῆς γῆς“ οὔτε. „πάτερ“ εἶχεν˙ ἐλλέγχεται
δέ˙ κάτω γὰρ εἶχεν „ναί, ὁ πατήρ.“ Tert. IV, 25. „ ,Gratias‘,
inquit, ‚ago et confiteor, domine caeli, quod ea, quae erant
abscondita sapientibus et prudentibus, revelaveris
206*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums ρανοῦ, ὅτι
ἅτινα ἦν κρυπτὰ σοφοῖς καὶ συνετοῖς ἀπεκάλυψας νηπίοις˙ ναὶ ὁ πατέρ
(ὅτι οὕτως ἐγένετο εὐδοκία ἔμπροσθέν σου). 22 πάντα μοι παρεδόθη ὑπὸ
τοῦ πατρός, (καὶ) οὐδεὶς γινώσκει (ἔγνω?), τίς ἐστιν ὁ πατήρ, εἰ μὴ ὁ
υἱός, καὶ τίς ἐστιν ὁ υἱός, εἰ μὴ ὁ πατὴρ καὶ ᾧ ἐὰν ὁ υἱὸς ἀποκαλύψῃ.
23 ... μακάριοι οἱ ὀφθαλμοὶ οἱ βέλποντες ἃ βλέπετε, 24 λέγω γὰρ ὑμῖν,
ὅτι προφῆται οὐκ ἴδαν, ἃ ὑμεῖς βλέπετε.
25 νομικός (τις ἐκπειράζων αὐτόν) ... τί ποιήσας
ζωὴν κληρονομήσω; 26. 27 (ὁ δὲ) κύριος ἀποκριθεὶς (εἶπεν)˙ ἐν τῷ νόμῳ
(γέγραπται)˙ ἀγαπήσεις κύριον τὸν θεόν σου ἐξ ὅλης τῆς καρδίας σου
καὶ ἐξ ὅλης τῆς ψυχῆς σου καὶ ἐν ὅλῃ τῇ ἰσχύϊ σου (also fehlten
v. 26. 28; aber nach der Marcionitischen Bibel des Epiphanius war der
kanonische Text wiederhergestellt: 26 εἶπεν˙ τῷ νομικῷ˙ ἐν τῷ νόμῳ τί
γέγραπται: .... 28 εἶπεν ὀρθῶς εἶπες˙ τοῦτο ποίει, καὶ ζήσῃ). Auch die
Worte (27): καὶ τὸν πλησίον σου ὡς σεαυτόν, haben vielleicht gefehlt.
29—37 Der barmherzige Samariter: unbezeugt. 38—42
Maria und Martha unbezeugt.
————— parvulis‘ “ — εὐχαριστῶ καί sonst unbezeugt und
der Deutlichkeit
wegen hinzugesetzt (Epiph. verkürzt) —- Das Fehlen von σοί sonst
unbezeugt; vielleicht zufällig bei Tert. — die Streichungen von
„καὶ τῆς γῆς“ und „πάτερ“ (mit FW)
sind tendenziös — ἅτινα ἦν κρυπτά, tendenziös, nur noch in
einem Marcionitisch-katholischen
Mischtext, Clem. Hom. XVIII, 15 > ἀπέκρυψας ταῦτα ... καί; in der
Auslegung
bezeugt Tert. das Passiv — (ναὶ) ὁ πατήρ bezeugt auch Tert.
(„dominus caeli ... pater Christi“). — 22 L. c.: „Omnia sibi
tradita
dicit a patre. ... ‚nemo scit, qui sit pater nisi filius, et qui
sit filius nisi pater [in der Wiederholung: nemo enim scit
patrem nisi filius et filium nisi pater] et cuicumque filius
revelaverit‘ “. Megethius im Dial. 1, 23 in
einer Marcionitischen Antithese bietet auch die Umstellung der
Satzglieder (so mit zahlreichen katholischen Zeugen), sonst aber den
geläufigen Text, jedoch mit ἔγνω > γινώσκει) — πατρός mit D a c
l Justin, Iren. lat > πατρός μου — ἀποκαλύψῃ mit Justin, Marcosier
bei Iren., Clem., Orig. > βούληται ἀποκαλύψαι. Der
Vers auch bei Esnik (S c h m i d S. 189 f.).
23 Tert. IV, 25: „ ‚Beati oculi, qui vident quae
videtis, 24 dico enim vobis, quia prophetae non viderunt quae
vos videtis‘ “ — 24 προφῆται ohne πολλοί und ohne καὶ βασιλεῖς,
jenes sonst nur einmal bezeugt, dieses mit D a e ff ²
i l Method. — οὐκ ἴδαν unbezeugte tendenziöse Verkürzung
> ἠθέλησαν ἰδεῖν καὶ οὐκ ἴδαν. Auch die Nachstellung von ἃ ὑμεῖς
βλέπετε ist sonst unbezeugt. Das Fehlen der Könige wohl
nach Matth.
25—28 Tert. IV, 25: „In evangelio veritatis legis
doctor dominum adgressus: ‚Quid faciens‘, inquit, ‚vitam
aeternam
consequar‘?“ In haere-
207*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
C. XI, 1—4 Vater Unser. 1 (... ἐν τῷ εἶναι αὐτὸν) ἐν τόπῳ τινὶ
προσευχόμενον ... (εἶπέν) τις τῶν μαθητῶν (πρὸς αὐτόν)˙ κύριε, δίδαξον
ἡμᾶς προσεύχεσθαι, καθὼς καὶ Ἰωάννης τοὺς μαθητὰς αὐτοῦ ἐδίδαξεν. 2
.... πάτερ, (ἐλθάτω) τὸ ἅγιον πνεῦμα (σου ἐφ’ ἡμᾶς καὶ καθαρισάτω
ἡμᾶς)˙ ἐλθάτω ἡ βασιλεία σου˙ 3 τὸν ἄρτον σου τὸν ἐπιούσιον δίδου ἡμῖν
τὸ καθ’ ἡμέραν, 4 (καὶ) ἄφες ἡμῖν τὰς ἁμαρτίας (ἡμῶν) ....
(καὶ) μὴ ἄφες ἡμᾶς εἰσενεχθῆναι εἰς πειρασμόν.
————— tico ‚vita‘ solummodo posita est, sine
„aeternae“
mentione, ut
doctor de ea vita videatur consuluisse, quae in lege promittitur a
creatore longaeva, et dominus ideo illi secundum legem responsum
dedisse: ‚Diliges dominum deum tuum ex toto corde tuo et ex tota
anima
tua et totis viribus tuis‘ “. M. hat also tendenziös „aeterna“
ausgelassen und die Worte von der Liebe Jesus selbst in den Mund
gelegt. An ein „verkürztes Verfahren“ Tert.s ist nicht zu denken
(gegen Z a h n), da die Tendenz so offenkundig ist
und da Tert. hier
den Text genau ins Auge gefaßt hat. (Er bemerkt ja sonst eine
Auslassung höchst selten ausdrücklich). Also war es ein schon
korrigiertes Marcionitisches Exemplar, auf Grund dessen Epiph., Schol.
23 geschrieben hat: Εἶπεν τῷ νομικῷ˙ „Ἐν τῷ νόμῳ τί γέγραπται“, καὶ
ἀποκριθεὶς μετὰ τὴν ἀπόκρισιν τοῦ νομικοῦ εἶπεν˙ „Ὀρθῶς εἶπες. τοῦτο
ποίει καὶ ζήσῃ“. Die von Makarius Chrysokeph. aufbewahrte
Mitteilung des Orig. zu Luk. 10, 25 ff., die Marcioniten hätten
diese Perikope in ihrem Evangelium, beweist nichts gegen ihre Korrektur
(gegen Z a h n) — 25 τί (nicht διδάσκαλε, τί) scheint M.
mit D
gelesen zu haben („legis doctor“ mit d e) — 27 ἐξ ὅλης τ. ψυχῆς
mit
vielen Zeugen > ἐν ὁλ. τ. ψ. — Die Worte ἐν ὅλῃ τῃ διανοίᾳ σου
fehlen auch in D Γ a b c ff² i l q, dagegen ist das Fehlen von
„καὶ τὸν πλησίον σου ὡς σεαυτόν“ sonst unbezeugt. Es mag eine
Tendenz dahinter stecken. — 28 εἶπες (bei Epiph.) mit syrcu
> ἀπεκρίθης.
Cap. XI, 1 Tert. IV, 26: „Cum in quodam loco
orasset ... adgressus eum ex discipulis quidam: ‚Domine‘,
inquit,
‚doce nos orare sicut et Iohannes discipulos suos docuit‘ “ — et
(mit e
vulg. > a b c f i l q) — docuit nachgestellt, sonst
unbezeugt — 2 l. c.: „Cui dicam. ‚pater‘ ... a quo
‚spiritum sanctum‘ postulem? ... ‚eius regnum‘,
optabo ‚venire‘, quem nunquam regem gloriae audivi?
... 3
quis mihi ‚dabit panem cottidianum‘? ... 4 quis
mihi
,delicta
dimittet‘? ... quis „non sinet nos deduci in
temptationem“.
Orig.
(e Catena Mazariniana): ἐπεὶ δὲ οἱ ἀπὸ Μαρκίωνος ἔχουσι τὴν λέξιν
οὕτως˙ „Τὸν ἄρτον σου τὸν ἐπιούσιον δίδου ἡμῖν τὸ καθ’ ἡμέραν“ (3) — 2
πάτερ mit ℵ BL syrsin vulg. >
πάτερ ἡμῶν —
Da es nach Tert. sicher ist, daß bei M. die erste Bitte eine
Bitte um d. h. Geist war, wird sie so gelautet haben, wie wir sie durch
Minusc. 700 al. 604, Cod. Vatic., olim Barb. IV, 31, Gregor v. Nyssa
und aus Anspielungen kennen (s. H a r n a c k,
Sitzungsber. der
Preuß. Akad. 1904 S. 26 ff.) und wie sie oben
208*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
5—8 καὶ εἶπεν˙ τίς ἐξ ὑμῶν ἑξει φίλον, καὶ πορεύσεται πρὸς αὐτὸν
μεσονυκτίου... τρεῖς ἄρτους˙ 7 ἡ θύρα (κέκλεισται καὶ) τὰ παιδία μετ’
ἐμοῦ εἰς τὴν κοίτην εἰσίν... 8 (εἰ καὶ) οὐ δώσει αὐτῷ ἀναστὰς διὰ τὸ
εἶναι φίλον αὐτοῦ, (διά γε τὴν ἀναιδίαν).
9—13 Bezeugt durch die beiden abkürzenden
Referate Tert.s und Epiph. (s. u.), 11—13 ἐάν τινα ἐξ ὑμῶν αἰτήσῃ ὁ
υἱὸς αὐτοῦ ἄρτον, μὴ λίθον ἐπιδώσει αὐτῷ; ἢ ἐὰν αἰτήσῃ ἰχθύν, μὴ ὄφιν
ἐπιδώσει αὐτῷ; 12 ἢ καὶ ὠόν, μὴ ἐπιδώσει αὐτῷ σκορπίον; 13 εἰ οὖν ὑμεῖς
πονηροὶ (ὄντες) οἴδατε δόματα ἀγαθὰ διδόναι τοῖς τέκνοις ὑμῶν, πόσῳ
μᾶλλον ὁ πατὴρ (ὁ ἐξ οὐρανοῦ?) δώσει πνεῦμα ἅγιον.
14—26 Dämonenaustreibung. Beelzebulrede: Nur in
einem Referate Tert.s bezeugt, s. u. Tendenziöse Änderungen
scheinen
—————
gegeben ist; ἐλθάτω ἡ βασιλεία σου; wohl schon
Einfluß aus dem
Text des Matth. (Vormarcionitisch). — 3 σου sonst unbezeugt > ἡμῶν
(fehlt in syrsin), tendenziös —
4 ob M. καὶ γὰρ αὐτοὶ ἀφίομεν παντὶ ὀφείλοντι ἡμῖν gelesen hat?
Wahrscheinlich. — ἄφες κτλ. singulär und tendenziös > μὴ
εἰσενέγκῃς.
5—8 Tert. VI, 26: „Nocturnum panis petitorem ....
pulsantem ... ad amicum pulsat, cuius ianuam norat, quem habere panes
sciebat, cubantem iam cum infantibus .... sero pulsatur .... exsurgit
et dat, etsi non quasi amico, sed molesto“. Epiphan., Schol. 24
gibt v. 5 wie oben, dazu αἰτῶν τρεῖς ἄρτους, verkürzend für
καὶ εἴπῃ αὐτῷ˙ φίλε, χρὑσόν μοι τρεῖς ἄρτους — καὶ εἶπεν mit D c >
κ. εἶπεν προς αὐτούς — 7 παιδία mit C*M b c ff² g¹ i l m q syrcu > παιδία μου.
9—13 Tert. IV, 26: „A quo petam, ut accipiam,
apud quem quaeram, ut inveniam? ad quem pulsabo, ut aperiatur mihi?
..... ipse est qui scit, quid filii postulent; nam et panem petentibus
emisit .... non serpentem pro pisce scorpium pro ovo ... ita et
spiritum sanctum dabit“. Epiph., Schol. 24: 9 αἰτεῖτε καὶ
δοθήσεται... 11 τίνα γὰρ ἐξ ὑμῶν τὸν πατέρα υἱὸς αἰτήσει ἰχθὺν καὶ ἀντὶ
ἰχθύος ὄφιν ἐπιδώσει αὐτῷ, 12 ἢ ἀντὶ ᾦοῦ σκορπίον (Auch im syrsin fehlt Brot und Stein;
dort und hier m.
E. ein Zufall). 13 εἰ οὖν ὑμεῖς πονηροὶ οἴδατε δόματα ἀγαθά, πόσῳ
μᾶλλον ὁ πατήρ˙ 11—13 Dial. II, 20: bis 13 τέκνοις ὑμῶν
wie oben (schließt mit καὶ τὰ ἑξῆς); der Anfang mit ἐάν und
Weglassung des πατέρα wohl willkürlich — 11 αὐτοῦ mit b f ff²
q
syrcu > fehlt — ἢ ἐάν fast
singulär > ἢ καὶ oder εἰ καὶ — αἰτήσῃ ἰχθύν mit D b c syrcu > ἰχθύν — μή mit sah cop > μὴ
ἀντὶ ἰχθύος — 12 ἢ καί sonst unbezeugt > ἢ καί αἰτήσει (αἰτήσῃ) — 13
ὄντες Dial. mit vielen Zeugen (nach Matth.), fehlt bei
Epiph. > ὑπάρχοντες.
14—26 Tert. IV, 26: „Cum surdum daemonium
expulisset .... 15 in Belzebule dictus eicere
daemonia. 19 ‚Si ego‘, inquit, ,in Belzebule eicio
daemonia, filii vestri in quo eiciunt?‘ “ .... 18 „non posse
Satanan dividi
209*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums gefehlt zu
haben. Wichtig ist, daß M. aus v. 22 (ἐὰν ἰσχυρότερος αὐτοῦ
ἐπελθῶν νικήσῃ αὐτόν) für seinen Christus die
Bezeichnung ὁ ἐπερχομενος als solenne abstrahiert hat (s. IV, 23 u. „quisquis
es, ‚o eperchomene‘ “, so zweimal). Wörtlich erhalten
19 εἰ ἐγὼ ἐν Βεελζεβοὺλ ἐκβάλλω τὰ δαιμόνια, οἱ υἱοὶ ὑμῶν ἐν τίνι
ἐκβάλλουσιν; und 20 εἰ δ’ ἐγὼ ἐν δακτύλῳ θεοῦ ἐκβάλλω τὰ δαιμόνια, ἄρα
ἔφθασεν εἰς ὑμᾶς ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ. Der Inhalt von 23—26 ist nicht
erwähnt.
27 ... ἐπαράσασά (τις ) φωνὴν γυνὴ ἐκ τοῦ ὄχλου ...
μακαρία ἡ κοιλία ἡ βαστάσασά σε καὶ μαστοὶ (οὓς ἐθήλασας) ... 28 μενοῦν
μακάριοι οἱ τὸν λόγον τοῦ θεοῦ ἀκούοντες καὶ ποιοῦντες.
29—32 Die Perikope vom Zeichen des Ionas hat M. ganz
zusammengestrichen. Die Stelle lautete bei ihm (wohl
mit der Einleitung 29a): ἡ γενεὰ αὕτη
<γενεὰ πονηρά ἐστιν˙ σημεῖον ζητεῖ, καὶ> σημεῖον οὐ δοθήσεται
αὐτῇ. Ionas,
die Königin und Salomo (vv. 30—32) fehlten.
33 Tert. referiert über diesen Vers (λύχνον εἰς
κρυπτήν ... ὑπὸ τὸν μόδιον ... ἵνα πᾶσι λάμπῃ).
————— adversus semetipsum“ .... 20 „ ‚quod si ego
in digito dei expello
daemonia, ergone adpropinquavit in vos regnum dei‘ “ ... 21 „merito
igitur adplicuit ad parabolam fortis illius armati, 22 quem
validior
alius oppressit, principem daemoniorum, quem Belzebulem et Satanan
supra dixerat ... quem potuisset videri superasse validior ille deus“
—
19 εἰ mit b cop > εἰ δέ — 20 εἰς sonst unbezeugt > ἐφ’.
27. 28 l. c.: „Exclamat mulier de turba beatum
uterum, qui illum portasset, et ubera, quae illum educassent, et
dominus: ‚Immo beati qui sermonem dei audiunt et faciunt‘ “
(vgl.
III, 11) — 28 sonst ἀκούοντες vor τ. λογ. τ. θεοῦ (ohne Belang) —
ποιοῦντες fast unbezeugt > φυλάσσοντες. Auch nach Ephraem hat
diese Stelle bei M. gestanden und er bringt dazu noch dieselbe
Marcionitische Auslegung, welche Tert. IV, 19 zur verwandten und von
Marcion selbst kombinierten Stelle Luk. 8, 20 gebracht hat (s. Ephr.,
Ev. concord. expos. p. 122 f.).
29—32 Epiph., Schol. 25: Περικέκοπται τὸ περὶ Ἰωνᾶ
τοῦ προφήτου. εἶχεν γὰρ „ἡ γενεὰ αὕτη, σημεῖον οὐ δοθήσεται αὐτῇ“ (hier
muß Epiph.
verkürzt haben). οὐκ εἶχεν δὲ περὶ Νινευὴ καὶ βασιλίσσης νότον καὶ
Σαλομῶνος. Tert. IV, 27: „(Iubet
omni petenti dare) et ipse signum petentibus non dat“. Es
fehlten also
die vv. 30—32 ganz. (Bemerkenswert ist, daß v. 30 in Cod. e
fehlt, v. 32 in D).
33 Tert. IV, 27: „Lucem suam ab hominibus
abscondit et negat lucernam abstrudendam, sed confirmat super
candelabrum proponendam, ut omnibus luceat“ — Der Schluß nach
Matth. (λάμπει πᾶσιν τοῖς ἐν οἰκίᾳ) > Luk. ἵνα οἱ εἰσπορευόμενοι τὸ
φέγγος βλέπωσιν.
210*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
34—36 Auge und Licht, unbezeugt.
37—52 Frühstück beim Pharisäer; die
Scheltrede auf die Pharisäer. Sicher war hier tendenziös v.
42 (für τὴν κρίσιν) τὴν κλῆσιν gesetzt und die Worte ταῦτα ἔδει
ποιῆσαι κἀκεῖνα μὴ παρεῖναι fehlten; ferner fehlten die vv. 49—51 (der
Spruch der Weisheit Gottes: Ich werde zu ihnen Propheten senden ....
vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias usw.); dagegen war alles
übrige (s. u.) wahrscheinlich wesentlich unverändert. Im
einzelnen bemerkenswert: 38 (ἤρξατο) ὁ Φαρισαῖος διακρινόμενος ἐν ἑαυτῷ
(λέγειν)˙ διὰ τί κτλ. 44. 45 sind
—————
37—52 Tert. l. c.: „ ‚Vae‘ ingerit
Pharisaeis et doctoribus legis“ (42. 46. 52) .... „ideo et tunc
Pharisaeus, qui illum vocarat ad prandium (37), retractabat
penes se, cur non prius tinctus esset quam recubuisset (38) .... Iesus
autem interpretatus est ei legem, dicens illos calicis et catini
exteriora emundare, interiora autem ipsorum plena esse rapina et
iniquitate (39) ‚exteriora‘, inquit, ‚calicis
lavatis, interiora autem vestra‘ non emundastis, adiciens: „nonne
qui exteriora fecit et interiora fecit?“ (40) .... praeponens
misericordiam lavacro hominis; subiungit enim: ‚date
quae habetis eleemosynam, et omnia munda erunt vobis‘ (41) .... sic
et holuscula decimantes, vocationem autem et dilectionem dei
praetereuntes obiurgat. cuius dei vocationem et dilectionem, nisi cuius
et rutam et mentam ex forma legis ex decimis offerebant? (42) .... primatum
quoque captantes locorum et honorem salutationum cum incusat, sectam
creatoris administrat (43) .... invehitur et in doctores ipsos
legis, quod onerarent alios importabilibus oneribus, quae ipsi ne
digito quidem adgredi auderent (46) .... cur autem „vae
audiunt etiam, quod aedificarent prophetis monimenta interemptis a
patribus eorum (47), laude potius digni, qui ex isto opere
pietatis testabantur se non consentire factis patrum (48) .... quam
vero clavem habebant legis doctores nisi interpretationem legis? ad
cuius intellectum neque ipsi adibant, neque alios admittebant (52).
Epiph., Schol. 26 (zu v. 42): Ἀντὶ τοῦ „παρέρχεσθε τὴν κρίσιν τοῦ θεοῦ“
εἶχεν „παρέρχεσθε τὴν κλῆσιν τοῦ θεοῦ“. Schol. 27 (zu v. 47): „Οὐαὶ
ὑμῖν ὅτι οἰκοδομεῖτε τὰ μνήματα (in der Wiederholung μνημεῖα) τῶν
προφητῶν, καὶ οἱ πατέρες ὑμῶν ἀπέκτειναν αὐτούς“. Schol. 28 (zu v.
49—51): Οὐκ εἶχεν „διὰ τοῦτο εἶπεν ἡ σοφία τοῦ θεοῦ˙ Ἀποστέλλω εἰς
αὐτοὺς προφήτας“ καὶ περὶ Ζαχαρίου καὶ Ἄβελ καὶ τῶν προφητῶν, ὅτι
ἐκζητήσεται ἐκ τῆς γενεᾶς ταύτης. Zu v. 42 oder 52 s. Dial. II, 5: Οὐαὶ
ὑμῖν, γραμματεῖς (et Pharisaei fügt Rufin hinzu mit b syrcu und anderen Zeugen) — 38 Diesen Text
mit D d ital. vulg. syrcu > 6 ὁ
Φαρισαῖος ἰδὼν ἐθαύμασεν — Las M. πρὸ τοῦ ἀναπεσεῖν für πρὸ τοῦ
ἀρίστου? — 40 Fehlte ἄφρονες bei M? Schwerlich — 41 ἔσται ὑμῖν mit D
aeth (ὑμῖν nachgestellt mit b f ff² i m q vulg. syrcu;
ἔσται auch mit a Minusc., Basil) — 42 κλῆσιν selbständig >
κρίσιν, den Schluß des Verses
211*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums unbezeugt. 46
οὐδὲ τῷ δακτύλῳ. 47 οὐαὶ ὑμῖν, ὅτι οἰκοδομεῖτε τὰ μνήματα τῶν προφητῶν,
καὶ οἱ πατέρες ὑμῶν ἀπέκτειναν αὐτούς. 48 (ἄρα) μάρτυρές ἐστε μὴ
συνευδοκεῖν. 52 .... τοῖς νομικοῖς .... τὴν κλεῖδα τῆς γνώσεως κτλ.
53. 54 Die Absichten der Pharisäer gegen Jesus;
unbezeugt.
C. XII, 1 .... (ἤρξατο λέγειν) πρὸς τοὺς μαθητάς˙
[πρῶτον?] προσέχετε ἀπὸ τῆς ζύμης τῶν Φαρισαίων, ἥτις ἐστιν ὑπόκρισις.
2 οὐδὲν δὲ συγκεκαλυμμένον, ὃ οὐκ ἀποκαλυφθήσεται, καὶ οὐδὲν κρυπτόν, 6
ὃ οὐ γνωσθήσεται. 3 Anspielung: ἐν τῷ φωτί ... ὃ πρὸς τὸ οὖς ἐλαλήσατε
... κηρυχθήσεται. 4 λέγω δὲ
(ὑμῖν?) τοῖς φίλοις (μου?)˙ μὴ φοβηθῆτε ἀπὸ τῶν ὑμᾶς μόνον ἀποκτέννειν
δυναμένων καὶ μετὰ ταῦτα μηδεμίαν εἰς ὑμᾶς ἐχόντων ἐξουσίαν (aber
Epiph. las, soweit bekannt, den
gewöhnlichen Text als Marcionitischen). 5 ὑποδείξω δὲ ὑμῖν τίνα
φοβη
—————
mußte M. tilgen 44. 45 sind unbezeugt — 46 οὐδὲ
(mit dem alten Syr.) τῷ δακτύλῳ (u. e i n Zeuge)
> ἑνὶ τ. δακτύλων ὑμῶν, s.
Matth. 23, 4 δακτύλῳ — 47 μνήματα sonst unbezeugt > μνημεῖα — 48 μὴ
συνευδοκεῖν mit D e a b q Lucifer > καὶ συνευδοκεῖτε — 52 Tert.
läßt τῆς γνώσεως nach τὴν κλεῖδα hier fort,
aber gleich darauf (IV, 27) bietet er „clavem agnitionis“. Auf
das „Wehe“ im Ev. M.s spielt auch Ephraem an (51. Lied gegen die Ketzer
c.
5).
Cap. XII, 1 Tert. IV, 28: „ ‚Cavete‘,
inquit
discipulis, ‚a fermento Pharisaeorum, quod est hypocrisis‘
“, πρῶτον scheint bei M. mit b
vulg. Lucifer gefehlt zu haben — προσέχετε mit wenigen Minusc., Epiph.
> προσέχετε ἑαυτοῖς.
2 l. c.: „Nihil autem opertum, quod non patefiet,
et
nihil absconditum, quod non disnoscetur“ — συγκεκ. > συγκεκ.
ἐστίν (so alle) — οὐδέν secundum > fehlt (so alle).
3 l. c.: „Cum subiciat etiam‚ quae intra se
mussitarent vel inter se tractarent, in apertum processura et in ore
hominum futura, et ex evangelii promulgatione“.
4 Epiph., Schol. 29: Λέγω τοίς φίλοις μου˙ μὴ
φοβηθῆτε ἀπὸ τῶν ἀποκτεννόντων τὸ σῶμα. Tert.‚ l. c.:
„Deinde conversus ad discipulos: ‚dico autem‘, inquit,
‚vobis amicis: nolite terreri ab eis, qui vos solummodo occidere
possunt nec post hoc ullam in vobis habent
potestatem‘ “. Man kann nicht annehmen, daß Tert. den Text
eigenmächtig
verändert hat (der kanonische lautet: [ἀποκτ.] τὸ σῶμα καὶ μετὰ
ταῦτα μὴ ἐχόντων περισσότερόν τι ποιῆσαι, um so weniger, als
der von ihm gebotene das Interesse M.s schärfer ausdrückt. —
D bietet τὴν δὲ ψυχὴν μὴ δυναμένων ἀποκτεῖναι μηδὲ ἐχόντων. Das Fehlen
von ὑμῖν bei Epiph., von μου bei Tertullian
kann nicht zufällig sein. Beide Korrekturen zerstören
absichtlich den Gedanken, daß Jesus die 12 Jünger als seine
Freunde bezeichnet.
212*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums θῆτε˙ φοβήθητε
τὸν μετὰ τὸ ἀποκτεῖναι ἔχοντα ἐξουσίαν βαλεῖς εἰς γέενναν. ναὶ λέγω
ὑμῖν˙ τοῦτον φοβήθητε. 6 und 7 hat M. ausgemerzt. 8 λέγω γὰρ
ὑμῖν˙ πᾶς ὃς ὁμολογήσει με ἐνώπιον τῶν ἀνθρώπων, ὁμολογήσω ἐν αὐτῷ
ἐνώπιον τοῦ θεοῦ, 9 καὶ πᾶς ὃς ἠρνήσατό με ἐνώπιον τῶν ἀνθρώπων,
ἀπαρνηθήσεται ἐνώπιον τοῦ θεοῦ. 10 (καὶ)
—————
5 Epiph., Schol. 29: φοβήθετε δὲ τὸν
μετὰ τὸ
ἀποκτεῖναι ἔχοντα ἐξουσίαν βαλεῖς εἰς γέενναν. Tert., l. c.: „ ‚Demonstrabo
autem vobis quem timeatis: timete eum, qui postquam occiderit
potestatem habet mittendi in gehennam; itaque dico vobis: hunc timete‘
“. βαλεῖν mit D Theodot. bei Clemens > ἐμβαλεῖν — εἰς mit DR Justin,
Theodot. > εἰς τήν.
6 f. Epiph., Schol. 29: Οὐκ εἶχεν δέ „Οὐχὶ πέντε
στρουθία ἀσσαρίων δύο πωλοῦνται καὶ ἓν ἐξ αὐτῶν οὐκ ἔστιν ἐπιλελησμένον
ἐνώπιον τοῦ θεοῦ“, also fehlte auch v. 7 (die Haare gezählt);
Tert. übergeht beide Verse, vgl. zu c. 21, 18.
8 Tert., l. c.: „ ‚Dico enim vobis: omnis qui
confitebitur me coram hominibus, confitebor in illo coram deo‘ “.
Epiph., Schol. 30: Ἀντὶ τοῦ „Ὁμολογήσει ἐνώπιον τῶν ἀγγέλων τοῦ θεοῦ“
„ἐνώπιον τοῦ θεοῦ“ λέγει nach Ausmerzung von v. 6 f. hat M. γάρ (mit Syrin) für das sonst
bezeugte δέ gesetzt
— ὁμολογήσει mit AB*D usw. > ὁμολογήσῃ (ersteres hat Matth.) — με
mit a b c e f ff² l und einigen vulg. Codd. > ἐν ἐμοί (der
Unterschied von μέ und ἐν αὐτῷ ist beabsichtigt) — ἐνώπιον (bis) >
ἔμπροσθεν — ὁμολογήσω mit Matth. > ὁ υἱὸς τ. ἀνθρ. ὁμολογήσει (so
hat Epiph. bereits wieder gelesen falls er sich nicht bei der
Wiedergabe geirrt hat) — τοῦ θεοῦ mit ℵ* und einer Minuskel > τῶν
ἀγγέλων τοῦ θεοῦ. Auch bei Matth. fehlen die Engel.
9 Tert., l. c.: „ ‚et omnis, qui negavit me coram
hominibus, denegabitur coram deo‘ “ — καὶ allein > δέ — πᾶς ὃς
ἠρνήσατο allein > ὁ ἀρνησάμενος — τοῦ θεοῦ allein > τῶν ἀγγέλων
τοῦ θεοῦ. Dial. II, 5 ist Matth. 10, 33 wiedergegeben.
10 Tert., l. c.: „ ‚Qui dixerit in filium
hominis, remittetur illi, qui autem dixerit in spiritum sanctum, non
remittetur ei‘ “. Eine Mischung mit Matth. 12, 32, wie sie auch die
lateinische Überlieferung hat. — ὃς ohne πᾶς nach Matth. — ὃς ἂν
mit D Minuskeln (nach Matth.) > ὅς — εἴπῃ mit ital. vulg. Matth.
> ἐρεῖ — ὃς δ’ἂν εἴπῃ mit den meisten Ital. Codd., Matth. > τῷ
mit dem Partizip — εἴπῃ secundum mit b (?) c e ff² i q und Matth.
> βλασφημήσαντι (Tert. selbst schreibt gleich darauf „spiritus
sanctus non blasphemandus“, ferner „non remissuri blasphemiam“,
ferner „blasphemiam a creatore Christus avertit“, und „spiritus
blasphematur et Christus negatur“; man muß annehmen,
daß er sich des kanonischen Textes erinnert); D schreibt einfach
εἰς δὲ τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον (ohne βλασφημήσαντι) — τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον mit
D ital. vulg. und Matth. > τ. ἅγ. πν. — Die Nachstellung von εἰς τ.
πν. τ. ἁγ. mit a
e — αὐτῷ mit DGΛ a b c e ff² i l q aeth. und Matth. > fehlt.
213*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums ὃς ἂν εἴπῃ εἰς
τὸν υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου, ἀφεθήσεται αὐτῷ, ὃς δ’ ἂν εἴπῃ εἰς τὸ πνεῦμα τὸ
ἅγιον, οὐκ ἀφεθήσεται αὐτῷ.
11 .... προσφέρωσιν ἐπὶ τὰς ἀρχὰς ... (μὴ
μεριμνήσητε κτλ. Anspielung): 12 τὸ γὰρ ἅγιον πνεῦμα διδάξει ὑμᾶς ἐν
αὐτῇ τῇ ὥρᾳ, τί δεῖ εἰπεῖν ὑμᾶς.
13 Anspielung: τις ... τῷ ἀδελφῷ ... μερίσασθαι μετ’
ἐμοῦ τὴν κληρονομίαν. 14 ... εἶπεν ... τίς με κατέστησεν κριτὴν ἐφ’
ὑμᾶς.
15—21 Aus der Geschichte vom
reichen Landmann ist nur bezeugt 16 πλουσίου εὐφόρησεν ἡ χώρα. 20 εἶπεν
αὐτῷ ὁ θεός˙ ἄφρων, ταύτῃ τῇ νυκτὶ τὴν ψυχήν σου ἀπαιτοῦσιν (ἀπὸ σοῦ)˙
ἃ δὲ ἡτοίμασας, τίνος ἔσται;
22 (μὴ μεριμνᾶτε τῇ ψυχῇ τί φάγητε, μηδὲ τῷ σώματι
τί ἐνδύσησθε). 23 (ἡ ψυχὴ πλεῖόν ἐστιν τῆς τροφῆς καὶ τὸ σῶμα τοῦ
ἐνδύματος). 24 ....
—————
11. 12 Tert., l. c.: „Perductos
ad potestates
prohibet ad interrogationem cogitare de responsione; ‚sanctus
enim‘,
inquit, ‚spiritus docebit vos ipsa hora, quid eloqui debeatis‘
“ — προσφέρωσιν mit vielen Zeugen (auch a c d) > εἰσφέρωσιν — 2 ὑμᾶς
(nicht sicher), sonst unbezeugt.
13. 14 Tert., l. c.: „Christus postulatus a
quodam, ut inter illum et fratrem ipsius <de> dividenda
hereditate componeret,
operam suam, et quidem tam probae causae, denegavit; ‚quis me‘,
inquit, ‚iudicem constituit super vos?‘ “ — κριτήν mit D c
syrcu > κριτὴν ἢ μεριστήν.
15 ff. Tert., l. c.: „Parabola divitis
blandientis sibi de proventu agrorum suorum, cui deus dicit (20): ‚Stulte,
hac
nocte animam tuam reposcunt; quae autem parasti cuius erunt?‘ “
τίνος
mit D ital. vulg. Clem. Iren.
Cypr. > τίνι.
22—31 Tert. IV. 29: „Quis nollet curam nos agere
animae de victu et corporis de vestitu (22), nisi gui ista
homini
ante prospexit ... qui et substantiam ipsius animae accommodavit
potiorem esca et materiam ipsius corporis figuravit potiorem tunica
(23), cuius et corvi non serunt nec metunt nec in apothecas
condunt, et tamen aluntur ab ipso (24), cuius et lilia et
foenum non texunt nec neunt et tamen vestiuntur ab ipso (27. 28). cuius
et Salomon gloriosissimus nec ullo tamen flosculo cultior (27), ceterum
nihil tam abruptum, quam ut alius praestet, alius de praestantia eius
securos agere mandet, et quidem derogator ipsius. denique si quasi
derogator creatoris non vult de eiusmodi frivolis cogitari (29) de
quibus nec corvi nec lilia laborent, ultro scilicet pro sua vilitate
subiectis, paulo post parebit. interim cur illos modicae fidei
incusat, id est cuius fidei? (28) ... nam et cum subicit ‚Haec
enim
nationes mundi quaerunt‘ ... porro cum et adicit: ‚Scit autem
pater
opus esse haec vobis (30), prius quaeram, quem patrem intelligi
velit
Christus ... ‚Quaerite‘ enim, inquit, ‚regnum
dei, et haec vobis adicientur‘ “ (31). Nach Tert. hat man den
Eindruck, daß hier nichts gefehlt hat, wenn auch v. 25. 26 nicht
214*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums κόρακας ..
οὔτε σπείρουσιν οὔτε θερίζουσιν ... ἀποθήκ(η) ... (καὶ ὁ θεὸς τρέφει
αὐτούς fehlte wahrscheinlich trotz Tert.) ... 25. 26 unbezeugt. 27 τὰ
κρίνα ... οὐχ ὑφαίνει οὔτε νήθει ... οὐδὲ Σολομῶν (ἐν πάσῃ τῇ δόξῃ
αὐτοῦ περιεβάλετο ὡς ἕν τούτων). 28 gestrichen, aber ὀλιγόπιστοι
beibehalten. 29 leichte Anspielung auf die Worte: καὶ ὑμεῖς μὴ ζητεῖτε
τί φάγητε ἢ τί πίητε καὶ μὴ μετεωρίζεσθε. 30 ταῦτα γὰρ τὰ ἔθνη τοῦ
κόσμου ἐπιζητεῖ, οἶδεν δὲ ὁ πατήρ, ὅτι χρῄζετε τούτων. 31 ζητεῖτε δὲ
τὴν βασιλείαν τοῦ θεοῦ καὶ ταῦτα (πάντα?) προστεθήσεται ὑμῖν.
32 In diesem Spruch von „der kleinen Herde“ fehlte
ὑμῶν neben ὁ πατήρ. 33. 34 Der Aufruf (sich des Vermögens zu
entäußern, Almosen zu geben und sich einen Schatz im Himmel
zu verschaffen) ist unbezeugt. 35—38 (Die Bereitschaft; das
—————
berührt wird; aber Epiph., Schol. 31 bemerkt: (v.
28) Οὐκ ἔχειτό˙ „Ὁ θεὸς ἀμφιέννυσι τὸν χόρτον“‚ dann kann von diesem
Vers nur der Ausruf „ὀλιγόπιστοι“ stehen geblieben sein, den Tert.
bezeugt. In der Tat konnte M. das übrige ertragen mit Ausnahme des
„καὶ ὁ θεὸς τρέφει αὐτούς“ (v. 24), welches sich mit den
ausgestoßenen Worten v. 28 absolut deckt. Daher muß man
annehmen, daß Tert. die Worte „et tamen vestiuntur ab ipso“
aus seinem Gedächtnis mechanisch hinzugefügt hat (v. 24).
Dies ist umso wahrscheinlicher, als er gleich darauf ein sicher
inkorrektes Referat bringt, sofern bei Luk. von den Lilien nicht gesagt
wird, daß Gott sie bekleidet, sondern nur vom Gras. Z
a h n s Vermutung, daß v. 24. 27. 28 gefehlt hat, ist
nicht haltbar und kann auch nicht durch Berufung auf Tert.s Bemerkung
zu c. 9, 3 begründet werden, die m. E. vielmehr beweisen,
daß v. 24. 27 nicht gefehlt haben — 24 Tert. ist in seinem
gedächtnismäßigen Referat mit den Worten „nec in
apothecas condunt“ vom Luk.-Text zum Matth.-Text abgeirrt, oder lag
auch hier schon, wie so oft, dem M.-Text ein aus Matth. gemischter Text
zugrunde? 27 οὐχ ὑφαίνει οὔτε νήθει mit a („non texunt neque neunt“)
> οὔτε νήθει οὔτε ὑφαίνει — 30 ταῦτα mit b i l q > ταῦτα πάντα —
πατήρ (bis bei Tert.) > ὑμῶν ὁ πατήρ (so auch Epiph., Schol. 32:
„Ὑμῶν δὲ ὁ πατὴρ οἶδεν ὅτι χρήζετε τούτων“, selbst hinzufügend
„σαρκικῶν δέ“). Zu v. 32 (s. u.) bietet Epiph. die Streichung von ὑμῶν
neben πατήρ. — οἶδεν vorangestellt mit D a b c e i l f q aeth Clemens
(dagegen bei Epiph., die gewöhnliche Stellung; er ist also hier
wieder unzuverlässig) — 31 Epiph., Schol. 33 wie oben, doch πάντα
(nach ταῦτα) mit ℵaAD
ital. vulg. > Tert. (s. auch Tert. III, 24), ℵ*B syrcu etc. nach Matth. —
ζητεῖτε δέ mit D a > πλὴν ζητεῖτε.
32 Epiph., Schol. 34: Ἀντὶ τοῦ˙ „Ὁ πατὴρ ὑμῶν“ „‛ο
πατήρ“ (so auch Clemens).
35—38 Tert. IV, 29: „Sumus servi — dominum enim
habemus deum — succingere debemus lumbos ..., item lucernas ardentes
habere ... atque
215*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums Gleichnis von
den Sklaven, die auf den von der Hochzeit kommenden Herrn warten)
Anspielung: 35 ... αἱ ὄσφυες περιεζωσμέναι, οἱ λύχνοι καιόμενοι ... 36
προσδεχομένοις τὸν κύριον, (πότε) ἀναλύσει ἐκ τῶν γάμων ... 37 δοῦλοι
... 38 ἑσπερινῇ φυλακῇ ...
39—48 (Der Hausherr und der Dieb.
Der gute und der schlimme Haushaltersklave) Anspielungen:
39 .... εἰ ᾔδει ὁ οἰκοδεσπότης, ποίᾳ ὥρᾳ ὁ κλέπτης (ἔρχεται), οὐκ ἂν
ἀφῆκεν διορυχθῆναι τὸν οἶκον αὐτοῦ. 40 ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώποῦ ... 41 ὁ
Πέτρος˙ πρὸς ἡμᾶς ἢ καὶ πρὸς πάντας τὴν παραβολὴν λέγεις; 42 ... (ἐπὶ
θεραπείας) .... 43 ... ὁ δοῦλος ... ἐλθὼν ὁ κύριος ... 44 ἐπὶ πᾶσιν
τοῖς ὑπάρχουσιν καταστήσει αὐτόν. 45 nur indirekt bezeugt. 46 ἥξει ὁ
κύριος τοῦ δούλου ἐκείνου ἐν ἡμέρᾳ ᾔ οὐ προσδοκᾷ (καὶ) ἐν ὥρᾳ ᾗ οὐ
γινώσκει καὶ ἀποχωρίσει αὐτὸν καὶ τὸ μέρος αὐτοῦ μετὰ τῶν ἀπίστων
τεθήσεται (διχοτομήσει αὐτὸν καὶ τὸ μέρος αὐτοῦ μετὰ τῶν ἀπίστων θήσει
— dieser kanonische Text war im Exemplar des
Epiph. wiederher-
————— ita expectare dominum ... unde redeuntem? si a
nuptiis“ — 38 Epiph., Schol. 35: Ἀντὶ τοῦ „δευτέρᾳ ἢ τρίτῃ φυλακῇ
εἶχεν ἑσπερινῇ φυλακῇ“ (dieses mit D b c e ff² i l
Iren., syrcu,
die aber alle außer b auch jenes bieten).
39—48 Tert. IV, 29: „In sequenti quoque parabola
satis errat qui furem illum, cuius horam pater si familiae sciret, non
sineret suffodiri domum suam‚ in personam disponit creatoris ... si
vero Christum creatoris in nomine filii hominis hoc loco ostendit ...
interroganti Petro, in illos an et in omnes parabolam diceret, ...
proponit actorum similitudinem: quorum qui bene tractaverit conservos
absentia domini reverso eo omnibus bonis praeponetur, qui vero secus
egerit, reverso domino qua die non putaverit, hora qua non scierit,
illo scilicet filio hominis, Christo creatoris, non fure sed iudice,
segregabitur et pars eius cum infidelibus
ponetur“ ... „Quem alium intellegam caedentem servos
paucis aut multis plagis et, prout commisit illis, ita et exigentem ab
eis, quam retributorem deum? cui me docet obsequi nisi
remuneratori?“
— 41 Wortstellung belanglos; ταύτην fehlt nur hier — 46 Epiph.,
Schol. 36: Von ἕξει bis ἐκείνου und von καὶ διχοτ. bis θήσει. Tert.
ergänzt nicht nur das Ausgefallene, sondern lehrt, daß M.
διχοτομήσει, das ihm unerträglich sein mußte, durch
ἀποχωρίσει oder ein synonymes Wort ersetzt hat (vgl. seine
Eschatologie Tert. I, 27: „damnat prohibendo“, I, 27: „interrogati
Marcionitae: quid fiet peccatori cuique die illo? respondent:
Abici
illum quasi ab oculis“) und daß er ferner das Aktivum θήσει
in
das Passivum verwandelt hat, damit nicht Gott als der direkte
Rächer erscheine (vgl. die frappante Parallele in der Korrektur zu
I Kor. 15, 25). Epiphan. fand aber bereits einen Text vor, der nach dem
kanonischen zurückkorrigiert war — 47. 48 (bis ὀλίγα)
wörtlich
Dial. II, 21 (fehlt bei Rufin);
216*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums gestellt). 47
ὁ γὰρ δοῦλος, ὁ γνοὺς καὶ μὴ ποιήσας δαρήσεται πολλά, 48 ὁ δὲ μὴ γνούς,
ποιήσας δὲ ἄξια πληγῶν, δαρήσεται ὀλίγα. Anspielung: ᾧ ἐδόθη ...
ζητηθήσεται παρ’ αὐτοῦ, καὶ ᾧ ... 49 πῦρ ἦλθον βαλεῖν ἐπὶ τὴν γῆν
(49 b und 50 unbezeugt). 51 δοκεῖτε ὅτι ἦλθον εἰρήνην βαλεῖν ἐπὶ τὴν
γῆν; οὐχί, λέγω ὑμῖν, ἀλλὰ διαμερισμόν (ἀποχώρισιν?). 52 unbezeugt. 53
διαμερισθήσεται πατὴρ ἐπὶ υἱῷ καὶ υἱὸς ἐπὶ πατρί, καὶ μήτηρ ἐπὶ θυγατρὶ
καὶ θυγάτηρ ἐπὶ μητρί, καὶ πενθερὰ ἐπὶ τὴν νύμφην καὶ νύμφη ἐπὶ τὴν
πενθεράν. 53—57
Anspielungen: 56 ὑποκριταί, τὸ πρόσωπον τοῦ οὐρανοῦ καῖ τῆς γῆς δοκι-
—————
auf 48 b spielt Tert. an — 47 ὁ γάρ mit einigen Zeugen
> ἐκεῖνος δέ — ὁ γνούς > ὁ γνοὺς τὸ θέλημα τοῦ κυρίου αὐτοῦ
(wahrscheinlich willkürliche Verkürzung) — μὴ ποιήσας
mit D 69 Orig. Basil. Antioch. etc.
Iren. Ambros. > μὴ ἑτοιμάσας ἢ ποιήσας — πολλά (auch 48 ὀλίγα) mit Δ
Antioch. > πολλάς.
49 Tert. IV, 29: „Proclamat Christus tuus: ‚Ignem
veni mittere in terram‘ “. Dial. II, 5: „Ignem veni mittere
super
terram“ (im Griechen ist der Matth.text eingesetzt) — 51 Tert. l.
c.:
„ ‚Putatis venisse me pacem mittere in terram? non, dico vobis, sed
separationem‘. ‚machaeram‘ quidem scriptum est, sed
Marcion emendat,
quasi non et separatio opus sit machaerae“. Tert. hat, den
Matth.text
mit dem Luk.text irrtümlich vertauschend, dem M. zu Unrecht
vorgeworfen, daß er μάχαιραν getilgt habe. Hat aber M.
διαμερισμόν gelesen? Las er nicht ἀποχώρισιν oder ähnlich? Dial.
II,
5: οὐκ ἦλθον βαλεῖν εἰρήνην ἀλλὰ μάχαιραν (s.
Matth.). M.s Text war bereits durch Matth. 10, 34 beeinflußt
(wenn auch μάχαιραν zu Unrecht vom Dialog ihm zugeschrieben wird); bei
Luk. heißt es: εἰρήνην παρεγενόμην δοῦναι ἐν τῇ γῇ
(βαλεῖν statt δοῦναι haben auch b l q) — ἀλλά mit D 69
vulg. > ἀλλ’ ἤ — διαμερισμόν: keine Variante in der
Lukasüberlieferung. Z a h n nimmt an,
daß 49 b 50 nicht von Tert. übergangen worden sind, sondern
bei M. gefehlt haben: die Art, wie jenes 49 a mit 51 verbinde, lege das
nahe („Ipse
[Christus] melius interpretabitur ignis istius (49 a) qualitatem
adiciens (51): ‚Putatis venisse me pacem‘ etc.“). Allein
ausreichend ist dieses Argument nicht, und man sieht auch nicht
ein, warum M. diese Worte getilgt haben soll: πῦρ ... καὶ τί θέλω εἰ
ἤδη ἀνήφθη. βάπτισμα δὲ ἔχω βαπτισθῆναι, καὶ πῶς συνέχομαι ἕως ὅτου
τελεσθῇ.
53 Tert., l. c.: „ ‚Dividetur‘, inquit,
‚pater in filium et filius in patrem, et mater in filiam et filia in
matrem, et nurus in socrum et socrus in
nurum‘ “. Das 2. und 4. „et“ sind sonst nicht bezeugt —
διαμερισθήσεται mit
zahlreichen Zeugen > noch zahlreichere und D ital. vulg.
διαμερισθήσονται — 53 bis 57 l. c.: „Et ideo hypocritas
pronuntiabat caeli quidem ei terrae faciem probantes, tempus vero illud
non dinoscentes, quo scilicet adimplens
omnia, quae super ipso fuerant praedicata, nec aliter docens debuerat
agnosci“ ...
217*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums μάζετε, τὸν δὲ
καιρὸν τοῦτον οῦκ οἴδατε δοκιμάζειν; 57 καὶ τὸ δίκαιον οῦκ ἀφ’ ἑαυτῶν
κρίνετε; 58 ... μήποτε κατασύρῃ σε πρὸς τὸν κριτήν, καὶ ὁ κριτὴς
παραδώσει σε τῷ πράκτορι (καὶ ὁ πράκτωρ σε βαλεῖ) εῖς φυλακήν, 59 ...
(οὐ μὴ ἐξέλθῃς) ἕκεῖθεν ἓως καὶ τὸν ἔσχατον κοδράντην ἀποδῷς.
C. XIII, 1—9 (Die gemordeten
Galiläer, Turm von Siloam, Feigenbaum-Gleichnis) getilgt. 10—17
Heilung des gelähmten Weibes am Sabbat. Anspielung: 10 ἐν τοῖς
σάββασιν ... 15 ἕκαστος ὑμῶν τοῖς σάββασι (τ. σαββάτῳ?) οὐ λύει τὸν
ὄνον αὐτοῦ ἢ τὸν βοῦν ἀπὸ τῆς φάτνης καὶ ἀπαγαγὼν ποτίζει; 16 ταύτην δὲ
θυγατέρα Ἀβραὰμ (οὖσαν), ἣν ἔδησεν ὁ Σατανᾶς. 18 ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ.
19 ὁμοία ἐστὶν κόκκῳ σινάπεως, ὃν λαβὼν ἄνθρωπος ἔσπειρεν εἰς κῆπον (ἐν
τ. ἑαυτοῦ κήπῳ?). 20 τῆν βασιλείαν τοῦ θεοῦ. 21 ὁμοία ἐστιν ζυμῇ ...
22—24 (Die enge Pforte) nicht bezeugt. 25 ἐὰν ἐγερθῇ ὁ οἰκοδεσπότης
—————
57 „merito exprobrat etiam, quod iustum non a
semetipsis iudicarent“ — 56 τοῦ οὐρανοῦ κ. τ. γῆς mit ℵcD ital.
vulg. > τ. γ. κ. τ. οὐρ. — δοκιμάζετε allein > οἴδατε δοκιμάζειν,
dagegen gleich
darauf οἴδατε δοκιμάζειν (so ist „dinoscentes“ zu verstehen) mit
ℵB ff² l sah cop > δοκιμάζετε — τοῦτον so wahrscheinlich
mit D c e i syrcu > τοῦτον πῶς —
57 τί δέ fehlte mit D (b) syrcu;
die Wortstellung sonst: ἀφ’ ἑαυτῶν οὐ κρίνετε τὸ δίκαιον˙
58 Epiph., Schol. 37 (bis πράκτορι). Tert., l.
c.; „ .... mittit in carcerem (59) nec ducit inde nisi
soluto etiam novissimo quadrante“ — 58 παραδώσει σε mit D 157 >
σε παρ. — 59 κοδράντην (nach Matth.) mit D und ital. > λεπτόν.
Cap. XIII, 1—9 Epiph., Schol. 38: Ἦν παρακεκομμένον
ἀπὸ τοῦ „ἦλθόν τινες ἀναγγέλλοντες αὐτῷ περὶ τῶν Γαλιλαίων, ὧν τὸ αἷμα
συνέμιξε Πιλᾶτος μετὰ τῶν θυσιῶν αὐτῶν“, ἕως ὅπου λέγει περὶ τῶν ἐν τῷ
Σιλωὰμ ιη´ ἀποθανόντων ἐν τῷ πύργῳ, καὶ τό „ἐὰν μὴ μετανοήσατε“ καὶ
<τὰ ἑξῆς> ἕως τῆς παραβολῆς τῆς συκῆς, περὶ ἧς εἶπεν ὁ γεωργὸς
ὅτι „σκάπτω καὶ βάλλω κόπρια, καὶ ἐὰν μὴ ποιήσῃ, ἔκκοψον“. Also
fehlten alle diese Verse.
10—17 Tert. IV, 30: „Quaestionem rursus de
curatione sabbatis facta quomodo discussit? ‚Unusquisque
vestrum
sabbatis non solvit asinum aut bovem suum a praesepi et ducit ad
potum?‘ “ (Diese Stellung von Esel und Ochs ist sonst unbezeugt) —
16
Epiph.‚ Schol. 39 wie oben.
19 Tert, l. c.: „ ‚Simile est regnum dei‘,
inquit,
‚grano sinapis quod accepit homo et seminavit in horto suo‘ “ —
ἔσπειρεν
allein, aber nach Matth. 13, 31 > ἔβαλεν — 20 f. l. c.: „De
sequenti plane similitudine vereor, ne forte alterius dei regnum
portendat; fermento enim comparavit illud“.
25 f. Tert., l. c.: „ ‚Cum surrexerit‘,
inquit,
‚pater familiae et cluserit ostium‘ “ ... quibus pulsantibus
respondebit: ‚nescio unde sitis‘, 26 et rursus
enumerantibus quod coram
illo ederint et biberint et in plateis eorum docuerit,
218*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums καὶ ἀποκλείσῃ
τὴν θύραν ... κρούειν .. ἀποκριθεὶς (ἐρεῖ)˙ οἰκ οἶδα πόθεν ἔστε. 26 ...
λέγειν˙ ἐφάγομεν ἐνώπιόν σου καὶ ἐπίομεν καὶ ἐν ταῖς πλατείαις ἡμᾶς
ἐδίδαξας. 27 .... ἀπόστητε ἀπ’ ἐμοῦ πάντες, ἐργάται ἀνομίας. 28 ἐκεῖ
ἔσται ὁ κλαυθμὸς καὶ ὁ βρυγμὸς τῶν ὀδόντων, ὅτε (πάντας?) τοὺς δικαίους
(εἰσερχομένους?) ἴδητε ἐν τῇ βασιλείᾳ τοῦ θεοῦ, ὑμᾶς δὲ κρατουμένους
ἔξω. 29—35 (Die Mahlzeit im Himmelreich; die Botschaft Jesu an Herodes.
Der Spruch über Jerusalem, welches die Propheten tötet)
getilgt.
C. XIV. 1—11 (Heilung des Wassersüchtigen am
Sabbat; Zurechtweisung der Ehrgeizigen) unbezeugt. 12 ff. Wen man
einladen soll. Anspielungen: 12 ..... ἄριστον ἢ δεῖπνον, μὴ φωνεῖ ...
14 οὐκ ἔχουσιν ἀνταποδοῦναι ... ἐν τῇ ἀναστάσει. 15 ff. Parabel vom
großen Abendmahl. Anspielungen: 16 ἄνθρωπός τις ἐποίει δεῖπνον
καὶ ἐκάλεσεν πολλοῦς. 17 ἀπέστειλεν (τ. δοῦλον αὐτοῦ) ... 18 (ἤρξαντο)
παραιτεῖσθαι .. ἀγρὸν ἠγόρασα ... 19 (ζεύγη) βο ῶν ἠγόρασα ... 20
γυναῖκα ἔγημα ... 21 ἀπήγγειλεν
—————
27 adiciet ‚recedite a me omnes, operarii
iniquitatis —
28 illic erit fletus et dentium frendor‘ — ubi? foris
scilicet, ubi erunt exclusi ostio cluso, ab eo ergo erit poena, a quo
fit exclusio in poenam —‚ cum videbunt iustos introeuntes in regnum
dei, se vero detineri foris‘ “. 28 Epiph., Schol. 40: Παρέκοψε
πάλιν τό˙ „τότε ὄψεσθε Ἀβραὰμ καὶ Ἰσαὰκ καὶ Ἰακὼβ καὶ πάντας τοὺς
προφήτας ἐν τῇ βασιλείᾳ τοῦ θεοῦ“. ἀντὶ δὲ τούτου ἐποίησεν˙ „ὅτε πάντας
τοὺς δικαίους ἴδητε ἐν τῇ βασιλείᾳ τοῦ θεοῦ, ὑμᾶς δὲ ἐκβαλλομένους“ —
ἐποίησε δέ˙ „κρατουμένους“ „ἔξω“, „ἐκεῖ ἔσται ὁ κλαυθμὸς καὶ ὁ βρυγμὸς
τῶν ὀδόντων“ 25 ἐάν mit ital. vulg. > ἀφ’ οὗ ἄν — nach οἶδα bezeugen
sonst alle Zeugen ὑμᾶς — 27 ἀνομίας mit D II Clem. Iustin (bis) Epiph.
Matth. 7, 23 > ἀδικίας — 28 δικαίους Tert. und Epiph. > alle
Zeugen — εἰσερχομένους mit a b c f ff² i l q Lucifer und einigen
vulg. Codd. > fehlt — κρατουμένους ἔγω Tert. und Epiph. > alle
Zeugen.
29—35 fehlen bei Tert., und Epiph. schreibt Schol.
41: „Παρέκοψε πάλιν τό˙ ἥξουσιν ἀπὸ ἀνατολῶν κτλ. und nun werden die
einzelnen, von M. hier getilgten Verse genau angegeben.
Cap. XIV, 12 f. Tert. IV, 31: „Ad prandium vel ad
cenam quales vocari iubet? ... qui scilicet humanitatis istius
vicem
retribuere non possint. hanc si Christus captari vetat, in
resurrectione eam repromittens. — 15—24 l. c.: „Etiam
invitatoris parabola ... ‚Homo quidam fecit cenam et vocavit
multos‘ ... dico primo extraneos et nullius iuris adfines
invitari ad
cenam nun solere, certe facilius solere domesticos et familiares
... (17) dehinc si is mittit ad convivas, qui cenam paravit ...
18 excusant se invitati
... ‚agrum emi‘ et 19 ‚boves mercatus sum‘ et
20 ‚uxorem duxi‘.
21 hoc ut patri familiae renuntiatum est, motus tunc mandat de
plateis et vicis civitatis facere sublectionem
219*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums τότε ἐπαρθεὶς
ὁ οἰκοδεσπότης ... εἰς τὰς πλατείας καὶ ῥύμας τῆς πόλεως
22 ... ἔτι τόπος ἐστίν ... 23 ... εἰς τὰς ὁδοὺς καὶ φραγμούς ... 24 ...
οὐδεὶς γεύσεται.
25—35 (Vater und Mutter hassen:
Kreuztragen, der leichtsinnig unternommene Bau und Krieg; man muß
allem absagen; das dumm gewordene Salz) unbezeugt; doch ist es
möglich, daß die Antithesen in den Acta Archelai 44 aus M.s
Antithesen geflossen sind: dann ist v. 33 bezeugt („allem
absagen“).
C. XV, 1—10 Die Parabeln vom
verlorenen Schaf und Groschen. Wenige Anspielungen, s. u. 10 χαρὰ
ἐνώπιον τοῦ θεοῦ. 11—32 (Der verlorene Sohn) getilgt.
C. XVI, 1—14 Der ungerechte
Haushalter; Unmöglichkeit des Zweiherrndienstes: 1—7 Anspielungen.
s. u. 8 unbezeugt (Das Lob). 9 a καὶ ἐγὼ λέγω ὑμῖν, ποιήσατε ὑμῖν
φίλους
ἐκ τοῦ μαμωνᾶ τῆς ἀδικίας. 9 b. 10 unbezeugt. 11 εἰ ἐν τῷ ἀδίκῳ μαμωνᾷ
πιστοὶ οὐκ ἐγένεσθε, τὸ ἀληθινὸν τίς ὑμῖν πιστεύσει; 12 εἰ ἐν τῷ
ἀλλοτρίῳ πιστοὶ οὐχ εὑρέθητε, τὸ ἐμὸν τίς δώσει ὑμῖν; 13 οὐδεὶς δύναται
δυσὶ κυρίοις
————— ... itaque misit ad alios vocandos ex eadem adhuc
civitate. 22. 23
dehinc loco abundante praecepit etiam de viis et sepibus colligi
... 24 spem, de qua illos gustaturos negat dominus“ 16 δεῖπνον
mit
X arm > δεῖπνον μέγα — 21 ἐπαρθείς oder κινηθείς oder ähnlich,
tendenziös > ὀργισθείς.
Cap. XV, 1—10 Tert. IV, 32: „Ovem et drachmam
perditam quis requirit? ... quis autem perdidit? ... is invenit, qui
quaesivit, is exultavit, qui invenit ... adeo exultare illius est de
paenitentia peccatoris, i. e. de perditi recuperatione, qui se
professus est olim malle peccatoris paenitentiam quam mortem“. Vers
7,
wo es heißt χαρὰ ἐν τῷ οὐρανῷ ἔσται, braucht M. nicht
geändert zu haben. Daß v. 10 τῶν ἀγγέλων vor τοῦ θεοῦ
getilgt war, ist nicht zweifelhaft. Auch für Apelles
ist diese Perikope bezeugt (s. Tert., de carne 8).
11—32 Tert. berührt dieses Gleichnis nicht,
und Epiph., Schol. 42 sagt.: Πάλιν παρέκοψε πᾶσαν τὴν παραβολὴν τῶν δύο
υἱῶν, τοῦ εἰληφότος τὸ μέρος τῶν ὑπαρχόντων καὶ ἀσώτως δαπανήσαντος καὶ
τοῦ ἄλλου.
Cap. XVI, 1—14 Tert. IV, 33: 13 „Quibus duobus
dominis neget posse serviri, quia alterum offendi sit necesse alterum
defendi, ipse declarat, deum proponens et mamonam“. 9 „admonens
nos
de saecularibus suffragia nobis prospicere amicitiarum, 1 f secundum
servi illius exemplum, qui ab actu summotus dominicos debitores
diminutis cautionibus relevat in subsidium sibi, 2 ‚et ego‘,
inquit,
‚dico vobis, facite vobis amicos de mamona iniustitiae‘ ... 13 ‚non
potestis deo servire et mamonae‘. 14 inridebant denique
Pharisaei
pecuniae cupidi ... 13 duos dominos nominavit, deum et mamonam
... 11
‚<si> in mamona iniusto fideles non extitistis, quod
verum est quis vobis
220*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums δουλεύειν.
ἑνὸς γὰρ (καταφρονήσει) καὶ τοῦ ἑτέρου ἀνθέξεται˙ οὐ δύνασθε θεῷ
δουλεύιν καὶ μαμωνᾶ. 14 οἱ Φαρισαῖοι φιλάργυροι ... ἐξεμυκτήριζον. 15
... ὑμεῖς ἐστὲ οἱ δικαιοῦντες ἑαυτοὺς ἐνώπιον τῶν ἀνθρώπων, ὁ δὲ θεὸς
γινώσκει τὰς καρδίας ὑμῶν. 15 b (Das,
was bei den Menschen hoch ist, ist Gottes ein Greuel) unbezeugt.
16 ὁ νόμος καὶ οἱ προφῆται ἕως Ἰωάννου, ἐξ (ἀφ’) οὗ
ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ εὐαγγελίζεται, καὶ πᾶς εἰς αὐτὴν βιάζεται. 17
εὐκοπώτερον (δέ ἐστιν) τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν γῆν παρελθεῖν ἢ τῶν λόγων
μου μίαν κεραίαν (πεσεῖν). 18 ὁ ἀπολύων τὴν γυναῖκα αὐτοῦ καὶ γαμῶν
ἑτέραν μοιχεύει, καὶ ὁ ἀπολελυμένην ἀπὸ ἀνδρὸς γαμῶν ὁμοίως μοιχός
ἐστιν.
19 ἄνθρωπός τις ἦν πλούσιος καὶ ἐνεδιδύσκετο
πορφύραν καὶ βύσσον,
————— credet?‘ ... 12 ‚<si> in alieno
fideles inventi non estis, meum quis
dabit vobis‘ ... 11 ‚quis vobis credet quod verius est‘ et
‚quis vobis dabit
quod meum est?‘ “ — 9 λέγω ὑμῖν mit DM a c ff²
g¹·² > ὑμῖν λέγω — λέγω (doch nicht sicher) mit
ital. Iren. Clem. > ἑαυτοῖς
— 12 εὑρέθητε mit einigen Zeugen > ἐγένεσθε — τὸ ἐμόν mit e i l und
minusc. 157 (tendenziös) > τὸ ὑμέτερον — 13 ἀνθέξεται und
καταφρονήσει
hier umgestellt; ob M. nicht für καταφρονήσει ein anderes Wort
hatte,
ob das ἤ am Anfang von 13 b wirklich fehlte und ob das Glied τὸν ἑνα
μισήσει καὶ τὸν ἑτερον ἀγαπήσει durch Zufall ausgelassen ist? Wie bei
Tert. ist auch Dial. I, 28 οἰκέτης ausgelassen (nach Matth.); M.
hatte also auch hier einen durch Matth. beeinflußten Text; doch
kommt Dial. I, 28 nicht sicher in Betracht.
15 Tert., l. c.: „Si autem et iustificantes se
coram
hominibus Pharisaei spem mercedis in homine ponebant, illos eo sensu
increpabat, quo et propheta ...; si et adicit: ‚Scit
autem deus corda vestra‘, illius dei vim
commemorabat, <qui> lucernam se pronuntiarat“.
16 Epiph., Schol. 43 wie oben, doch ohne den Satz ἐξ
οὗ bis εὐαγγελίζεται (die Worte können aber nicht gefehlt
haben, da das Scholion ja den Satz enthält: καὶ πᾶς εἰς αὐτὴν
βιάζεται). Tert., l. c.: „ ‚Lex et prophetae usque ad Iohannem, ex
quo regnum dei adnuntiatur‘‚ quasi non et nos limitem
quendam agnoscamus Iohannem“. — ἕως mit AD etc. Orig. und Matth.
> μέχρι — ἐξ (ἀφ’) οὗ fast singulär > ἀπὸ τότε — 17 Tert.,
l.
c.: „ ‚Transeat caelum et terra citius, quam unus apex verborum
domini‘ “. τῶν λόγων μου > τοῦ νόμου tendenziöse
Änderung nach c.
21, 33; das übrige war wohl unverändert; unsicher ist nur
πεσεῖν. — 18 Tert. IV, 34 (bis): „ ‚Qui dimiserit uxorem suam
(fehlt
an d. 2. St.) et aliam duxerit, adulterium committ<it>
et qui (a.
2. St. commisit et qui) dimissam a viro (a marito
dimissam a. 2.
St.) duxerit, aeque adulter est‘ “. Maßgebend ist die
erste
Zitation — ὁ singulär > πᾶς ὁ — ὁμοίως μοιχός ἐστιν
singulär > μοιχεύει.
19—31 Die ganze Perikope ist wörtlich Dial.
II, 10 aufgenommen (wie oben; über Abweichungen s. unten) und
einzelnes besprochen. 19 ff.
221*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums εὐφραίνομενος
καθ’ ἡμέραν λαμπρῶς, 20 πτωχὸς δέ τις ὀνόματι Λάζαρος ἐβέβλητο εἰς τὸν
πυλῶνα (αὐτοῦ Rufin) ἡλκωμένος. 21 καὶ ἐπιθυμῶν χορτασθῆναι ἀπὸ (τῶν
ψιχίων fügt Rufin hinzu) τῶν πιπτόντων ἀπὸ τῆς τραπέζης τοῦ
πλουσίου˙ ἀλλὰ καὶ οἱ κύνες ἐρχόμενοι ἔλειχον τὰ τραύματα αὐτοῦ. 22
ἐγένετο δὲ ἀποθανεῖν τὸν πτωχὸν καὶ ἀπενεχθῆναι αὐτὸν ὑπ’ ἀγγέλων εἰς
τὸν κόλπον τοῦ Ἀβραάμ. ἀπέθανε δὲ καὶ ὁ πλούσιος καὶ ἐτάφη. 23 ἐν τῷ
ᾅδῃ. ἐπάρας οὖν τοὺς ὀφθαλμοὺς αὐτοῦ, ὑπάρχων ἐν βασάνοις, ὁρᾷ Ἀβραὰμ
ἀπὸ μακρόθεν καὶ Λάζαρον ἐν τῷ κόλπῳ αὐτοῦ, 24 καὶ αὐτὸς φωνήσας εἶπε˙
πάτερ Ἀβραάμ, ἐλέησόν με καὶ πέμψον Λάζαρον, ἵνα βάψῃ τὸ ἄκρον τοῦ
δακτύλου (αὐτοῦ Rufin) ὕδατος καὶ καταψύξῃ τὴν γλῶσσάν μου, ὅτι
ὀδυνῶμαι ἐν τῷ φλογὶ ταύτῃ. 52 Ἀβραὰμ δὲ εἶπε˙ τέκνον, μνήσθητι ὅτι
ἀπέλαβες σὺ τὰ ἀγαθὰ ἐν τῇ ζωῇ σοῦ καὶ Λάζαρος ὁμοίως τὰ κακά˙ νῦν δὲ
ὅδε παρακαλεῖται, σὺ δὲ
—————
Tert. IV, 34: „Subsequens argumentum divitis apud
inferos dolentis
et pauperis in sinu Abrahae requiescentis“ ... 29 l. c.: „ ‚habent
illic
Moysen et prophetas, illos audiant‘ “. 23. 24: „tormenti sive
refrigerii apud inferos“ ... 22 „sinum et portum“ 23 ff ....
„oculos eius, qui ad inferos
discernit Abrahae sinum pauperi .... nam et ‚magnum‘ ait
intercidere
regiones istas profundum et transitum utrimque prohibere; sed nec
adlevasset dives oculos et quidem de longinquo, nisi in superiora et
de altitudinis longinquo per immensam illam distantiam sublimitatis et
profunditatis“. 29 „admonens vos haereticos <audire>
Moysen et
prophetas ... ‚habent illic Moysen et prophetas, illos audiant‘
“.
Epiph., Schol. 44: Περὶ τοῦ πλουσίου καὶ Λαζάρου τοῦ πτωχοῦ, ὅτι
ἀπηνέχθη ὑπὸ τῶν ἀγγέλων εἰς τὸν κόλπον τοῦ Ἀβραάμ (v.
22). Schol. 45: „Νῦν δὲ ὧδε (lies ὅδε) παρακαλεῖται“ (v. 25) ὁ αὐτὸς
Λάζαρος. Schol. 46: Εἶπεν Ἀβραάμ˙ „ἔχουσι Μωυσέα καὶ τοὺς προφήτας,
ἀκουσάτωσαν αὐτῶν, ἐπεὶ οὐδὲ τοῦ ἐγειρομένου ἐκ νεκρῶν ἀπούσουσιν“ (29.
31) — 10 Vergleicht man die Einführung der Parabel bei Tert. (zu
v. 19)
mit dem Schol. 44 des Epiph., so wird es wahrscheinlich, daß M.s
Evangelium in Kapiteln mit Überschriften eingeteilt war, ebenso
wie sein
Apostolos (s. die Bemerkung zu I Kor. 13). — 20 εἰς mit PΓ Clemens,
Chrys. > πρός — 21 τῶν ψιχίων (vielleicht Einfluß von Matth.
15, 27): bei Luk. sind die Zeugen geteilt; ℵc BL und die meisten
Itala-Codd. bieten es nicht, wohl aber neben der Mehrzahl der Zeugen
die Vulg. — ἔλειχον mit D 1. 131, zahlreichen Itala Codd. vulg.
— ἐπέλειχον — τραύματα allein ἕλκη (Rufin: „ulcera“) — 22
ἀγγέλων allein > τῶν ἀγγ. — ἐτάφη mit ἐν τῷ ᾅδῃ verbunden,
wie ℵ* ital. vulg. — 23 οὖν (Rufin: „autem“) — ἐν τ. κόλπῳ mit D
zahlreichen Itala Codd. vulg. > ἐν τοῖς κόλποις — 25 Ἀβραάμ
vorangestellt, nur noch bei Afrik. — σύ (fehlt bei Rufin) mit XΓΔΔ
etc. b syrp
Chrys. > fehlt — ἀγαθά mit E ital vulg Orig. > ἀγαθά σου — die
schwankende LA ὅδε oder ὧδε wird für den Dialog
durch Rufin (ὅδε) entschieden: ὅδε mit 1 Tatian und wenigen
Zeugen > ὧδε; jenes muß
222*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums ὀδυνᾶσαι.
26καὶ ἐν (ἐπὶ?) πᾶσι τούτοις μεταξὺ ὑμῶν καὶ ἡμῶν χάσμα μέγα
ἐστήρικται, ὅπως οἱ ἐνταῦθα διαβῆναι πρὸς ὑμᾶς μὴ δύνωνται, μηδὲ οἱ
ἐκεῖθεν ὧδε διαπερῶσιν. 27 <εἶπεν δέ>˙ ἐρωτῶ οὖν σε, πάτερ, ἵνα
πέμψῃς αὐτὸν εἰς τὴν οἰκίαν τοῦ πατρός μου˙ 28 ἔχω γὰρ ἐκεῖ πέντε
ἀδελφούς˙ ὅπως διαμαρτύρηται αὐτοῖς‚ μὴ καὶ αὐτοὶ ἔλθωσιν εἰς τοῦτον
τὸν τόπον τῆς βασάνου. 29 λέγει αὐτῷ˙ ἔχουσιν ἐκεῖ Μωσέα καὶ τοὺς
προφήτας, αὐτῶν ἀκουσάτωσαν. 30 ὁ δὲ εἶπεν˙ οὐχί, πάτερ, ἀλλ’ ἐάν τις
ἐκ νεκρῶν πορευθῇ πρὸς αὐτούς, μετανοήσωσιν. 31 ὁ δὲ εἶπεν˙ εἰ Μωυσέως
καὶ προφητῶν οὐκ ἤκουσαν‚ οὐδ’ ἄν τις ἐκ νεκρῶν ἀπέλθῃ, ἀκούσωσιν αὐτοῦ.
C. XVII, 1 ... σκάνδαλα .. οὐαὶ ἐκείνῳ δι’ οὗ (τὸ
σκάνδαλον) ἔρχεται. 2 συνέφερεν αὐτῷ, εἰ οὐκ ἐγεννήθη ἢ εἰ μυλικὸς
λίθος περὶ τὸν
—————
auch für Epiph. nach seinem erklärenden
Zusatz hergestellt
werden — 26 ἐν Rufin > ἐπί des griech. Originals; jenes mit ℵ BL
vielen Itala Codd. vulg.; dieses mit A D a e m etc. — ὑμῶν κ. ἡμῶν
fast allein > ἠμ. κ. ὑμ. — οἱ ἐνταῦθα διαβῆναι > οἱ θέλοντες
διαβῆναι ἔνθεν, tendenziöse Korrektur? — ὧδε mit d
> πρὸς ἡμᾶς — 27 <εἶπεν δέ>, unerläßlich und Rufin
bietet „inquit“ — οἰκίαν allein > οἶκον — 28 ἐκεῖ allein
(auch bei Rufin fehlend) — μή mit D > ἵνα μή — τοῦτον τὸν τόπον mit
D a c e
ff² g¹ l m und einigen Vulg Codd > τ. τοπ. τουτ. — 29
λέγει
mit geringeren Zeugen > λέγει δέ — Sowohl hier bei λέγει (hier mit
e)
als auch v. 30 bei πάτερ fehlt Ἀβραάμ, was nicht
zufällig ist — ἐκεῖ sonst unbezeugt (fehlt im Dialog, der auch die
übliche Wortstellung von αὐτῶν hat) — 30 ἐκ (Rufin a mortuis)
mit
DF ital. vulg. Iren. > ἀπό — μετανοήσωσιν mit MXΓ usw. >
μετανοήσουσιν (so auch Rufin) — 31 Epiph. ist hier nicht
maßgebend, da er augenscheinlich 29—31 in eins zusammengezogen
hat; doch bestätigt er 31 fin. die LA des Dialogs — 6 ὁ δὲ εἶπεν
fast allein > εἶπεν δὲ αὐτῷ — ἤκουσαν mit Chrys. > ἀκούουσιν —
ἀπέλθῃ mit D a b c ff² i l q Iren. (D u. Iren.
außerdem vorher ἀναστῇ καί) > ἀναστῇ — ἀκούσωσιν αὐτοῦ
fast allein > πεισθήσονται — Die zweimalige Hinzufügung von
ἐκεῖ (v. 28. 29) kann nur aus einem Streben nach Deutlichkeit und
Präzision erklärt werden: οἱ ἐκεῖ sind sonst bekanntlich die
Bewohner der Unterwelt, von der Oberwelt her bezeichnet; hier ist es
umgekehrt.
Cap. XVII, 1 Tert. IV, 35: „conversus ibidem ad
discipulos ‚vae‘ dicit auctori scandalorum. 2 expedisse
ei, si natus
non fuisset aut si molino saxo ad collum deligato praecipitatus esset
in profundum, quam unum ex illis modicis utique discipulis eius
scandalizasset“. — 1 Dial. II, 15: Οὐαὶ ἐκείνῳ („Vae sit illi
homini“ Ruf.) δι’ οὗ τὸ σκάνδαλον ἔρχεται (Luk.: τὰ σκάνδαλα ...
οὐαὶ δὲ δι’ οὗ ἔρχεται, Matth.: πλὴν οὐαὶ τῷ ἀνθρώπῳ, δι’ οὗ τὸ
σκάνδαλον ἔρχεται), also
dem Matth. näher — 2 Auch hier ist Matth. (26, 24) eingemischt;
denn „si natus non fuisset“ stammt von dort;
223*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums τράχηλον αὐτοῦ
περιέκειτο καὶ ἔρριπτο εἰς τὴν θάλασσαν, ἢ ἵνα ἕνα τῶν μικρῶν τούτων
σκανδαλίσῃ. 3 (ἐὰν) ἁμάρτῃ ὁ ἀδελφός (σου), ἐπιτίμησον ... 4 .. (ἐὰν)
ἑπτάκις ἁμαρτήσῃ εἴς σε, ἀφήσεις ... 5. 6 (Glaube wie
ein Senfkorn), unbezeugt. 7—10 (Der unnütze Knecht); es fehlt 10 b
und deshalb vielleicht die ganze Perikope; aber möglich ist auch,
daß die ganze Perikope vorhanden war und nur ἀχρεῖοι fehlte.
11—19 Die zehn Aussätzigen:
Sicher ist, daß M. hier aus Luk. 4, 27 (wo er sie
übergangen hatte) die Worte: πολλοὶ λεπροὶ ἦσαν ἐν τῷ Ἰσραὲλ ἐν
ἡμέραις Ἐλισσαίου τοῦ προφήτου καὶ οὐκ ἐκαθαρίσθη εἰ μὴ Νεεμὰν ὁ Σύρος
eingeschoben hat, und zwar
wohl vor πορευθέντες. Umgekehrt war nach Epiph. einiges in der Perikope
gestrichen, aber was? Alle Hauptsachen müssen nach Tertullians
Bericht vorhanden gewesen sein. 11 (διήρχετο διὰ
—————
aber auch a b c ff² i l q bieten es — συνέφερεν
mit D (συνφέρει) d („expediebat“) e („expedit“) >
λυσιτελεῖ — περιέκειτο ... ἔρριπτο mit D a e > περίκειται ...
ἔρριπται — ἕνα τ. μικρῶν τουτ. mit ℵ ital. vulg. > τ. μικρ. τουτ.
ἕνα — 3 „peccantem fratrem iubet
corripi“ ... 4 „sed et veniam des fratri in te delinquenti
iubet, etiam
septies“.
10 b Epiph., Schol. 47: Παρέκοψε τό˙ λέγετε ὅτι
ἀχρεῖοι δοῦλοί ἐσμεν˙ ὃ ὠφείλομεν ποιῆσαι πεποιήκαμεν. Ob diese
Bemerkung so
verstanden werden muß, daß 7—10 ganz fehlten (Z
a h n), ist
nicht sicher; es ist doch möglich, daß M. nur 10 b
gestrichen hat, weil ihn die Härte befremdete; der sinaitische
Syrer läßt ἀχρεῖοι fort. Hat Epiph. vielleicht auch nur
sagen wollen, daß ἀχρεῖοι gefehlt hat und lautete sein Text
ursprünglich: Παρέκοψε τὸ <ἀχρεῖοι ἐν τῷ> λέγετε κτλ.? Die
Refutatio steht
dieser Hypothese nicht entgegen.
11 ff. Tert. IV, 35: ... „Christum
praevenientem sollemnia legis etiam in curatione decem leprosorum, quos
tantummodo ire iussos, ut se ostenderent sacerdotibus, in itinere
purgavit, sine tactu iam et sine verbo, tacita potestate et sola
voluntate ... nunc etsi praefatus est (scil. Christus)
multos tunc fuisse leprosos apud Israhelem in diebus Helisei
prophetae
et neminem eorum purgatum nisi Neman Syrum (Luk. 4, 27) ... praecepti:
‚Ite, ostendite vos sacerdotibus‘ ... in Samariae
regionibus res agebatur, inde erat et unus interim ex leprosis ... ex
fide iam iustificandos sine legis ordine remediavit unde et unum illum
solutum ex decem memorem divinae gratiae Samariten miratus non mandat
offerre munus ex lege, quia satis iam obtulerat gloriam deo reddens
...: et ideo: ‚Fides tua te salvum fecit,‘ audiit“.
Epiph., Schol. 48: Ὅτε συνήντησαν οἱ δέκα λεπροί. ἀπέκοψε δὲ πολλὰ καὶ
ἐποίησεν „ἀπέστειλεν αὐτοὺς λέγων δείξατε ἑαυτοὺς τοῖς ἱερεῦσι,“ καὶ
ἄλλα ἀντὶ ἄλλον ἐποίησε, λέγων ὅτι „πολλοὶ λεπροὶ ἦσαν ἐν ἡμέραις
Ἐλισσαίου τοῦ προφήτου καὶ οὐκ ἐκαθαρίσθη εἰ μὴ Νεεμὰν ὁ Σύρος (ob hier
nach ἦσαν die Worte ἐν τῷ Ἰσραήλ wirklich gefehlt haben,
ist
224*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums μέσον)
Σαμαρίας ... 12 δέκα λεπροί ... 14 ἀπέστειλεν αὐτοὺς λέγων˙ πορευθέντες
δείξατε ἑαυτοὺς τοῖς ἱερεῦσιν˙ (καὶ ἐγένετο ἐν τῷ ὑπάγειν
ἐκαθαρίσθησαν). 15 εἷς ἐξ αὐτῶν ... δοξάζων τὸν θεόν ... 16 (αὐτὸς ἦν)
Σαμαρίτης ... 18 δοῦναι δόξαν τῷ θεῷ ... 19 (καὶ) θαυμάσας αὐτὸν (εἶπεν
αὐτῷ)˙ ... ἡ πίστις σου σέσωκέν σε.
20 Ἐπερωτηθεὶς δὲ ὑπὸ τῶν Φαρισαίων πότε ἔρχεται ἡ
βασιλεία τοῦ θεοῦ .. (εἶπεν)˙ οὐκ ἔρχεται ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ μετὰ
παρατηρήσεως, 21 οὐδὲ ἐροῦσιν˙ ἰδοὺ ὧδε, ἰδοὺ ἐκεῖ˙ ἰδοὺ γὰρ ἡ βασιλεία
τοῦ θεοῦ ἐντὸς ὑμῶν ἐστίν.
22 Ἐλεύσονται ἡμέραι, ὅταν ἐπιθυμήσητε ἰδεῖν μίαν
τῶν ἡμερῶν τοῦ υἱοῦ τοῦ ἀνθρώπου ... 23. 24 (Das Erscheinen des
Menschensohns wie der Blitz) unbezeugt. 25 πρῶτον δεῖ τὸν υἱὸν ἀνθρώπου
(αὐτὸν?) πολλὰ παθεῖν καὶ ἀποδοκιμασθῆναι ... 26—32 Vor dem Erscheinen
des Menschensohns wird es sein, wie in den Tagen Noas und Lots: nur
Anspielung, s. u. 32 μνημονεύετε τῆς γυναικὸς Λώτ. 33—37 (Seine Seele
suchen und verlieren; zwei werden in einem Bette sein, usw.) unbezeugt.
C. XVIII, 1—8 Der böse Richter und das bittende
Weib. Anspielungen: 1 πρὸς τὸ δεῖν πάντοτε προσεύχεσθαι αὐτοὺς καὶ μὴ
ἐνκακεῖν ... παραβολήν. 2 .. κριτής τις ... χήρα ... 7 ὁ θεὸς ...
—————
zweifelhaft) — 14 ἀπέστειλεν αὐτοὺς λέγων allein >
καὶ ἰδὼν εἶπεν αὐτοῖς — δείξατε allein > ἐπιδείξατε — 19 θαυμάσας
nach Luk. 7, 9.
20. 21 Tert., l. c.: „Sed nec Pharisaei possunt
videri de alterius dei regno consuluisse dominum, quando venturum sit
... ‚Non venit,‘ inquit, ‚regnum dei cum observatione
nec dicunt: ecce hic, ecce illic; ecce enim regnum dei intra vos est‘
“. — 21 ἰδοὺ ἐκεῖ mit AD etc. a b c f q etc. (doch alle mit wenigen
Ausnahmen ἢ ἰδοὺ ἐκεῖ) > ἢ ἐκεῖ. Tert. wiederholt nachher den Vers
mit leichter Veränderung.
22 Epiph., Schol. 49 wie oben — ὅταν mit f s vulg
> ὅτε (oder τοῦ ἐπιθυμεῖν) ἰδεῖν vorangestellt mit a b c f ff²
l vulg > ἰδεῖν nach ἀνθρ. — Ob καὶ οὐκ ὄψεσθε gefehlt hat?
25 Tert. IV. 35: „Dicens enim filium hominis ante
multa pati et reprobari oportere ante adventum suum“. Ob ἀπὸ τῆς
γενεᾶς ταύτης gefehlt hat?
26—32 l. c.: „Sed si de suo loquitur adventu, cur
eum diebus Noe (26) et Lot (28) comparat ... cur
admonet meminisse uxoris Loth (32) ?“
Cap. XVIII, 1—8 Tert., IV, 36: „Nam et orandi
perseverantiam et instantiam mandans parabolam iudicis ponit coacti
audire viduam instantia et perseverantia interpellationum eius ... sed
subiunxit (7) facturum deum vindictam electorum suorum“.
225*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums ποιήσει τὴν
ἐκδίκησιν τῶν ἐκλεκτῶν αὐτοῦ. 9—14 Anspielungen: 10 ἄνθρωποι δύο ...
εἰς τὸ ἱερὸν προσεύξασθαι, ὁ εἷς Φαρισαῖος καὶ ὁ ἕτερος τελώνης ... 14
δεδικαιωμένος .. ὁ ταπεινῶν. 15—17
Die Kinder und das Reich Gottes: bezeugt ist v. 16 ἄφετε τὰ παιδία
ἔρχεσθαι πρός με˙ τῶν γὰρ τοιούτων ἐστὶν ἡ βασιλεία τῶν οὐρανῶν.
18—23 Der reiche Jüngling, (wörtlich, s.
u.) mit einigen in den Marcionit. Codd. selbst schwankenden
Abweichungen (18 εἶπέ τις
—————
9—14 l. c.: „Templum creatoris
inducit et duos adorantes diversa mente describit, Pharisaeum in
superbia, publicanum in humilitate, ideoque alterum reprobatum, alterum
iustificatum descendisse“.
16 Dial. I, 16 wörtlich in einer
Marcionitischen Antithese τῶν οὖρανῶν (nach Matth.) mit Λ*a b c syrcu > τοῦ θεοῦ.
18—23 Epiph., Schol. 50: „Εἶπέ τις πρὸς αὐτόν˙
διδάσκαλε ἀγαθέ, τί ποιήσας ζωὴν αἰώνιον κληρονομήσω; ὁ δέ˙ μή με λέγε
ἀγαθόν˙ εἶς ἐστιν ἀγαθός‚ ὁ θεός“. προσέθετο ἐκεῖνος „ὁ πατήρ“ καὶ ἀντὶ
τοῦ „τὰς ἐντολὰς οἶδας“ λέγει „τὰς ἐντολὰς οἶδα“. Tert., l. c.: „Sed
quis optimus ‚nisi unus‘, inquit, ‚deus?‘ “...
„Denique interrogatus ab
illo quodam: ‚Praeceptor optime, quid faciens vitam aeternam
possidebo?‘ “ .... „Cumque ille principaliora quaeque
adfirmasset observasse se ab adolescentia: ‚unum‘, inquit,
‚tibi deest: omnia quaecunque habes, vende et da
pauperibus ‚et habebis thesaurum in caelo, et veni, sequere me‘
“ ..... „Resciditne Christus priora praecepta non occidendi, non
adulterandi, non furandi, non falsum testimonium testandi, diligendi
patrem et matrem, an et illa servarit?“ ... „uti
gloriosisimus ille observator praeceptorum pecuniam multo cariorem
habiturus traduceretur“ ... „manifestando ‚unius‘ esse
et ‚dei‘ nomen
et ‚optimi‘ et ‚vitam aeternam‘ et ‚thesaurum
in caelo.‘ “ ...
„ ,praecepta‘, inquit, ‚scio ... vende quae habes ...
et da egenis ... et veni, sequere me‘ “. Dial. II, 17: Προσελθόντος
αὐτῷ τινός˙ Διδάσκαλε ἀγαθέ, τί ποιήσας ζωὴν αἰώνιον κληρονομήσω; εἶπε
δὲ („ei“
ohne δέ Rufin) Ἰησοῦς˙ τί με λέγεις ἀγαθόν; οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς ὁ
θεός˙ ὁ δὲ ἔφη. τὰς ἐντολὰς οἶδα (Ruf: „et adiecit
dicens: Mandata nosti“ ist Korrektur)˙ μὴ φονεύσῃς, μὴ
μοιχεύσῃς, μὴ κλέψῃς, μηδὲ ψευδομαρτυρήσῃς, τίμα τὸν πατέρα σου καὶ τὴν
μητέρα σου. καὶ, φησίν („at ille ait“) ˙ ταῦτα πάντα ἐφύλαξα ἐκ
νεότητος („iuventute mea“). ἀκούσας ταῦτα („respondens vero“)
ὁ Ἰησοῦς εἶπεν αὐτῷ˙ ἕν σοι λείπει˙ πάντα ὅσα („vade omnia“)
ἔχεις πώλησον καὶ δὸς πτωχοῖς, καὶ ἕξεις θησαυρὸν ἐν οὐρανῷ. Dial. I,
1: λέγοντος τοῦ Χριστοῦ. „οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς, ὁ πατήρ“. Hippol.,
Philos. VII, 31 (aus Antithesen): „Τί με λέγετε ἀγαθόν; εἷς ἐστιν
ἀγαθός“. Vielleicht
gehört auch Clem. Hom. XVIII, 1 hierher, wo wohl Marcion als
Simon Magus spricht: μή με λέγε ἀγαθόν˙ ὁ γὰρ ἀγαθὸς εἷς ἐστιν, ὁ πατὴρ
ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς. Orig., de princ. II. 5, 1: „Super est eis (scil.
Marcionitis) etiam illud, quod velut proprie sibi
datum
226*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums πρὸς αὐτόν
[ohne ἄρχων] .. 19 ὁ δέ˙ τί [μή] με λέγεις [λέγετε] ἀγαθόν; εἷς ἐστιν
ἀγαθός, [ὁ] θεὸς ὁ πατήρ [oder nur ὁ θεός]. 20 τὰς ἐντολὰς οἶδας [oder
ὁ δὲ ἔφη˙ τὰς ἐντολὰς οἶδα]˙ μὴ φονεύσῃς, μὴ μοιχεύσῃς κτλ. ... 21 καί,
φησιν, ταῦτα [oder ὁ δὲ εἶπεν˙ ταῦτα] πάντα ἐφύλαξα ἐκ νεότητος.
22 ἀκούσας ταῦτα ὁ Ἰησοῦς εἶπεν˙ ἕν σοι λείπει κτλ.).
23—30 (Gespräch über den
Reichtum und Verheißung) unbezeugt? s. u.
31—33 (Leidensankündigung) gestrichen. 34
unbezeugt.
35 Ἐγένετο δὲ ἐν τῷ ἐγγίζειν αὐτὸν εἰς Ἰεριχώ,
καί („ecce“) τις τυφλὸς ἐπαιτῶν ἐκάθητο παρὰ τὴν ὁδόν. 36
ἀκούσας δὲ ὄχλου
————— scutum putant, quod dixit dominus in evangdio: ‚Nemo
bonus nisi unus
deus pater‘, dicentes hoc esse proprium vocabulum patris
Christi, qui
tamen alius sit a creatore omnium deo, cui creatori bonitatis nullam
dederit appellationem.“ — 18 ἄρχων fehlt mit a b e ff² i l q —
19 ὁ δέ DG > εἶπεν δὲ αὐτῷ ὁ Ἰησοῦς (aber im Dial. auch so)
— μὴ φον., μὴ μοιχ. mit itala vulg. > μὴ μοιχ., μὴ φον. — 22 ἕν fast
allein > ἔτι (ὅτι). Die übrigen Abweichungen, die z. T. auch
sonst zu belegen
sind, übergehe ich, da das, was M. s e l b s t
aufgenommen hat,
hier unsicher ist; doch ist auch hier Einfluß aus Matth.
festzustellen. Singulär ist οἶδα (20), und so wird M. selbst
geschrieben haben, um Christus selbst vom Gesetz weiter abzurücken
— 23 ist nur durch die Anspielung bei Tert. bezeugt. 23—30 Der
Versuch
Z a h n s, zu b e w e i s e n, 29. 30 (u.
deshalb auch 23—28) habe bei M. nicht
gefehlt, ist nicht geglückt; s. u. Wenn aber Dial. V, 18 (τὰ παρ’
ἀνθρώποις ἀδύνατα παρὰ τῷ θεῷ δυνατά) aus M.s Ev. geflossen
ist, dann haben die Verse 24—30 eine Bezeugung; jenes ist aber
unwahrscheinlich.
31—33 Epiph., Schol. 32: Παρέκοψε τό˙ „παραλαβὼν
τοὺς ιβ´ ἔλεγεν˙ ἰδού, ἀναβαίνομεν εἰς Ἱεροσόλυμα, καὶ τελεσθήσεται
πάντα τὰ γεγραμμένα ἐν τοῖς προφήταις περὶ τοῦ υἱοῦ τοῦ ἀνθρώπου.
παραδοθήσεται γὰρ καὶ ἀποκτανθήσεται καὶ τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ ἀναστήσεται“.
ὅλα ταῦτα παρέκοψε. Daraus folgt nicht notwendig (so
Z a h n), daß v. 34 konserviert war; denn Epiph. hat sich
auch
sonst Flüchtigkeiten zuschulden kommen lassen. Stand der Vers
aber, so fordert er nicht die Annahme, daß v. 24—30) erhalten
war, sondern kann sich zur Not auch auf v. 18—32, bzw. auf „den Schatz
im Himmel“ beziehen.
35—43 Dial, V, 14 wie oben.
Epiph., Schol. 51: „Ἐγένετο δὲ ἐν τῷ ἐγγίζειν αὐτὸν τῇ Ἰεριχὼ τυφλὸς
ἐβόα˙ Ἰησοῦ υἱὲ Δαvίδ, ἐγέησόν με. καὶ ὅτε ἰάθη, φησίν˙ ἡ πίστις σου
σέσωκέν σε
(35. 38. 42). Tert. IV, 36: „Cum igitur praetereuntem illum caecus
audisset, cur exclamavit: ‚Iesu fili David, miserere mei‘;
‚sed antecedentes
increpabant caecum, uti taceret‘ .... ,fides‘,
inquit, ‚tua te salvum fecit‘ “. — 35 εἰς Ἰεριχώ > τῇ
Ἰεριχώ
des Epiph. (mit 3 Minusk.), dem hier nicht zu trauen ist — καὶ
227*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums διαπορευμένου
ἐπυνθάνετο, τί ἂν εἴη τοῦτο; 37 ἀπηγγέλθη δὲ αὐτῷ, ὅτι Ἰησοῦς
παρέρχεται. 38 καὶ ἐβόησε λέγων˙ Ἰησοῦ, υἱὲ Δαυΐδ, ἐλέησόν με 39 οἱ δὲ
προάγοντες ἐπετίμων αὐτῷ ἵνα σιωπήσῃ (αὐτὸς δὲ πολλῷ μᾶλλον ἔκραζεν˙
υἱὲ Δαυῒδ ἐλέησόν με)˙ 40 σταθεὶς δὲ (+ „J e s u s“) ἐκέλευσεν αὐτὸν
ἀχθῆναι
(+ „ad se“). ἐγγίσαντος δὲ αὐτοῦ ἐπηρώτησεν αὐτόν (+
„dicens“). 41 τί σοι θέλεις ποιήσω; ὁ δὲ εἶπε˙ κύριε, ἵνα
ἀναβλέψω. 42 καὶ ἀποκριθεὶς εἶπεν ὁ Ἰησοῦς˙ ἀνάβλεψον˙ ἡ πίστις σου
σέσωκέ σε. 43 καὶ παραχρῆμα ἀνέβλεψεν ..... καὶ πᾶς ὁ λαὸς αἶνον ἔδωκεν
τῷ θεῷ.
C. XIX, 1—10 Zakchäus.
Anspielungen und Zitate: 1 Ζακχαῖος — 6 ὑπεδέξατο αὐτόν. 8 τὰ ἡμίσεια
... τῶν ὑπαρχόντων ... δίδωμι, καὶ εἴ τινός τι ἐσυκοφάντησα, τετραπλοῦν
ἀποδίδωμι. 9 ... σήμερον σωτηρία τούτῳ τῷ οἴκῳ, getilgt waren die
Worte: καθότι καὶ αὐτὸς υἱὸς Ἀβραάμ. 10 ἦλθεν γὰρ ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου
σῶσαι τὸ ἀπολωλός.
11—27 Gleichnis von den Pfunden.
Kurze Anspielung:
—————
ἰδού allein (nach Matth. 20, 30) > fehlt — ἐπαιτῶν
vorangestellt mit De — 37 ὁ Ναζωραῖος fehlt (sonst unbezeugt;
tendenziös) — 39 Der Vers
ist von Epiph. nicht erwähnt, von Adamant. durch Homöotel.
ausgelassen, fehlt auch in zahlreichen Mss.; Tert. bezeugt ihn für
M.; οἱ δέ mit De > καὶ δέ — 40 δέ mit A 63 > δὲ ὁ Ἰησοῦς (so
auch Rufin) — ἀχθῆναι mit D a e f f² i l syrcu >
ἀχθ. πρὸς αὐτόν
(so auch Rufin) — Das „dicens“ Rufins ist sonst unbezeugt, also
zu
konservieren — 42 ἀποκρ. εἶπεν mit D a b c ff² i l s Orig. >
εἶπεν (aber auch jene bieten αὐτῷ, dagegen Ἰησοῦς nicht) —
43 Tert. IV, 37: „et omnis populus laudes referebant deo“ — λαός
mit ΚΠ u. wenigen Zeugen > λαὸς ἰδών — αἶνον ἔδωκεν allein >
ἔδωκεν αἶνον.
Cap. XIX, 1—10 Tert. IV, 37: „Consequitur et
Zacchei domus salutem“ (v. 9) ... „Zaccheus, etsi
allophylus, fortasse tamen aliqua notitia scripturarum ex commercio
Iudaico adflatus; plus est autem, <si> et
ignorans Esaiam praecepta
eius impleverat“ (v. 8) ... „hoc cum maxime agebat,
exceptum domo sua pascens dominum“ (v. 6) ... „in
omnia misericordiae opera dimidium substantiae offerens,
dissolvens violentiorum contractuum obnexus et dimittens
conflictatos in laxamentum et omnem conscriptionem iniquam dissipans
dicendo: ‚et si cui quid per calumniam eripui, quadruplum reddo‘
“ (v. 8). „itaque dominus: ‚hodie‘, inquit, ‚salus
huic
domui‘ “(v. 9) ... „ ‚venit enim filius hominis salvum facere
quod
periit‘.“ (v. 10) — 8 sonst ἀποδ τετραπλοῦν — 9 „itaque dominus“
ist freies
Zitat (Tert.s) (> εἶπεν δὲ πρὸς αὐτὸν ὁ Ἰησοῦς) — Die
Tilgung von 9 b folgt daraus, daß Tert. Zakchäus auf Grund
des Texts M.s als Heiden ansieht — 10 ζητῆσαι καὶ vor σῶσαι fehlt;
ob absichtlich?
11—27 Tert. IV, 37: „Servorum
quoque parabola, qui secundum rationem feneratae pecuniae dominicae
diiudicantur, iudicem ostendit deum,
228*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums 13 ... δούλους
... ἔδωκεν αὐτοῖς ... μνᾶς ... πραγματεύσασθε ... 22 αὐστηρός, αἴρων ὃ
οὐκ ἒθηκα καὶ θερίζων ὃ οὐκ ἔσπειρα .... 26 (ἀπὸ τοῦ μὴ ἔχοντος) καὶ ὃ
δοκεῖ ἔχειν ἀρθήσεται. 27 (Abschlachtung der Feinde) ist unbezeugt und
muß getilgt worden sein.
28 (Weg nach Jerusalem) unbezeugt, aber schwerlich
getilgt.
29—46 (Einzug in Jerusalem und Tempelreinigung)
getilgt.
47—48 (Er lehrte im Tempel; die nach seinem Leben
trachtenden Schriftgelehrten) unbezeugt.
C. XX, 1—8 Gespräch über die
Johannestaufe. Anspielungen: 1 οἱ Φαρισαῖοι ... 4 τὸ βάπτισμα τὸ
Ἰωάννου ... 5 ἐξ οὐρανῶν ... διατί οὐκ ἐπιστεύσατε αὐτῷ; 6 (ἐξ
ἀνθρῶπων) ... (καταλιθάσει ἡμᾶς) ... 8 οὐδὲ ἐγὼ λέγω ὑμῖν ἐν ποίᾳ
ἐξουσίᾳ ταῦτα ποιῶ.
9—18 (Die schlimmen
Weingärtner) war gestrichen. 19 καὶ ἐζήτησαν ἐπιβαλεῖν ἐπ’ αὐτὸν
τὰς χεῖρας καὶ ἐφοβήθησαν.
20—26 Gott und der Kaiser.
Anspielung: v. 25: ἀπόδοτε τὰ Καίσαρος Καίσαρι καὶ τὰ τοῦ θεοῦ τῷ θεῷ.
————— non tantum onerantem verum et anferentem, quod quis
videatur habuisse“
(26) ... „ ‚austerum, tollentem quod non posuerit et metentem quod
non severit‘ “ (21. 22) — 26 ὃ δοκεῖ ἔχειν mit einigen Zeugen, auch
syrcu
(nach Luk. 8, 18) > ὃ ἔχει. Auf dieses Gleichnis wird auch IV, 39 p.
556 von Tert. angespielt.
29—46 Epiph., Schol. 53: Παρέκοψεν τὸ κεφάλαιον τὸ
περὶ τῆς ὄνου καὶ Βηθφαγὴ καὶ τὸ περὶ τῆς πόεως καὶ τοῦ ἱεροῦ, ὅτι
γεγραμμένον ἦν „ὁ οἶκός μου οἶκος προσευχῆς κληθήσεται, καὶ ποιεῖτε
αὐτὸν σπήλαιον λῃστῶν“.
Cap. XX, 1. 4 Tert. IV, 38: „Sciebat Christus,
baptisma Iohannis, unde esset, et cur quasi nesciens interrogabat?
sciebat non responsuros sibi Pharisaeos ... puta illos renuntiasse
humanum Iohannis baptisma: statim lapidibus elisi fuissent“ (v. 6)
...
„sed de caelis fuit baptisma Iohannis, et ‚quare‘,
inquit Christus,non credidistis ei?‘ (v. 5) ... ‚et ego
non dico vobis, in qua
virtute haec facio‘ “ (v. 8) — 1 Φαρισαῖοι allein > οἱ ἱερεῖς
καὶ οἱ γραμματεῖς σὺν τοῖς πρεσβυτέροις — 5 ἐξ οὐρανῶν allein > ἐξ
οὐρανοῦ.
9—18 Epiph., Schol. 55: Πάλιν ἀπέκοψε τὰ περὶ τοῦ
ἀμπελῶνος τοῦ ἐκδεδομένου γεωργοῖς καὶ τό˙ „τί οὖν ἔστι τό˙ λίθον ὃν
ἀπεδοκίμασαν οἱ οἰκοδομοῦντες“. 19 Epiph.,
Schol. 54 wie oben; die Auslassungen „οἱ γραμματεῖς καὶ οἱ ἀρχιερεῖς“
und „τὸν λαόν˙ ἔγνωσαν γὰρ ὅτι πρὸς αὐτοὺς εῖπεν τὴν παραβολὴν ταύτεν“
erklären sich daraus, daß er v. 1
„Φαρισαῖοι“ einsetzt (die Wiederholung war unnötig) und die
Parabel gestrichen hatte.
20—26 Tert. IV, 38: „ ‚Reddite
quae Caesaris Caesari et quae sunt dei deo‘ “ (25).
229*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
27—40 Gespräch mit den
Sadduzäern über die Auferstehung. Zitate und Anspielungen: 27
Σαδδουκαῖοι ... 28 (Μωυσῆς ἔγραψε). 29 ἑπτὰ ἀδελφοί ... 31 (οἱ ἑπτὰ
ἀπέθανον) ... 33 τίνος αὐτῶν γίνεται γυνὴ ἐν τῇ ἀναστάσει; 34
ἀποκριθείς˙ οἱ υἱοὶ τοῦ αἰῶνος τούτου γαμοῦσιν καὶ γαμίσκονται, 35 οὓς
δὲ κατηξίωσεν ὁ θεὸς τοῦ αἰῶνος ἐκείνου τυχεῖν (καὶ?) τῆς ἀναστάσεως
τῆς ἐκ νεκρῶν, οὔτε γαμοῦσιν οὔτε γαμίζονται, 36 οὐδὲ γὰρ ἀποθανεῖν ἔτι
μέλλουσιν, ἰσάγγελοι γάρ εἰσιν <καὶ υἱοί εἰσιν, vormarcionitischer
Defekt> τοῦ θεοῦ, τῆς ἀναστάσεως υἱοὶ
(γεγονότες?) 37. 38 getilgt, weil auf die Erzväter verweisend. 39
.... (γραμματεῖς) εἶπαν˙ διδάσκαλε, καλῶς εἶπας.
41—44 (Davids Sohn und Herr)
Anspielung: (τί ὑμῖν) δοκεῖ (περὶ τοῦ) Χριστοῦ; (τίνος) υἱός (ἐστιν;
λέγουσιν αὐτῷ) Δαυείδ. 44 Δαυείδ κύριον αὐτὸν καλεῖ.
—————
27—40 Tert. IV, 38: „Sadducaei de
resurrectione habentes interrogationem proposuerant domino ex lege
materiam mulieris, quae septem fratribus ex ordine defunctis secundum
praeceptum legale nupsisset, cuius viri deputanda esset in
resurrectione“ ... „respondit igitur ‚huius quidem
aevi filios nubere (34), quos vero dignatus sit deus illius aevi
possessione et resurrectione a mortuis neque nubere neque nubi (35),
quia nec morituri iam sint, cum similes angelorum sint dei,
resurrectionis filii facti‘ “ (36) ... „ex abundanti
nunc et post praescriptionem retractabo adversus argumentationes
cohaerentes. nacti enim scripturae textum: ‚quos autem dignatus
est
deus illius aevi‘ ita in legendo decurrunt, <ut ‚illius
aevi‘> ‚deo‘
adiungant, quo alium deum faciant illius aevi, cum sic legi oportet:
‚quos autem dignatus est deus‘, ut facta hac distinctione post
‚deum‘
ad sequentia pertineat ‚illius aevi‘, i. e. quos
dignatus sit deus
illius aevi possessione et resurrectione“ (35); non enim de deo,
sed de
statu illius aevi consulebatur, cuius uxor futura esset post
resurrectionem in illo aevo“ (33). „sic et de ipsis nuptiis
responsum subvertunt, ut ‚filii huius aevi nubunt et nubuntur‘
“ (34) „ ‚magister‘,
inquiunt, ‚bene dixisti‘ (39). Epiph., Schol. 56. 57
(irrtümlich zweimal geschrieben) zu v. 37 f: Ἀπέκοψε τό˙ „ὅτι δὲ
ἐγείρονται οἱ νεκροὶ Μωυσῆς ἐμήνυσε ἐπί τῆς βάτου, καθὼς λέγει κύριον
τὸν θεὸν Ἀβραὰμ καὶ Ἰσαὰκ καὶ Ἰακώβ. θεὸς δέ ἐστι ζώντων καὶ οὐχὶ
νεκρῶν“
— 34 ἀποκριθείς (nach Matth.) mit vielen Zeugen — 35 οὓς δὲ κατηξ. ὁ
θεός allein und tendenziös > οἱ δὲ καταξιωθέντες — 36 οὐδέ
(wahrscheinlich) mit ABD > οὔτε — μέλλουσιν mit D e ff² i l q
Cypr. > δύνανται — Der Übersetzer des M.-Ev.s hatte durch
Homöotel. die Worte „καὶ υἱοί εἰσιν“ ausgelassen, oder vielmehr es
fehlte schon in D 157 der Itala (außer f g) Cypr., kam also gar
nicht
bis zu Marcion. Auf v. 35 f. wird auch IV, 39 p. 556 angespielt: „nec
morientur in illo regno nec nubent; sed erunt sicut angeli“ — 39
γραμματεῖς ergibt sich aus dem folgenden Zitat
Tert.s.
230*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
45—47 (Warnung vor den Pharisäern, die der
Witwen Häuser verschlingen) unbezeugt.
C. XXI, 1—4 (Der Witwe Scherflein)
unbezeugt — 5 ff. Die große eschatologische Rede. Zitate und
Anspielungen: 5—7 ἐπηρώτησαν αὐτὸν οἱ μαθηταί ... 8 πολλοὶ ἐλεύσονται
ἐπὶ τῷ ὀνόματί (μου), λέγοντες˙ ἐγώ εἰμι ὁ Χριστός ...
9 πολέμους ... δεῖ ταῦτα γενέσθαι .. 10 βασιλείαν ἐπὶ βασιλείαν καὶ
ἔθνος ἐπ’ ἔθνος. 11 λοιμοὶ καί λιμοὶ σεισμοί τε, φόβητρά τε καὶ σημεῖα
ἀπ’ οὐρανοῦ .. 12 πρὸ δὲ τούτων
... διώξουσιν ... 13 (ἀποβήσεται ὑμῖν) εἰς μαρτύριον καὶ σωτηρίαν ...
14 μὴ προμελετᾶν ἀπολογηθῆναι ... 15 (ἐγὼ δώσω ὑμῖν ..) σοφίαν .. 16
Anspielung („proximi“) .... 17 μισούμενοι ...
—————
41—44 Tert. IV, 38: „Si autem
scribae Christum filium
David existimabant, ipse autem David dominum eum appellat, quid hoc
ad Christum?“ — Offenbar unter Einfluß des Matth.; denn
„existimabant“ (δοκεῖ) findet sich nur dort, und nur dort sagen
die Schriftgelehrten,
daß Christus der Sohn Davids sei; bei Luk. sagt I e s
u s: πῶς λέγουσιν τὸν Χριστὸν εἶναν Δαυεὶδ υἱόν;
Cap. XXI, 5— 29 Tert. IV, 39: „Ipsum
decursum scripturae evangelicae ab interrogatione discipulorum (7) usque
ad parobolam fici“ (29) — 7 οἱ μαθηταί (nach Matth.) mit D 252 mg
122 > fehlt — 8 l. c.: „multos venturos in nomine ipsius ...
prohibet
eos recipi ... venient illi dicentes: ‚ego sum Christus‘ “ —
ὁ Χριστός
(nach Matth.) mit 157 itala Ambros. > fehlt — hat Tert. μὴ πορευθῆτε
ὀπίσω αὐτῶν durch „prohibet eos recipi“,
wiedergegeben oder las er etwas anderes? — 9 ff. l. c.: „videamus et
quae signa temporibus imponat: bella, opinor, et regnum super regnum et
gentem super gentem et pestem et fames terraeque motus et formidines et
prodigia de caelo“ (11). „haec cum adicit etiam ‚oportere
fieri‘ “ etc.
(9) ... „ante haec autem persecutiones eis praedicat et
passiones eventuras (12) in martyrium utique et in salutem“
(13) ... „et hic igitur ipse cogitari vetat, quid
responderi oporteat apud tribunalia“ (cf. bald darauf: „cohibuit
praecogitationem“) (14) .... „suggessit et sapientiam ipsam“
(15) .... „a proximis quoque
persecutiones et nominis ex odio utique blasphemiam“ (16. 17) — 10
βασιλ. vor ἔθνος sonst unbezeugt — 11 λοιμ. κ. λιμ. mit B
ital. vulg. syrcu > λιμ. κ. λοιμ.
—12 „passiones“ wird durch Luk. nicht
gedeckt; aber Matth. 10, 17: μαστιγώσουσιν ὑμᾶς, Mark. 13, 9 δαρήσεσθε,
doch ist die Annahme einer Marcionitischen Korrektur
nicht notwendig — 13 καὶ σωτηρίαν sonst unbezeugt, also Zusatz M.s —
14 „apud tribunalia“ wird durch Luk. nicht gedeckt; es stammt
aus
Matth. 10, 17 (Mark. 13, 9); auch hier das zu v. 12 Gesagte — 17 „blasphemiam“
das Wort braucht
nicht im Text gestanden zu haben.
18 Epiph., Schol. 58: Πάλιν παρέκοψε τό˙
„θρὶξ ἐκ τῆς κεφαλῆς ὑμῶν οὐ μὴ ἀπόληται.“
231*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums διὰ τὸ ὄνομά
μου. 18 getilgt. 19 ἐν δὲ τῇ ὑπομονῇ σώσετε ἑαυτοῦς
20 (ὅταν δὲ ἴδητε) κυκλουμένην ὑπὸ στρατοπέδων Ἱερουσαλήμ .... 21—24
waren gestrichen (alles was sich auf Judäa und Jerusalem bezieht).
25 σημεῖα ἐν ἡλίῳ καὶ σελήνῃ καὶ ἄστροις καὶ ἐπὶ τῆς γῆς συνοχὴ ἐθνῶν
ἐν ἀπορίᾳ ὡς ἤχους θαλάσσης κυμαινούσης, 26 ... προσδοκίας τῶν
ἐπερχομένων τῇ οἰκουμένῃ˙ αὐταὶ γὰρ αἱ δυνάμεις τῶν οὐρανῶν
σαλευθήσονται. 27 καὶ τότε ὄψονται τὸν υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου ἐρχόμενον ἀπὸ
τῶν οὐρανῶν μετὰ δυνάμεως πολλῆς. 28 τούτων δὲ γινομένων ἀνακύψατε καὶ
ἐπάρατε τὰς κεφαλάς, διότι ἤγγικεν ἡ ἀπολύτρωσις ὑμῶν. 29 ... παραβολήν
... ἴδετε τῆν συκῆν καὶ πάντα τὰ δένδρα, 30 ὅταν προβάλωσιν τὸν καρπὸν
(αὐτῶν), γινώσκουσιν οἱ ἄνθρωποι, ὅτι
—————
19 Tert. IV, 39: „ ‚Sed per
tolerantiam‘, inquit,
‚salvos facietis vosmetipsos‘ “ — ὑπομονῇ mit Syr vett. >
ὑπομ. ὑμῶν — σώσετε ἑαυτούς allein (ob Matth. 24, 13?) > κτήσεσθε
τὰς ψυχὰς ὑμῶν — 20 f. l. c.: „Sed monstrato dehinc tempore excidii,
cum coepisset vallari exercitibus Hierusalem, signa iam ultimi finis
enarrat: solis et lunae siderumque prodigia et in terris angustias
nationum obstupescentium velut a sonitu maris fluctuantis pro
expectatione imminentium orbi malorum, quod et ipsae vires caelorum
concuti habeant“ (25. 26). — Die Verse 21—24 waren getilgt, s.
Epiph., Schol. 59: Πάλιν παρέκοψε ταῦτα˙ „τότε οἱ ἐν τῇ Ἰουδαίᾳ
φευγέτωσαν εἰς τὰ ὄρη“ καὶ ἑξῆς, διὰ τὰ ἐπιφερόμενα ἐν τῷ ῥητῷ˙ „ἕως
πλυρωθῇ πάντα τὰ γεγραμμένα“. Da Tert. von v. 20 sofort zu 25
übergeht, ist die
Tilgung, dieser vier Verse gewiß. — 25. 26 werden
augenscheinlich von Tert. frei wiedergegeben; daher läßt
sich nicht beweisen, daß M. hier geändert hat; nur αὐταὶ γὰρ
αἱ δυνάμεις (26) > αἱ γὰρ δυνάμεις glaubte ich
aufnehmen zu sollen.
27 ff. Tert. IV, 39: „ ‚Et tunc videbunt filium
hominis venientem de coelis cum plurima virtute. 28 cum autem
haec fient, erigetis vos et levabitis capita, quoniam adpropinquavit
(appropinquabit schwerlich richtig) redemptio vestra‘ “
29 „in tempore
scilicet regni, de quo subiecta erit parabola“. 31 „sic et vos“
cum
videritis omnia haec fieri, scitote adpropinquasse regnum
dei“ ... 29 ff. „In summa ipsius parabolae considera
exemplum: ‚Adspicite ficum et arbores omnes; 30 cum
fructum protulerint,
intellegunt homines aestatem adpropinquasse. 31 sic et vos, cum
videritis haec fieri, scitote in proximo esse regnum dei‘ “ — 27
ἀπὸ τῶν οὐρανῶν allein > ἐν νεφέλῃ (tendenziöse
Korrektur; mit irdischem Nebel sollte Christus nichts zu tun haben) —
μετὰ δυνάμεως πολλῆς allein > μ. δυν. καὶ δόξης πολλῆς, aber D viele
Ital.-Codd. vulg. πολλ. nach δυναμ. — 28 τούτων δὲ γενομένων allein
> ἀρχομένων δὲ τούτων γίνεσθαι — κεφαλάς mit D > κεφ. ὑμῶν —
ἤγγικεν (so wahrscheinlich) mit
einigen Minuskeln l m Hipp. (ἤγγισεν) > ἤγγίζει — 30 προβάλωσιν τ.
καρπὸν αὐτῶν (S. J ü l i c h e r,
Gleichnisreden II, 5) mit D
einigen Minusk. ital. (doch
232*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums τὸ θέρος
ἤγγικεν˙ 31 οὕτως καὶ ὑμεῖς, ὅταν ἴδητε ταῦτα γινόμενα, γινώσκετε ὅτι
ἐγγύς ἐστιν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ.
32 (ἀμὴν λέγω ὑμῖν) ὅτι οὐ μὴ παρέλθῃ ὁ οὐρανὸς καὶ
ἡ γῆ, εἰ μὴ πάντα γένηται (?). 33 ἡ (δὴ ?) γῆ καὶ ὁ οὐρανὸς
παρελεύσονται, ὁ δὲ λόγος μου μένει εἰς τὸν αἰῶνα. 34 (προσέχετε δὲ
ἑαυτοῖς), μήποτε βαρηθῶσιν ὑμῶν αἱ καρδίαι (ἐν) κραιπάλῃ καὶ μέθῃ καὶ
βιωτικαῖς μερίμναις, καὶ ἐπιστῇ ἐφ’ ὑμᾶς αἰφνίδιος ἡ ἡμέρα ἐκείνη 35 ὡς
παγίς. 35b und 36 (er kommt über
alle; wachet, damit ihr bestehen könnt) unbezeugt.
37 (ἦν δὲ) τὰς ἡμέρας ἐν τῷ ἱερῷ διδάσκων, τὰς δὲ
νύκτας ἐξερχόμενος ... εἰς Ἐλαιών. 38 (καὶ πᾶς ὁ λαός) ... ὤρθριζεν ...
(ἐν τῷ ἱερῷ) ἀκούειν αὐτοῦ.
C. XXII, 1 .... ἑορτή ... πάσχα. 2 unbezeugt. 3. 4
Wahrscheinlich; ἀπελθὼν δὲ Ἰούδας ὁ καλούμενος Ἰσκαριώτης, ὢν ἐκ τοῦ
ἀριθμοῦ τῶν δώδεκα (daß der Satan in Judas gefahren, ist nicht
bezeugt) συνελάλησε τοῖς στρατηγοῖς τὸ πῶς αὐτὸν παραδῷ αὐτοῖς. 5 ...
ἀργύριον ... 6. 7 unbezeugt. 8 καὶ εἶπεν τῷ Πέτρῳ καὶ τοῖς
—————
nicht a) syrcu >
προβάλωσιν (mit oder ohne ἤδη) — γινώσκουσιν οἱ ἄνθρωποι allein >
βλέποντες ἀφ’ ἑαυτῶν γινώσκετε — ὅτι τὸ θέρος ἤγγικεν allein > ὅτι
ἤδη ἐγγὺς τὸ θέρος ἐστίν.
[32 Tert. IV, 39: „Adhuc ingerit ‚non
transiturum caelum ac terram, nisi omnia peragantur‘. 33 ‚transeat
age nunc caelum et terra, dum verbum eius maneat in aevum‘ “; 34 „admoneantur
et discipuli, ‚ne quando graventur corda eorum crapula et
ebrietate et saecularibus curis, et insistat eis repentinus dies ille
35 velut laqueus‘ “. 37 „per diem in templo docebat, ... ad
noctem vero in elaeonem secedebat ...; 38 erant horae quoque
auditorio competentes; diluculo conveniendum erat“ — 32 Dieser Vers
ist eine Schöpfung M.s > οὐ μὴ παρέλθῃ ἡ γενεὰ αὕτη — γένηται
vielleicht stand ein stärkeres Wort („peragantur“) 33 Der
Zusammenhang bei Tert. führte den Konjunktiv und das „dum“
herbei — ἡ γῆ κ. ὁ οὐρ. allein > ὁ οὐρ. κ. ἡ γῆ — ὁ λόγος allein
> οἱ λόγοι — μένει εἰς τ. αἰῶνα allein > οὐ μὴ παρελεύσονται (die
Verse 32. 33 hat Z a h n zuerst in Ordnung gebracht) — 34
βιωτ. μεριμ. allein > μεριμ. βιωτ.
Cap. XXII, 1, Tert. IV, 40: „Ex tot festis
Iudaeorum paschae diem elegit“. 3 „Poterat et ab extraneo
quolibet tradi ... 5 poterat et sine praemio tradi“. Aus
Tert. V. 6 p. 590 folgt, daß nur im katholischen Luk. stand „satanam
in Iudam introisse“ (v. 3); aber v. 4 setzt einen Teil von v. 3
voraus. 4 Epiph., Schol. 60: Συνελάλησε τοῖς στρατηγοῖς [καὶ] τὸ πῶς
αὐτὸν παραδῷ αὐτοῖς. — τοῖς ἀρχιερεῦσιν fehlt vor τοῖς στρατηγοῖς
(sonst unbezeugt) — αὐτὸν παραδῶ αὐτοῖς mit zahlreichen Zeugen vulg. 8
Epiph., Schol. 61 wie oben. Die Fassung ist selbständig > καὶ
ἀπέστειλεν Πέτρον καὶ Ἰωάννης εἰπών˙ πορευθέντες ἑτοιμάσατε ἡμῖν τὸ
233*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums λοιποῖς˙
ἀπελθόντες ἑτοιμάσατε, ἵνα φάγωμεν τὸ πάσχα. 9—13 (Die weitere
Ausführung dieses Befehls) unbezeugt. 14 καὶ ἀνέπεσε, καὶ οἱ
δώδεκα ἀπόστολοι σὺν αὐτῷ, 15 εἶπεν πρὸς αἰτούς˙ ἐπιθυμίᾳ ἐπεθύμησα
(τοῦτο?)τὸ πάσχα φαγεῖν μεθ’ ὑμῶν πρὸ τοῦ με παθεῖν. 16 gestrichen, s.
u. — 17. 18 unbezeugt und wahrscheinlich gestrichen — 19a
λαβὼν ἄρτον ... (εὐλογήσας) ... ἔδωκεν τοῖς μαθηταῖς ... τοῦτό ἐστιν τὸ
σῶμά μου‚ τὸ ὑπὲρ ὑμῶν διδόμενον. 19b
(τοῦτο ποιεῖτε εἰς ἐμὴν ἀνάμνησιν) unbezeugt. 20 καὶ τὸ ποτήριον
ὡσαύτως .... (τοῦτο τὸ ποτήριον) ἡ (καινή gestrichen!) διαθήκη ἐν τῷ
αἵματί μου. 21—30 (Der Verräter. Rangstreit der Jünger;
Belehrung und Verheißung für sie im Reiche des Vaters)
unbezeugt bis auf 22b: οὐαὶ δι’ οὗ
παραδίδοται ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου.
31—34 Die Petrusperikope, Ankündigung seiner
Verleugnung. Anspielung, s. u. (ἀπαρνήσῃ).
35—38 (Ob die Jünger je Mangel gelitten
hätten? Die Schwerter) gestrichen.
—————
πάσχα ἵνα φάγωμεν (ἵνα γαρ. τ. πάσχα Minusk 13. 69.
124) — 14. 15 Epiph., Schol. 62 wie oben. Die Worte: (καὶ) ὅτε ἐγένετο
ἡ ὥρα (ἀνέπεσεν) scheint M. nicht gelesen zu haben — δώδεκα mit
zahlreichen Zeugen, vulg. (nach Matth. 26, 20) > fehlt — 15 Tert.,
l. c.: „ ,Concupiscentia concupii pascha edere vobiscum, antequam
patiar‘ “ — Esnik S. 195: „Und vor dem Passah sagte er zu seinen
Schülern: ‚Mit Verlangen habe ich verlangt dies Passah mit euch zu
essen.‘ “ — Die Überlieferung sonst hat εἶπεν πρὸς αὐτούς (bzw.
αὐτοῖς), aber Matth. 26, 21 εἶπεν — 16 Epiph., Schol. 63: Παρέκοψε τό˙
„λέγω γὰρ ὑμῖν, οὐ μὴ φάγω αὐτὸ ἁπάρτι, ἕως ἂν πληρωθῇ ἐν τῇ βασιλείᾳ
τοῦ θεοῦ“. Das Fehlen der vv. 17. 18 ist wahrscheinlich, weil sie auch
sonst nicht ganz sicher sind, weil v. 18 und 16 gleichartig sind und
weil Tert. schreibt (l. c.): „Professus itaque se concupiscentia
concupisse edere pascha (15), acceptum panem et distributum
discipulis corpus suum illum fecit ‚hoc est corpus meum‘ dicendo“,
gleich darauf: „panem debuit tradere pro nobis“ (19) — 19 τοῖς
μαθηταῖς (nach Matth. 26, 26 > αὐτοῖς). Aus Dial. II, 20
läßt sich nichts Sicheres schließen; aber εὐλογήσας
findet sich hier; es ist nicht unmöglich, daß dies aus
Matth. 26, 26 herübergenommen war. — 20 Tert. IV, 40: „Sic et
in calicis mentione testamentum constituens sanguine suo“ etc. Zum
„Abendmahl“ bei M. s. W. B a u e r in
Gött. Gel. Anz. 1923 S. 13.
22b Tert. IV, 41: „ ‚Vae‘, ait, ‚per
quem traditur filius hominis‘ “ — οὐαὶ mit D e syrcu
> οὐαὶ τῷ ἀνθρώπῳ ἐκείνῳ — ὁ υἱὸς τ. ἀνθρ. nach Matth. 26, 24 >
fehlt.
31—34 l. c.: „Nam et Petrum praesumptorie aliquid
elocutum negationi potius destinando zeloten deum tibi ostendit“.
35—37 Epiph., Schol. 64: Παρέκοψε τό˙ „Ὅτε ἀπέστειλα
ὑμᾶς,
234*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
39. 40 (Gang zum Ölberg) unbezeugt. 41 (καὶ αὐτὸς) r~) ἀπεσπάσθη
ἀπ’ αὐτῶν ὡσεὶ λίθου βολὴν καὶ θεὶς τὰ γόνατα προσηύχετο.
42—4 (Gethsemane) unbezeugt. 47 .... Ἰούδας ... καὶ
ἤγγισε καταφιλῆσαι αὐτὸν καὶ εἶπεν˙ (χαῖρε ῥαββεί) 48 ... φιλήματι ...
παραδίδως.
49—51 (Malchus-Geschichte) gestrichen.
52—62 (Rede an die Häscher. Verleugnung des
Petrus) unbezeugt; doch s. 31 ff.
63—65 Verkürzt erhalten: οἱ συνέχοντες
ἐνέπαιζον δέροντες καὶ τύπτοντες καὶ λέγοντες˙ προφήτευσον τίς ἐστιν ὁ
παίσας σε; (aus 65 ist nichts erhalten). 66 ... ἀπήγαγον εἰς τὸ
συνέδριον ... εἰ σὺ εἶ Χριστός ... 67 εἶπεν ... ἐὰν εἴπω ὑμῖν, μὴ
πιστεύσητε. 68 unbezeugt. 69 ἀπὸ τοῦ νῦν ἔσται ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου
καθήμενος ἐξ δεξιῶν τῆς δυνάμεως τοῦ θεοῦ. 70 ... σὺ οὖν ὁ υἱὸς τοῦ
θεοῦ εἶ; (ὁ δὲ ἀπεκρίθη)˙ ὑμεῖς λέγετε (ὅτι ἐγώ εἰμι, gestrichen). 71
unbezeugt.
—————
μή τινος ὑστερήσατε“; καὶ τὰ ἑξῆς, διὰ τό˙ „καὶ τοῦτο
τὸ γεγραμμένον δεῖ τελεσθῆναι, τό˙ καὶ μετὰ ἀνόμων συνελογίσθη“. Dann
muß aber auch v. 38 notwendig gefehlt haben.
41 Epiph., Schol. 65 wie oben — 43 f. (Der Engel und
die Agonie in Gethsemane) ist bei Lukas echt, von M. begreiflicherweise
gestrichen. Sie fehlt auch im alex. Text (Einfluß von M.
wahrscheinlich). — 47 Epiph., Schol. 66: „Καὶ ἤγγισε καταφιλῆσαι αὐτὸν
Ἰούδας καὶ εἶπεν — ἤγγισε allein > ἤγγ. τῷ Ἰησοῦ — καταφιλῆσαι nach
Matth. 26, 49 allein > φιλῆσαι, ferner καὶ εἶπεν allein (Luk. kennt
hier keine Rede des Judas), aber mit Matth. 26, 49: εἶπεν˙ χαῖρε ῥαββεί
— 48 Tert. IV, 41: „Debuit etiam osculo tradi“.
49 Epiph., Schol. 67: Παρέκοψεν ὃ ἐποίησε Πέτρος,
ὅτε ἐπαταξε καὶ ἀφείλετο τὸ οὖς τοῦ δούλου τοῦ ἀρχιερέως.
63—65 Epiph., Schol. 68 wie oben. — καὶ τύπτοντες
mit wenigen Zeugen.
66. 67 Tert. IV, 41: „Perductus in consessum, an
ipse esset Christus, interrogatur“ ... 67 „ ‚Si dixero‘ enim,
inquit, ,vobis, non credetis‘ “ — sonst ὑμῖν εἴπω — 68
fehlt auch in zwei Mss. 69 Tert., l. c.: „ ‚Abhinc‘, inquit „ ‚erit
filius hominis sedens ad dexteram virtutis dei‘ “ — 70 Tert., l.
c.: „ ,Ergo‘, inquiunt, ‚tu filius dei es?‘ ...
sed ‚respondit: vos dicitis‘, quasi non ego“. Tert.
bemerkt, daß M. 70a als direkte Frage fasse und Jesus die Antwort
verweigern lasse durch: „vos dicitis“ („nicht ich sage es“,
denn Jesus konnte nach M. doch nicht zugestehen, daß er der
Gottes Sohn sei, den seine Gegner ihm unterschoben); aus Tert.s
Ausführungen folgt deshalb auch mit Wahrscheinlichkeit, daß
M. ὅτι ἐγώ εἰμι gestrichen hat.
235*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
C. XXIII, 1 ... (ἤγαγον) αὐτὸν ἐπὶ τὸν Πειλᾶτον˙ 2 ἤρξαντο (δὲ)
κατηγορεῖν (αὐτοῦ λέγοντες)˙ τοῦτον εὕρομεν διαστρέφοντα τὸ ἔθνος
καὶ καταλύοντα τὸν νόμον καὶ τοὺς προφήτας (καὶ) κελεύοντα φόρους μὴ
δοῦναι καὶ ἀποστρέφοντα τὰς γυναῖκας καὶ τὰ τέκνα καὶ λέγοντα ἑαυτὸν
βασιλέα Χριστόν˙ 3 ὁ Πειλᾶτος ἠρώτησεν ... σὺ εἶ ὁ Χριστός; (ἔφη)˙ σύ
λέγεις. 4. 5 unbezeugt. 6 (Pilatus fragt, ob Jesus Galiläer sei)
indirekt bezeugt durch das Folgende. 7—12 Herodes. Christus und
Pilatus, Anspielungen: 7 Πειλᾶτος ἀνέπεμψεν αὐτὸν πρὸς ‛Hρώδην ... 8 ὁ
‛Hρώδης ἰδὼν τὸν Ἰησοῦν ἐχάρη λίαν ... 9 (αὐτὸς δὲ οὐδὲν ἀπεκρίvατο
αὐτῷ). 13—17 (Verhandlungen des Pilatus mit den Hohenpriestern usw.)
unbezeugt. 18—25 Barrabas und Jesus, Anspielung: Βαραββᾶν ... διὰ φόνον
... ἀπέλυσεν ... Χριστὸν ... (τί κακὸν ἐποίησε;) ... αἰτούμενοι αὐτὸν
(σταυρωθῆναι).
26—31 (Simon von Kyrene, die Töchter
Jerusalems) unbezeugt. 32. 33 (ἤγοντο) δὲ καὶ δὺο κακοῦργοι ...
ἐσταύρωσαν (ὃν
—————
[Cap. XXIII, 1 Tert. IV, 42: „Perductum
illum ad Pilatum 2 onerare coeperunt, quod se regem diceret
Christum“, Epiph., Schol. 69: Προσέθετο μετὰ τό˙ „τοῦτον εὕρομεν
διαστρέφοντα τὸ ἔθνος“ „καὶ καταλύοντα τὸν νόμον καὶ τοὺς προφήτας,
Schol. 70: Προσθήκη μετὰ τό˙ „κελεύοντα φόρους μὴ δοῦναι“ „καὶ
ἀποστρέφοντα τὰς γυναῖκας καὶ τὰ τέκνα — 2 ἔθνος mit A und der
Hälfte der Majuskeln > ἔθνος ἡμῶν ℵBD ital. vulg. usw.
(vielleicht, von Epiph. willkürlich ausgelassen — καὶ καταλυ. bis
προφήτας mit b c e [aber c e bei XXIII, 5 und in erweiterter Gestalt]
ff² i l q usw. („legem nostram“). Acta Pilati A: ἀλλὰ καὶ
τὰ σάββατα βεβηλοῖ καὶ τὸν πάτριον νόμον ἡμῶν βούλεται καταλῦσαι —
κελεύοντα μή allein > κωλύοντα — φόρους fast allein > φόρους
Καίσαρι (vielleicht willkürlich von Epiph. ausgelassen) — δοῦναι
fast allein > διδόναι — καὶ ἀποστρεφ. bis τέκνα mit c e (zu Vers 5)
> alle Zeugen. Es sind also in v. 2 zwei Zusätze M's. zu
konstatieren, die im Abendland z. T. Aufnahme gefunden haben. — βασιλέα
Χριστόν > Χρ. βασ.
3 Tert., l. c.: „Pilato quoque interroganti: ‚Tu
es Christus?‘ proinde: ‚Tu dicis‘ “ — ὁ Χριστός
allein > ὁ βασιλεὺς τῶν Ἰουδαίων.
7—12 Tert., l. c.: „Nam et Herodi velut munus a
Pilato missus ... delectatus est denique Herodes viso Iesu nec vocem
ullam ab eo audivit“.
18—25 Tert., l. c.: „Et Barrabas quidem
nocentissimus vita ut bonus donatur, Christus vero iustissimus ut
homicida morti expostulatur“ — 25 Χριστός allein > Ἰησοῦς.
32 f. Tert., l. c.: „Sed et duo scelesti
circumfiguntur illi“. Das „circum..“ deckt v. 33 (ὃν μὲν ἐκ δεξιῶν,
ὃν δὲ ἐξ ἀριστερῶν) — Epiphan., Schol. 71 wie oben — ἐλθόντες
allein > ὅτε ἀπῆλθον (ἦλθον nach Matth. 27. 33) —
236*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums μὲν ἐκ δεξιῶν,
ὃν δὲ ἐξ ἀριστερῶν). 33a καὶ ἐλθόντες εἰς τόπον λεγόμενον Κρανίου
ἐσταύρωσαν αὐτόν. 34a (Vater, vergib ihnen usw.) bezeugt. 34b
Verteilung der Kleider, von M. gestrichen (aber Epiph. las es wieder).
35 (Verspottung) Anspielung? 36—42 (Der Galletrank, Rette dich selbst!
Die Kreuzinschrift; der fromme Schächer) unbezeugt. 43 (Heute
wirst du mit mir im Paradiese sein) gestrichen.
44 ... ὥρα ἕκτη, καὶ σκότος (ἐγένετο) ἐφ’ (ὅλην) τὴν
γῆν ... 45 καὶ ἐσκοτίσθη ὁ ἥλιος ... ἐσχίσθη [καὶ] τὸ καταπέτασμα τοῦ
ναοῦ. 46 καὶ φωνήσας μεγάλῃ φωνῇ ὁ Ἰησοῦς εἶπεν˙ πάτερ, εἰς χεῖράς σου
παρατίθημι τὸ πνεῦμά μου˙ τοῦτο δὲ εἰπὼν ἐξέπνευσεν.
47—49 (Der Hauptmann, das Volk, die Bekannten und
die Frauen) unbezeugt.
—————
εἰς τόπον λεγόμενον mit Wenigen > εἰς τὸν τόπον τὸν
καλούμενον (aber
λεγόμένον Matth. 27, 33).
34 a durch Ephraem (Conc. Evang. Expos. p. 256)
bezeugt. Das οὐκ οἴδασιν gewinnt hier einen prägnanten Sinn. Der
Vers ist höchst wahrscheinlich von M. hinzugesetzt und
eingedrungen in ℵ*uc ACDgr²
viele Majuskel, c e f ff² l vulg. cop¹ syr arm aeth Iren.
> ℵa [uncis includit] BD* a b d sah cop². Daß es,
obgleich ursprünglich, getilgt worden, ist ganz undenkbar.
34 Tert., l. c.: „Vestitum plane eius a militibus
divisum partim sorti concessum Marcion abstulit, respiciens psalmi
prophetiam“. Aber Epiphan. (l. c.) hat καὶ διεμερίσαντο τὰ ἱμάτια
in
seinem Exemplar gelesen.
35—43 scheint vollständig gefehlt zu haben;
denn die Psalmstellen, die Tert. zitiert, decken v. 35 nicht sicher,
und wenn Epiph., Schol. 72 sagt: Παρέκοψε τό˙ „σήμερον μετ’ ἐμοῦ ἔσῃ ἐν
τῷ παραδείσῳ (43), so werden auch 39—42 wahrscheinlich
gefehlt haben.
44 Tert. Tert., l. c.: „Ecce autem et elementa
concutiuntur“ .... „habes et horae sextae significationem“,
ferner Anspielung auf das Dunkel „super terram“ und
(45) die Sonnenfinsternis (vgl. auch Epiph., Schol. 71: Καὶ ἐσκοτίσθη ὁ
ἥλιος), „scissum est et templi velum“ — ἐσκοτίσθη ὁ ἥλιος mit A
D
usw. itala vulg. usw. > τ. ἡλίου ἐκλιπόντος.
46 Tert. l. c.: „Vociferatur ad patrem, ut et
moriens ultima voce prophetas adimpleret. ‚hoc dicto expiravit‘.
quis? spiritum semetipsum an caro spiritum“? Epiphan.,
Schol. 73: καὶ φωνήσας φωνῇ μεγάλῃ ἐξέπνευσεν“. Das kann eine
Verkürzung sein,
aber es ist auch sehr wohl möglich, daß spätere
Marcioniten das Wort Jesu ausgelassen haben, weil es ihnen unbequem
wurde (s. die Polemik Tert.s) — Dial. V, 12 (voran steht sicher ein aus
dem Ev. M.s genommenes Wort, s. z. Luk. 24, 25 f.): „καὶ φωνήσας μεγαλῃ
φωνῇ (Rufin.: „voce magna“) ὁ Ἰησοῦς εἶπε˙ Πάτερ, εἰς χεῖράς σου
παραθήσομαι (Rufin: „commendo“) τὸ πνεῦμά μου καὶ ἐξέπνευσε.
237*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums
50—56 (Kreuzabnahme und
Grablegung), Anspielungen: 50 καὶ ἰδοὺ ἀνὴρ ὀνόματι Ἰωσήφ ... 51 οὐκ ἦν
συγκατατιθέμενος
(τῇ βουλῇ καὶ τῇ πράξει αὐτῶν) ... 52 τῷ Πειλάτῳ ἠτήσατο τὸ σῶμα ... 53
καθελὼν τὸ σῶμα ἐνετύλιξεν σινδόνι καὶ ἔθηκεν ἐν μνήματι λαξευτῷ. 54
unbezeugt. 55 muß nach v. 56 vorhanden gewesen sein. 56
ὑποστρέψασαι ἡτοίμασαν ἀρώματα (καὶ μύρα)˙ καὶ τὸ σάββατον ἡσύχασαν
κατὰ τὸν νόμον.
C. XXIV, 1 (ὄρθρου βαθέως) ἦλθον ἐπὶ τὸ μνῆμα
(φέρουσαι) ἃ ἡτοίμασαν ἀρώματα. 2 (Der abgewälzte Stein)
unbezeugt. 3 ... οὐχ εὗρον τὸ σῶμα ... 4 ἐν τῷ ἀπορεῖσθαι αὐτὰς περὶ
τούτου, καὶ ... δύο
—————
Dieser Text ist originell; denn μεγάλῃ φωνῇ mit D >
φ. μ. und καὶ mit a syrcu > τοῦτο δὲ εἰπών. So haben also
spätere
Marcioniten gelesen. — Zu v. 44. 45 s. Esnik (S c h m i d
S. 177): „Der
Herr der Geschöpfe aber ergrimmte und zerriß in seinem Zorn
sein Gewand (!) und den Vorhang seines Tempels; er verdunkelte seine
Sonne und kleidete schwarz seine Welt und setzte sich zur Klage
trauernd nieder“.
50—56 Tert., l. c.: „Nihil de Pilato postulatum,
nihil de patibulo defractum, nihil sidone involutum, nihil sepulcro
novo conditum .... sed scilicet Ioseph corpus fuisse noverat, quod
tota pietate tractavit, ille Ioseph, qui non consenserat in scelere
Iudaeis“ ... (Tert. IV, 43): „oportuerat etiam sepultorem domini
prophetari ac iam tunc merito benedici, si nec mulierum illarum
officium praeterit prophetia, quae ante lucem convenerunt ad sepulcrum
(c. 24, 1) cum odorum paratura“ (c. 23, 56). Epiph., Schol. 74
(zu v.
50. 53): „Καὶ ἰδοὺ ἀνὴρ ὀνόματι Ἰωσήφ, καθελὼν τὸ σῶμα ἐνετύλιξε
σινδόνι καὶ ἔθηκεν ἐν μνήματι λαξευτῷ“. Schol. 75 (zu
v. 56): „Καὶ ὑποστρέψασαι αἱ γυναῖκες ... ἡσύχασαν τὸ σάββατον κατὰ τὸν
νόμον“. — 53 τὸ σῶμα mit D (add. τ. Ἰησοῦ) > αὐτό, desen Stellung
vor oder nach (ἐνετύλιξε)
schwankend — ἔθηκεν mit 12 Minusk. und e > ἔθηκεν αὐτόν (αὐτό) — 56
Epiph. hat, wie Tert. lehrt, verkürzt; die Wortstellung kommt
nicht in Betracht — κατὰ τὸν νόμον allein > κατὰ τὴν ἐντολήν,
wahrscheinlich absichtliche Korrektur, um ein
Mißverständnis zu verhüten; in D fehlen die Worte.
Cap. XXIV Zu diesem Cap. s. die Bemerkung des Epiph.
(haer. 42, 9), daß M. auch τοῦ τέλους (τοῦ εὐαγγελίου) πολλὰ
περιέκοψε (vgl. auch 42, 11).
1 Tert. IV, 43: „Ante lucem convenerunt ad
sepulcrum cum odorum paratura“ (s. o.) .... 3: „corpore
autem non invento“ .... 4: „sed et duo ibidem angeli apparuerunt“.
4
f. Epiph., Schol. 76: „Εἶπαν οἱ ἐν ἐσθῆτι λαμπρᾷ˙ τί ζητεῖτε τὸν ζῶντα
μετὰ τῶν νεκρῶν; 6 ἠγέρθη, μνήσθητε ὅσα ἐλάλησεν ἔτι ὢν μεθ’ ὑμῶν, 7
ὅτι δεῖ τὸν υἱὸν τοὺ ἀνθρώπου παθεῖν καὶ παραδοθῆναι. 4: „In
recogitatu mulierum illarum volutata inter
dolorem praesentis destitutionis, qua percussae sibi videbantur a
domino, et spem resurrectionis ipsius, qua restituiri se
arbitrabantur“ (hat hier Tert. etwas
238*
Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums ἄγγελοι
(ἄνδρες?) ἐν ἐσθῆτι λαμπρᾷ (ἀστραπτούσῃ?) ... 5 τί ζητεῖτε τὸν ζῶντα
μετὰ τῶν νεκρῶν; 6 ... ἠγέρθη, μνήσθητε ὅσα ἐλάλησεν ὑμῖν (ἔτι ὤν?) ἐν
τῇ Γαλιλαίᾳ (Epiph. anders, s. u.), 7 γέλων ὅτι δεῖ παραδοθῆναι (Epiph.
anders, aber unzuverlässig) τὸν υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου καὶ σταυρωθῆναι
καὶ τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ ἀναστῆναι. 9—11 Anspielung: ὑποστρέψασαι ἀπό τοῦ
μνημείου ἀπήγγειλαν πάντα ταῦτα τοῖς ἕνδεκα .... ἠπίστουν. 12 Die
Petrus Perikope fehlt.
13—35 Die Emmauten: 13—20 Anspielung, s. u.; 18
Κλεόπας .. 21 ἡμεῖς δὲ ἐνομίζομεν, ὅτι αὐτός ἐστιν ὁ λυτρωτὴς τοῦ
Ἰσραήλ. 21 b—24 unbezeugt (ob getilgt?). 25 ὦ ἀνόητοι καὶ βραδεῖς τῇ
καρδίᾳ τοῦ
—————
bei M. gelesen, was im kanonischen Lukas nicht steht?
Schwerlich!) 6 οὐκ ἔστιν ὧδε fehlt bei Marcion und D a b e, kann von M.
absichtlich getilgt sein (Christus ist überall) — 6 f. „Angeli
ad mulieres: ‚Rememoramini, quae locutus sit vobis in Galilaea
dicens, quod oportet tradi filium hominis et crucifigi et tertia die
resurgere“ — 4 „angeli“ gebührt wohl dem Tert. (>
ἄνδρες) — λαμπρᾷ (vielleicht willkürlich) > ἀστραπτούσῃ — 6 ὅσα
mit D c d syrcu > ὡς — Das bei Tert. fehlende ἔτι ὤν nach
ὑμῖν ist vielleicht zufällig von ihm übergangen — 7
παραδοθῆναι mit a > παραδ. εἰς χεῖρας ἀνθρώπων (ἁμαρτωλῶν).
9—11 Tert. l. c.: „Revertentes quoque a sepulcro
mulieres ..... incredulitas discipulorum perseverabat“, s. auch unten
zu v. 25.
12 Diese gut lukanisch stilisierte Perikope ist bei
M. nicht nachzuweisen; sie fehlt sonst nur in D a b e l f u, einem
Syrer, Eusebcan. Also ist sie echt und von M. gestrichen,
der Petrus hier nicht wünschte.
13—21 Tert., l. c.: „Nam cum duo ex illis iter
agerent et dominus eis adhaesisset, non comparens quod ipse esset,
etiam dissimulans de conscientia rei gestae,Nos autem putabamus‘,
inquiunt, ,ipsum esse redemptorem Israhelis‘ “(v. 21); die
beiden letzten Worte bald darauf wiederholt — 21 ἐνομίζομεν allein >
ἠλπίζομεν —ὁ λυτρωτὴς τ. Ἴσρ. nur wahrscheinlich; vielleicht stand doch
das überlieferte ὁ μέλλων λυτροῦσθαι τὸν Ἰσραήλ.
25 ff. Epiph., Schol. 77: Παρέκοψε τὸ εἰρημένον πρὸς
Κλεόπαν καὶ τὸν ἄλλον, ὅτε συνήντησεν αὐτοῖς, τό˙ „ὦ ἀνόητοι καὶ
βραδεῖς τοῦ πιστεύειν πᾶσιν, οἷς ἐλάλησαν οἱ προφῆται˙ οὐχὶ ταῦτα ἔδει
παθεῖν“, καὶ ἀντὶ δὲ τοῦ „ἐφ’ οἷς ἐλάλησαν οἱ προφῆται“ ἐποίησεν „ἐφ’
οἷς ἐλάλησα ὑμῖν.“ ἐλέγχεται δὲ ὅτι˙ „ὅτε ἔκλασε τὸν ἄρτον, ἠνεῴχθησαν
αὐτῶν οἱ ὀφθαλμοὶ καὶ ἐπέγνωσαν αὐτόν“ (30 f.). Tert. IV, 43: „Plane
invectus est in illos: ‚O insensati et tardi corde in non
credendo omnibus, quae locutus est ad vos‘, quaenam locutus?“
und: „Igitur increpuit illos ut de sola passione scandalizatos et ut
dubios de fide resurrectionis adnuntiatae sibi a feminis, per quas non
crediderant ipsum fuisse“ usw. Epiph. stimmt nur bei
flüchtiger Betrachtung nicht mit Tert. überein; auch nach ihm
hat M. nicht mehr verändert als nach Tert.; sein ἐλάλησα ist
wahrscheinlich eine jüngere
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Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums πιστεύειν ἐπὶ
πᾶσιν οἷς ἐλάλησεν πρὸς ὑμᾶς, 26 ὅτι ἔδει ταῦτα παθεῖν τὸν Χριστόν ...
27 unbezeugt und sicher gestrichen (Jesus gibt die prophetische
Weissagung über ihn selbst wieder). 28. 29 (sie kommen ins Dorf;
Jesus soll bleiben) unbezeugt. 30. 31 Anspielung: τὸν ἄρτον .. κλάσας
... ᾐνεῴχθησαν αὐῶν οἱ ὀφθαλμοὶ καὶ ἐπέγνωσαν αὐτόν. 32—36 (Rede der
beiden Jünger, Rückkehr nach Jerusalem, Berichterstattung,
der Herr dem Petrus erschienen, Jesu Eintritt in den Kreis) unbezeugt.
37 .... ἐδόκουν αὐτὸν φάντασμα εἶναι. 38 (καὶ εἶπεν αὐτοῖς)˙ τί
τεταραγμένοι ἐστέ; καὶ ἵνα τί διαλογισμοὶ ἀναβαίνουσιν εἰς τὴν καρδίαν
ὑμῶν; 39 ἴδετε τὰς χεῖράς μου καὶ τοὺς πόδας μου, ὅτι ἐγώ εἰμι αὐτός
[ψηλαφήσατέ με καὶ ἴδετε war gestrichen], ὅτι πνεῦμα [σάρκας καὶ war
gestrichen] ὀστέα οὐκ ἔχει, καθὼς ἐμὲ θεωρεῖτε ἔχοντα. 41 ἔτι δὲ
ἀπιστούντων
—————
Marcionitische Lesart neben dem ἐλάλησεν M.s und wird
durch Dial. V, 12 gestützt, wo sich der Vers (mit ἐλάλησα) wie
oben findet und sich in den Worten fortsetzt: ὅτι ἔδει ταῦτα παθεῖν τὸν
Χριστόν — 26 ὅτι mit D > οὐχί — ἔδει ταῦτα allein > τ. ἐ. — Rufin
übersetzt wohl willkürlich „Nonne ita scriptum est, pati
Christum et sic introire in gloriam suam?“ Tert. bezeugt v. 26
(weil er aus Versehen v. 25 mit v. 6 vertauscht) indirekt — 30 f.
ἠνεῴχθησαν allein > διηνοίχθησαν (Wortstellung irrelevant), ἠνύγησαν
D.
37 f. Tert. IV, 43: „Haesitantibus eis, ne
phantasma esset, immo phantasma credentibus: ‚Quid turbati
estis? et quid cogitationes subeunt in corda vestra? videte manus meas
et pedes, quia ipse ego sum, quoniam spiritus ossa non habet, sicut me
habentem videtis‘ “. Cf. de carne Chr. 5: „Aspicite, dicens quod
ego sum, quia spiritus ossa non habet sicut me habentem videtis“.
Tert. wundert sich, daß M. dies beibehalten hat und sieht darin
eine besondere Verschlagenheit, um für seine sonstigen
Fälschungen Glauben zu erwecken; hier habe er dafür eine
falsche Auslegung gegeben — 37 φάντασμα mit D u. Apelles > πνεῦμα
(ἐδόκουν πνεῦμα θεωρεῖν), s. Dial. V, 12: ... δοκοῦσιν φαντασίαν εἶναι
— 38 Epiph., Schol. 78: „Τί τεταραγμένοι ἐστέ; ἴδετε τὰς χεῖράς μου καὶ
τοὺς πόδας μου, ὅτι πνεῦμα ὀστέα οὐκ ἔχει, καθὼς ἐμὲ θεωρεῖτε ἔχοντα“
(39). Dial. V, 12: „Τί τεταραγμένοι κτλ., wesentlich wie oben — ἵνα τί
allein > διατί — ob M. καρδία im Sing. (mit BD itala) oder Plur.
gelesen hat, ist fraglich — 39 Die Streichung von ψηλαφήσατε κτλ.
bezeugen die drei Zeugen (με καὶ ἴδετε fehlt auch in D, ital.
[außer c]) — σάρκας als fehlend bezeugen Tert. u. Epiph. >
Dial. — 40 fehlt mit D a b e ff² l syrcu; die Worte
(καὶ τοῦτο εἰπὼν ἐπέδειξεν αὐτοῖς τὰς χεῖρας καὶ τοὺς πόδας) sind aber
m. E. lukanisch, von Joh. 20, 20 nachgeahmt und von M. gestrichen, dem
ein Teil der abendländischen Textüberlieferung gefolgt ist. —
41 Tert., l. c.: „Atquin adhuc eis non
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Beilage IV: Das Evangelium
Marcions — Der Text des Evangeliums αὐτῶν ... τι
βρώσιμον ... 42. 43 ἰχθύος .. ἔφαγεν. 44—46 (Jesus öffnet ihnen
die Schrift) unbezeugt; es mußte von Marcion gestrichen werden.
47 .... κηρυχθῆναι εἰς πάντα τᾶ ἔθνη. — 48—53 unbezeugt.
————— credentibus propterea cibum desideravit, ut se
ostenderet etiam dentes habere“. Z a h n
meint, daß 42. 43 fehlten, da Tert. nicht vom wirklichen Essen
spricht. Aber was soll v. 41 für sich allein bedeuten? Dazu: die
Marcioniten bei Esnik (S c h m i d S. 195) sagen:
„Christus aß nach seiner Auferstehung Fisch und nicht Fleisch;
weswegen auch wir Fisch essen und nicht Fleisch“. — 47 Tert., l. c.: „.....
siquidem et apostolos mittens ad praedicandum universis nationibus“
— ἀρξάμενον ἀπὸ Ἱερουσαλήμ hat M. schwerlich stehen gelassen. M.s
Evangelium schloß wohl mit den Worten: κηρυχθῆναι ... ἄφεσιν
ἁμαρτιῶν εἰς πάντα τὰ ἔθνη. Das Folgende stehen zu lassen war ihm
unmöglich, und Streichungen am Schluß bezeugt Epiphanius
ausdrücklich (s. v. zum Anfang des Kapitels.)