Die Texte lauten ¹:
G a l a t a e sunt Graeci. hi verbum
veritatis
primum ab apostolo acceperunt; sed post discessum eius temptati sunt a
—————
¹ Vgl. de B r u y n
e, Rev. Bénéd., 1907 Jan. p.
1—16. p. 257 ff.; C o r s s e n‚ Ztschr. f. d.
NTliche Wissensch., 10.
Bd., 1909, S. 36 ff. und S. 97 ff. W o r d s w o r t h - W
h i t e, Novum Testamentum,
Latine,
128*
Beilage IIIC: Das Apostolikon
Marcions — Die Marcionitische Prologe falsis
apostolis, ut in legem et circumcisionem verterentur. hos apostolus
revocat ad fidem veritatis scribens eis ab Epheso.
C o r i n t h i sunt Achaei. et hi
similiter ab apostolo audierunt verbum veritatis et subversi multifarie
a falsis apostolis. quidam a philosophiae verbosa eloquentia, alii a
secta legis Judaicae inducti. hos revocat apostolus ad veram (et)
evangelicam sapientiam scribens eis ab Epheso [per Timotheum,
zahlreiche Mss.; aber wohl nicht ursprünglich].
Post actam paenitentiam consolatorias scribit eis a
Troade et conlaudans eos hortatur ad meliora.
R o m a n i sunt in partibus Italiae. hi
praeventi sunt a falsis apostolis et sub nomine domini nostri Jesu
Christi in legem et prophetas erant inducti. hos revocat apostolus ad
veram evangelicam fidem scribens eis a Corintho („ab Athenis“ ist
gewiß unrichtig, [s. Thess.] obgleich durch mehrere Zeugen neben
Korinth bezeugt) ¹.
T h e s s a l o n i c e n s e s sunt
Machedones, qui accepto verbo veritatis perstiterunt in fide etiam in
persecutione civium suorum; praeterea nec receperunt ea quae a falsis
apostolis dicebantur. hos conlaudat apostolus scribens eis ab Athenis.
Ad T h e s s a l o n i c e n s e s
secundam scribit et notum facit eis de temporibus novissimis et
de adversarii detectione. scribit ab Athenis.
—————
II, 1, 1913, p. 41 f. u. II, 2, 1922, p.
153; v. H a r n a c k, Theol. Lit. Ztg., 1907,
Nr. 5; R e n d e l H a r r i s,
Expository Times, 1907, N. 9. v. H a r n a c k,
Die Entstehung des N.T.s, 1914, S. 106. P r e u s c
h e n Analecta² II S. 85 ff. S. auch B u r k i
t t‚ Gospel Hist. and its transmission, Edit. 2 u. 3 p.
353. S o u t e r, Text and Canon of the N. T. p. 205
ff. D e r s., Charakter and History of Pelagius
Comment. on the epp. of St. Paul (Proceed. of the British Acad. Vol.
VII, 1916, p. 24). Der kritische Apparat bei B r u y n e
und C o r s s e n, die z. T.
verschiedene Handschriften benutzt haben. Der Apparat zum Römer-
u. I Kor.-Brief bei W o r d s w o r t h. Die
Varianten sind fast durchweg unerheblich.
¹ Modification dieses Prologs in den Codd. ΗΘ:
„Romani sunt in partes Italiae. hi fidem habentes et scientiam fidei
ignorantes physicas rationes consonare praedicationi apostoli vel
prophetarum discunt. scribit eis ab Athenis“, und im Cod. Mus. Brit.
Harl. 2804: „Romani, qui in urbe Roma in Christum crediderant ita a
falsis apostolis depravati erant, ut sub nomine domini nostri Jesu
Christi in legem et circumcisionem inducerentur; hos revocat ad veram
et evangelicam fidem seribens eis ab Athenis“.
129*
Beilage IIIC: Das Apostolikon
Marcions — Die Marcionitische Prologe
(L a u d i c e n i sunt Asiani. hi praeventi erant a
pseudoapostolis ... ad hos non accessit ipse apostolus ... hos per
epistulam recorrigit) .... ¹.
C o l o s s e n s e s et hi sicut Laudicenses
sunt Asiani, et ipsi praeventi erant a pseudapostolis nec ad hos
accessit ipse apostolus, sed et hos per epistulam recorrigit —
audierant enim verbum ab Archippo qui et ministerium in eos accepit —‚
ergo apostolus iam ligatus scribit eis ab Epheso.
P h i l i p p e n s e s sunt Machedones. hi
accepto verbo veritatis perstiterunt in fide nec receperunt falsos
apostolos. hos apostolus conlaudat scribens eis a Roma de carcere per
Epaphroditum.
P h i l e m o n i familiares litteras
facit pro Onesimo servo eius. scribit autem ei a Roma de carcere.
—————
T i m o t h e u m instruit et docet de
ordinatione episcopatus diaconii et omnis ecclesiasticae disciplinae.
Item T i m o t h e o scribit de
exhortatione martyrii et omnis regulae veritatis et quid futurum sit
temporibus novissimis et de sua passione.
T i t u m commonefacit et instruit dc
constitutione presbyterii et de spiritali conversatione et haereticis
vitandis qui in scripturis Judaicis credunt (tendenziöse Korrektur
im Cod. Reginen.: „Judaicis fabulis“).
Diese Prologe sind einfach d i e
Prologe der europäischen lateinischen Bibel; denn sie stehen in 14
von den 20 alten Vulgata-Haupthandschriften; die älteste von
diesen ist der Fuldensis.
—————
¹ Dieser Prolog ist aus dem
folgenden von B r u y n e rekonstruiert worden; so
etwa muß er gelautet haben. Jetzt aber findet sich in den
Handschriften an seiner Stelle folgender Prolog: „Ephesii sunt Asiani.
hi accepto verbo veritatis perstiterunt in fide. hos conlaudat
apostolus, scribens eis ab urbe Roma de carcere per Tychicum diaconum“.
Dieser Prolog, der inhaltlich und sprachlich den anderen gleichartig
ist, wird auch schon aus den Marcionitischen Bibeln stammen, nachdem
dort die Unsicherheit und Konfusion betreffend Ephes. und Laod.
eingebrochen war. In der Handschrift des falschen Laodicenerbriefs von
Einsiedeln steht er, leicht modifiziert, als Prolog zu diesem Brief
(„Laudicenses sunt Asiani“ etc.). S. W o r d s w o r t
h p. 42 und C o r s s e n S. 100.
130*
Beilage IIIC: Das Apostolikon
Marcions — Die Marcionitische Prologe Sie
sind auch Pelagius bekannt gewesen ¹, der der älteste Zeuge
für sie ist. Sie sind aus dem Griechischen übersetzt (s.
unter Thess.: „nec receperunt ea quae a falsis apostolis dicebantur“ =
τὰ ὑπὸ τ. ψευδαποστόλων λεγόμενα,
und unter Tim.: „omnis regulae veritatis = παντὸς τοῦ κανόνος τῆς
ἀληθείας), aber griechisch nicht mehr vorhanden. Daß sie
Marcionitisch sind, liegt auf der Hand und ist nach den Nachweisungen
von B r u y n e und C o r s s e n
allgemein anerkannt. Es genügt
die Einheitlichkeit festzustellen und sodann die Beobachtung, daß
„lex et circumcisio“ (Gal.) = „lex et prophetae“ (Röm.) = „secta
legis Judaicae (Kor.) = „scripturae Judaicae“ (Tit.) sind. Die Prologe
verwerfen hiernach d a s Christentum, welches das A.
T. aufrecht
erhält, als ein falsches, nennen die große Kirche eine
jüdische Sekte und bezeichnen das A. T. als Judenbuch. Mit den
judaistischen Gegnern des Paulus — so nennen sie ihn niemals, sondern
bezeichnen ihn einfach als „d e n A p o s t e
l“ — identifizieren die
Prologe a l l e M i s s i o n a r e vor und
neben Paulus und bezeichnen
ihre Mission als falsch ². Wo sie stattgefunden hat, da muß
„der
Apostel“ „revocare“ bzw. „recorrigere“ (Röm., Laod.,
Kol.). Wo sie nachträglich eingetreten ist, muß er ebenfalls
„revocare“ (Gal., Kor.). Besonders charakteristisch aber ist,
daß die Briefe lediglich daraufhin sachlich untersucht werden,
wie die Gemeinden sich zum „verbum veritatis“, bzw. zur „fides
veritatis“, „vera evangelica sapientia“, „vera evangelica fides“ und
„fides“ verhalten haben. Unter diesen Ausdrücken (das Stichwort
„veritas“ bzw. „verus“ ist echt Marcionitisch und stammt aus dem
für M. wichtigsten Brief; Gal. 2, 5. 14: ἡ ἀλήθεια τοῦ εὐαγγελίου)
ist stets das paulinische, vom A. T. freie
Christentum zu verstehen. Den Briefen an die Thess. und Phil. ist
dieser Gesichtspunkt einfach aufgezwungen. Im Prolog zu Kol. bedeutet
„verbum“ ohne den Zusatz ‚ „veritatis“ wahrscheinlich das falsche
Evangelium.
Aus den inneren Beziehungen eines Teils der zehn
ersten Prologe zueinander hat B r u y n e
scharfsinnig die
ursprüngliche Reihenfolge der Briefe in der Sammlung bestimmt, und
es ergab sich — die M a r c i o n i t i s c h e Das
ist ein weiterer Beweis für
—————
¹ In dem Prolog zu den
Paulusbriefen des Pelagius
sind sie benutzt.
² Also sind auch die Urapostel inbegriffen, die
Marcion selbst von den judaistischen Missionaren relativ unterschieden
hat.
131*
Beilage IIIC: Das Apostolikon
Marcions — Die Marcionitische Prologe ihren
Ursprung. Müssen aber nicht in der ersten
Sammlung, für die sie niedergeschrieben worden sind, die zehn
Prologe unmittelbar nacheinander gestanden haben, da Prolog II den
ersten, Prolog III den zweiten („scribit e i s“),
Prolog VIII den
siebenten einfach fortsetzt? Haben sie aber nebeneinander gestanden, so
werden sie aus einem größeren Werk stammen; muß man da
nicht an Marcions „Antithesen“ denken? Diese waren, wie Tertullian
uns mitteilt, eine „Beigabe“ zu seiner neuen Bibel. W h i t
e schreibt in
der Ausgabe (p. 41): „Argumenta unam seriem efficiunt et inter se
evidenter cohaerent, ita ut ab auctore quodam Marcionita, e
t f o r s a n a b
i p s o M a r c i o n e, confecta videantur“. Allein
so verlockend die Hypothese
ist, M. selbst sei der Verfasser, so ist sie doch nicht wahrscheinlich;
denn hätte Tert. diese Prologe in der Marcionitischen Sammlung,
die ihm vorlag, gefunden — sei es in den Antithesen, sei es getrennt
als Einleitungen zu den Briefen —‚ so hätte er gewiß nicht
darauf verzichtet, ihre schlimme Tendenz ans Licht zu ziehen und zu
widerlegen. Sie werden daher auf Rechnung eines etwas späteren
Marcioniten zu setzen sein ¹; aber ihre große Verbreitung in
der
katholischen Kirche des Abendlandes erfordert die Annahme, daß
sie spätestens um Ende des 2. Jahrhunderts entstanden sind. Sie
sind nicht für Gelehrte geschrieben, sondern für geringe
Leute; selbst „Romani sunt in partibus Italiae“ glaubte der Verf.
sagen zu müssen ². Aus der Polemik gegen den Katholizismus
heraus
sind sie entsprungen und sollen der Auslegung der Paulusbriefe die
Marcionitische Richtung geben. Geradezu rätselhaft ist es,
daß die Katholiken diese Tendenz nicht durchschaut und arglos die
Prologe rezipiert haben. Nur die Bettelarmut des Abendlandes an Texten
und an Hilfsmitteln zum Verständnis der h. Schriften in der
ältesten Zeit und seine
Unwissenheit konnten
—————
¹ Gewiß ist das freilich
nicht: wie M. in den
Antithesen das Ev. und die paulinischen Briefe l e d i g l i c h
unter
dem Gesichtspunkt kommentiert hat, um die Hauptpunkte seiner Lehre
apologetisch-polemisch zu begründen, so sind auch die
Prologe l e
d i g l i c h unter diesem Gesichtspunkt geschrieben. Diese
Konkordanz
ist so auffallend, daß es doch trotz des Schweigens Tert.s nicht
ausgeschlossen ist, daß M. der Verf. auch der Prologe ist.
² Das spricht gegen Rom als Ort der Abfassung,
s. v
o n S o d e n in der Ztschr. f. KGesch. Bd. 60,
1922, S. 196 f.
132*
Beilage IIIC: Das Apostolikon
Marcions — Die Marcionitische Prologe es
dazu verführen, nach jeder schriftlichen Aufzeichnung zu greifen
und sie kritiklos aufzunehmen.
Das hohe Alter der Prologe macht ihre Angaben
über die Orte, von denen sie geschrieben sind, wichtig. Wir
hören, daß Galat. in Ephesus und Koloss. ebenfalls dort
geschrieben ist (dann auch Laod.), und müssen diesen Angaben ein
bedeutendes Gewicht beilegen; s. D e i ß m a n n,
Licht von Osten S. 201. Die Angabe, Philemon sei in Rom
geschrieben, erklärt sich wohl aus der falschen Stellung nach
Philipp.
Noch ist ein Wort über die drei Prologe zu den
Pastoralbriefen zu sagen. Allzu rasch bin ich früher der
nächstliegenden Ansicht gefolgt, sie könnten nicht
Marcionitisch sein, da ja M. die Pastoralbriefe verworfen hat.
Allein C o r s s e n hat mich eines Besseren
belehrt. Nicht nur sind diese Prologe formell und inhaltlich den
anderen gleichartig ¹, sondern entscheidend ist, daß im
Prolog zu Titus aus dem Ausdruck c. 1, 14 (μὴ προσέχοντες) Ἰουδαϊκοῖς
μύθοις hier „(d e h a e r e t i c i
s v i t a n d i s q u i) i n
s c r i p t u r i s J u d a i c i s c r e d u n
t“ geworden ist. Das ist offenbar ein böses Marcionitisches Quid
pro quo: an die Stelle jüdischer Mythen tritt das A. T. selbst.
Dann aber ist der Schluß unvermeidlich, daß ein Teil der
späteren Marcioniten die Pastoralbriefe anerkannt (s. Chrysost. zu
II Tim. 1, 18 T. XI, hom. 3, 1; er kennt solche Marcioniten) und —
vermutlich mit einschneidenden Korrekturen — in seine Bibel aufgenommen
hat ².
D e B r u y n e (Rev.
Bénéd. 1921 Oct. p. 13 f.) bestreitet den Marcionitischen
Ursprung der Pastoralbriefe-Prologe; aber seine Argumente beweisen nur,
daß sie nicht von M. selbst stammen.
Welch eine eigentümliche Peripetie! Die
Marcionitischen Prologe dringen mitsamt den Marcionitischen
Paulusbriefen, zu
—————
¹ Nur der kleine Unterschied
besteht, daß in diesen Briefen „apostolus“ fehlt; aber er fehlt
auch im Prolog zum Philemonbrief.
² Darüber läßt sich nichts
Sicheres sagen, ob erst die 10 ersten Prologe entstanden sind und
später die drei folgenden, oder ob alle 13 Prologe erst damals
entworfen wurden, als ein Teil der Marcioniten bereits die
Pastoralbriefe rezipiert hatte. In bezug auf den Prolog. zu I Tim. ist
an die Parallele im Murat.-Fragment zu erinnern, wo es von den
Pastoralbriefen heißt: „in ordinatione ecclesiasticae disciplinae
sanctificati sunt“. Hier muß ein Zusammenhang bestehen!
133*
Beilage IIIC: Das Apostolikon
Marcions — Die Marcionitische Prologe denen
sie gehören, in das Gebiet des Todfeindes, der katholischen Kirche
ein, und werden dort angenommen ¹, aber schon vorher haben
umgekehrt Marcioniten — wenn auch nur eine Minderzahl — aus der
katholischen Bibel die Pastoralbriefe in ihre Sammlung der Paulusbriefe
rezipiert. Für die Entscheidung der Frage aber, ob die
Marcionitische Übersetzung der Paulusbriefe der katholischen in
Rom vorangegangen und ihre Mutter ist, sind diese Prologe ohne
Bedeutung, zumal da es zweifelhaft ist, ob sie von Marcion selbst
stammen, und da sie sich nur in Vulguta-Mss. finden ². Sie
können in einem beliebigen Moment in die kirchliche
Überlieferung eingetreten sein; doch empfiehlt sich die Annahme
nicht, daß dies im großen Umfang schon zur Zeit des noch
brennenden Kampfes mit der Marcionitischen Kirche im Abendland
geschehen ist; denn daß man damals schon in weiten Kreisen so
stumpfsinnig gewesen ist und aus dem Lager des Feindes dieses Gut
übernommen hat, ist kaum glaublich. Erst nachdem der Kampf im
Abendland beendigt war, weil es nur noch wenige Marcioniten dort gab,
und als das Bedürfnis nach Bibelhandschriften und nach
Einführungen in die Bibel gewaltig groß wurde, also seit
etwa dem Ende des 4. Jahrhunderts, wird man lateinische
Übersetzungen der Paulusbriefe aufgegriffen haben, wo man sie
fand. Man wird daher annehmen dürfen, daß die
abendländische Kirche diesen Prologen erst seit dem Ende des 4.
Jahrhunderts arglos den Eingang gestattet hat. Dafür spricht auch,
daß es Itala-Handschriften mit diesen Prologen nicht gibt,
Hieronymus sie nicht
—————
¹ W h i t e
bei W o r d s w o r t h p. 41: „Marcionis
,Apostolicon’ Latine etiam circumlatum fuit et communi usu [scil. in
ecclesiis catholicis occidentalibus] tritum. exemplo etiam antiquissimo
probatur, quod alias abunde testatum est, ecclesiam nonnihil etiam in
Novi Testamenti corpore confirmando haereticis debere. Monarchianorum
prologi in Evangelia, Donatistarum capitulationes in Actus, Pelagii
praefationes in Epistulas, Priscilliani in easdem canones ab omnibus
doctis nunc agnoscuntur; quibus hodie adiungitur Marcion“. Zu diesen
Beiträgen kommen noch die Textänderungen, die in zahlreiche
katholische Bibeln aus häretischen eingedrungen sind.
² Selbst das ist nicht sicher auszumachen, ob
die Ausgliederung der einzelnen Stücke aus der Einheit, die sie
bilden, und ihre Zuordnung zu den einzelnen Briefen schon von den
Marcioniten vorgenommen worden ist oder erst von einem katholischen
Christen. Doch ist ersteres wohl das Wahrscheinlichere.
134*
Beilage IIIC: Das Apostolikon
Marcions — Die Marcionitische Prologe erwähnt
und Pelagius ihr erster Zeuge ist. Indessen, ausgeschlossen ist es
nicht, daß sie in diese und jene katholische Bibelhandschrift
schon bedeutend früher eingedrungen sind (s. u.).
Die Prologe sind die stärksten Zeugnisse der
wuchtigen Einseitigkeit des Marcionitischen Christentums und erinnern
durch diese an Luther und seine Entschlossenheit, überall in der
Bibel das Rechtfertigungsdogma zu finden.