ADOLF VON HARNACK

MARCION: DAS EVANGELIUM VOM FREMDEN GOTT
Beilage IIIC, Seite 127*—134*


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127* Beilage IIIC: Das Apostolikon Marcions


C. Die Marcionitische Prologe.

    Die Texte lauten ¹:
    G a l a t a e   sunt Graeci. hi verbum veritatis primum ab apostolo acceperunt; sed post discessum eius temptati sunt a
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    ¹ Vgl. de   B r u y n e,   Rev. Bénéd., 1907 Jan. p. 1—16. p. 257 ff.;   C o r s s e n‚   Ztschr. f. d. NTliche Wissensch., 10. Bd., 1909, S. 36 ff. und S. 97 ff.   W o r d s w o r t h - W h i t e,   Novum Testamentum, Latine,

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falsis apostolis, ut in legem et circumcisionem verterentur. hos apostolus revocat ad fidem veritatis scribens eis ab Epheso.
    C o r i n t h i   sunt Achaei. et hi similiter ab apostolo audierunt verbum veritatis et subversi multifarie a falsis apostolis. quidam a philosophiae verbosa eloquentia, alii a secta legis Judaicae inducti. hos revocat apostolus ad veram (et) evangelicam sapientiam scribens eis ab Epheso [per Timotheum, zahlreiche Mss.; aber wohl nicht ursprünglich].
    Post actam paenitentiam consolatorias scribit eis a Troade et conlaudans eos hortatur ad meliora.
    R o m a n i   sunt in partibus Italiae. hi praeventi sunt a falsis apostolis et sub nomine domini nostri Jesu Christi in legem et prophetas erant inducti. hos revocat apostolus ad veram evangelicam fidem scribens eis a Corintho („ab Athenis“ ist gewiß unrichtig, [s. Thess.] obgleich durch mehrere Zeugen neben Korinth bezeugt) ¹.
    T h e s s a l o n i c e n s e s   sunt Machedones, qui accepto verbo veritatis perstiterunt in fide etiam in persecutione civium suorum; praeterea nec receperunt ea quae a falsis apostolis dicebantur. hos conlaudat apostolus scribens eis ab Athenis.
    Ad   T h e s s a l o n i c e n s e s   secundam scribit et notum facit eis de temporibus novissimis et de adversarii detectione. scribit ab Athenis.
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II, 1, 1913, p. 41 f. u. II, 2, 1922, p. 153;   v.  H a r n a c k,  Theol. Lit. Ztg., 1907, Nr. 5;   R e n d e l   H a r r i s,   Expository Times, 1907, N. 9.   v.  H a r n a c k,   Die Entstehung des N.T.s, 1914, S. 106.   P r e u s c h e n   Analecta² II S. 85 ff. S. auch   B u r k i t t‚   Gospel Hist. and its transmission, Edit. 2 u. 3 p. 353.   S o u t e r,   Text and Canon of the N. T. p. 205 ff.   D e r s.,   Charakter and History of Pelagius Comment. on the epp. of St. Paul (Proceed. of the British Acad. Vol. VII, 1916, p. 24). Der kritische Apparat bei   B r u y n e   und   C o r s s e n,   die z. T. verschiedene Handschriften benutzt haben. Der Apparat zum Römer- u. I Kor.-Brief bei   W o r d s w o r t h.   Die Varianten sind fast durchweg unerheblich.
    ¹ Modification dieses Prologs in den Codd. ΗΘ: „Romani sunt in partes Italiae. hi fidem habentes et scientiam fidei ignorantes physicas rationes consonare praedicationi apostoli vel prophetarum discunt. scribit eis ab Athenis“, und im Cod. Mus. Brit. Harl. 2804: „Romani, qui in urbe Roma in Christum crediderant ita a falsis apostolis depravati erant, ut sub nomine domini nostri Jesu Christi in legem et circumcisionem inducerentur; hos revocat ad veram et evangelicam fidem seribens eis ab Athenis“.


129* Beilage IIIC: Das Apostolikon Marcions — Die Marcionitische Prologe

    (L a u d i c e n i   sunt Asiani. hi praeventi erant a pseudoapostolis ... ad hos non accessit ipse apostolus ... hos per epistulam recorrigit) .... ¹.
    C o l o s s e n s e s   et hi sicut Laudicenses sunt Asiani, et ipsi praeventi erant a pseudapostolis nec ad hos accessit ipse apostolus, sed et hos per epistulam recorrigit — audierant enim verbum ab Archippo qui et ministerium in eos accepit —‚ ergo apostolus iam ligatus scribit eis ab Epheso.
    P h i l i p p e n s e s   sunt Machedones. hi accepto verbo veritatis perstiterunt in fide nec receperunt falsos apostolos. hos apostolus conlaudat scribens eis a Roma de carcere per Epaphroditum.
    P h i l e m o n i   familiares litteras facit pro Onesimo servo eius. scribit autem ei a Roma de carcere.

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    T i m o t h e u m   instruit et docet de ordinatione episcopatus diaconii et omnis ecclesiasticae disciplinae.
    Item   T i m o t h e o   scribit de exhortatione martyrii et omnis regulae veritatis et quid futurum sit temporibus novissimis et de sua passione.
    T i t u m   commonefacit et instruit dc constitutione presbyterii et de spiritali conversatione et haereticis vitandis qui in scripturis Judaicis credunt (tendenziöse Korrektur im Cod. Reginen.: „Judaicis fabulis“).
    Diese Prologe sind einfach   d i e   Prologe der europäischen lateinischen Bibel; denn sie stehen in 14 von den 20 alten Vulgata-Haupthandschriften; die älteste von diesen ist der Fuldensis.
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    ¹ Dieser Prolog ist aus dem folgenden von   B r u y n e   rekonstruiert worden; so etwa muß er gelautet haben. Jetzt aber findet sich in den Handschriften an seiner Stelle folgender Prolog: „Ephesii sunt Asiani. hi accepto verbo veritatis perstiterunt in fide. hos conlaudat apostolus, scribens eis ab urbe Roma de carcere per Tychicum diaconum“. Dieser Prolog, der inhaltlich und sprachlich den anderen gleichartig ist, wird auch schon aus den Marcionitischen Bibeln stammen, nachdem dort die Unsicherheit und Konfusion betreffend Ephes. und Laod. eingebrochen war. In der Handschrift des falschen Laodicenerbriefs von Einsiedeln steht er, leicht modifiziert, als Prolog zu diesem Brief („Laudicenses sunt Asiani“ etc.). S.   W o r d s w o r t h   p. 42 und   C o r s s e n   S. 100.

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Sie sind auch Pelagius bekannt gewesen ¹, der der älteste Zeuge für sie ist. Sie sind aus dem Griechischen übersetzt (s. unter Thess.: „nec receperunt ea quae a falsis apostolis dicebantur“ = τὰ ὑπὸ τ. ψευδαποστόλων λεγόμενα, und unter Tim.: „omnis regulae veritatis = παντὸς τοῦ κανόνος τῆς ἀληθείας), aber griechisch nicht mehr vorhanden. Daß sie Marcionitisch sind, liegt auf der Hand und ist nach den Nachweisungen von   B r u y n e   und   C o r s s e n   allgemein anerkannt. Es genügt die Einheitlichkeit festzustellen und sodann die Beobachtung, daß „lex et circumcisio“ (Gal.) = „lex et prophetae“ (Röm.) = „secta legis Judaicae (Kor.) = „scripturae Judaicae“ (Tit.) sind. Die Prologe verwerfen hiernach   d a s   Christentum, welches das A. T. aufrecht erhält, als ein falsches, nennen die große Kirche eine jüdische Sekte und bezeichnen das A. T. als Judenbuch. Mit den judaistischen Gegnern des Paulus — so nennen sie ihn niemals, sondern bezeichnen ihn einfach als   „d e n   A p o s t e l“ — identifizieren die Prologe   a l l e   M i s s i o n a r e   vor und neben Paulus und bezeichnen ihre Mission als falsch ². Wo sie stattgefunden hat, da muß „der Apostel“ „revocare“ bzw. „recorrigere“ (Röm., Laod., Kol.). Wo sie nachträglich eingetreten ist, muß er ebenfalls „revocare“ (Gal., Kor.). Besonders charakteristisch aber ist, daß die Briefe lediglich daraufhin sachlich untersucht werden, wie die Gemeinden sich zum „verbum veritatis“, bzw. zur „fides veritatis“, „vera evangelica sapientia“, „vera evangelica fides“ und „fides“ verhalten haben. Unter diesen Ausdrücken (das Stichwort „veritas“ bzw. „verus“ ist echt Marcionitisch und stammt aus dem für M. wichtigsten Brief; Gal. 2, 5. 14: ἡ ἀλήθεια τοῦ εὐαγγελίου) ist stets das paulinische, vom A. T. freie Christentum zu verstehen. Den Briefen an die Thess. und Phil. ist dieser Gesichtspunkt einfach aufgezwungen. Im Prolog zu Kol. bedeutet „verbum“ ohne den Zusatz ‚ „veritatis“ wahrscheinlich das falsche Evangelium.
    Aus den inneren Beziehungen eines Teils der zehn ersten Prologe zueinander hat   B r u y n e   scharfsinnig die ursprüngliche Reihenfolge der Briefe in der Sammlung bestimmt, und es ergab sich — die   M a r c i o n i t i s c h e   Das ist ein weiterer Beweis für
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    ¹ In dem Prolog zu den Paulusbriefen des Pelagius sind sie benutzt.
    ² Also sind auch die Urapostel inbegriffen, die Marcion selbst von den judaistischen Missionaren relativ unterschieden hat.


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ihren Ursprung. Müssen aber nicht in der ersten Sammlung, für die sie niedergeschrieben worden sind, die zehn Prologe unmittelbar nacheinander gestanden haben, da Prolog II den ersten, Prolog III den zweiten („scribit   e i s“),   Prolog VIII den siebenten einfach fortsetzt? Haben sie aber nebeneinander gestanden, so werden sie aus einem größeren Werk stammen; muß man da nicht an Marcions „Antithesen“ denken? Diese waren, wie Tertullian uns mitteilt, eine „Beigabe“ zu seiner neuen Bibel.   W h i t e   schreibt in der Ausgabe (p. 41): „Argumenta unam seriem efficiunt et inter se evidenter cohaerent, ita ut ab auctore quodam Marcionita,   e t   f o r s a n   a b   i p s o   M a r c i o n e,   confecta videantur“. Allein so verlockend die Hypothese ist, M. selbst sei der Verfasser, so ist sie doch nicht wahrscheinlich; denn hätte Tert. diese Prologe in der Marcionitischen Sammlung, die ihm vorlag, gefunden — sei es in den Antithesen, sei es getrennt als Einleitungen zu den Briefen —‚ so hätte er gewiß nicht darauf verzichtet, ihre schlimme Tendenz ans Licht zu ziehen und zu widerlegen. Sie werden daher auf Rechnung eines etwas späteren Marcioniten zu setzen sein ¹; aber ihre große Verbreitung in der katholischen Kirche des Abendlandes erfordert die Annahme, daß sie spätestens um Ende des 2. Jahrhunderts entstanden sind. Sie sind nicht für Gelehrte geschrieben, sondern für geringe Leute; selbst „Romani sunt in partibus Italiae“ glaubte der Verf. sagen zu müssen ². Aus der Polemik gegen den Katholizismus heraus sind sie entsprungen und sollen der Auslegung der Paulusbriefe die Marcionitische Richtung geben. Geradezu rätselhaft ist es, daß die Katholiken diese Tendenz nicht durchschaut und arglos die Prologe rezipiert haben. Nur die Bettelarmut des Abendlandes an Texten und an Hilfsmitteln zum Verständnis der h. Schriften in der ältesten Zeit und seine Unwissenheit konnten
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    ¹ Gewiß ist das freilich nicht: wie M. in den Antithesen das Ev. und die paulinischen Briefe   l e d i g l i c h   unter dem Gesichtspunkt kommentiert hat, um die Hauptpunkte seiner Lehre apologetisch-polemisch zu begründen, so sind auch die Prologe   l e d i g l i c h   unter diesem Gesichtspunkt geschrieben. Diese Konkordanz ist so auffallend, daß es doch trotz des Schweigens Tert.s nicht ausgeschlossen ist, daß M. der Verf. auch der Prologe ist.
    ² Das spricht gegen Rom als Ort der Abfassung, s.   v o n   S o d e n   in der Ztschr. f. KGesch. Bd. 60, 1922, S. 196 f.


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es dazu verführen, nach jeder schriftlichen Aufzeichnung zu greifen und sie kritiklos aufzunehmen.
    Das hohe Alter der Prologe macht ihre Angaben über die Orte, von denen sie geschrieben sind, wichtig. Wir hören, daß Galat. in Ephesus und Koloss. ebenfalls dort geschrieben ist (dann auch Laod.), und müssen diesen Angaben ein bedeutendes Gewicht beilegen; s.   D e i ß m a n n,   Licht von Osten  S. 201. Die Angabe, Philemon sei in Rom geschrieben, erklärt sich wohl aus der falschen Stellung nach Philipp.
    Noch ist ein Wort über die drei Prologe zu den Pastoralbriefen zu sagen. Allzu rasch bin ich früher der nächstliegenden Ansicht gefolgt, sie könnten nicht Marcionitisch sein, da ja M. die Pastoralbriefe verworfen hat. Allein   C o r s s e n   hat mich eines Besseren belehrt. Nicht nur sind diese Prologe formell und inhaltlich den anderen gleichartig ¹, sondern entscheidend ist, daß im Prolog zu Titus aus dem Ausdruck c. 1, 14 (μὴ προσέχοντες) Ἰουδαϊκοῖς μύθοις hier   „(d e   h a e r e t i c i s   v i t a n d i s   q u i)   i n   s c r i p t u r i s   J u d a i c i s   c r e d u n t“ geworden ist. Das ist offenbar ein böses Marcionitisches Quid pro quo: an die Stelle jüdischer Mythen tritt das A. T. selbst. Dann aber ist der Schluß unvermeidlich, daß ein Teil der späteren Marcioniten die Pastoralbriefe anerkannt (s. Chrysost. zu II Tim. 1, 18 T. XI, hom. 3, 1; er kennt solche Marcioniten) und — vermutlich mit einschneidenden Korrekturen — in seine Bibel aufgenommen hat ².
    D e   B r u y n e   (Rev. Bénéd. 1921 Oct. p. 13 f.) bestreitet den Marcionitischen Ursprung der Pastoralbriefe-Prologe; aber seine Argumente beweisen nur, daß sie nicht von M. selbst stammen.
    Welch eine eigentümliche Peripetie! Die Marcionitischen Prologe dringen mitsamt den Marcionitischen Paulusbriefen, zu
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    ¹ Nur der kleine Unterschied besteht, daß in diesen Briefen „apostolus“ fehlt; aber er fehlt auch im Prolog zum Philemonbrief.
    ² Darüber läßt sich nichts Sicheres sagen, ob erst die 10 ersten Prologe entstanden sind und später die drei folgenden, oder ob alle 13 Prologe erst damals entworfen wurden, als ein Teil der Marcioniten bereits die Pastoralbriefe rezipiert hatte. In bezug auf den Prolog. zu I Tim. ist an die Parallele im Murat.-Fragment zu erinnern, wo es von den Pastoralbriefen heißt: „in ordinatione ecclesiasticae disciplinae sanctificati sunt“. Hier muß ein Zusammenhang bestehen!


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denen sie gehören, in das Gebiet des Todfeindes, der katholischen Kirche ein, und werden dort angenommen ¹, aber schon vorher haben umgekehrt Marcioniten — wenn auch nur eine Minderzahl — aus der katholischen Bibel die Pastoralbriefe in ihre Sammlung der Paulusbriefe rezipiert. Für die Entscheidung der Frage aber,  ob die Marcionitische Übersetzung der Paulusbriefe der katholischen in Rom vorangegangen und ihre Mutter ist, sind diese Prologe ohne Bedeutung, zumal da es zweifelhaft ist, ob sie von Marcion selbst stammen, und da sie sich nur in Vulguta-Mss. finden ². Sie können in einem beliebigen Moment in die kirchliche Überlieferung eingetreten sein; doch empfiehlt sich die Annahme nicht, daß dies im großen Umfang schon zur Zeit des noch brennenden Kampfes mit der Marcionitischen Kirche im Abendland geschehen ist; denn daß man damals schon in weiten Kreisen so stumpfsinnig gewesen ist und aus dem Lager des Feindes dieses Gut übernommen hat, ist kaum glaublich. Erst nachdem der Kampf im Abendland beendigt war, weil es nur noch wenige Marcioniten dort gab, und als das Bedürfnis nach Bibelhandschriften und nach Einführungen in die Bibel gewaltig groß wurde, also seit etwa dem Ende des 4. Jahrhunderts, wird man lateinische Übersetzungen der Paulusbriefe aufgegriffen haben, wo man sie fand. Man wird daher annehmen dürfen, daß die abendländische Kirche diesen Prologen erst seit dem Ende des 4. Jahrhunderts arglos den Eingang gestattet hat. Dafür spricht auch, daß es Itala-Handschriften mit diesen Prologen nicht gibt, Hieronymus sie nicht
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    ¹ W h i t e   bei   W o r d s w o r t h   p. 41: „Marcionis ,Apostolicon’ Latine etiam circumlatum fuit et communi usu [scil. in ecclesiis catholicis occidentalibus] tritum. exemplo etiam antiquissimo probatur, quod alias abunde testatum est, ecclesiam nonnihil etiam in Novi Testamenti corpore confirmando haereticis debere. Monarchianorum prologi in Evangelia, Donatistarum capitulationes in Actus, Pelagii praefationes in Epistulas, Priscilliani in easdem canones ab omnibus doctis nunc agnoscuntur; quibus hodie adiungitur Marcion“. Zu diesen Beiträgen kommen noch die Textänderungen, die in zahlreiche katholische Bibeln aus häretischen eingedrungen sind.
    ² Selbst das ist nicht sicher auszumachen, ob die Ausgliederung der einzelnen Stücke aus der Einheit, die sie bilden, und ihre Zuordnung zu den einzelnen Briefen schon von den Marcioniten vorgenommen worden ist oder erst von einem katholischen Christen. Doch ist ersteres wohl das Wahrscheinlichere.


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erwähnt und Pelagius ihr erster Zeuge ist. Indessen, ausgeschlossen ist es nicht, daß sie in diese und jene katholische Bibelhandschrift schon bedeutend früher eingedrungen sind (s. u.).
    Die Prologe sind die stärksten Zeugnisse der wuchtigen Einseitigkeit des Marcionitischen Christentums und erinnern durch diese an Luther und seine Entschlossenheit, überall in der Bibel das Rechtfertigungsdogma zu finden.






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Letzte Änderung am 10. Januar 2018