ADOLF VON HARNACK
MARCION: DAS
EVANGELIUM VOM FREMDEN GOTT
Beilage IIIB, Seite 67*—127*
67*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions
B.
ΑΠΟΣΤΟΛΙΚΟΝ.
Π ρ ο
ς
Γ α λ α τ α ς.
I, 1 Παῦλος ἀπόστολος, οὐκ ἀπ’ ἀνθρώπων οὐδὲ δι’
ἀνθρώπου, ἀλλὰ διὰ Ἰησοῦ Χριστοῦ τοῦ ἐγείραντος αὑτὸν ἐκ νεκρῶν. Der
Gruß
————
Der Titel Ἀποστολικον nach Epiphanius und Adamantius (beide an
mehreren Stellen), bei Hieronymus zu Gal. 1, 1 „Apostolicum.“
Epiph. p. 155: Ἡ
πρὸς Γαλάτας ἐπιστολὴ παρὰ Μαρκίωνι πρώτη κεῖται, so auch Tert.
I, 1 „Ipse se
apostolem est professus ‚non ab hominibus nec per hominem, sed
per
Jesum Christum‘ “ (Tert. V, 1): „ ,non ab hominibus neque per
hominem‘ “
(l. c.). Die Weglassung der Worte καὶ θεοῦ πατρός nach Ἰ. Χρ. bemerkt
Origenes (bei Hieronymus im Comment. z. Gal.): „Sciendum quoque in
Marcionis Apostolico non
esse scriptum ‚Et per deum
68*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
(v.
2—5) fehlte nicht; denn
χάρις καὶ εἰρήνη (v. 3) sind bezeugt; ob er unverändert war, ist
ungewiß.
6
Θαυμάζω ὅτι οὕτως ταχέως μετατίθεσθε ἀπὸ τοῦ καλέσαντος ὑμᾶς ἐν χάριτι
εἰς ἕτερον εὐαγγέλιον, 7 ὃ ἄλλο (ἕτερον?) πάντως οὐκ ἔστιν κατὰ
————
patrem‘ volentis exponere, Christum non a
deo patre, sed per semetipsum suscitatum“. Bestätigt wird
dieser Text durch den von Marcioniten gefälschten Laodiceerbrief
v. 1: „Paulus apostolus non ab
hominibus neque per hominem, sed per Jesum Christum, fratribus“.
Auch hier fehlt Gott. Für M.s Gottes- und Christuslehre
charakteristisch.
3 Zu I
Kor. 1, 3 bemerkt Tert. (V, 5), daß gratia et pax in I
Kor. u. Gal. bei M. stehe.
6 „ ‚Miror vos tam cito transferri ab eo, qui
vos vocavit in gratiam, ad aliud evangelium‘ “ (Tert. V,
2). De praescr. 27 schreibt Tert.: „ ‚Miror quod sic tam cito
transferimini ab
eo qui vos (al. suos) vocavit in gratia, ad aliud
evangelium‘ “
(„tam“ nur noch g, „sic tam“ Itala u. Vulg.). — Nur
nach Rufin, nicht aber nach dem griechischen Text zitiert Megethius
(Adamant., Dial. I, 6): „Miror quod
sic tam cito transferimini in aliud evangelium“. Rufin hat dies
hinzugesetzt, weil das sich anschließende Zitat Gal. 1, 7 formell
abrupt eintritt. Χριστοῦ nach χάριτι fehlt auch bei Cypr., Lucifer,
Victorin, Gg
u. Fgr * und bei Tert. selbst.
7
Tert. (V, 2) zitiert nur den Anfang und indirekt: „Nam et adiciens
‚quod aliud evangelium omnino non esset‘, creatoris
confirmat id,
quod esse defendit“, und gleich darauf noch einmal, nachdem er
ATliche
Stellen für die Verheißung eines Evangeliums angeführt
hat: „Est autem evangelium etiam dei
novi, quod vis tunc ab apostolo
defensum, iam ergo duo sunt evangelia apud duos deos, et mentitus erit
apostolus dicens, ‚quod aliud omnino non est‘, cum sit et
aliud, cum
sic suum evangelium defendere potuisset, ut potius demonstraret, non
ut unumdeterminaret“. Hiernach muß Tertullian „omnino“
gelesen
haben (H a n s v o n S o d e n:
er kann
es selbst eingefügt haben); an
welcher Stelle ἄλλο (ἕτερον?) stand, ist nicht auszumachen. Megethius
(Dial. I, 6) zitiert: οὐκ ἔστιν ἄλλο κατὰ τὸ εὐαγγέλιόν μου, εἰ μή
τινές εἰσιν οἱ ταράσσοντες ὑμᾶς καὶ θέλοντες μεταστρέψαι εἰς ἕτερον
εὐαγγέλιον τοῦ Χριστοῦ. (Rufin bietet das
eingeschobene κατὰ
τὸ εὐαγγέλιόν μου
nicht — im griechischen Text wird es einige Zeilen später noch
einmal erwähnt; Rufin schreibt hier: „Quod evangelizavimus
vobis“; aber nach dem Kontext hatte er κατὰ τὸ εὐαγγέλιόν μου vor
sich, wie auch C a s p a r i
annimmt — und setzt auch im folgenden den
gewöhnlichen Text ein: „volunt
pervertere evangelium Christi“)
Dieser Text ist hart, aber zu originell, um als spätere Korruption
beiseite geschoben zu werden, obgleich πάντως entfernt ist; doch
braucht es nicht im Griechischen gestanden zu haben, sondern nur im
Lateinischen. Κατὰ
τὸ εὐαγγέλιόν μου setzte
M. hier ein, um das
paulinische Evangelium als die authentische Gestalt
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Marcions — Der Text des Apostolikons
τὸ
εὐαγγέλιόν μου (ἐν Χριστῷ
Ἰησοῦ?), εἰ μή τινές εἰσιν οἱ ταράσσοντες ὑμᾶς καὶ θελοντες
μεταστρέψαι
εἰς ἕτερον εὐαγγέλιον τοῦ Χριστοῦ, 8 ἀλλὰ καὶ ἐὰν ἡμεῖς ἢ ἄγγελος ἐξ
οὐρανοῦ ἄλλως εὐαγγελίσηται παρ’ ὃ εὐηγγελισάμεθα, ἀνάθεμα ἔστω, 9 ...
εἴ τις ὑμᾶς εὐαγγελίζεται ... ἀνάθεμα ἔστω.
10
(Suche ich Menschen zu gefallen?) Unbezeugt.
11—17
(die Schilderung, wie Paulus durch seine
Bekehrung das Evangelium empfangen habe) ist bei Tert. (V, 2)
durch den
————
des
Evangeliums Christi
hervorzuheben, und μεταστρέψαι bezog er auf die
Verführten, vielleicht weil ihm ταράσσοντες noch zu schwach war.
Dann
aber schwebte τὸ εὐαγγέλιον τοῦ Χριστοῦ in der Luft und mußte zu
εἰς ἕτερον εὐαγγ. τ. Χριστοῦ umgebildet werden. Daß εἰς ἕτερον
εὐαγγέλιον bei Megethius in v. 7 aus v.
6
herübergenommen ist, ist möglich, aber nicht wahrscheinlich.
Tert.s Schweigen kann man nicht gegen κατὰ τὸ εὐαγγέλιόν μου
geltend machen,
da er den Vers nur bis ὃ πάντως οὐκ ἔστιν zitiert. Übrigens
stecken die vier Worte wahrscheinlich in dem Satze „Cum sic suum
evangelium
defendere potuisset, ut potius demonstraret, non ut unum determinaret“.
— Auch z. Z. des Chrysostomus (T. X. p. 667)
beriefen sich die Marcioniten für ihr Evangelium auf diese
Stelle als Grundstelle. Orig. schreibt (Comm. in Joh. V S.
104
P r e u s c h e n) — und bringt damit die
Vorlage zu Adam., Dial. I, 6 — : Ῥητὸν ἀποστολικὸν μὴ νενοημένον
ὑπὸ τῶν Μαρκίωνος καὶ διὰ τοῦτο ἀθετούτων τὰ εὐαγγέλια˙ τῷ γὰρ τὸν
ἀπόστολον λέγειν˙ ,κατὰ τὸ εὐαγγέλιόν μου ἐν Χρ. Ἰησοῦ‛ καὶ μὴ φάσκειν
,εὐαγγέλια‛ ἐκεῖνοι ἐφιστάντες φασίν, οὐκ ἂν πλειόνων ὄντων εὐαγγελίων
τὸν ἀπόστολον ἑνικῶς ,τὸ εὐαγγέλιον‛ εἰρηκέναι. — Κατὰ τὸ εὐαγγέλιόν
μου auch in dem Marcionitischen Verse Röm. 16, 25.
8.9
Adamant. (Dial. I, 6): ἀλλὰ κἂν ἡμεῖς ἢ
ἄγγελος ἐξ οὐρανοῦ εὐαγγελίσηται ὑμῖν παρ’ ὃ εὐηγγελισάμεθα vobis
(„anathema sit“ + Rufin), vorher
Megethius: εἴ τις ὑμᾶς εὐαγγελίσεται παρ’ ὃ εὐηγγελισάμεθα ὑμῖν,
ἀνάθεμα ἔσττω (Rufin:
„Si vobis quis aliter
evangelizaverit, anathema sit“) — also eine
Mischung aus v. 8 u. 9. Tert. V, 2: „Sed etsi nos aut angelus
de
caelo
aliter evangelizaverit“, und schon kurz vorher: „Licet angelus
de
caelo aliter evangelizaverit, anathema sit“. Damit ist erwiesen,
daß v. 8 u. 9 bei M. standen und er in v. 8 ἄλλως bot;
denn auch Rufin bietet es. Sicher ist auch παρ’ ὃ εὐηγγελισάμεθα,
unsicher das folgende ὑμῖν (es fehlt auch Tert., de carne 6), da
nur
der Dialog es bietet. Vom 9. Vers ist nur erhalten, was oben steht. Das
ὑμῖν nach εὐαγγελίσηται wird trotz des Dialoges gefehlt haben (so
auch ℵ * G g, Tert. an 2 Stellen, Cypr., Lucifer).
15
Dial. IV, 15: ὅτε δὲ εὐδόκησεν ὁ θεός (ὁ θεός mit der Hälfte der
Zeugen), ὁ ἀφορίσας με ἐκ κοιλίας μητρός μου. Aber man hat keine
Gewähr dafür, daß dies
Zitat aus M.s Bibel stammt.
16 Nach Hieron., Comm. in Gal., haben „plerique“
und auch Por-
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Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
einzigen
Satz gedeckt: „E x i n d e d e c u r r e n
s o r d i n e m c o n v e r s i o n i
s s u a e
d e p e r s e c u t o r e i n a p o
s t o l u m.“ Zu ändern brauchte hier
M.
nichts.
18—24
(Der erste Verkehr mit den Aposteln, die Übersiedelung nach Syrien
und Cilicien, die Haltung der Kirchen in
Judäa gegenüber Paulus) werden von Tert. ganz
übergangen.
Wenn dieser Abschnitt nicht ganz fehlte (was wahrscheinlich), muß
ihn M. korrigiert haben. Sicher fehlte der erste
Besuch in Jerusalem (s. 2, 1).
II, 1.
2 (Der Aufbruch zum Apostelkonzil) Hier
standen die Worte Ἔπειτα διὰ ιδ´ ἐστῶν ἀνέβην εἰς Ἱεροσόλυμα und
μήπως εἰς κενὸν ἔδραμον ἢ τρέχω, aber sonst war der Text deshalb
verändert, weil aus dem übergangenen Abschnitt des 1.
Kapitels (aus v. 18 u. 19) der Zweck der Reise nachgebracht
werden sollte.
3 ἀλλ’
οὐδὲ Τίτος ὁ σὺν ἐμοί, Ἕλλην ὤν, ἠναγκάσθη περιτμηθῆναι˙ 4 διὰ τοὺς
παρεισάκτους ψευδαδελφούς, οἵτινες παρεισῆλθον κατασκοπῆσαι
—————
phyrius die Worte (οὐ
προσανεθέμην) σαρκὶ καὶ αἵματι auf die Urapostel bezogen. Gewiß
darf man bei „plerique“ an die Marcioniten denken.
II, 1:
Tert. (V, 3): „Denique ad
patrocinium Petri
ceterorumque apostolorum ascendisse Hierosolyma post annos XIV scribit,
ut conferret
cum illis de
evangelii sui regula, ne in vacuum tot annis cucurrisset
aut curreret“. Die Worte „ad patrocinium Petri cet. app.“
stammen
natürlich von Tert.; wie M. geschrieben hat, läßt sich
nicht
mehr sagen. Daß Tert. ἀνεθέμην durch „ut conferret“
wiedergiebt, ist
vielleicht nicht
zufällig. Die Wortstellung „cucurrisset aut
curreret“ ist wahrscheinlich
gegen alle übrigen Zeugen des Textes festzuhalten, da sie Tert.
eine Seite
später wiederholt (er befolgt sie
übrigens selbst adv. Marc. I, 20); doch kann
sie auch nur der lat. Version angehören. Auch der Ausdruck
„de evangelii sui regula“ kann marcionitisch sein. Barnabas
fehlt wohl nicht
zufällig, s. zu 2, 9.
3
Tert. (V, 3): „Cum vero nec
Titum dicit
circumcisum“ und gleich darauf: „Sed nec Titus, qui mecum erat,
cum esset
Graecus, coactus est circumcidi“.
4 f.
Tert. (V, 3): „Propter falsos“,
inquit „superinducticios fratres, qui subintraverant ad
speculandam
libertatem nostram, quam habemus in Christo, ut nos subigerent
servituti, nec ad horam
cessimus subiectioni“.
Ein δέ nach διά liest Tert. auch an der 2. Stelle nicht, wo er den
Anfang
des Verses („propter superinducticios
falsos fratres“) anführt
(gegen dieses δέ haben sich auch Hieron. und die Antiochener
ausgesprochen) Das merk-
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Marcions — Der Text des Apostolikons
τὴν
ἐλευθερίαν ἡμῶν ἣν ἔχομεν
ἐν Χριστῷ, ἵνα ἡμᾶς καταδουλώσουσιν, 5 οὐδὲ πρὸς ὥραν εἴξαμεν τῇ
ὑποταγῆ, ἵνα ἡ ἀλήθεια τοῦ εὐαγγελίου διαμείνῃ πρὸς ὑμᾶς.
6—9a
(die Einleitung zur Apostelkonvention mit der Unterscheidung des
εὐαγγέλιον τῆς ἀκροβυστίας und τῆς περιτομῆς und dem Satz γνόντες τὴν
χάριν τὴν δοθεῖσάν μοι sind ganz unbezeugt und müssen, wenn sie
nicht ganz umgestaltet waren, gefehlt haben.
9b—10
Πέτρος καὶ Ἰάκωβος καὶ Ἰωάννης ... δεξιὰς ἔδωκαν ἐμοί, ἵνα ἐγὼ εἰς τὰ
ἔθνη, αὐτοὶ δὲ εἰς τὴν περιτομήν. μόνον τῶν πτωχῶν ἵνα μνημονεύωμεν.
—————
würdige Wort „superinducticius“ findet sich
adv. Marc. I, 20 nicht; es gehört vielleicht der
marcionitischen Übersetzung an und ist von hier de monog. 14
übernommen. Die Annahme einer großen Lücke nach „servituti“
(K r o y m a n n) und ihre Ausfüllung
durch: „ad horam cessimus
subiectioni, non, ut mavult Marcion“ ist überflüssig.
Das von allen Zeugen sonst gebotene Ἰησοῦ nach Χριστῷ fehlt hier. —
οὐδέ mit der großen Mehrzahl der Zeugen (Tert. wirft dem
M. hier Fälschung vor: „apparebit
vitiatio scripturae“); es fehlt in D* d, bei Iren.,
Victorin, Ambrosiaster und Pelagius; οἷς vor οὐδέ kennt M.
nicht. Z a h n macht darauf aufmerksam,
daß M. v. 3 und 5 οὔτε für οὐδέ (s. Victorin)
geschrieben haben kann. Die Worte ἵνα ἡ ἀλήθ. κτλ. werden zwar von
Tert. nicht bezeugt, stehen aber auch für M. fest; denn
nach den marcionitischen Prologen wissen wir, daß ihm ἡ ἀλήθεια
τοῦ εὐαγγελίου der Zentralbegriff war (s. auch 2, 14); vielleicht hat
er διαμένῃ geschrieben wie G.
9 b „Dexteras ei darent
antecessores ... ex c<ons ensu eorum in nationes praedicandi munus
subiret“. „Bene igitur, quod
et dexteras Paulo dederunt Petrus et Jacobus et Johannes et de officii
distributione pepigerunt, ut Paulus in nationes, illi in
circumcisionem, tantum ut meminissent egenorum“. In dieser
Reihenfolge der Namen mit D G d g Hieron., Ambrosiaster, Victorin.
Οἱ
δοκοῦντες στύλοι εἶναι nach den Namen ist nicht bezeugt, wird aber
nicht gefehlt haben. Da Tert. zweimal κοινωνίας
fortläßt, fehlte es, und das ist auch an sich
wahrscheinlich. Der Text, wie er lautet, ohne Barnabas, mit dem
wiederholten „Ich“ (Originaltext ἡμεῖς, nämlich Paulus und
Barnabas) und dem Pl. „meminissent“,
kann nur so verstanden werden, daß Barnabas (wie auch 2, 1)
fehlte und daß die Pflicht der Armenfürsorge ebenso den
Uraposteln gelten sollte wie dem Paulus. Damit war von M. der
Schein völlig beseitigt, daß dem Paulus eine einseitige
Auflage gemacht worden sei. Die Worte ὃ καὶ ἐσπούδασα κτλ. sind
nicht bezeugt, werden aber nicht gefehlt haben.
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Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
11—21 (Der
Streit mit Petrus in Antiochien und die sich anschließende
Darlegung): M. ließ sie bestehen und wohl wesentlich
unverändert; bezeugt ist v. 11 Πέτρος und κατὰ πρόσωπον αὐτῷ
ἀντέστην, v. 12 φοβούμενος τοὺς ἐκ περιτομῆς, v. 14 οὐκ ὀρθοποδοῦσιν
(ὀρθοποδοῖ?) πρὸς τὴν ἀγήθειαν τοῦ εὐαγγελίου, v. 16 οὐ δικαιοῦται
ἄνθρωποσ ἐξ ἔργων νόμου ἐὰν μὴ (ἀλλὰ?) διὰ πίστεως, v. 18 εἰ γὰρ ἃ
κατέλυσα ταῦτα πάλιν οἰκοδομῶ, v. 20 ὃ δὲ νῦν ζῶ ἐν σαρκί, ἐν πίστει ζῶ
τῇ τοῦ υἱοῦ τοῦ θεοῦ τοῦ ἀγοράσαντός με.
III,
1—5 (Die schmerzliche Frage an die Galater, wer sie bezaubert habe, und
die Frage, ob sie den Geist aus Gesetzeswerken oder aus dem Glauben
empfangen hätten) sind unbezeugt, aber werden nicht gefehlt haben.
6—9
(Abrahams Glaube und Segen) fehlten.
10—12
Μάθετε ὅτι ὁ δίκαιος ἐκ πίστεως ζήσεται˙ ὅσοι γὰρ ὑπὸ νόμον, ὑπὸ
κατάραν εἰσίν, ὁ δὲ ποιήσας αὐτὰ ζήσεται ἐν αὐτοῖς.
—————
11—21
Tert. (V, 3): „Reprehendit
Petrum non recto pede incedentem ad evangelii veritatem“. „Timens
eos
qui erant ex circumcisione“. „Et aliis in faciem restitisset“.
„Negans
ex operibus legis iustificari hominem, sed ex fide“. „Merito non
reaedificabat quae destruxit“. Vgl. dazu Acta Archelai 45. — V.
20 aus Dial. V, 22 wörtlich (Rufin bietet die sonst unbezeugte LA „qui
redemit me“, der Grieche hat
das gewöhnliche ἀγαπήσαντός με).
III, 1 Aus Hieron. (d. h. Origenes) z. d. St.: „Interrogemus
ergo hoc loco Marcionem, qui
prophetas repudiat, quomodo interpretur id quod sequitur“
(nämlich προεγράφη), läßt sich nicht mit Sicherheit
schließen daß Hieron. wußte, die Stelle stehe bei
M.
6 ff. Orig. bei Hieron. z. d. St.: „Ab hoc loco
usque ad eum, ubi scribitur:
‚Qui ex fide sunt, benedicentur cum fideli Abraham‘ (v. 9), Marcion
de suo apostolo erasit.“
Auch Tert. übergeht diese Verse, hat aber ein Stichwort des
Originaltextes aus v. 9 im Gedächtnis, wenn er schreibt: „Proinde
si in lege maledictio est, in fide
vero benedictio“ (aus v. 14 b stammt das schwerlich).
10—12 So Epiphan. p. 120. 156. Die Verse 10 b, 11
a und 12 a haben also nach ihm gefehlt; die Beziehung auf das AT
(γέγραπται) ist entfernt; auch die Umstellung ist glaublich. Aus
Tert.s freier Darlegung (V, 3): „ut
iam ex fidei libertate iustificaretur homo, non ex legis servitute,
‚Quia iustus ex fide vivit‘ (vivet?). quod si
prophetes Abacuc
pronuntiavit, habes et apostolum prophetas confirmantem, sicut et
Christus“, kann man nur mit geringer Wahrscheinlichkeit
schließen daß 11 a (wenn auch in Umformung) doch nicht
gefehlt hat; dagegen ist deutlich, daß die Worte „quod si
prophetes“ etc. Tert.s
Eigentum sind. — Μάθετε ist von
M. frei eingeschoben. — Ὑπὸ νόμον ist sonst unbezeugt (> ἐξ
ἔργων νόμου εἰσίν, aber gleich darauf ὑπὸ κατάραν), ebenso ὁ δὲ (>
ἀλλὰ ὁ).
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Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
13 Χριστὸς
ἡμᾶς ἐξηγόρασεν ἐκ τῆς κατάρας τοῦ νόμου, γενόμενος ὑπὲρ ἡμῶν κατάρα,
ὅτι γέγραπται˙ Ἐπικατάρατος
πᾶς ὁ κρεμάμενος ἐπὶ ξύλου˙ 14 ἐλάβομεν οὖν τὴν εὐλογίαν τοῦ πνεύματος
διὰ τῆς πίστεως.
15—25 (Die große Ausführung über das
Testament, Abraham und das Gesetz) fehlten.
26 πάντες γὰρ υἱοὶ θεοῦ ἐστὲ διὰ τῆς πίστεως
(fehlerhaft im lat. Text M.s: „
‚omnes enim filii estis fidei‘ “).
27—29 (Der Getaufte hat Christus angezogen, alle
sind eins in Christus usw.) sind nicht bezeugt, werden aber schwerlich
gefehlt haben; freilich die Worte: ἄρα τοῦ Ἀβραὰμ σπέρμα ἐστέ,
mußten fehlen.
—————
13
Tert.
(V, 3): „Neque enim quia creator
pronuntiavit: ‚Maledictus omnis ligno suspensus‘, ideo
videbitur
alterius dei esse Christus“. Megeth. (Dial. I, 27): Παῦλος λέγει
,Ὅτι Χριστὸς
ἡμᾶς ἐξηγόρασε‘.
Epiph. p. 120. 156: ‚Ἐπικατάρατος πᾶς ὁ κρεμάμενος ἐπὶ ξύλου‘, s. auch
haer.
42, 8 die
Ausfuhrung über ἐξαγοράζειν und ἀγοράζειν, die wahrscheinlich auf
Origenes zurückgeht. Auf diesen geht auch Hieron. z. d. St.
zurück: „Subrepit in hoc loco
Marcion de potestate
creatoris, quem sanguinarium, crudelem infamat (M. hatte
aus der ihm
besonders wichtigen Stelle eine Antithese gemacht) et iudicem,
asserens nos redemptos esse per Christum, qui alterius boni dei filius
sit“; es folgt eine Darlegung des Unterschieds von „emere“
und
„redimere“, wie bei Megethius
und Epiphanius. Die direkt nicht
bezeugten Worte von ἐκ τ. κατάρας bis κατάρα können nicht gefehlt
haben.
14 Die erste Hälfte (ἵνα εἰς ἔθνη ἡ εὐλογία τοῦ
Ἀβραὰμ γένηται ἐν Χρ. Ἰ.) übergeht
Tert., und sowohl ihr Inhalt als die Neuformulierung von 14 b
bestätigen, daß sie gefehlt hat. Tert. (V, 3): „ ,Accepimus
(oder accipimus) igitur benedictionem spiritalem per
fidem‘, inquit“.
— Εὐλογίαν mit D*G d g Ambrosiaster, Vigilant. > ἐπαγγελίαν.
15—25 Tert. geht von 3, 14
sofort zu 3, 26 über (V, 3): „Sed
et cum adicit: ‚Omnes enim filii estis fidei‘, ostenditur
quid supra
haeretica industria eraserit,
mentionem scilicet Abrahae“
etc., und bemerkt dann (V, 4): „Erubescat
spongia Marcionis! nisi quod ex abundanti retracto quae
abstulit“ (er hatte selbst die vv. 3, 15. 16 aus dem
unverfälschten Galaterbrief angeführt, wie er auch V, 13 aus
dem unverfälschten c. 3, 22 zitiert).
26 Tert. (V, 3): „Sed cum adicit: ‚Omnes
enim filii
estis fidei‘ “; diesen Text kommentiert
Tert.; aber er kann nicht
richtig sein, erklärt sich auch leicht aus Dittographie, die den
Wegfall der Worte per fidem
zur Folge hatte. Warum soll M. den
Grundtext geändert haben? (s. oben S.
51*).
Übrigens hat das Zitat
bei Hilarius (Hom. in Psalm 91 p. 345 der Wiener Ausgabe) denselben
Fehler; er ist also älter als die Marcionitische Übersetzung,
oder stammt er bei Hilarius aus dieser?
74*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
IV, 1. 2
(„Solange der Erbe ein Kind ist usw.“) sind unbezeugt, aber sie haben
sicherlich nicht gefehlt und gaben auch zu Korrekturen keinen
Anlaß.
3 Ἔτι κατὰ ἄνθρωπον λέγω˙ ὅτε ἦμεν νήπιοι, ὑπὸ τὰ
στοιχεῖα τοῦ κόσμου ἤμεθα δεδουλωμένοι, 4 ὅτε δὲ ἦλθεν τὸ πλήρωμα τοῦ
χρόνου, ἐξαπέστειλεν ὁ θεὸς τὸν υἱὸν αὐτοῦ, 5 ἵνα τοὺς ὑπὸ νόμον
ἐξαγοράσῃ (καὶ) ἵνα τὴν υἱοθεσίαν ἀπολάβωμεν (al. εἰς υἱοθεσίαν
ληφθῶμεν).
6 ὅτε δέ ἐστε υἱοί, ἐξαπέστειλεν ὁ θεὸς τὸ πνεῦμα
τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ εἰς τὰς καρδίας ἡμῶν, κρᾶζον˙ Ἀββᾶ ὁ πατήρ.
—————
IV 1. 2 können nicht gefehlt haben, weil die
Marcionitische Fassung von v. 3 sie fordert.
3 Tert. (V, 4) „ ,Adhuc‘, inquit, ‚secundum
hominem
dico: dum essemus parvuli, sub elementis mundi eramus positi ad
deserviendum eis‘ “. Tert. beanstandet das aus c. 3, 15
stammende κατὰ ἄνθρωπον hier als unpassend; es ist an dieser Stelle
sonst
unbezeugt (> οὕτως καὶ ἡμεῖς). Das dem M. eigentümliche
„adhuc“ fordert eine
Ausführung wie die in v. 1 f. Z a h n
glaubt
den lateinischen Text streng festhalten zu müssen und schreibt:
ἤμεθα τεθειμένοι εἰς τὸ δουλεῦσαι αὐτοῖς; aber es liegt doch
wohl nur eine Paraphrase des Übersetzers vor, der δεδουλωμένοι
nicht
kurz zu übersetzen vermochte.
4 Tert. (V, 4): „ ‚Cum autem evenit impleri
tempus misit deus filium suum‘ “. Z a h n gibt
das durch ὅτε δὲ ἐγένετο
πληροῦσθαι τὸν χρόνον wieder, aber es liegt nur eine genaue
Übersetzung vor, die jedoch τὸ πλήρωμα nicht durch ein Subst.
wiederzugeben
vermochte; Tert. selbst schreibt kurz darauf: „At ubi tempus
expletum
est“. — Getilgt sind die Worte γενόμενον ἐκ γυναικός, γενομ νον
ὑπὸ νόμον. Hieron. verwechselt M. und Valentin, wenn er,
Origenes
ausschreibend, z. d. St. bemerkt: „Diligenter
adtendite, quod
(apostolus) non dixerit: ‚Factum per mulierem‘, quod
Marcion et
ceterae haereses volunt, qui putativam Christi carnem simulant, sed
‚ex muliere‘, ut non per illam, sed ex illa natus esse
credatur“.
— Z a h n schreibt zweifelnd ἀπέστειλεν.
5 Tert. (V, 4): „ ,Ut eos qui sub lege erant,
redimeret et ut adoptionem filiorum acciperemus‘ “. Markus
(Dial.
II, 19) zweimal: εἰς υἱοθεσίαν ἐλήφθημεν (Rufin schreibt an der
ersten Stelle „in adoptione vocati
sumus“, an der zweiten „in
adoptione
nos susciperet“). Es ist möglich, daß Tert., der
kurz vorher
(3, 15. 16) aus dem unverfälschten Briefe zitiert hat, noch
dessen Wortlaut hier im Kopfe hatte, und daß M. so
geschrieben
hat, wie die Stelle im Dialog lautet.
6 Tert. (V, 4) augenscheinlich am Anfang frei
wiedergebend: „Itaque ut certam esset
(Mss. „est et“), nos filios dei
esse, misit spiritum suum in corda nostra clamantem: Abba,
pater“. Es ist daher gewagt, vom Original-
75*
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Marcions — Der Text des Apostolikons
7 (So
daß du nicht mehr Sklave, sondern Sohn
und Erbe bist) unbezeugt, aber wird nicht gefehlt haben.
8 f Εἰ οὖν (γνόντες θεόν, μᾶλλον δὲ γνωσθέντες ὑπὸ
θεοῦ?) τοῖς ἐν τῇ φύσει οὖσι θεοῖς δουλεύετε, πῶς ἐπιστρέφετε πάλιν ἐπὶ
τὰ ἀσθενῆ καὶ πτωχὰ στοιχεῖα, οἷς πάλιν ἄνωθεν δουλεύειν θέλετε;
(der Anfang unsicher, das Ende nicht ausdrücklich bezeugt).
10 ἡμέρας παρατηρεῖσθε καὶ μῆνας καὶ καιροὺς καὶ
ἐνιαυτούς;
11—20 (Die persönliche
Aussprache des Apostels gegenüber den Galatern) unbezeugt, hat
schwerlich gefehlt; erhalten ist vielleicht 19 τέκνα μου, οὓς ὠδίνω
πάλιν.
21—26 Die einleitenden Worte: Λέγετέ μοι, οἱ ὑπὸ
νόμον θέλοντες εἶναι, τὸν νόμον οὐκ ἀκούετε; 22 γέγραπται γὰρ ὅτι,
können
—————
text abzugehen
und mit Z a h n (der
übrigens selbst zweifelt) zu
schreiben: ὅτι οὖν (καὶ ἡμεῖς?) ἐσμεν υἱοὶ θεοῦ, ἀπέστειλεν τὸ πνεῦμα
αὐτοῦ κτλ.
8. 9 Tert. (V, 4) frei: „Post has
itaque divitias non erat revertendum ad infirma et mendica elementa ...
non ergo per mundialium elementorum derogationem a deo eorum avertere
cupiebat, etsi dicendo supra: ‚Si ergo his qui in natura sunt
dei
servitis‘, physicae, i. e. naturalis, superstitionis elementa
pro deo
habentis suggillat errorem, nec sic tamen elementorum deum taxans“.
Es
scheint, daß Tert. hier auch eine Marcionitische Auslegung
gekannt hat; denn wie auch der nicht mehr sicher wiederherzustellende
Text zu gestalten ist — ohne Erklärung sagt er das nicht, was
M.
ihn sagen läßt. Am wichtigsten ist der von M.
eingesetzte Begriff „qui
in natura sunt dei“ (> τοῖς φύσει μὴ οὖσιν θεοῖς, bezw. μὴ
φύσει οὖσιν bezw. μὴ οὖσι). Schwierigkeit macht die Unterbringung des
Bedingungssatzes; nicht wahrscheinlich ist, daß M. einen ihm
so
willkommenen Satz wie 9 a (νῦν δὲ γνόντες θεόν, μᾶλλον δὲ γνωσθέντες
ὑπὸ θεοῦ) unterdrückt hat (gegen Z a h n).
10 Tert. (V, 4). „ ,Dies observatis et menses et
tempora et
annos‘ “.
19 Mitten in den Darlegungen über I Kor.
zitiert Tert. diesen Vers beiläufig (V, 8: „ ‚Filii mei
quos parturio rursus‘ “;
alle Mss. πάλιν ὠδίνω), aber ob aus M.s N. T.?
21 f. Tert. (V, 4): „Sed ut furibus solet aliquid
excidere de
praeda in indicium, ita credo et Marcionem novissimam Abrahae mentionem
dereliquisse [also haben alle vorhergehenden gefehlt, s. o.],
nullam magis auferendam [nulla-auferenda K r o y
m.,
unnötig], etsi ex parte
convertit. si enim Abraham duos liberos habuit, unum ex ancilla et
alium ex libera, sed qui ex ancilla carnaliter natus est, qui vero ex
libera per repromissionem — quae sunt allegorica (i. e. aliud
portendentia); haec sunt enim duo testamenta (sive ‚duae
ostensiones‘,
sicut invenimus interpretatum), unum a monte Sina in synagogam
Iudaeorum secundum legem generans in servitutem, alium super omnem
principatum generans vim dominationem et
76*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
gestanden
oder gefehlt haben
(vor einem „γέγραπται“ scheute sich M. unter Umständen
nicht). Ἀβραὰμ δύο υἱοὺς ἔσχεν, ἕνα ἐκ τῆς παιδίσκης καὶ ἕνα ἐκ τῆς
ἐλευθέρας, 23 ἀλλ’ ὁ μὲν ἐκ τῆς παιδίσκης κατὰ σάρκα γεγέννηται, ὁ δὲ
ἐκ τῆς ἐλευθέρας διὰ τῆς ἐπαγγελίας. 24. ἅτιvά ἐστιν ἀλληγορούμενα˙
αὗται γάρ εἰσιν αἱ δύο ἐπιδείξεις (ἐνδείξεις?), μία μὲν ἀπὸ ὄρους Σινᾶ
εἰς τὴν συναγωγὴν τῶν Ἰουδαίων κατὰ τὸν νόμον γεννῶσα εἰς δουλείαν, 26
ἄλλη δὲ ὑπεράνω πάσης ἀρχῆς γεννῶσα καὶ δυνάμεως καὶ ἐξουσίας καὶ
παντὸς ὀνόματος ὀνομαζομένου — οὐ μόνον ἐν τῷ αἰῶνι τούτῳ, ἀλλὰ καὶ ἐν
τῷ μέλλοντι — εἰς ἣν (ἀν- ?) ἐπηγγειλάμεθα ἁγίαν ἐκκλησίαν, ἥτις ἐστὶν
μήτηρ ἡμῶν.
27—30 (Das Jesajaszitat über die Unfruchtbare,
Isaak und Ismael) sind unbezeugt und müssen gefehlt haben.
—————
omne nomen quod nominatur, non tantum in
hoc aevo sed et in futuro, quae est mater nostra, in quam (Codd.
quem) repromisimus sanctam ecclesiam‘ (K r o
y m. stellt die Worte „quae est mater nostra“ hierher,
was
zu billigen ist) — ideoque adiecit
(31): ‚Propter quod, fratres, non
sumus ancillae filii, sed liberae‘, utique manifestavit et
Christianismi
generositatem in filio Abrahae ex libera nato allegoriae habere
sacramentum, sicut et Iudaismi servitutem legalem in filio ancillae“
etc. Epiph. p. 120. 156 zu 4, 23: ,Ὁ δὲ ἐξ ἐπαγγελίας διὰ τῆς
ἐλευθέρας‘. Orig. bei Hieron. zu 4, 24: „Marcion (et
Manichaeus) hunc locum, in quo
dixit apostolus ‚Quae sunt allegorica‘ et cetera quae
secuntur, de
codice suo tollere noluerunt, putantes adversus nos relinqui, quod
scilicet lex aliter sit intelligenda, guam scripta sit.“ Der
Text bei Tert. ist schwerlich fehlerfrei überliefert; sicher
ist, daß in M.s lateinischer Bibel „ostensio“ gestanden
hat (Z a h n korrigiert es in „sponsio“).
„Ostensio“ kann keine
Übersetzung von διαθήκη sein, sondern führt auf ἐπίδειξις
(ἔνδειξις) oder ein ähnliches Wort (s. oben S. 52*)
zurück. Eine solche Neugestaltung des Textes mit Verpflanzung
einer Stelle aus einem Brief in den anderen (Ephes. 1, 21) hat sich
sonst M. niemals erlaubt; daher man den Verdacht nicht los werden
kann, daß der oben nach Tert. gegebene Text doch nicht dem
M. selbst zuzuweisen ist. Man hat die Worte „in quam repromisimus
sanctam ecclesiam“
streichen wollen; aber sie sind durch „in
synagogam Iudaeorum“ geschützt; streicht man, so muß
man den ganzen Text M. absprechen, vermag aber keine Rechenschaft
zu geben, wie er bei Tert. entstanden ist. Vielleicht gehört
er nur dem lateinischen Marcionitischen Bibeltexte an — man kann den
Marcioniten größere Willkürlichkeiten zutrauen als dem
Meister —; aber diese Annahme verändert das Problem nicht
wesentlich. Z a h n stellt ohne
durchschlagenden Grund das zweite γεννῶσα erst vor εἰς ἣν und
faßt v. 26 so: ἥτις ἐστὶν μήτηρ ἡμῶν γεννῶσα εἰς ἣν ἐπηγγειλάμεθα
ἁγίαν ἐκκλησίαν. Die Stelle Ephes. 1, 21 ist auch Dial. V, 13 zitiert
mit κυριότητος und καὶ δυνάμεως und παντός und ohne Bezeichnung des
Briefs.
77*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
31. Διό
(oder ἄρα), ἀδελφοί, οὐκ ἐσμὲν παιδίσκης τέκνα, ἀλλὰ τῆς ἐλευθέρας˙
V, 1 a ᾗ ἐλευθερίᾳ (οὖν) Χριστὸς ἡμᾶς ἠλευθέρωσεν,
1 b στήκετε καὶ μὴ πάλιν ζυγῷ δουλίας ἐνέχεσθε.
2 (Wenn ihr euch beschneidet, ist Christus euch von
keinem Nutzen) unbezeugt, wird aber schwerlich gefehlt haben.
3 Μαρτύρομαι δὲ πάλιν ὅτι ἄνθρωπος περιτετμημένος
ὀφειλέτης ἐστὶν ὅλον τὸν νόμον πληρῶσαι.
4.5 (Ihr seid von Christus
entfernt, vom Glauben abgefallen; wir erwarten im Geist die Hoffnung
der Gerechtigkeit) unbezeugt, aber schwerlich getilgt.
6 Ἐν γὰρ Χριστῷ οὔτε περιτομή τι ἰσχύει οὔτε
ἀκροβυστία, ἀλλὰ πίστις δι’ ἀγάπης ἐνεργουμένη.
7—26 (Ermahnungen). Aus diesem
Abschnitt, in dem vielleicht nichts getilgt war, sind erhalten: 9 μικρὰ
ζύμη ὅλον τὸ φύραμα δολοῖ, 10 ὁ δὲ ταράσσων ὑμᾶς τὸ κρῖμα βαστάσει,
ὅστις ἂν ᾖ.
—————
31 Bezeugt durch Tert. (s. o.). Hat M. hier διό
gelesen (singulär > ἄρα)?
V, 1a Tert. (V, 4): „ ,Qua libertate Christus nos
manumisit‘ “; qua mit
G d g vulg. und zahlreichen lat. Vätern > τῇ.
1b.2 Tert. (V, 4): „Merito non decebat manumissos
rursus iugo servitutis i. e. legis adstringi“. Freies Zitat; der
Text
wird unverändert gewesen sein.
3 So Epiph. p. 120. 156 (hier περιτεμνόμενος)
> μαρτ. δὲ πάλιν παντὶ ἀνθρ. περιτεμνομένῳ ὅτι ὀφειλ.
(vielleicht las M. auch so). — πληρῶσαι mit wenigen Zeugen >
ποιῆσαι.
6 Tert. (V, 4): „Cur etiam praeputiationem negat
quicquam valere in Christo sicut et circumcisionem?“ ... — „Illius
fidei, quam dicendo per dilectionem perfici sic quoque creatoris
ostendit.“ — Χριστῷ mit B Clem. Alex. > Χριστῷ Ἰησοῦ.
9 Epiph. p. 120. 157; δολοῖ mit D* g vulg. und
den
meisten Lateinern > ζυμοῖ.
10 Tert. (V, 4): „Qui autem turbat vos iudicium
feret‘ “,
(allein > βαστάσει τὸ κρῖμα). Markus (Dial. II, 5): Ὁ ταράσσων ὑμᾶς
βαστάσει τὸ κρῖμα (Rufin fügt hinzu:
„quicunque est ille“); Dial.
II, 18, wo der Spruch noch einmal
zitiert wird, bietet auch der Grieche ὅστις ἂν ᾖ. Die, welche hier
eine böse Anspielung auf Petrus fanden (s. Hieron. z. d. St.: „Occulte,
inquiunt, Petrum lacerat, cui
supra in faciem restitisse se scribit“ etc.), können
Marcioniten oder Porphyrius sein;
wahrscheinlich waren es beide. Stammt aber die Bemerkung des Hieronymus
aus Origenes, so sind jene allein gemeint.
78*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
12
ὄφελον καὶ ἀποκόψονται οἱ
ἀναστατοῦντες ὑμᾶς. 14 ὁ γὰρ πᾶς νόμος ἐν ὑμῖν πεπλήρωται˙ ἀγαπήσεις
τὸν πλησίον σου ὡς σεαυτόν. 19 φανερὰ δέ ἐστι τὰ ἔργα τῆς σαρκός,
ἅτινά ἐστι πορνεία, ἀκαθαρσία, ἀσέλγεια, 20 εἰδωλολατρεία, φαρμακεία,
ἔχθραι,
ἔρεις, ζῆλοι, θυμοί, ἐριθεῖαι, διχοστασίαι, αἱρέσεις, 21 φθόνοι, μέθαι,
κῶμοι < καὶ
τὰ ὅμοια τούτοις >, ἃ προλέγω ὑμῖν, καθὼς καὶ προεῖπον, ὅτι οἱ τὰ
τοιαῦτα
πράσσοντες βασιλείαν θεοῦ οὐ κληρονομήσουσιν. 24 οἱ δὲ τοῦ Χριστοῦ τὴν
σάρκα
ἐσταύρωσαν σὺν τοῖς παθήμασι καὶ ταῖς ἐπιθυμίαις.
Aus c. VI ist bezeugt: Ἀλλήγων τὰ βάρη (oder Τὰ
βάρη ἀλλ.). βαστάζετε, καὶ οὕτως ἀναπληρώσετε τὸν νόμον τοῦ Χριστοῦ. 6
Κοινωνείτω δὲ ὁ κατηχούμενος τὸν λόγον τῷ κατηχοῦντι ἐν πᾶσιν ἀγαθοῖς.
7 Πλανᾶσθε. θεὸς οὐ μυκτερίζεται˙ ἃ γὰρ ἐὰν σπείρῃ ἄνθρωπος ταῦτα
—————
12 Orig. bei Hieron. z. d. St.: „Qua
ratione
Marcion et Valentinus hoc in apostolo boni dei valent excusare?“
14 Tert. (V, 4): „ ,Tota enim‘, inquit,
‚lex in
vobis adimpleta est: diliges proximum tuum tamquam te.‘ “
Epiph. p. 120. 157: Ὁ γὰρ πᾶς νόμος < ἐν > ὑμῖν πεπλήρωται˙
ἀγαπήσεις τὸν πλησίον σου ὡς σε αυτόν. — ἐν ὑμῖν mit D* G d g und den
Lateinern
sonst, die aber sämtlich nach diesen Worten das allgemein bezeugte
ἐν ἑνὶ λόγῳ auch bieten. Ist in einem alten marcionitischen
Exemplar ἐν ἑνὶ λόγῳ nach ἐν ὑμῖν zufällig ausgefallen und
der Irrtum zu Tert. und Epiph. gekommen? Oder schrieb Marcion
ἐν ὑμῖν
(und strich ἐν ἑνὶ λόγῳ) und dachte als Gegensatz: „Nicht bei den
Juden?“ Das ist viel wahrscheinlicher. — ἀγαπήσεις mit den obigen
lateinischen Zeugen > ἐν τῷ˙ ἀγαπήσεις (tendenziöse
Korrektur).
19—21 Epiph. p. 120. 157 (im 2.
Zitat φαρμακεῖαι und φόνοι für φθόνοι. — κ. τ. ὅμοια τούτοις fehlt
wohl nur zufällig bei Epiph.
24 Epiph. p. 121. 158. — Χριστοῦ mit DGKLd g
vulg > Χρ. Ἰησοῦ.
VI, 2 Tert. (V, 4): „ ‚Onera vestra invicem
sustinete, et sic adimplebitis legem Christi.‘ “ Gleich darauf:
„
‚Invicem onera vestra portate‘ “.
6 Orig. bei Hieron. z. d. St.: „Marcion hunc
locum
ita interpretatus est, ut putaret fideles et catechumenos simul
orare debere et magistrum communicare in oratione discipulis, illo vel
maxime elatus, quod sequetur: ‚In omnibus bonis‘ “.
7 Tert. (V, 4): „ ‚Erratis: deus non
deridetur; quod
enim severit homo, hoc et metet.‘ “ Adam. (Dial. II, 5): ἃ
γὰρ ἂν σπείρῃ ἄνθρωπος, ταῦτα καὶ θερίσει (aber Rufin: „quodcunque
seminaverit homo, hoc et metet“). Das Fehlen von μή vor πλανᾶσθε
ist sonst unbezeugt; der Plural ἃ — ταῦτα mit DG d g vulg.
Hieron. > ὃ — τοῦτο. Die LAA Tert.s können der lat.
Übersetzung angehören.
79*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
καὶ
θερίσει. 8 z. T. erhalten,
s. u. 9 Τὸ δὲ καλὸν ποιοῦντες μὴ ἐνκακῶμεν, καιρῷ δὲ ἰδίῳ θερίσομεν. 10
ὡς ἔχομεν καιρόν, ἐργαζώμεθα τὸ ἀγαθόν. 13a Οὐδὲ γὰρ οἱ περιτεμνόμενοι
αὐτοὶ νόμον φυλάσσουσιν. 14b Ἐμοὶ κόσμος ἐσταύρωται κἀγὼ κόσμῳ. 17 Τῶν
δ’ ἄλλων εἰκῆ κόπους μοι μηδεὶς παρεχέσθω˙ ἐγὼ γὰρ τὰ στίγματα τοῦ
Χριστοῦ ἐν τῷ σώματί μου βαστάζω.
In diesem Briefe waren also von M. getilgt: die
Abschnitte 1, 18—24 und 2, 6—9a wahrscheinlich, die Abschnitte 3, 6—9
und Teile von 10—12. 14 a. 15—25; 4, 27—30 sicher. Einzigartig ist die
große, mit Zusätzen versehene Umgestaltung von 4, 21—26.
Π ρ ο
ς Κ ο ρ ι ν θ ι ο υ ς A.
Aus c. 1 ist bezeugt 1—3 χάρις καὶ εἰρήνη ἀπὸ θεοῦ
πατρὸς ἡμῶν καὶ κυρίου Ἰησοῦ (ferner vielleicht 11—13.
Vers 11 ἤκουσταί
—————
8 Tert. (V, 4): „Si retributionem
praedicat, ab eodem
erit et corruptionis messis et vitae.“
9 Tert. (V, 4): „ ,Bonum autem facientes non
fatigemur,
tempore autem suo metemus.‘ “ — autem ohne Zeugen > γάρ.
10 Tert. (V, 4): „ ,Dum habemus tempus, operemur
bonum‘ “ > καιρὸν ἔχομεν κτλ.
13 a So Epiph. p. 121. 159.
14 b Tert. (V, 4): „ ,Mihi mundes crucifixus est
et ego
mundo.‘ “
17 So Dial. V, 22 (aber Ἰησοῦ für Χριστοῦ.
Rufin nach dem gewöhnlichen Text: „De cetero
nemo mihi molestus sit; ego enim stigmata domini nostri Iesu Christi
in corpore meo porto“). Tert. (V, 4): „Persecutores vocat Christi;
cum
vero adicit stigmata Christi in corpore suo gestare se“
etc. Tert. hat
wie der Dialog. τῶν δ’ ἄλλων gelesen und diese ἄλλοι
als die Feinde Christi verstanden. („Von den anderen, nämlich den
Verfolgern Christi, mache mir niemand Mühe“). Z a h n
und K r o y m a n n haben das nicht
durchschaut; dieser tilgt „Persecutores
vocat
Christi“, jener glaubt, Tert. müsse ein nicht mehr zu
ermittelnder Text in v. 17 vorgelegen haben. — Τῶν δ’ ἄλλων
ohne andere Zeugen > τοῦ λοιποῦ: jene Lesart kann nur aus einer lat.
Übersetzung von τοῦ λοιποῦ = „de
ceteris“ entstanden sein; also las Adamantius
einen griechischen Marciontext, der durch die lateinische
Übersetzung
bereits beeinflußt war; s. oben S.
54*. —
εἰκῆ ohne andere
Zeugen; der Sinn dieses von Paulus gern gebrauchten vieldeutigen Wortes
ist hier nicht klar. — παρεχέσθω ohne andere Zeugen > παρεχέτω. —
Χριστοῦ mit P cop arm aeth Theodotus bei Clemens, Ignat. (recens.
long.), Gregor Nyss. > Ἰησοῦ bezw. τοῦ κυρίου Ἰησοῦ etc.
I, 3 So Tert. (V, 5) und Ἰησοῦ mit A > Ἰησοῦ
für Χριστοῦ.
80*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
μοι
[ἐδηγώθη γάρ μοι περὶ
ὑμῶν?] ὑπὸ τῶν Χλόης ὅτι ἔριδες εἰσὶν ἐν ὑμῖν, 12 ὃς μὲν γὰρ λέγει˙ ἐγὼ
μέν εἰμι Παύλου, ἐγὼ δὲ Ἀπολλώ, ἐγὼ δὲ Κηφᾶ. 13 μεμέρισται ὁ Χριστός;)
18 ὁ λόγος γὰρ ὁ τοῦ σταυροῦ (oder ὁ σταυρὸς τοῦ Χριστοῦ) τοῖς μὲν
ἀπολλυμένοις μωρία ἐστίν, τοῖς δὲ σωζομένοις δύναμις καὶ σοφία θεοῦ
ἐστίν, 19 γέγραπται γάρ ,Ἀπολῶ τὴν σοφίαν τῶν σοφῶν, καὶ τἠν σύνεσιν
τῶν συνετῶν ἀθετήσω‛˙ 20 b οὐχὶ ἐμώρανεν ὁ θεὸς τὴν σοφίαν τοῦ κόσμου;
21 ἐπειδὴ ἐν τῇ σοφίᾳ τοῦ θεοῦ οὐκ ἔγνω ὁ κόσμος διὰ τῆς σοφίας τὸν
κύριον, εὐδόκησεν ὁ θεὸς διὰ τῆς μωρίας τοῦ κηρύγματος σῶσαι τοὺς
πιστεύοντας˙ 22 ἐπειδὴ Ἰουδαῖοι σημεῖα αἰτοῦσιν καὶ Ἕλληνες σοφίαν
ζητοῦσιν. 23 Stücke: κηρύσ-
—————
11—13 Dial. I, 8 (Adam.
hält sie dem
Megethius entgegen, der sie anerkennt; aber sicher dürfen sie
nicht für M. in Anspruch genommen werden). — ἤκουσταί μοι
singulär > ἐδηλώθη γάρ μοι περὶ ὑμῶν (Rufin „Perlatum est
enim mihi de vobis“,
wie der
gewöhnliche Text) — εἰσὶν ἐν ὑμῖν (so auch Rufin) mit vulg. syr.
utr. cop. Augustin > ἐν ὑμῖν εἰσιν — ὃς μὲν γὰρ ὑμῶν λέγει
(Rufin: et alius dicit) >
λέγω δὲ τοῦτο, ὅτι ἕκαστος ὑμῶν λέγει — es fehlen die Worte ἐγὼ δὲ
Χριστοῦ (so auch Rufin) wie I Clem. 47. Adam. bietet noch
die Fortsetzung: μὴ Παῦλος ἐσταυρώθη ὑπὲρ ἡμῶν ἢ εἰς τὸ ὄνομα Παύλου
ἐβαπτίσθητε; aber da sie
Rufin nicht hat und sie hier überflüssig sind, sind sie wohl
Zusatz. Die ganze Stelle wird auch von Ephraem (Opp. syr. II p. 493)
dem M. vorgerückt; aber auch dies bietet keine Sicherheit.
18 f Tert. (V, 5): „Ait crucem Christi stultitiam
esse perituris, virtutem autem et sapientiam dei salutem
consecuturis, et ut ostenderet, unde hoc eveniret, adicit: ‚Scriptum
est enim: Perdam sapientiam sapientium et prudentiam prudentium
irritam
faciam‘ “. „Virtutem et
sapientiam“ wird gleich darauf noch einmal
wiederholt; also las Tert. hier δύναμις καὶ σοφία (s. v. 24) >
δύναμις (alle Zeugen sonst). — σωζομένοις mit G d g und vielen
Lateinern > σωζομένοις ἡμῖν — 19 auch bei Epiph., p. 121. 159
wörtlich so.
20 b Tert. (V, 5): „ ‚Nonne infatuavit deus
sapientiam mundi?‘ “
21 Tert. (V, 5): „ ‚Quoniam in dei sapientia non
intellexit mundus per sapientiam dominum (falsch K r o
y m a n n
„deum“), boni duxit deus per stultitiam
praedicationis salvos facere
credentes‘ “. Das γάρ nach ἐπειδή (quoniam) wird M. mit G
nicht
gelesen haben. — κύριον allein > θεόν (so auch Tert. selbst
adv. Marc. II, 2).
22 Tert. (V, 5): „ ,Quoniam Iudaei signa
desiderant
et Graeci sapientiam quaerunt‘ “. — Ἰουδαῖοι mit G g und
vielen
Lateinern > καὶ Ἰουδαῖοι.
23 Tert. (V, 5): „ ‚Stulta crucis praedicatio‘
“,
„ ,scandalum Iudaeis praedicat
(apostolus) Christum.‘ “
81*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
σομεν
Χριστόν, σταυρός, μωρία,
σκάνδαλον Ἰουδαίοις und gewiß 24 25 (ὅτι) τὸ μωρὸν τοῦ θεοῦ
σοφώτερον τῶν ἀνθρώπων (ἐστίν) (καὶ) τὸ ἀσθενὲς τοῦ θεοῦ ἰσχυρότερον
τῶν ἀνθρώπων. 27 (ἀλλὰ) τὰ μωρὰ τοῦ κόσμου ἐξελέξατο ὁ θεός, ἵνα
καταισχύνῃ τὰ σοφά, καὶ τὰ ἀσθενῆ τοῦ κόσμου ἐξελέξατο ὁ θεός,
ἴνα καταισχύνῃ τὰ ἰσχυρά, 28 καὶ τὰ ἀγενῆ καὶ τὰ ἐλάχιστα καὶ τὰ
ἐξουθενημένα (ἐξελέξατο ὁ θεός), τὰ μὴ ὄντα, ἵνα τὰ ὄντα καταργήσῃ, 29
ὅπως μὴ καυχήσηται πᾶσα σάρξ, 31 ἵνα καθὼς γέγραπται˙ Ὁ καυχώμενος ἐν
κυρίῳ (θεῷ?) καυχάσθω.
Aus c. II ist bezeugt 6 a σοφίαν λαλοῦμεν ἐν τοῖς
τελείοις und 6 b τῶν ἀρχόντων τοῦ αἰῶνος τούτου τῶν καταργουμένων. 7
(λαλοῦμεν) θεοῦ σοφίαν ἐν μυστηρίῳ τὴν ἀποκεκρυμμένην, ἣν προώρισεν ὁ
θεὸς πρὸ τῶν
—————
24 Wohl nur irrtümlich
klammert
Z a h n v. 24
als von M. gestrichen ein; er ist zwar unbezeugt, kann aber als
Ergänzung zu v. 23 nicht gefehlt haben. Dial. IV, 15 wird 24 b
zitiert, aber es ist ungewiß, ob aus M.s Bibel.
25 Tert. (V, 5): „ ‚Stultum dei sapientius
hominibus,
infirmum dei fortius hominibus.‘ “ Adv. Marc. II, 2
zitiert Tert. selbst: „ ‚et
invalidum dei validius hominibus.‘ “
27 f. Tert. (V, 5): „ ‚Stulta mundi elegit deus,
ut
confundat sapientia (Mss. ‚sapientiam‘ und ebenso an der 2.
Stelle, wo
die Worte zitiert werden), infirma
mundi elegit deus, ut confundat fortia, inhonesta et minima et
contemptibilia, quae non sunt, ut
confundat quae sunt.‘ “ Vgl. im folgenden „ ‚modicum et ignobile
et
contemptibile‘ “, „stultitiae
et infirmitati et inhonestati et
pusillitati et contemptui“ und de carne 4: „Sed circumspice,
Marcion, si tamen non
delesti: ‚Stulta mundi elegit deus, ut confundat sapientia‘
“.
28 τὰ ἀγενῆ καὶ τὰ ἐλάχιστα καὶ τὰ ἐξουθενημένα
allein > τὰ ἀγενῆ τοῦ κόσμου καὶ τὰ ἐξουθενημένα. Die Einschiebung
τὰ ἐλάχιστα
erklärt sich gut aus I Kor. 15, 9, wo sich Paulus τὸν ἐλάχιστον
ἀπόστολον nennt.
Die Ausstoßung τοῦ κόσμου in v. 28 kommt vielleicht auf
Rechnung Tert., ebenso das fehlende καὶ τὰ vor μή.
29. 31 Tert. (V, 5): „ ,Ne glorietur omnis caro,
ut,
quemadmodum scriptum est: Qui gloriatur, in deo glorietur‘
“.
Epiph.
p. 121. 159 wörtlich wie oben v. 31. — Dial. I, 22 finden sich
29—31 (ἐνώπιον αὐτοῦ mit C* vulg., Orig. und wenigen anderen Zeugen
> ἐνώπιον τοῦ θεοῦ. Rufin bietet nobis
sapientia mit L Orig.
und vielen Vätern > σοφία ἡμῖν); aber es ist nicht
gewiß, daß die Worte aus M.s Bibel stammen.
II, 6 a Tert. (V, 6): „ ‚Dei sapientiam loquatur
inter perfectos.‘ “ 6 b Wörtlich Epiphan. p. 121. 160.
7 f. Tert. (V, 6): „Hanc dicit sapientiam in
occulto
fuisse, quae latuerit etiam sub figuris, allegoriis et
aenigmatibus“ ... „sacramenta
dei eius, qui nihil
agit, latere“ ... „sapientia
dei proposita in proposito dei ante saecula“ ... „ante saecula
proposuit gloriam nostram.“
(Hat M. εἰς
82*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
αἰώνων
εἰς δόξαν ἡμῶν, 8 ἣν
οὐδεὶς τῶν ἀρχόντων τοῦ αἰῶνος τούτου ἔγνωκεν˙ εἰ γὰρ ἔγνωσαν, οὐκ ἂν
τὸν κύριον τῆς δόξης ἐσταύρωσαν. 16 τίς γὰρ ἔγνω νοῦν κυρίου καὶ τίς
αὐτοῦ σύμβουλος ἐγένετο; (oder: für die letzten 5 Worte: ὃς
συμβιβάσει αὐτόν).
Aus c. III ist nicht sicher bezeugt 2 ff: v. 2 γάλα
γὰρ ὑμᾶς ἐπότισα, οὐ βρῶμα, οὔπω γὰρ ἠδύνασθε ἀλλ’ οὐδὲ ἔτι νῦν
δύνασθε, 3 ἔτι γὰρ σαρκικοί ἐστε˙ ὅπου γὰρ ἐν ὑμῖν ἔρεις καὶ
διχοστασίαι, οὐχι σαρκικοί ἐστε; 4 ὅταν γὰρ λέγῃ τις˙ ἐγὼ μέν εἰμι
Παύλου, ἕτερος δέ˙ ἐγὼ Ἀπολλώ, οὐχὶ ἄνθρωποί ἐστε; dagegen stand v. 6
höchst wahrscheinlich bei M., s. u.
10 ὡς σοφὸς ἀρχιτέκτων θεμέλιον ἔθηκα. 11 θεμέλιον
ἄλλον οὐδεὶς ... ὅς ἐστιν Χριστός. 12—15 waren Anspielungen, s. u.
—————
getilgt?) ... „sed
quia subicit de gloria nostra, quod eam nemo ex principibus huius aevi
scierit, ceterum si scissent, nunquam dominum gloriae crucifixissent‘
“.
(Schrieb M. οὐδέποτε für οὐκ?).
16 Tert. (V, 6): „Quid illi cum sententiis
prophetarum
ubique? ‚Quis enim cognovit sensum domini, et quis illi
consiliarius
fuit.‘ Esaiae est. quid illi etiam cum exemplis dei nostri?“
Aber Paulus schreibt: ὃς συμβιβάσει αὐτόν (Jes. 40, 13: καὶ τίς αὐτοῦ
σύμβουλος ἐγένετο, ὃς συμβιβᾷ αὐτόν). Entweder hat M. den
Jesaiastext hier eingesetzt statt der paulinischen Fassung oder
Tertullian. — Νοῦς κυρίου im falschen Laod.-Brief v. 14.
III, 2—4 so Dial. V. 22, nicht sicher für
M. (I, 9: γάλα ὑμᾶς ἐπότισα, οὐ βρῶμα, οὔπω γὰρ ἠδύνασθε, ἀλλ’
οὐδ’ ἔτι νῦν δύνασθε, ἔτι γὰρ σαρκικοί ἐστε, Rufin οὔτε f. οὔπω mit L
Orig.) — 2 γάρ ([prim.] fehlt bei Rufin) singulär — ἠδύνασθε,
mit DL Iren., Orig. > ἐδύνασθε — im Dial. V, 22 durch
Homöotel. ausgefallen ἀλλ’ οὐδὲ κτλ. — 3 Rufin: contentiones
et dissensiones (Gr.
ἔρις καὶ διχοστασία fehlerhaft): das Fehlen von ζῆλος ist
singulär; καὶ διχοστασίαι mit DGLdg Iren. (gr. et lat.)
Novatian (dissensiones) — καὶ
κατὰ ἄνθρωπον περιπατεῖτε fehlt. 4 Rufin bietet diesen Vers nicht, aber
er ist durch Homöotel. ausgefallen; denn er wird im folgenden
vorausgesetzt — οὐχι mit DGLP > οὐκ — ἄνθρωποι mit der großen
Mehrzahl der Zeugen, auch den lat. Codd.; freilich steht in der
Handschrift σαρκικοί, aber in der Erklärung ist ἄνθρωποι
vorausgesetzt.
6 Der armenisch erhaltene antimarcionitische Syrer
zitiert diesen Vers als in M.s Apostolos stehend, aber in bezug
auf den Wortlaut des Textes („Ich habe gepflanzt, Apollo begoß,
aber Gott ließ wachsen“) hat man keine Sicherheit, wenn auch eine
Korrektur M.s hier unwahrscheinlich ist. Sicher hat M. das
ἐφύτευσα geboten wie Röm. 6, 5 das σύμφυτοι.
10 Tert. (V, 6): „Architectum se prudentem
adfirmat.“
11 Tert. (V, 6): „Positurus unicum fundamentum,
quod est
Christus“ — Χριστός mit C* und einigen Vätern > Ἰ. Χρ.
12—15 Tert. (V, 6): „Super quod (scil.
fundamentum = Christum)
83*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
16 Οὐκ
οἴδατε, ὅτι ναὸς θεοῦ ἐστὲ καὶ ἐν ὑμῖν οἰκεῖ τὸ πνεῦμα τοῦ θεοῦ, 17 ὅτι
εἰ τὸν ναὸν τοῦ θεοῦ τις φθερεῖ, φθαρήσεται˙
18 Anspielung, s. u.
19 ἡ γὰρ σοφία τοῦ κόσμου τούτου μωρία ἐστὶν παρὰ τῷ
θεῷ. γέγραπται γάρ. Ὁ δρασσόμενος τοὺς σοφοὺς ἐν τῇ πανουργίᾳ αὐτῶν.
20 καὶ πάλιν˙ Κύριος γινώσκει τοὺς διαλογισμοὺς τῶν ἀνθρώπων (σοφῶν?),
ὅτι εἰσὶν μάταιοι.
21 ὥστε μηδεὶς καυχάσθω ἐν ἀνθρώπῳ˙ πάντα γὰρ ὑμῶν
ἐστιν, 22 εἴτε Παῦλος, εἴτε Ἀπολλώς, εἴτε Κηφᾶς, εἴτε κόσμος, εἴτε ζωὴ
εἴτε θάνατος, εἴτε ἐνεστῶτα εἴτε μέλλοντα, πάντα ὑμῶν˙ 23 ὑμεῖς δὲ
Χριστοῦ, Χριστὸς δὲ θεοῦ.
Aus c. IV ist bezeugt 5 καὶ τὰ κρυπτὰ τοῦ σκότους
φωτίσει ...
—————
prout quisque
superstruxerit, dignam
scilicet vel indignam doctrinam, si opus eius per ignem probabitur, si
merces illi per ignem
rependetur, creatoris est, quia per ignem iudicatur nostra
superaedificatio.“
16 Tert. (V, 6): „ ‚Nescitis quod templum dei
sitis
et in vobis inhabitet spiritus dei?‘ “ — ἐν ὑμῖν οἰκεῖ mit
BP
> οῖκεῖ ἐν ὑμῖν (die Nachstellung von τ. πν. τ. θεοῦ nur bei
M.).
17 Tert. (V, 6): „ ‚Quod si templum dei quis
vitiaverit,
vitiabitur‘ “. — ὅτι εἰ τὸν ναὸν τοῦ θεοῦ τις Marcion allein
> εἴ τις τ. ναὸν τ. θ. — φθαρήσεται Marcion allein > φθερεῖ
τοῦτον ὁ θεός.
18 Tert. (V, 6): „Stulti estote, ut sitis
sapientes“ (im Grundtext der Sing.).
19. 20 Tert. V, 6: „ ‚Sapientia enim huius mundi
stultitia est
penes
deum; scriptum est enim: Deprehendens sapientes in
nequitia illorum, et
rursus: Dominus scit cogitationes sapientium, quod sint
supervacuae‘ “ (Die Stellung von „est“ ist sonst
unbezeugt >
penes
deum est). Epiphan. p. 121. 161 bringt v. 19 b und 20 wie
oben, aber ἀνθρώπων (LXX) mit einigen Zeugen > σοφῶν.
21—23 Dial. II, 19 wie oben, doch
heißt es 21 ἐν ἀνθρώποις und εἴτε Ἀπολλώς ist ausgefallen
(schon im Exemplar des Adamant., da es auch bei der Wiederholung
fehlt); aber daß M. ihn absichtlich getilgt, ist nicht
anzunehmen
(gegen Z a h n), und Tert.
V, 7 heißt es: „ ‚Omnia vestra
sunt, sive Paulus, sive Apollo, sive Cephas, sive mundus, sive vita
sive
mors, sive praesentia sive futura‘ “; vorher schon: „ ‚ergo nemo
glorietur in homine‘ “ (ἐν ἀνθρώπῳ mit Gg Augustin,
Ambrosiaster > ἐν ἀνθρώποις).
IV, 5 Tert. (V, 7): „ ‚Et occulta
tenebrarum
ipse
inluminabit‘, utique per Christum“; wahrscheinlich hat M.
nur
καὶ
(nicht ὃς καὶ) gelesen mit D*Gdg Augustin. Tert. (V, 7): „ab illo
erit
et laus unicuique, a quo et contrarium laudis, ut a iudice.“
84*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ὁ
ἔπαινος γενήσεται ἑκάστῳ ἀπὸ
θεοῦ. 9 b θέατρον ἐγενήθημεν τῷ κόσμῳ καὶ ἀγγέλοις καὶ ἀνθρώποις. 15 b
Anspielungen; aber ἐν εὐαγγελίῳ ἐγὼ ὑμᾶς ἐγέννησα.
Aus c. V. ist bezeugt 1 Anspielung, 3 ἐγὼ μὲν γὰρ ὡς
ἀπὼν τῷ σώματι, παρὼν δὲ τῷ πνεύματι, ἤδη κέκρικα ὡς παρὼν τὸν οὕτω
τοῦτο κατεργασάμενον, 4 ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ κυρίον ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ,
συναχθέντων ὑμῶν καὶ τοῦ ἐμοῦ πνεύματος σὺν τῇ δυνάμει τοῦ κυρίου ἡμῶν
Ἰησοῦ, 5 παραδοῦναι τὸν τοιοῦτον τῷ Σατανᾷ εἰς ὄλεθρον τῆς σαρκὸς, ἵνα
τὸ πνεῦμα σωθῇ ἐν τῇ ἡμέρᾳ τοῦ κυρίου. 7 Ἐκκαθάρατε τὴν παλαιὰν
ζύμην, ἵνα ἦτε νεóν φύραμα, καθώς ἐστε ἄζυμοι˙ καὶ γὰρ τὸ
πάσχα ἡμῶν ἐτύθη Χριστός. 11 (mit Sündern μηδὲ συνεσθίειν). 13
Anspielung auf ἐξάρατε τὸν πονηρὸν ἐξ ὑμῶν.
Aus c. VI ist bezeugt 3 ἀγγέλους κρινοῦμεν, 11 ἀλλὰ
ταῦτα τινὲς ἦτε, ἀλλ’ ἀπελούσασθε, ἀλλ’ ἡγιάσθητε. 13 σῶμα οὐ τῇ
πορνείᾳ, ἀλλὰ τῷ
—————
9 b Tert. (V, 7): „ ,Spectaculum
facti sumus mundo et angelis et hominibus.‘ “
15 Tert. (V, 7): „Ad filios scribens, quos
in evangelio generaverat“, (V, 8): „ ,In evangelio‘,
inquit,
,ego vos generavi‘ “, Ἐν τῷ εὐαγγ. (> διὰ τοῦ εὐαγγ.), sonst
unbezeugt. Hat M. ἐν Χρ. Ἰ. ausgelassen?
V, 1 Tert. (V, 7): „Illum, qui ,mulierem
patris sui habuit‘.“
3—5 wörtlich bis v. 5 ὄλεθρον nach Dial. II, 5
(v. 5 ohne τῆσ σαρκός; Rufin v. 3 bietet nicht γάρ, v. 4 b Iesu
Christi, v. 5 interitum carnis), vgl. Dial. II, 8
(παρέδωκα) τὸν τοιοῦτον εἰς ὀλ. τ. σαρκός, ἵνα τὸ πνεῦμα σωθῇ, II, 21
(παρέδωκα) τ. τοιοῦτον τῷ Σατανᾷ εἰς ὄλεθρον. Tert. (V, 7): „Eum
damnat dedendum Satanae“, „Viderit et quomodo dixerit ,In
interitum carnis, ut spiritus salvus sit in die domini‘.“ 3 ὡς
primum mit DGLdg und einigen Lateinern und Griechen — 4 ἡμῶν mit
BDGLPdgvulg — Χριστοῦ mit DcGLPgvulg. und der Mehrzahl > fehlt —
Ἰησοῦ ohne Χριστοῦ mit ℵABD*dvulg. > DcGLg — 5 τοῦ κυρίου ohne Ἰησοῦ
mit BOrig. und zahlreichen Vätern.
7 Tert. (V, 7): „ ,Expurgate vetus
fermentum, ut sitis nova consparsio, sicut estis azymi ... et pascha
nostrum immolatus est Christus‘.“
Epiph. p. 121. 161: Καὶ γὰρ τὸ πάσχα ἡμῶν ἐτύθη Χριστός. Dial. II,
18
ebenso (aber nur Rufin bietet „et enim“).
11 Tert. (IV, 9) setzt voraus, daß dies
auch bei M. steht.
13 Tert. (V, 7): „ ,Auferri‘ iubens ,malum
de medio‘.“
VI, 11 Dial. V, 22 wörtlich, ἀλλὰ singular >
καὶ (so auch Rufin). Sicher ist es übrigens nicht, daß
Adam. hier aus M.s Bibel geschöpft hat. — Adv.
Marc. II, 9 setzt Tert. voraus, daß v. 3 auch in
M.s Bibel steht.
13 ff. Tert. (V, 7): „Avertens autem nos a
fornicatione manifestat carnis resurrectionem (Tert. geht also
von 5, 1—7 sofort zu 6, 13 über); ,cor-
85*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
κυρίῳ, καὶ ὁ
κύριος τῷ σώματι,
ὡς ὁ ναὸς τῷ θεῷ καὶ ὁ θεὸς τῷ ναῷ. 14 Anspielung: ... ὃς τὸν
κύριον ἤγειρε, καὶ ὑμᾶς ἐξεγερεῖ. 15 οὐκ οἴδατε ὅτι τὰ σώματα
ὑμῶν μέλη Χριστοῦ ἐστιν; ἄρας οὖν τὰ μέλη τοῦ Χριστοῦ ποιήσω πόρνης
μέλη; μή γένοιτο. 16 οὐκ οἴδατε γὰρ ὅτι κολλώμενος τῇ πόρνῃ ἑν σῶμά
ἐστιν; ἔσονται γάρ, φησίν, οἱ δύο εἰς σάρκα μίαν. 20 ἠγοράσθητε γὰρ
τιμῆσ˙ δοξάσατε (+ im Lateinischen „tollite“ = ἄρατε entstellt
aus
ἄραγε) τὸν θεὸν ἐν τῷ (θνητῷ?) σώματι ὑμῶν.
Aus c. VII nur kurze Anspielungen (v. 1. 2. 3. 7.
10. 11. 29: ὅτι ὁ καιρὸς συνεσταλμένος ἐστίν. 39: μόνον ἐν κυρίῳ;
Marcion hat dies Kapitel vielleicht verkürzt).
—————
pus‘, inquit, ,non fornicationi, sed
domino, et
dominus corpori, ut templum deo et deus templo‘. templum ergo
dei
peribit [et deus templo add. Mss.]? atquin vides: ,qui
dominum [quem dominus Mss.] suscitavit et nos
suscitabit‘, in corpore quoque suscitabit, quia ,corpus
domino et
dominus corpori‘; et bene quod aggerat: ,Nescitis
corpora vestra membra
esse Christi‘ “ (auf v. 15 b wird auch adv. Marc. IV, 34
angespielt). Der Zusatz „ut templum“ etc. muß hier
gestanden haben, da ihn Tert. als Text kommentiert. — 15 Dial. II,
22 wörtlich. — 16 Dial. II, 23 und Epiph. p. 121. 161
wörtlich (ἢ fehlt am Anfang bei beiden Zeugen mit DKL und griech.
Vätern; Rufin in der Übersetzung bietet es; γάρ nur Dial.,
Rufin
bietet es nicht).
20 Tert. (V, 7): „ ,Empti enim sumus magno‘
“;
ein Stichwort M.s; s. Orig., Hom. 7, 1 in Num. u. Esnik (S
c h m i d
S. 178: „Jesus sandte Paulus zu predigen, daß wir um den Preis
erkauft seien, und jeder, welcher glaubt an Jesus, wurde verkauft von
dem Gerechten dem Guten“); gleich darauf: „Iam nunc quomodo
honorabimus, quomodo tollemus deum in corpore perituro?“ Die
hieraus
folgende LA „tollite“ („portate“ neben „honorate“
[„glorificate“]) ist
lateinisch; so g vulg. Tert., de resurr. 10. 16, Cypr., Lucifer,
Ambrosiaster etc.; doch hat sie durch Übertragung aus dem
Abendland
auch Chrysost.; sie ist aus ἄραγε entstanden. Die griech.
Überlieferung bietet δοξάσατε δή (οὖν); aber Methodius ἄραγε
δοξάσατε (B o n w e t s c h S. 325). Hat M. wirklich
hier θνητῷ
neben σώματι geboten (s. Röm. 6, 12) oder hat Tert. in seinem
Referat beide Stellen vermischt? θνητῷ ist sonst hier ganz unbezeugt.
VII, 1 ff. Tert. (V, 7): „Sequitur de
nuptiis
congredi ... apostolus, etsi bonum continentiae praefert tamen
coniugium et contrahi permittit <et> usui esse, et
magis retineri
quam disiungi suadet ... atquin et apostolus, cum praecipit mulierem a
viro non discedere aut, si discesserit, manere innuptam aut
reconciliari viro, et repudium permisit, quod non in totum prohibuit,
et matrimonium confirmavit, quod primo vetuit disiungi et, si forte
disiunctum, voluit reformari. sed et continentiae quas ait causas?
,quia tempus in collecto est‘ ... praescribens ,tantum
in domino‘ esse
nubendum, ne quis fidelis eth-
86*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
Aus c. VIII
nur kurze Anspielungen 1 περὶ τῶν εἰδωλοθύτων. 4 οἴδαμεν ὅτι εἴδωλον
οὐδέν ἐστιν. 5 καὶ γὰρ εἴπερ εἰσὶν (οἱ?) λεγόμενοι θεοὶ εἴτε ἐν
οὐρανοῖς, εἴτε ἐπὶ γῆς, 6 ἀλλ’ ἡμῖν εἷς θεὸς ὁ πατήρ, ἐξ οὗ τὰ πάντα.
13 οὐ μὴ φάγω κρέα εἰς τὸν αἰῶνα, ἵνα μὴ τὸν ἀδελφόν μου ακανδαλίσω (ᾧ
ὁ ἀδελφός μου σκανδαλισθῇ?).
C. IX Anspielung auf 7 a b: τίς στρατεύεται ... τίς
φυτεύει ἄμπελον; 7 c—10 τίς ποιμαίνει ποίμνην καὶ ἐκ τοῦ γάλακτος αὐτῆς
οὐκ ἐσθίει; 8 μὴ κατ’ ἄνθρωπον ταῦτα λαλῶ, ἢ οὐχὶ καὶ ὁ νόμος Μωσέως
ταῦτα λέγει; 9 ἐν γὰρ τῷ νόμῳ γέγραπται˙ Οὐ φιμώσεις βοῦν ἀλοῶντα. μὴ
τῶν βοῶν μέλει τῷ θεῷ; (τῷ κυρίῳ?). 10 ἢ δι’ ἡμᾶς πάντως
—————
nicum, matrimonium contrahat.“ — v. 29 „quia“
(ὅτι) mit DG ital. vulg. Adv. Marc. I, 29 ist v. 29 zitiert.
Hätte M. dieses Kapitel in vollem Umfang geboten, so hatte ihm
Tert. vieles vorrücken können. Allein andererseits war
auch dem Tert. dieses Kapitel nicht geheuer. Orig. bemerkt
(Catene z. d. St.), daß sich die Marcioniten auf v. 7 berufen
(s.
C r a m e r).
VIII, 1 ff Tert. (V, 7): „ ,Sed et si sunt
qui dicuntur dei, sive in caelis sive in terris‘ ... de idolis
enim
coepit, de idolothytis disputaturus: ,Scimus quod idolum nihil
sit‘ ...
,Nobis tamen unus‘ esset ,deus pater, ex quo omnia‘ “.
1 Z a h n
meint, v. 1—3 hätten gänzlich gefehlt; aber v. 1 ist
berührt. — 4 ἐστιν mit Gg. Iren. Ambrosiaster etc. — 5 οὐρανοῖς
allein > οὐρανῷ. Die berechtigte Frage Z a h n s,
ob nicht v. 6
b verändert war, erledigt sich, wenn man mit K r o y m
a n n
liest: „ ,deus pater, ex quo omnia‘: <ex quo omnia>
nobis, nisi
cuius omnia?“ Es ergibt sich dann, daß Tert. einen
eigenen Gedanken vorbringt. Auch Adv. Marc. III, 15 ist v. 5
zitiert (οὐρανῷ). Esnik (S c h m i d S. 197): „Sie
sagen, daß
der Apostel sagt: ,Ich werde nicht Fleisch essen in Ewigkeit, wodurch
mein Bruder geärgert würde‘.“ Ein anderer Text als der obige
ist nicht anzunehmen.
IX, 4—14 Tert. (V, 7): „Ex labore suo
unumquemque docens vivere oportere satis, exempla praemiserat militum
pastorum rusticorum; sed divina illa (illis?) auctoritas
deerat; legem
igitur opponit creatoris ingratis, quam destruebat — sui enim dei
nullam talem habebat — ,bovi‘, inquit, ,terenti os non
obligabis‘, et
adiecit: ,num quid de bobus pertinet ad dominum‘? etiam
[de] bobus
propter homines benignum? ,Propter nos enim scriptum est‘,
inquit. ergo
et legem allegoricam secundum nos probavit et ,de evangelio
viventibus‘
patrocinantem.“ ... sed noluit uti legis potestate, quia
maluit gratis
laborare. hoc ad gloriam suam retulit, quam negavit quemquam
evacuaturum, non ad legis destructionem, qua alium probavit usurum“
(vgl. III, 5).
7 c—10 Dial. I, 22 wörtlich (αὐτῆς fehlt v. 7:
aber bei Rufin mit D und einigen > Vätern τῆς ποίμνης). 8 οὐχί
mit KLP etc. > οὐ; so auch bei Epiph. p. 121. 162; er wirft dem
M. vor, er habe Μωσέως v. 8 eingeschoben; hier wird es bei M.
wirklich gestanden und in v. 9 gefehlt haben
87*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
λέγει; δι’
ἡμᾶς γὰρ ἐγράφη ὅτι
ὀφείλει ἐπ’ ἐλπίδι ὁ ἀροτριῶν ἀροτριᾶν. 14 ἐκ τοῦ εὐαγγελίου ζῆν. 15 a
ἐγὼ ... ἐχρησάμην. 15 b τὸ καύχημά μου οὐδεὶς κενώσει oder der
überlieferte Text.
X, 1 Οὐ θέλω γὰρ ὑμᾶς ἀγνοεῖν, ἀδελφοί, ὅτι οἱ
πατέρες ἡμῶν πάντες ὑπὸ τὴν νεφέλην ἦσαν, καὶ πάντες διὰ τῆς θαλάσσης
διῆλθον, 2 καὶ πάντες εἰς τὸν Μωσῆν ἐβαπτίσθησαν ἐν τῇ νεφέλῃ καὶ ἐν τῇ
θαλάσσῃ, 3 καὶ πάντες τὸ αὐτὸ βρῶμα πνευματικὸν ἔφαγον, 4 καὶ πάντες τὸ
αὐτὸ πόμα πνευματικὸν ἔπιον˙ ἔπινον γὰρ ἐκ πνευματικῆς ἀκολουθούσης
πέτρασ˙ ἡ δὲ πέτρα ἦν ὁ Χριστός. 5 ἀλλ’ οὐκ ἐν τοῖς πλείοσιν αὐτῶν
εὐδόκησεν ... 6 ταῦτα δὲ τύποι ἡμῖν ἐγενήθησαν, πρὸς τὸ μὴ εἶναι ἡμᾶς
ἐπιθυμητὰς κακῶν, καθὼς ἐκεῖνοι ἐπεθύμησαν. 7 μηδὲ εἰδωλολάτραι
γίνεσθε, καθώς τινες αὐτῶν, ὡς γέγραπται˙ ἐκάθισεν ὁ λαὸς φαγεῖν καὶ
πιεῖν καὶ ἀνέστησαν παίζειν ... 9 μηδὲ ἐκπειράζωμεν τὸν Χριστόν .... 11
ταῦτ’ ἀτύπως
—————
(im Dial. steht es wie im kathol. Text). Epiph. p.
122. 163 bringt auch μὴ τῶν βόων μέλει τῷ θεῷ. Tert.s „dominum“
in v. 9 ist vielleicht richtig. 14 Dial. I, 6 (nur bei Rufin und daher
im Dial. vielleicht Zusatz: „Ita et dominus disposuit his qui
evangelium annuntiant, ut de evangelio vivant“; doch s. oben bei
Tert.).
X, 1—9.11 Epiph. p. 122. 163 f. (Nach v. 9
bemerkt er selbst, daß er das Zwischenliegende übergehe,
nach v. 11 schreibt er καὶ τὰ ἑξῆς). 1—4 Dial. II, 18 (aber ohne die
ersten 6 Worte; in II, 20 πέτρα ὁ Χριστὸς ἦν). 1.4 Tert. (V, 7): „In
petram offendit caecus Marcion, de qua bibebant in solitudine patres
nostri, si enim petra illa Christus fuit ...“ Tert. (V. 7): „(Paulus)
et reliquum exitum populi decursurus praemittit: ,Haec autem
exempla
nobis sunt facta‘.“ ... „de illo me terret sibi“ ... „iam
si deliquere eadem, quae et populus“ (zu den Versen 4—9). V, 11
Tert. (V, 7): „Denique et in clausula praefationi respondet:
,Haec autem quemadmodum evenerunt illis scripta sunt ad nos
commonendos, in quos fines aevorum decucurrerunt‘.“ Tert.
schon V, 5: „ ,Petra autem fuit Christus‘.“
1 πάντες prim. fehlt bei Epiph. — 2 fehlt bei
Epiph. — 3 πνευμ. ἔφαγον βρῶμα Epiph. (mit A); die Stellung der
Worte im Dial. mit ℵcDG ital. vulg. Iren. (> πνευμ. βρῶμα
ἔφαγον) — 4 πνευμ. ἔπιον πόμα Epiph. (mit der Mehrzahl); die
Stellung im Dial. mit DGKL ital. vulg. — ἡ δὲ πέτρα mit ACDbKL > ἡ
πέτρα δέ. — 5 Das von Epiph. nicht gebotene ὁ θεός kann M.
getilgt haben, was wohl verständlich wäre. — 6 ἡμῖν mit
Tert. singulär, Epiph. ἡμῶν — 6 πρὸσ singulär > εἰς —
7 ὡς mit CDKP > ὥσπερ — 9 Χριστὸν: Epiph.: ὁ δὲ Μαρκίων ἀντὶ τοῦ
,κύριον‛ ,Χριστὸν‛ ἐποίησεν mit (Χριστόν DGKL ital., Iren.,
Ambrosiaster und vielen Lateinern) — 11 Dial. II, 18 ταῦτ’ ἀτύπως
συνέβαινεν ἐκείνοις (so richtig v a n d
e S a n d e; Rufin „sine
typo“). Diesen Text setzt Markus dem katholischen, den Adam.
zitiert hatte und der μὲν τύπος für ἀτύπως enthielt, entgegen;
Epiph. bietet τυπικῶς, Tert. „quemadmodum“ (καθώς,
88*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
(Alternative
Lesart: καθώς,
und δὲ fehlt) συνέβαινεν ἐκείνοις, ἐγράφη δὲ πρὸς νουθεσίαν ἡμῶν, εἰς
οὓς τὰ τέλη τῶν αἰώνων κατήντησεν.
16 τὸ [δὲ] ποτήριον τῆς εὐλογίας ..., τὸν [τε] ἄρτον
ὃν κλῶμεν .... τοῦ αἵματος καὶ τοῦ σώματος τοῦ κυρίον εἶναι
κοινωνιáν. 19 τί οὖν φημί; ὅτι ἱερόθυτόν τί ἐστιν ἢ εἰδωλόθυτόν
τί ἐστιν; 20 ἀλλ’ ὅτι ἃ θύουσιν, δαιμονίοις καὶ οὐ θεῷ. 25
Anspielung.
Aus C. XI bezeugt sind 3 ἀνδρὸς ἡ κεφαλὴ ὁ Χριστός
ἐστιν. 5 Anspielung: γυνὴ προφητεύουσα ... οὐκ ἀκατακαλύπτῳ κεφαλῇ. 7
ἀνὴρ μὲν γὰρ οὐκ ὀφείλει κατακαλύπτεσθαι τὴν κεφαλὴν εἰκὼν καὶ δόξα
θεοῦ ὑπάρχων. 8—10 Anspielungen: γυνὴ ἐξ ἀνδρός, γυνὴ διὰ
—————
eine alte Marcionitische Alternativlesart, oder
verdorben aus ἀτύπως?). Übrigens lautet die Rede des Markus im
Dialog: Οὐχ οὕτως γέγραπται („in codice nostro“ fügt Rufin,
wohl richtig, hinzu)˙ οὐ λέγει γὰρ ,ταῦτα τύπος συνέβαινεν ἐκείνοις‛,
ἀλλ’ οὕτως λέγει ,ταῦτ’ ἀτύπως συνέβαινεν‛ κτλ.; der katholische Text
bietet τυπικῶς (so auch dg vulg. Iren.) oder τύποι (DGL) — πρὸς
νουθεσιáν ἡμῶν: ἡμῖν Epiph. verkürzend; das Zitat von
v. 11
in Dial. V, 5 bringt den katholischen Text — 11 c ist durch Tert.
allein bezeugt.
16 Dial. II, 20 (Rufin verkürzend: „in qua
sacramenta confecit Christus et signacula corporis sui sanguinisque
designat“); der Dialog gibt nur ein Referat; M. hat den Text
höchstwahrscheinlich unverändert wiedergegeben (κυρίου mit DG
dg vulg. Augustin, Ambrosiaster > Χριστοῦ die Mehrzahl und
Rufin); Z a h n s
Zurückweisung dieses Zitats ist ungerechtfertigt, da der
griechische Text gegen Rufin im Rechte ist, wie die bekannte
Zeugenreihe beweist.
19 f. Epiph. p. 122. 165 f.; er fügt hinzu:
προσέθετο δὲ ὁ Μαρκίων ,τὸ ἱερόθυτον‛. Diese tendenziöse
Hinzufügung ist sonst unbezeugt. — Die Worte ἢ ὅτι εἴδωλόν τί
ἐστιν; ließ M. weg.
25 Tert. (V, 7): „Magnum argumentum dei alterius
permissio omnium opsoniorum adversus legem!“ Bei Esnik findet sich
S. 197 v. 25 und auch v. 27; man hat aber keine Gewähr, daß
sie aus M.s Bibl. stammen.
XI, 3 Tert. (V, 8): „ ,Caput viri Christus est‘.“
5 Tert. (V, 8): „Ceterum prophetandi ius et illas
habere iam ostendit (Tert. geht nachträglich auf die
Stelle
ein), cum mulieri etiam prophetanti velamen imponit.“
7 Tert. (V, 8): „ ,Vir enim non debet caput
velari, cum sit dei imago‘.“ (auf die verschiedene Wortstellung ist
nichts zu geben). Dial. V, 23 (fehlt bei Rufin) ganz wie oben; also hat
Tert. καὶ δόξα ausgelassen. Epiph. p. 122. 167 (v. 14
einmischend): Ἀνὴρ οὐκ ὀφείλει κομᾶν, δόξα καὶ εἰκὼν θεοῦ ὑπάρχων.
8—10 Tert. (V, 8): „Sed et quare ,mulier
polestatem super caput habere
89*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
τὸν ἄνδρα.
ὀφείλει ἡ γυνὴ
ἐξουσίαν ἔχειν ἐπὶ τῆς κεφαλῆς διὰ τοὺς ἀγγέλους. 19 Anspielung
αἱρέσεις ..... δόκιμοι. 20—34 (speziell 27. 29 κρῖμα) e i n
e Anspielung
auf das Abendmahl als Leib und Blut Christi.
Aus c. XII sind bezeugt 1 περὶ τῶν πνευματικῶν.
8—-10 Wörtliche Anspielungen: ᾧ ... δίδοται διὰ τοῦ πνεύματος
λόγος σοφίας, ἄλλῳ λόγος γνώσεως ... ἑτέρῳ πίστις ἐν τῷ αὐτῷ πνεύματι,
ἄλλῳ χάρισμα ἰαμάτων, ἄλλῳ δυνάμεων, ἄλλῳ προφητεία, ἄλλῳ διάκρισις
πνευμάτων, ἑτέρῳ γένη γλωσσῶν, ἄλλῳ ἑρμηνεία γλωσσῶν. 12 ff Anspielung
(Körper und Glieder). 24 b ἀλλὰ ὁ θεὸς συνεκέρασεν τὸ σῶμα, τῷ
ὑστερουμένῳ περισσοτέραν δοὺς τιμήν. 28 Anspielung: ἔθετο ὁ κύριος ἐν
ἐκκλησίᾳ ... ἀποστόλους ... προφήτας. 31 Anspielung zusammen mit c.
XIII χαρίσματα ... καθ’ ὑπερβολὴν ἀγάπη.
Aus c. XIV sind bezeugt 2 ff in Anspielung und 2
πνεύματι
—————
debebit‘? si quia ,ex viro‘ et
,propter virum facta
est‘ secundum
institutionem creatoris ... adicit etiam ,propter angelos‘.“
19 Tert. (V. 8); „Saepe iam ostendimus
haereses apud apostolum inter
mala ut malum poni, et eos probabiles intellegendos, qui haereses ut
malum fugiant.“
20—34 Tert. (V, 8): „Perinde panis et
calicis sacramento ...
probavimus corporis et sanguinis dominici veritatem adversus
phantasma Marcionis, sed et omnem iudicii mentionem creatori
competere.“
XII, 1 Tert. (V, 8): „Nunc, ,de
spiritalibus‘ dico.“
8—10
Tert. (V, 8): „ ,Alii‘, inquit, ,datur per spiritum
sermo
sapientiae
... alii sermo scientiae ... alii fides in eodem spiritu ... alii
donum curationum, alii virtutum ... alii prophetia, alii distinctio
spirituum, alii genera linguarum, alii interpretatio linguarum‘.“
v. 9
donum (χάρισμα) mit dg vulg. lat. Vätern > χάρισμα (so
Tert.
selbst). Was bei Tert. hier fehlt oder anders gestellt ist, kann
nicht
sicher für M. gelten.
12 ff. Tertullian (V, 8): „Ipsum quod corporis
nostri per multa et diversa
membra unitatem charismatum variorum compagini adaequavit.“
24 b Dial. II, 19 wörtlich (ἀλλά nur bei
Rufin); die ersten 6
Worte wörtlich ebenso bei Epiph. p. 122. 168.
28 Tert. (V, 17): „Haereticus (als er ,et
prophetarum‘ in Ephes. 2,20
strich) oblitus ,dominum posuisse in ecclesia‘ sicut
,apostolos‘
ita
et ,prophetas‘.“ — dominus allein > ὁ θεός.
Sicher wäre dies bisher übersehene Zitat nicht, da Tert.
es nachbringt, wenn nicht diese Variante den Ursprung verbürgte.
31 u. c. XIII Tert. (V. 8): „De dilectione
omnibus charismatibus
praeponenda.“
XIV, 2 ff. Tert. (V, 8): „ ,Charisma
linguarum confirmat‘,“ (V, 15):
„et sacramenta edisserat.“
90*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
λαλεῖ
μυστήρια. 19 b ἀλλὰ ἐν
ἐκκλησίᾳ θέλω πέντε λόγους τῷ νοΐ μου λαλῆσαι διὰ τὸν νόμον. 21 ἐν τῷ
νόμῳ γέγραπται ὅτι ἐν ἑτερογλώσσοις καὶ ἐν χείλεσιν ἐτέροις λαλήσω πρὸς
τὸν λαὸν τοῦτον. 25 Anspielung: τὰ κρyπτὰ τῆς καρδίας φανερὰ γίνεται.
26 Anspielung: ψαλμός, ἀποκάλυψις, γλῶσσα, ἑρμηνεία. 32 f. καὶ πνεύματα
προφητῶν προφήταις ὑποτάσσεται˙ οὐ γὰρ ἀκαταστασίας ἐστὶν ἀλλ’ εἰρήνης.
34 αἱ γυναῖκες
—————
19 b So Epiph. p. 122. 168 mit
der Einführung, M. habe „πεπλανημένως“ διὰ τὸν νόμον hinter
λαλῆσαι gesetzt. Es handelt sich hier nicht um eine tendenziöse
Korrektur, sondern ein uralter Fehler, den Paulin v. Nola und
Ambrosiaster ähnlich bezeugen („in lege“ bez. „per legem“),
war dadurch entstanden, daß τῷ νοΐ μου zu τῷ νόμῳ, dann aus
Ratlosigkeit zu
ἐν τῷ νόμῳ, zu διὰ τοῦ νόμου und zu διὰ τὸν νόμον wurde. In der Bibel
der Marcioniten, die Epiph. las, war der Zusatz in den Text neben
τῷ νοΐ gekommen oder umgekehrt. Was sie sich dabei gedacht haben, ist
dunkel: διὰ τὸν νόμον kann doch nicht heißen: „um das Gesetz zu
bekämpfen“. Wahrscheinlich ist διὰ c. Acc. hier = διὰ c. Genet.,
wie so oft in der späteren Zeit. Mit Recht bietet
übrigens H o l l
1.c.: πεπλανημένως ὁ Μαρκίων <μετὰ τό> „ἀλλὰ ἐν ἐκκλησίᾳ“ κτλ.
Die Entfernung von τῷ νοΐ μου aus M.s Text ist nicht statthaft
(= Z a h n);
denn Epiph. schreibt nach den Worten „τῷ νοΐ μου λαλῆσαι“ die Worte
προσέθετο „διὰ τὸν νόμον“.
21 Wörtlich so Epiph. p. 122. 170.
Tert. (V, 8): „Si quod in lege commemorat in aliis linguis et
in aliis labiis locuturum creatorem.“ — ἑτέροις mit
DGKLPital. vulg. > ἑτέρων — πρὸς τ. λαὸν τοῦτον singulär >
τ. λαῷ τούτῳ.
25 Tert. (V, 8): „qui et futura
praenuntiarint et ,cordis occulta traduxerint‘ “, vgl. V,
15: „formam
spiritalis et propheticae gratiae ... ut et futura praenuntiet et
,occulta cordis revelet‘.“
26 Tert. (V, 8): „Edat aliquem psalmum,
aliquam visionem, aliquam orationem duntaxat spiritalem, in ecstasi id
est amentia, si qua linguae interpretatio accessit.“
32 f. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß
dieses Zitat bei Tert. (IV, 4) dem Marcionitischen Apostolikon
angehört: „Et spiritus prophetarum prophetis erunt subditi
(das sonst nicht bezeugte Futur erklärt sich aus dem
Zusammenhang); non enim eversionis sunt (mit Ambrosiaster fehlt
hier die sonst einstimmig bezeugte falsche LA ὁ θεός), sed pacis.“
34 Wörtlich so Dial. II, 18 und Epiph. p.
123 (ἐνταῖς ἐκκλησίαις). 170. Tert. (V, 8): „Aeque praescribens
silentium mulieribus in ecclesia, ne quid discendi duntaxat gratia
loquantur ... ex lege accipit subiciendae feminae auctoritatem.“ —
ἐκκλησίᾳ mit fu**tol und den ägyptischen Versionen > ταῖς
ἐκκλησίαις — Bei ἐπιτέτραπται und ἐπιτρέπεται (Rufin, Epiph. p.
170) sind die Zeugen geteilt — ὑποτάσσεσθαι Dial. mit DKdg vulg.
Lateiner > ὑποτασσέσθωσαν Epiph. ℵAB etc.
91*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ἐν ἐκκλησίᾳ
σιγάτωσαν˙ οὐ γὰρ
ἐπιτέτραπται αὐταῖς λαλεῖν˙ ἀλλ’ ὑποτάσσεσθαι, καθὼς καὶ ὁ νόμος λέγει.
35 Anspielung: μαθεῖν θέλουσιν, verändert, aber nicht mehr
herzustellen.
XV, 1 Γνωρίζω δὲ ὑμῖν, ἀδελφοί, τὸ εὐαγγέλιον, ὃ
εὐηγγελισάμην ὑμῖν, ὃ καὶ παρελάβετε, ἐν ᾧ καὶ ἑστήκατε, 2 δι’ οὗ καὶ
σώζεσθε, τίνι λόγῳ εὐηγγελισάμην ὑμῖν, εἰ κατέχετε, ἐκτὸς εἰ μὴ εἰκῆ
ἐπιστεύσατε˙ 3 παρέδωκα γὰρ ὑμῖν ἐν πρώτοις, ὅτι Χριστὸς ἀπέθανεν ὑπὲρ
τῶν ἁμαστιῶν ἡμῶν, 4 καὶ ὅτι ἐτάφη καὶ ὅτι ἐγήγερται τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ.
5—8 müssen mindestens z. T. von M. geboten worden sein. 9 (ὁ
ἐλάχιστος τῶν ἀποστόλων? ) 11 ... οὕτως κηρύσσομεν καὶ οὕτως
ἐπιστεύσατε .... 12 Anspielung: πῶς λέγουσίν τινες ὅτι ἀναστασις νεκρῶν
οὐκ ἔστιν; 14 εἰ δὲ Χριστὸς οὐκ ἐγήγερται ἐκ νεκρῶν, κενὸν καὶ τὸ
κήρυγμα ἡμῶν, κενὴ καὶ ἡ πίστις ὑμῶν. 17 ... εἰ Χριστὸς οὐκ ἐγήγερται
μάταιον (καὶ
—————
35 s. Tert. zu v. 34. Die
Einschachtelung von 35 a zwischen 34 b und 34 c macht eine
Textänderung um so wahrscheinlicher, als das schroffe αἰσχρόν in
35 c M.s Meinung schwerlich entsprach.
XV, 1—4 Dial. V, 6. Z a h n
übergeht dies
Zitat; aber schon die Ausmerzung von κατὰ τὰς γραφάς (aber an erster
Stelle bietet es Rufin) zeigt, daß hier M.s Text vorliegt;
dazu kommt die Tilgung von ὃ καὶ παρέλαβον v. 3, die ebenso
entscheidend ist. Die Worte fehlen auch bei Iren., Tertull.,
Hilar., Ambros., Ambrosiaster usw. (wohl Einfluß des M.s Textes).
— 1 δέ: Dial. γάρ (aber Rufin δέ) — 4 τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ mit GKLP g vulg.
Iren. und dem Epiph.-Zitat > τ. ἡμ. τ. τρίτῃ — die ersten 9 Worte v.
1 auch bei Epiph. p. 123. 171. — Auf v. 3. 4 wird auch Dial. V, 11
angespielt und bei Epiph., l.c. lauten sie: ὅτι Χριστὸς ἀπέθανε καὶ
ἐτάφη καὶ ἐγήγερται τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ (also auch ohne κατὰ τὰς γραφάς).
Adv. Marc. III, 8 zitiert Tert. die Verse 3. 4 ebenfalls
ohne κατὰ τὰς γραφάς, also nach M.s Text. Esnik S. 203 bietet die
Worte; ferner spielt er auf die Erscheinungen des Auferstandenen an;
aber ob aus M.s Text? S. zu v. 11.
9 Die Einschiebung von ἐλάχιστα in I Kor. 1, 28
stammt wahrscheinlich aus diesem Vers.
11 Epiph. p. 123. 171. Tert. adv.
Marc. IV, 4: „ ,Sive ego‘, inquit, ,sive illi, sic
praedicamus‘ “.
Hieraus folgt, daß die vv. 5—8 nicht oder mindestens nicht ganz
gefehlt haben können.
12 Tert. (V. 9): „Mortuorum resurrectionem
quomodo quidam tunc negarint.“ Auf v. 13 f spielt Tert.
adv. Marc. III, 8 an.
14 Dial. V, 6. Z a h n
übergeht es — ἄρα
nach κενόν fehlt mit d Iren. — ἡμῶν Rufin (fehlt im Griech.) —
ὑμῶν Ruf. mit den Lateinern und vielen anderen Codd. > ἡμῶν Dial.
(Griech.).
17 Epiph. p. 123. 171. In der Refutat. Epiph.
(16. 17); Εἰ νεκροὶ οὐκ ἐγείρονται. οὐδὲ Χριστὸς ἐγήγερται, καὶ εἰ
Χριστὸς οὐκ ἐγήγερται, μάταιον τὸ κήρυγμα ἡμῶν (fraglich ob aus
M.).
92*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
τὰ ἑξῆς). — 20
Εἰ δὲ Χριστὸς
κηρύσσεται ἐκ νεκρῶν ἀναστάναι, ἀπαρχὴ τῶν κεκοιμημένων, 21 ἐπειδὴ γὰρ
δι’ ἀνθρώπου θάνατος, καὶ δι’ ἀνθρώπου ἀνάστασις νεκρῶν. 22 ὥσπερ γὰρ
διὰ τοῦ Ἀδὰμ πάντες ἀποθνήσκουσιν, οὕτω καὶ ἐν τῷ Χριστῷ πάντες
ζωοποιηθήσονται, 23 ἀπαρχὴ Χριστός, ἔπειτα οἱ τοῦ Χριστοῦ. 24 ... ὅταν
καταργήσῃ πᾶσαν ἀρχὴν καὶ ἐξουσίαν˙ 25 δεῖ γὰρ αὐτὸν βασιλεύειν ἄχρι οὗ
θῇ τοὺς ἐχθροὺς αὐτοῦ ὑπὸ τοὺς πόδας αὐτοῦ (oder ἄχρις οὗ πάντες
οἱ ἐχθροὶ αὐτοῦ ὑπὸ τοὺς πόδας αὐτοῦ θῶνται).
29 Τί ποιήσουσιν οἱ βαπστιζόμενοι ὑπὲρ τῶν νεκρῶν;
εἰ (ὅλως?) νεκροὶ οὐκ ἐγείρονται; τί καὶ βαπτιζονται ὑπὲρ αὐτῶν, 30 τί
καὶ ἡμεῖς
—————
20—23 Dial. V, 6 f, vgl. Dial. V,
11, wo v. 22. 23 ebenso zitiert (nur hier aber die 4 letzten Worte und
Dial. V, 7; γάρ in v. 22 fehlt) — 20 κηρύσσεται ἐκ νεκρῶν
<ἀναστάναι> (das letzte Wort nur bei Rufin) > ἐγήγερται ganz
originell — 20 εἰ δέ (so auch Rufin) mit d > νυνὶ δέ — 22 διὰ τοῦ
Rufin originell (und nur Dial. V, 6, nicht V, 11) > ἐν τῷ Dial. im
Griech. und allen Zeugen — 23 Rufin Dial. V, 6 „et initium“. Die
Worte ἕκαστος ἐν τῷ ἰδίῳ τάγματι fehlen V, 6 und V, 11; M. hat sie
wohl getilgt. Tert. (V, 9) zu 21: „Quia per hominem mors et per
hominem resurrectio (fehlt τῶν νεκρῶν), zu 22 (V, 9): „Quodsi
sic in Christo vivificamur omnes, sicut mortificamur in Adam“ (wohl
etwas frei).
24. 25 Tert. (V, 9): „ ,Oportet enim regnare
eum, donec ponat inimicos eius sub pedes eius.‘ “ Tert. liest
πάντας nicht (singulär) — ἐχθροὺς αὐτοῦ mit AG g Orig.,
zahlreichen Vätern > ἐχθρούς. Esnik (S c h m i d
S. 190):
„Ferner das andere Wort des Apostels, welches richtig gesprochen ist,
untergraben sie: „Wenn er alle Herrschaften und Mächte
zerstört haben wird, muß er herrschen, bis daß alle
seine Feinde unter seine Füße gestellt sind“. Diese
direkte Verbindung von v. 24 b und 25 a durch Ausstoßung des γάρ
in 25 a wird durch Tert. nicht bezeugt, ebensowenig das Passiv
statt θῇ. Spätere Marcioniten haben (s. Esniks Mitteilung) den
Text verändert (oder ist das die ursprüngliche Marcionitische
Lesart?), θῶνται für θῇ gesetzt, um Jesus keine kriegerischen
Handlungen beizulegen, und zum Subjekt von v. 24 den Weltschöpfer
gemacht, während in v. 25 Jesus Subjekt ist. Die
Textveränderung stimmt frappierend überein mit der zu Luk.
12, 46 von M. selbst gemachten, wo er statt (καὶ τὸ μέρος αὐτοῦ
μετὰ τῶν ἀπίστων) θήσει geschrieben hat τεθήσεται. — πᾶσαν ἀρχὴν καὶ
ἐξουσίαν mit Gregor Nyss. Didym. > π. α. κ. πᾶσαν ἐξουσίαν — das
sonst durchweg bezeugte καὶ δύναμιν nach ἐξουσίαν fehlt hier.
29 Tert. (V, 10): „ ,Quid‘ ait, ,facient
qui
pro mortuis baptizantur, si (ὅλως übersehen?) mortui non
resurgunt‘.“ Esnik (S c h m i d S. 202): „Wenn
die Toten nicht
auferstehen, was sollen diejenigen tun, welche anstatt der Toten
getauft worden sind?“
29—44 Dial. V, 23 fortlaufend (29 καί nur Rufin — 31
ἀποθνήσκον-
93*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
κινδυμεύομεν
πᾶσαν ὥραν, 31 καθ’
ἡμέραν ἀποθνήσκοντες; νὴ τὴν ὑμετέραν καύχησιν, ἀδελφοί, ἥν ἔχω ἐν
Χριστῷ Ἰησοῦ, τῷ κυρίῳ ἡμῶν. 32 εἰ κατ’ ἄνθρωπον ἐθηριομάχησα ἐν Ἐφέσῳ,
τί μοι τὸ ὄφελος; εἰ νεκροὶ οὐκ ἐγείρονται, φάγωμεν καὶ πίωμεν,
αὔριον γὰρ ἀποθνήσκομεν. 33 μὴ πλανᾶσθη˙ φθείρουσιν ἤθη χρηστὰ ὁμιλίαι
κακαί. 34 ἐκνήψατε δικαίως, καὶ μὴ ἁμαρτάνετε. ἀγνωσίαν γὰρ θεοῦ τινες
ἔχουσι˙ πρὸς ἐντροπὴν ὑμῖν λαλῶ. 35 ἀλλ’ ἐρεῖ τις˙ πῶς ἐγείρονται οἱ
νεκροί; ποίῳ δὲ σώματι ἔρχονται; 36 ἄφρον, σὺ ὃ σπείρεις οὐ
ζωοποιεῖται, ἐὰν μὴ πρῶτον ἀποθανῇ, 37 καὶ ὃ σπείρεις οὐ τὸ σῶμα τὸ
γενησόμενον σπείρεις, ἀλλὰ γυμνὸν κόκκον, εἰ τύχοι, σίτου ἤ τινος τῶν
λοιπῶν, 38 ὁ δὲ θεὸς δίδωσιν αὐτῷ σῷμα (spätere
Marcionitische Korrektur πνεῦμα für σῶμα) καθὼς ἠθέλησεν˙ ἕκαστον
δὲ τῶν σπερμάτων τὸ ἴδιον σῶμα ἀπολαμβάνει. 39 οὐ πᾶσα σὰρξ ἡ αὐτὴ
σάρξ˙ ἄλλη μὲν σὰρξ ἀνθρώπου, ἄλλη δὲ σὰρξ κτηνῶν, ἑτέρα δὲ ἰχθύων. 40
καὶ σώματα ἐπουράνια καὶ σώματα ἐπίγεια˙ ἀλλ’ ἑτέρα μὲν ἡ τῶν
ἐπουρανίων δόξα, ἑτέρα δὲ ἡ τῶν ἐπιγείων, 41 ἄλλη δόξα ἡλίου, καὶ ἄλλη
δόξα σελήνησ, ἄλλη δόξα ἀστέρων˙ ἀστὴρ γὰρ ἀστέρος διαφέρει ἐν δόξῃ. 42
οὕτω καὶ ἡ ἀνάστασις (τῶν νεκρῶν). σπείρεται
—————
τες singular > ἀποθνήσκω [auch Rufin] — 34 iusti
Rufin — 36
ἄφρον mit KL Orig. > ἄφρων — πρῶτον ἀποθανῇ mit G d
e f g vulg. Iren. und den meisten lat. Vätern > ἀποθ. πρῶτ. —38
vult Rufin — 38 b singulär > καὶ ἑκάστῳ τ. σπερμ. ἴδ.
σῶμα [so auch Rufin] — 39 ἄλλη mit D > ἀλλὰ ἄλλη [so auch Rufin] —
ἀνθρώπου mit D d Tert.
Ambroisaster > ἀνθρώπων [so auch Rufin] — κτηνῶν: Rufin πτηνῶν — 41
σελήνης mit am harl Tertull.,
Orig., Augustin > σελήνης καὶ mit d usw. [auch Rufin]; 42 b—44
nur bei Rufin) — 36 auch Dial. V, 24 [σὺ γάρ und ohne ἄφρον] — 37 auch
Dial. V, 24 [etwas frei] — 38 auch Dial. V, 24 [38 b ἑκάστῳ δὲ τ.
σπερμ. τὸ ἴδιον σῶμα δίδωσιν;
bei Rufin fehlt δίδωσιν. In einer Interpolation wird sodann
die spätere Marcionitische Lesart vermerkt: οὐ λέγει˙ ,ὁ θεὸς
δίδωσιν αὐτῷ σῶμα καθὼς ἠθέλησεν‘ ἀλλ’ ,ὁ θεὸς δίδωσιν αὑτῷ πνεῦμα
καθὼς ἠθέλησεν‘, s. Z a h n, Ztschr. f.
KGesch. Bd. 9, S. 198 ff.] —
40 a auch Dial. V, 2. Vers 41. 42 a auch Dial. V, 2 [σελήνης ohne
folgendes καί wie oben] — 42 b auch Dial. V, 25 — 44 a auch Dial. V, 25.
35 Tert. (V, 10): „Sed dicent quidam:
Quomodo mortui resurgent? quo
autem corpore venient?“ frei.
37 ff. Tert. (V, 10): „Denique si proponit
exempla grani tritici vel
alicuius eiusmodi, quibus det corpus deus prout volet, si unicuique
seminum proprium ait corpus esse, ut aliam quidem carnem hominum aliam
vero pecudum et volucrum (also las Tert. beides, s. oben; aber
nicht
„Fische“), et corpora caelestia atque terrena, et aliam gloriam
solis
et lunae aliam et stellarum aliam.“
42 ff. Tert. (V, 10): „ ,Sic et resurrectio‘
“ .... „sicut et granum
cor-
94*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ἐν φθορᾷ,
ἐγείρεται ἐν
ἀφθαρσίᾳ˙ 43 σπείρεται ἐν ἀτιμίᾳ, ἐγείρεται ἐν δόξῃ˙ σπείρεται ἐν
ἀσθενείᾳ, ἐγείρεται ἐν δυνάμει. 44 σπείρεται (σῶμα?) ψυχικόν, ἐγείρεται
(σῶμα?) πνευματικόν.
45 Ἐγένετο ὁ πρῶτος ἄνθρωπος, Ἀδάμ, εἰς ψυχὴν
ζῶσαν, ὁ ἔσχατος, κύριος, εἰς πνεῦμα ζωοποιοῦν. 46 ... οὐ πρῶτον ὁ
πνευματικόν 47 .... ὁ πρῶτος ἄνθρωπος ἐκ γῆς χοϊκός, ὁ δεύτερος,
κύριος, ἐξ οὐρανοῦ. 48 οἷος ὁ χοϊκός, τοιοῦτοι καὶ οἱ χοϊκοί, καὶ οἷος
ὁ ἐπουράνιος, τοιοῦτοι καὶ οἱ ἐπουράνιοι˙ 49 (καὶ) καθῶς
ἐφορέσαμεν τὴν εἰκόνα τοῦ χοϊκοῦ, φορέσωμεν καὶ τὴν εἰκόνα τοῦ
ἐπουρανίου.
—————
pus seritur, corpus resurgit. seminationem denique
vocavit
dissolutionem corporis in terram, quia ,seritur in corruptela
< in
dedecoratione, in infirmitate, resurgit autem in incorruptelam, in
honestatem, in virtutem‘ ... 44 ,si seritur anima, resurgit
spiritale‘ “. — Da v. 21 und 42 bei Tert. τῶν νεκρῶν fehlt,
sind diese Worte, die der Dialog bietet, unsicher. Aus dem „si“
läßt sich nichts schließen, da 44 a und 44 b vermengt
sind. Statt „anima“ ist wohl, „anima<le>“ zu
lesen.
Ob Tert. „corpus“ bei M. gefunden hat, ist
zweifelhaft. — V. 43. 44 bei Esnik S. 203 (ob aus M.?).
45. 47 Dial. II, 19. — Vers 45. 46. 47 Tert.
(V, 10): „ ,Factus primus homo, Adam, in animam vivam, novissimus,
Adam, in spiritum vivificantem‘ “, vorher: „ ,non primum quod
spiritale‘ “. „ ,Primus‘ “ inquit ,homo de humo
terrenus, secundus, dominus, de caelo‘ “. Zu v. 45 bemerkt
Tert.: „Licet stultissimus haereticus noluerit ita esse
(ἐσχατος Ἀδάμ); ,dominum‘ enim posuit novissimum pro
novissimo
,Adam‘ “. — 46 ὃ singular > τό (unsicher) — 47 κύριος (so
Dial.
und Ter.) mit sehr vielen Zeugen, aber fast alle ἄνθρωπος ὁ
κύριος > ἄνθρωπος, dazu Tert.: „Quare secundus, si non homo,
quod et primus? aut numquid et primus dominus, si et secundus?
sed
sufficit: si in evangelio filium hominis adhibet Christum et
hominem et
in homine Adam eum negare non poterit“. Dial. II, 19: Ὁ ἀπόστολος
ἔφη˙ ,Ὁ δεύτερος ἐξ οὐρανοῦ — καθ’ ὑμᾶς κύριος‘, ferner σκόπει δὲ καὶ
τοῦτο τὸ ἀσεβὲς τόλμημα, πῶς παρεχάραξαν τὴν γραφήν. τὴν γὰρ κατὰ σάρκα
γέννησιν τοῦ Χριστοῦ ἀνελεῖν βουλόμενοι, ἐνήλλαξαν τό˙ ,Ὁ δεύτερος
ἄνθρωπος, καὶ ἐποίησαν.‘ ,Ὁ δεύτερος, κύριος‘, οὐκ ἰδόντες κτλ.
Da für ὁ κύριος ℵ‘ ADbcKLP Orig. Basil und
antiochenische Väter (> ℵ* BCDG d g vulg. und zahlreiche
Väter)
eintreten, so kann an dieser Stelle nicht sicher behauptet werden
(anders V, 45), κύριος sei eine LA Marcions.
48 Tert. (V, 10): „ ,Qualis qui de terra,
tales et terreni, et qualis
qui de caelo, tales et qui de caelo.‘ “
49 Tert. (V, 10): „ ,Sicut portavimus‘,
inquit, ,imaginem terreni,
portemus et imaginem caelestis‘, ... ,portemus‘ enim,
inquit, non
,portabimus‘, praeceptive, non promissive“. Aber
vielleicht portemus =
portabimus.
95*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
50 τοῦτο
γάρ φημι, ἀδελφοί ὅτι σὰρξ καὶ αἷμα βασιλείαν θεοῦ οὐ κληρονομήσουσι,
οὔτε ἡ φθορὰ τὴν ἀφθαρσίαν. 51 ἰδοὺ μυστήριον ὑμῖν λέγω˙ πάντες μὲν
ἀναστησόμεθα, οὐ πάντες δὲ ἀλλαγησόμεθα. 52 ἐν ἀτόμῳ, ἐν ῥιπῇ ὀφθαλμοῦ,
ἐν τῇ ἐσχάτῃ σάλπιγγι˙ σαλπίσει γάρ, καὶ οἱ νεκροὶ ἐγερθήσονται
ἄφθαρτοι, καὶ ἡμεῖς ἀλλαγησόμεθα. 53 δεῖ γὰρ τὸ φθαρτόν τοῦτο
ἐνδύσασθαι ἀφθαρσίαν καὶ τὸ θνητὸν τοῦτο ἐνδύσασθαι
—————
50 Tert. (V, 10): „ ,Hoc
enim dico, fratres, quia caro et sanguis
regnum dei non possidebunt‘ “ (bald darauf „ ,non consequentur‘
“)
(andere Zitate bei Tert. kommen hier nicht in Betracht). Dial. II,
26
(nur bei Rufin erhalten): „ ,non possidebunt‘ “; Dial. II, 22
Rufin
ebenso, aber im Griechischen: σὰρξ καὶ αἷμα βασιλείαν θεοῦ κληρονομῆσαι
οὐ δύνανται, οὔτε ἡ φθορὰ τὴν ἀφθαρσίαν — κληρονομήσουσι mit G g Iren.
Orig. > κληρονομῆσαι οῦ δύναται — vorher γάρ mit DG d g Iren. >
δέ — οὔτε selbständig > οὐδέ. Esnik (bei
S c h m i d S. 201): „Die Marcioniten sagen: Der Apostel hat
gesagt:
,Der
Leib und das Blut erben nicht das Reich Gottes und die Verweslichkeit
nicht die Unverweslichkeit.‘ “ Die LA „der Leib“ (für „Fleisch“)
mägen spätere Marcioniten geschaffen haben, um die Stelle
für ihre
Zwecke noch brauchbarer zu machen.
51 f Dial. V, 26 (nur bei Rufin erhalten): „
,Ecce mysterium vobis
dico: Omnes quidem <re>surgemus, non omnes autem
immutabimur.‘ “
Es ist
die spezifisch lateinische Lesart (D* d vulg. usw.). Dial. V, 23 wie
oben, aber οὐ κοιμηθησόμεθα für ἀναστησόμεθα (dagegen Rufin wie
vorher). Tert. (V, 10): „
,Resurgent mortui incorrupti, et nos mutabimur (genau so noch
einmal V,
12; v. 51 fehlt bei Tert.) in atomo, in oculi momentaneo
motu.‘ “ Tert.
stellt also in seinem Referat 52 b vor 52 a und läßt ἐν τῇ
ἐσχάτῃ σάλπιγγι und σαλπίσει γάρ aus. Dial. V, 23 fährt fort
(v. 52) wie oben.
53 Dial. II, 23 wörtlich (in Dial. II, 24
wiederholt, aber 53 a
und 53 b umgestellt; außerdem δέ [singulär] für γάρ)
und Tert. (V, 10): „ ,oportet enim corruptivum hoc induere
incorruptelam et mortale hoc immortalitatem‘ “ (wiederholt in V,
12 „
,necesse est corruptivum istud ... et mortale istud‘ “ usw.).
Auch
aus
Hieron., c. Joh. Hieros. folgt, daß v. 50 und 53 bei M.
nicht gefehlt
haben (auch bei Esnik S. 201 stehen v. 50. 52. 53; ob aus M.?). 54
Epiph. p. 123. 171 wie oben; von τότε an auch Dial. II, 18 (und
dazu auch v. 55 a, bei Rufin durch Homöotel. ausgefallen).
Tert.
(V, 10) zu v. 54. 55: „ ,Tunc fiet verbum quod scriptum est: Ubi
est,
mors, victoria [ubi contentio] tua? ubi est,
mors, aculeus tuus.‘ “
Die
eingeklammerten Worte sind schwerlich eine Alternativlesart, die
Tert.
bietet (Z a h n, Gesch. d. Ntlichen Kanons I, S.
51), sondern eine spätere
Glosse (griechisch νεῖκος). In Dial. V, 27 ist unsere Stelle mit
II Kor. 5, 4 verkuppelt: ὅταν δὲ καταποθῃ τὸ θνητὸνὸὑπὸ τῆς ἀθανασίας.
96*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ἀθανασίαν. 54
(Anfang nicht
bezeugt), ὅταν δὲ τὸ θνητὸν τοῦτο ἐνδύσηται ἀθανασίαν, τότε γενήσεται ὁ
λόγος ὁ γεγραμμένος˙ κατεπόθη ὁ θάνατος εἰς νῖκος. 55 ποῦ σου, θάνατε,
τὸ νῖκος; ποῦ σου, θάνατε, τὸ κέντρον; 57 Anspielung: τῷ θεῷ χάρις τῷ
διδόντι ἡμῖν τὸ νῖκος. 58 ... ἑδραῖοι γίνεσθε.
Von c. XVI ist nichts erhalten.
Eine größere Streichung M.s ist in
diesem Brief nicht nachweisbar; doch ist c. VII vielleicht gekürzt
worden.
Π ρ ο ς
Κ ο ρ ι ν
θ ι ο υ ς B.
Aus c. I ist bezeugt 3 Εὐλογητὸς ὁ θεὸς τοῦ κυρίου
ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ ... πατὴρ τῶν οἰκτιρμῶν. 20 ὅσαι γὰρ ἐπαγγελίαι
θεοῦ, ἐν αὐτῷ τὸ ναί˙ διὸ καὶ δἰ αὐτοῦ τὸ ἀμὴν τῷ θεῷ.
Aus c. II 14 τῷ δὲ θεῷ χάρις, τῷ πάντοτε
θριαμβεύοντι
ἡμᾶς ἐν τῷ Χριστῷ καὶ τὴν ὀσμὴν τῆς γνώσεως αὐτοῦ φανεροῦντι δι’ ἡμῶν
ἐν παντὶ τόπῳ,
15 ὅτι Χριστοῦ εὐωδία ἐσμὲν ἐν τοῖς σωζομένοις καὶ ἐν τοῖς
ἀπολλυμένοις, 16 τοῖς μὲν ὀσμὴ ἐκ θανάτου εἰς θάνατον, τοῖς δὲ ὀσμὴ
ζωῆς εἰς ζωήν. 17 (οὐ γάρ ἐσμεν) ὡς οἱ λοιποὶ (καπηλεύοντες τὸν λόγον
τοῦ θεοῦ) ... ὡς ἐκ θεοῦ κατέναντι θεοῦ ἐν Χριστῷ λαλοῦμεν.
Aus c. III 3 φανεθούμενοι ὅτι ἐστὶ ἐπιστολὴ Χριστοῦ
διακονηθεῖσα ὑφ’ ἡμῶν, ἐγγεγραμμένη οὐ μέλανι, ἀλλὰ πνεύματι θεοῦ
ζῶντος,
—————
57 Tert. (V, 10): „Nec alii
deo gratias dicit, quod nobis victoriam,
utique de morte, referre praestiterit“.
58 S. den falschen Laod.-Brief v. 14.
I, 3 Tert. (V, 11): „Benedictus deus domini
nostri Iesu Christi‘ “
(καὶ πατήρ fehlt nach θεός) .... „ ,misericordiarum pater‘ “
(mehrmals).
20 Epiph. p. 123. 173 (hier πᾶσαι γὰρ αἱ), Dial.
II, 18 ὅσαι γὰρ
bis ναί.
II, 14—16 Dial. II, 20. In v. 15 fehlt τῷ θεῷ
absichtlich
nach ἐσμέν — 16 τοῖς singulär > οἷς (beide Male) — ζωῆς Rufin
mit DGKL ital. vulg., Iren., Augustin, Ambrosiaster > ἐκ ζωῆς Dial.
im Griech.
17 Didymus spielt darauf an als auf eine
Beweisstelle der Marcioniten
(von Z a h n entdeckt); s. M a i,
Nova Patr. Bibl. IV, 2,
122: Οὐ προσεκτέον τοῖς ἀπὸ τῶν ἑτεροδόξων λέγουσιν, ὅτι οἱ ἀπόστολοι
ἐν Χριστῷ διδάσκοντες κατέναντι τοῦ θεοῦ τοῦ ἑτέρου παρὰ τὸν πατέρα τοῦ
σωτῆρος, τουτέστιν ἐνάντια αὐτῷ, φθέγγονται. Also las M. οἱ λοιποί
mit vielen Zeugen > ℵBACK al plu d e f vulg οἱ πολλοί und verstand
unter den λοιποί
die Urapostel.
III, 3 Dial. V, 27 (am Anfang φανερώτερον, aber das
war durch die
Art der Einführung gefordert; ἀλλά Rufin, ἀλλ’ ἐν der griechische
Text).
97*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
οὐκ
ἐν πλαξὶ λιθίναις. ἀλλ’ ἐν
πλαξὶ καρδίας σαρκίναις. 6 καινῆς διαθήκης ... οὐ γράμματος ἀλλὰ
πνεύματος˙ τὸ γὰρ γράμμα ἀποκτέννει, τὸ δὲ πνεῦμα ζωοποιεῖ. 7 f. s. zu
v. 13. 11 εἰ γὰρ τὸ καταργούμενον διὰ δόξης, πολῦ μᾶλλον τὸ μένον ἐν
δόξῃ καὶ μὴ καταργούμενον.
13 Anspielungen (dabei auch solche auf 7 ff): Μωσῆς ἐτίθει κάλυμμα ἐπι
τὸ πρόσωπον ἑαυτοῦ πρὸς τὸ μὴ ἀτενίσαι τοὺς υἱοὺς τοῦ Ισραήλ ... τοῦ
καταργουμένου.
14 Ἀλλ’ ἐπωρώθη τὰ νοήματα τοῦ κόσμου (τοῦ
αἰῶνος?)˙ ἄχρι γὰρ τῆς σήμερον ἡμέρας τὸ αὐτὸ κάλυμμα ἐπὶ ... 15
κάλυμμα ἐπὶ τὴν καρδίαν αὐτῶν κεῖται. 16 ἡνίκα δ’ ἂν ἐπιστρέψῃ πρὸς τὸν
θεόν, περιαιρεῖται τὸ κάλυμμα. 18 ἡμεῖς ἤδη ἀνακεκαλυμμένῳ προσώπῳ τὸν
Χριστὸν
—————
Tert. (V, 11): „qui literam tabulis lapideis
inciderat, idem et
de spiritu edixerat“.
6 Tert. (V, 11): „Sic et ,testamentum novum‘
non alterius erit ... si non ,literae‘ at eius ,spiritus‘
... si
,litera occidit,
spiritus vero vivificat.‘ “
11 Dial. II, 27 (Rufin beide Male ,in gloria‘;
πολύ singulär; καὶ μὴ καταργούμενον singulär [fehlt bei
Rufin]). C. 3,6 —11 ist auch in den
Acta Archelai 45 zitiert, in einem Abschnitt, der wahrscheinlich aus
den Antithesen M.s stammt.
13 Tert. (V, 11): „Commemorat et de velamine
Moysei, quo faciem tegebat
incontemplabilem filiis Israël. si ideo, ut claritatem maiorem
defenderet novi testamenti, quod manet in gloria, quam veteris, quod
evacuari habebat“.
14. 15 Tert. (V, 11): „ ,Sed obtunsi sunt
sensus mundi‘ — non utique creatoris, sed populi, qui in mundo
est; de
Israele enim dicit —; ,ad
hodiernum usque velamen id ipsum in corde eorum.‘ “ mundi
(nach M. ist
mundus Bezeichnung des Weltschöpfers) tendenziös >
αὐτῶν. In der 2. Hälfte des Zitats wird v. 14 a durch v. 15 c
fortgesetzt; man könnte an ein großes Homöotel. in
einer
Handschrift denken (ἡμέρας τὸ αὐτὸ κάλυμμα ἐπὶ < τῇ ἀναγνώσει τῆς
παλαιᾶς διαθήκης μένει, μὴ ἀποκαλυπτόμενον ὅτι ἐν Χριστῷ καταργεῖται˙
ἀλλ’ ἕως σήμερον ἡνίκα ἂν ἀναγινώσκηται Μωϋσῆς κάλυμμα ἐπὶ > τὴν
καρδίαν αὐτῶν κεῖται), und das
ist wahrscheinlich, da Tert. fortfahrt: „figuram turn ostendit
fuisse
velamen faciei in Moyse velaminis cordis in populo, quia nec nunc apud
illos perspiciatur Moyses corde, sicut nec facie tunc“. Aber der
eigentliche Inhalt von 14 b und 15 a b wird damit kaum gestreift,
so daß anzunehmen ist, daß hier zwar ein Homöotel.
vorliegt,
aber der Text geändert war.
16 Tert. (V, 16): „ ,Cum vero converterit ad
deum, auferetur
velamen‘ “ — „deum“ selbständig > τὸν κύριον — ob
περιαιρεθήσεται? (alle Zeugen περιαιρεῖται).
18 Tert. (V, 16): „Dicit ergo ,nos‘ iam
,aperta facie
contemplantes Christum eadem imagine transfigurari a gloria domini in
gloriam, tam-
98*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
κατοπτριζόμενοι
τὴν αὐτὴν εἰκόνα μεταμορφούμεθα ἀπὸ δόξης τοῦ κυρίον εἰς δόξαν, καθάπερ
ἀπὸ κυρίον πνευμάτων.
Aus c. IV 4 ἐν οἷς ὁ θεὸς τοῦ αἰῶνος τούτου
ἐτύφλωσεν τὰ νοήματα τῶν ἀπίστων πρὸς τὸ μὴ διαυγάσαι αὐτοῖς τὸν
φωτισμόν ... ὅς ἐστιν εἰκὼν τοῦ θεοῦ. 5 οὐ γὰρ ἑαυτοὺς κηρύσσομεν, ἀλλὰ
Χριστὸν Ἰησοῦν κύριον, ἑαυτοὺς δὲ δούλους ὑμῶν διὰ Ἰησοῦ, 6 ὅτι ὁ
θεὸς ὁ εἰπὼν ἐκ σκότους φῶς λάμψαι κατέλαμψεν ἐν ταῖς καρδίαις ἡμῶν
πρὸς φωτισμὸν τῆς γνώσεως τῆς δόξης αὐτοῦ ἐν προσώπῳ Χριστοῦ.
7 ἔχομεν οὖν τὸν φησαυρὸν τοῦτον ἐν ὀστρακίνοις
σκεύεσιν, ἵνα ἡ ὑπερβολὴ ᾖ τῆς δινάμεως τοῦ θεοῦ καὶ οὐχ ἡμῶν. 8—10
Anspielungen
—————
quam a domino spirituum.‘ “ Es fehlt „omnes“
nach „nos“
— „iam“ sonst
unbezeugt > δέ — Christum selbständig > τὴν δόξαν
τοῦ κυρίου — „a gloria domini“ selbständig > ἀπὸ δόξης —
spirituum selbständig > πνεύματος — ob
mit G ἀποπτριζόμενοι?
IV, 4 So Dial. II, 21 (R u f i n:
„ut non
fulgeat illuminatio evangelii“)
— εἰς singulär > πρός — διαυγάσαι mit A > αὐγάσαι — αὐτοῖς
[die MSS fehlerhaft αὐτῶν] mit Dbc KLP vulg. Orig. >
fehlt. Tert. (V, 11): „ ,In quibus deus aevi huius excaecavit mentes
infidelium‘ “, vgl. Iren. III, 7, 1 usw. Die letzten 4 Worte nur
bei
Tert. (V, 11): „ ,qui est imago dei‘ “.
5.6 a bis λάμψαι Epiph. 123. 174 (διὰ Ἰησοῦ
mit ℵ* A**C d
g vulg. und den Lateinern > διὰ Ἰησοῦν — λάμψει s. u.) 6
Dial. II, 19 und Tert. V, 11 vollständig („ ,quoniam deus, qui
dixit
ex tenebris lucem lucescere, reluxit in cordibus nostris ad
inluminationem agnitionis suae in persona Christi‘ “) — λάμψει
Epiph.
mit vielen Zeugen > λάμψαι Tert., Dial. mit ℵc Dc G CHKLP d g
vulg. usw. — ἔλαμψεν Tert. Rufin mit D*G d g > ὃς ἔλαμψεν Dial.
griechisch (aber Tert. hat κατέλαμψεν
gelesen und wohl auch Rufin [illuminavit neben „fulgere“])
— ἡμῶν Tert., mit fast allen Zeugen > ὑμῶν Dial. mit
C — πρὸς fehlt bei Rufin — τῆς δόξης fehlt bei
Tert. (Schuld des Abschreibers, wie eine bald darauf folgende Stelle
beweist) — αὐτοῦ Tert., Dial. mit C*D*G d g > τοῦ θεοῦ.
7 Dial. II, 27 (Rufin: fehlt οὖν — ᾖ nach δυνάμεως —
ἐξ ἡμῶν). Die von Rufin nicht bezeugten
Singularitäten (auch οὐχ für μή) müssen anerkannt
werden.
Anspielungen bei Tert. (V, 11): „thesaurus in fictilibus vasis‘
“
„
,gloria dei in fictilibus vasis‘ “ „ ,eminentia virtutis dei‘
“
„ut
,eminentia‘ eius probetur“. „Gloria“ ist auf
Rechnung
Tert.s zu setzen.
8—10 Tert. (V, 11): „fictilia vasa‘, in
quibus
tanta nos pati dicit, in
quibus etiam ,mortificationem circumferimus dei‘ ... sed
enim
proponit: ,ut et vita Christi manifestetur in corpore nostro‘
... de
qua ergo Christi vita dicit?“ Tert. las also > Ἰησοῦ an der 1.
Stelle „deus“, an der 2. „Christus“ („Christus“ D*
Gdg Orig. an der
ersten Stelle, D* Gdg Iren., Orig., Ambros. an der zweiten); der
relative Modalismus M.s tritt hier
99*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
und
Stücke: τὴν νέκρωσιν τοῦ θεοῦ περιφέροντες .... ἵνα καὶ ἡ ζωὴ τοῦ
Χριστοῦ φανερωθῇ ἐν τῷ σώματι ἡμῶν. 11 ἡμεῖς γὰρ οἱ ζῶντες εἰς
θάνατον παραδιδόμεθα, ἵνα καὶ ἡ ζωὴ τοῦ Χριστοῦ φανερωθῇ ἐν τῇ θνητῇ
ἡμῶν σαρκί. 13 ἔχοντες δὲ τὸ αὐτὸ πνεῦμα τῆς πίστεως καὶ ἡμεῖς
πιστεύομεν, διὸ καὶ λαλοῦμεν. 16—18
Anspielungen und Stücke: καὶ οὐκ ἐγκακώσομεν ... ὁ ἔξω ἡμῶν
ἄνθρωπος διαφθείσεται .. ὁ ἔσω [ἄνθρωπος] ἡμῶν ἀνακαινοῦται ἡμέρᾳ καὶ
ἡμέρᾳ ... τὰ βλεπόμενα, τὰ μὴ βλεπόμενα, πρόσκαιρα, αἰώνια.
Aus c. V 1. 2 ἐὰν ἡ ἐπίλειος ἡμῶν οἰκία καταλυθῇ —
οἰκίαν αἰώνιον ἀχειροποίητον ἐν τῷ οὐρανῷ — στενάζομεν, τὸ οἰκητήριον
τὸ ἐξ οὐρανοῦ ἐπενδύσασθαι ἐπιποθοῦντες, 3 εἴπερ καὶ ἐκδυσάμενοι οὐχ
εὑρεθησόμεθα γυμνοί, 4 καὶ γὰρ οἱ ὄντες ἐν τούτῳ τῷ σκήνει τοῦ
—————
hervor — φανερωθῇ vorangestellt mit A vulg cop — ἐν τῷ
σώματι mit der Mehrzahl > ἐν τοῖς σώμασιν.
11 Dial. V, 27 (Rufin: fehlt γάρ — Ἰησοῦ für
τοῦ Χριστοῦ — „in carne nostra mortali“). Ἀεὶ fehlt (aber das
kommt
wegen des Anfangs nicht in Betracht) — διὰ Ἰησοῦν fehlt nach
παραδιδόμεθα (mit Absicht?) — τοῦ Χριστοῦ mit C, Ἰησοῦ
Χριστοῦ D* Gdg (Dc tilgt Χριστοῦ), Ἰησοῦ die große Mehrzahl —
die sonst bezeugte LA: ἐν τῇ θνητῇ σαρκὶ ἡμῶν. Tert. (V, 11): „Futuram
vitam dicit Christi
in corpore apparituram.“ (Also las auch er nicht Ἰησοῦ).
13 Epiph. p. 123. 175. Epiph. bemerkt: ἐξέκοψεν δὲ
τό˙ κατὰ τὸ γεγραμμένον (samt dem Spruch selbst: ἐπίστευσα, διὸ καὶ
ἐλάλησα, der
nun unmöglich geworden und den auch Epiph. fortläßt).
16—18 Tert. (V, II): „Et quomodo in sequentibus
non ad ,visibilia‘ nec
ad ,temporalia‘, sed ad ,invisibilia‘ et ad
,aeterna‘ id est non ad
praesentia, sed ad futura exhortatur.“ „ ,exteriorem‘ quidem
,hominem
nostrum corrumpi‘ dicens“ ... „de quibus praemisit
adiciens: ,et
non
deficiemus‘; nam et ,interiorem hominem nostrum renovari
de die in
diem‘ dicens“ — 16 καὶ οὐκ ἐγκακώσομεν singulär —
ἄνθρωπος
nach ἔσω mit arm. (aber Tert. mußte das Wort hinzufügen).
V, 1—3 Tert. (V, 12): „ ,<Loco> terreni
domicilii nostri‘ non sic ait
,habere nos domum aeternam, non manu factam in caelo‘, quia
quae manu
facta sit, creatoris, intereat in totum, ,dissoluta‘ post
mortem ...
subicit ,ingemere nos, de isto tabernaculo corporis terreni,
quod de
caelo est, superinduere cupientes: si quidem et despoliati non
inveniemur nudi.‘ “ — 1 sonst ἀχειροποίητον, αἰώνιον — sonst ἐν
τοῖς οὐρανοῖς — 3 ἐκδυσάμενοι mit D* Gdg und
Lateinern > ἐνδυσάμενοι — sonst γυμ. εὑρ.
4 Tert. (V, 12): „ ,etenim qui sumus in isto
tabernaculo corporis
ingemimus, quod gravemur nolentes exui, sed superindui, uti devoretur
mortale hoc a vita‘ “ — τούτῳ mit D Gdg vulg Ambrosiaster, Orig.
usw.
> fehlt — τοῦ σώματος ohne Zeugen — θέλοντες ohne Zeugen
und unsicher;
100*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
σώματος
στενάζομεν βαρούμενοι, οὐ θέλοντες ἐκδύσασθαι ἀλλ’ ἐπενδύσασθαι, ἵνα
καταποθῇ τὸ θνητὸν τοῦτο ὑπὸ τῆς ζωῆς. Anspielungen auf 5. 6. 8: θεὸς,
(ὁ δοὺς) ἡμῖν τὸν ἀραβῶνα τοῦ πνεύματος — ἐνδημοῦντες ἐν τῷ σώματι
ἐκδημοῦμεν ἀπὸ τοῦ κυρίον — εὐδοκοῦμεν ἐκδημῆσαι ἐκ τοῦ σώματος καὶ
ἐνδημῆσαι πρὸς τὸν κύριον. 10 τοὺς γὰρ πάντας ἡμᾶς φανερωθῆναι δεῖ
ἔμπροσθεν τοῦ βήματος τοῦ Χριστοῦ, ἵνα κομίσηται ἕκαστος ἃ διὰ σώματος
ἔπραξεν, εἴτε ἀγαθὸν εἴτε φαῦλον. 17 ὥστε εἴ τις κτίσις καινὴ ἐν
Χριστῷ, τὰ ἀρχαῖα παρῆλθεν˙ ἰδοὺ καινὰ γέγονε τὰ πάντα.
[Aus c. VI 14. 15 ganz unsichere Anspielung: οὐδεμία
κοινωνία φωτὶ πρὸς σκότος, οὐδὲ Χριστῷ πρὸς Βελίαρ]; adv. Marc. III, 8
hält Tert. die Stelle dem M. entgegen.
Aus c. VII 1 Anspielung: καθαρίσωμεν ἑαυτοὺς ἀπὸ
μολυσμοῦ σαρκὸς καὶ αἵματος. Tert. verbindet c. XI, 2: παρθένον ἁγνὴν
—————
der Grundtext kann auch, wie alle Zeugen bieten, ἐφ’ ᾧ
οὐ θέλομεν gelautet haben — τοῦτο mit Gg Ambrosiaster > fehlt. — In
Dial. V, 27 ist 4c verkuppelt mit I Kor. 15, 54.
5. 6. 8. Tert. (V, 12): „ ‚Arrabonem nos‘
‚spiritus‘ dicit a ‚deo‘ habere ... ‚et
abesse a domino, quamdiu in
carne sumus, ac propterea debere boni ducere abesse potius a corpore et
esse cum domino.‘ “
10 Tert. (V, 12): „Atque adeo omnes ait nos
oportere manifestari ante tribunal Christi, ut recipiat unusquisque
quae per corpus admisit sive bonum sive malum“, so auch Esnik S.
201 (aber „erhalte mit seinem Leibe, was er vorher getan hat“ — sicher
unrichtig). Dial. I, 16: ἕκαστος παρὰ Χριστοῦ κομίζεται εἴτε ἀγαθὸν
εἴτε κακόν (Rufin: „Unusquisque a domino accipiet quae egit, sive
bona sive mala“). Vielleicht haben die späteren Marcioniten
das „Tribunal“ Christi als unpassend empfunden — Τὰ διὰ τοῦ σώματος
fehlt auch in L — ἃ mit D* G und den lat. Codd., wenn sie auch ἃ διὰ
als ἴδια gelesen haben > τά — ἔπραξεν mit D* G > πρὸς ἃ ἔπραξεν.
17 Tert. (V, 12): „ ,Si qua ergo conditio nova in
Christo, vetera transierunt, ecce nova facta sunt omnia.‘ “ Im
Dial. II, 16: εἴ τις ἐν Χριστῷ („si qua in Christo“ Rufin),
καινὴ κτίσις, τὰ ἀρχαῖα παρῆλθεν˙ ἰδοὺ γέγονε τὰ πάντα καινά. Die
lateinische Fassung bei Tert. ist originell — τὰ πάντα mit Dbc KLP und
einigen Vätern (und an dieser Stelle) > fehlt (τὰ πάντα vor
καινά in Minuskeln und bei mehreren Vätern).
[VI, 14 f. Dial. III, 4: Wort des Bardesaniten
Marinus]. Adv. Marc. III, 8: „negatam ab apostolo lucis, i. e.
veritatis, et fallaciae, i. e. tenebrarum, communionem“.
VII, 1 Tert. (V, 12): „si etiam iubet, ut
‚mundemus nos ab inquinamento carnis et sanguinis‘ substantiam
† capere
regnum dei“. Der Text hat augenscheinlich eine
Lücke; Z a h n s Ausfüllung durch I Kor.
15, 50 als Teil
101*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
παραστῆσαι
τῷ Χριστῷ eng mit dem vorigen Zitat; aber alles Übergangene hat
gewiß nicht gefehlt; denn aus c. X ist erhalten 18 οὐχ ὁ ἑαυτὸν
συνιστῶν δόκιμός ἐστιν.
Aus c. XI ist bezeugt (außer v. 2, s. u.) 13
ψευδαπόστολοι, ἐργάται δόλιοι, μετασχηματιζόμενοι. 14 ὁ Σατανᾶς
μετασχηματίζεται εἰς ἄγγελον φωτός.
Aus c. XII sind bezeugt Teile von 2. 4. 7—9
παράδεισον ... ἄνθρωπον ἁρπαγέντα ἕως τρίτου οὐρανοῦ .... καὶ ἤκουσεν
ἄρρητα.
—————
des
Textes Marcions hier ist nicht überzeugend, auch die K
r o y m a n n s nicht, s. zu c. 11, 2 — αἵματος selbständig
und tendenziös > πνεύματος.
XI, 2 Tert. (V, 12) — unmittelbar an den vorigen
Satz angeschlossen —: „si et ‚virginem sanctam‘ destinat
ecclesiam
‚adsignare Christo‘, utique ut sponsam sponso“ etc. Da
VII, 1 und
XI, 2 als Parallelsätze geordnet sind und auch sachlich eine
Verbindung besteht, so haben Z a h n und a.
geschlossen, M. habe alles zwischen VII, 1 und XI, 2 Liegende
gestrichen. Allein diese Annahme hat die größten Bedenken
gegen sich; denn (1) überliefert Adamant. c. X, 18 (s. Dial. II, 2
[Rufin: „... ille probatus est“ > ἐστιν δόκιμος Dial.
Graec.] — δόκιμός ἐστιν D d r vulg ℵ*. Das Fehlen von ἐκεῖνος ist sonst
unbezeugt), und wenn ein Zweifel am Marcionitischen Ursprung dieses
Zitats möglich ist, so ist (2) zu beachten, daß im Texte
Tert.s sich gerade hier eine Lücke findet (s. o.), von der wir
nicht wissen, wie groß sie war; es kann ein ganzes Blatt
ausgefallen sein. (3) ist die Streichung von 4 ganzen Kapiteln bei M.
nicht glaublich (bei Röm. 3, 31 bis 4, 25; 9, 1—33; 10, 5—11, 32;
15. 16 liegt es anders, s. dort), zumal in diesen Kapiteln vieles
steht, was ihm besonders zusagen mußte. (4) Tert. hat die zweite
größere Hälfte des II Kor. auch sonst sehr kurz
behandelt; s. zu c. VI. XI. XII. XIII. (5) Eine Lücke von 73
Versen hätte Tert. als solche sicher angemerkt. Zu beachten ist
auch, daß Ephraem (36. Lied gegen die Ketzer c.7) gegen M.
höchstwahrscheinlich II Kor. 8, 9 (ἐπτώχευσε) anführt.
XI, 13 Tert. (V, 12): „Si et, ‚pseudapostolos‘
dicit ‚operarios dolosos, transfiguratores sui.‘ “ Auch
von
Prophyrius (Nr. 26 m e i n e r Ausgabe) auf die
Urapostel bezogen. 14 Tert. (V, 12): „Si ‚Satanas
transfiguratur in
angelum lucis.‘ “
XII. 2 Tert. (V, 12): „De ‚paradiso‘ suus
stilus
est ... ,hominem tollere ad caelum‘ creatoris exemplum
est in Helia ...
creatoris ‚angelum satanae colophizando apostolo suo adplicuisse
et ter
ab eo obsecratum non concessisse‘ ... ‚ut virtus in infirmitate
comprobaretur‘ “. Adv. Marc. I, 14. 29 spielt Tert. auf v. 9 an:
Esnik (S c h m i d S. 180): „Aber Paulus, sagen sie,
wurde in den dritten Himmel entrückt, und er hörte (diese)
unaussprechlichen Worte, (welche wir predigen). Aber siehe, Paulus
sagt: „Was die Menschen nicht aussprechen dürfen“; s. auch S. 185,
wo
102*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ῥήματα,
ἃ οὐκ ἐξὸν ἀνθρώπῳ λαλῆσαι... ἄγγελος Σατανᾶ, ἵνα με κολαφίζῃ ... τρὶς
τὸν κύριον παρεκάλεσα... δύναμις ἐν ἀσθενείᾳ τελεῖται.
Aus c. XIII sind bezeugt 1 τρίτον τοῦτο ἔρχομαι πρὸς
ὑμᾶς. ἐπὶ στόματος δύο ἢ τριῶν μαρτύρων σταθήσεται πᾶν ῥῆμα. 2 οὐ
φείσομαι τοῖς ἡμαρτηκόσιν, 3 ἢ δοκιμὴν ζητεῖτε τοῦ ἐν ἐμοὶ λαλοῦντος
Χριστοῦ, 4 καὶ γὰρ εἰ καὶ ἐσταυρώθη ἐξ ἀσθενείας, ἀλλὰ ζῇ ἐκ δυνάμεως
θεοῦ. 10 παρὼν μὴ ἀποτόμως χρήσωμαι κατὰ τὴν ἐξουσίαν ἣν ὁ κύριος
ἔδωκεν.
In diesem Brief ist keine größere
Auslassung bezeugt. Die großen Lücken, die Tert. in seiner
kritischen Behandlung läßt, dürfen nicht als
Ausmerzungen M.s in Anspruch genommen werden.
Π ρ ο
ς
Ῥ ω μ α ι ο υ ς.
Aus c. I u. II: 1, 13 τοῦ γενομένου ἐκ σπέρματος
Δαβιδ κατὰ σάρκα fehlte. I, 16 οὐ γὰρ ἐπαισχύνομαι τὸ εὐαγγέλιον˙
δύναμις γὰρ θεοῦ ἐστιν εἰς σωτηρίαν παντὶ τῷ πιστεύοντι, Ἰουδαίῳ καὶ
Ἕλληνι, 17 δικαιο-
—————
sich noch die Worte finden: „Er
wurde ins Paradies entrückt“, S. 186: „Und ich hörte
unaussprechliche Worte, welche
niemand aussprechen darf.“
XIII, I Dial. II, 18 (Rufin: „Ecce hoc tertio ...
in ore enim duorum et“ ...) — „ecce“ mit ℵc A vielen Minusk.
vulg. Damas. Augustin
— γὰρ Rufin ohne Zeugen — ἢ mit ℵ vulg — obige Stellung von μαρτύρων
nur
minusc. ascr. Tert. (V, 12): „ ‚In
tribus testibus‘ praefiniens ‚staturum
omne verbum‘ “.
XIII, 2 Tert. (V, 12): „Quid et ‚non
parsurum se
peccatoribus‘ comminatur“. Daß Tert. ,peccatoribus‘
schreibt (> προημαρτηκόσιν) ist vielleicht nicht zu urgieren,
3 Dial. V, 6. ἢ vulg. Orig. und anderen
Vätern > ἐπεί.
4 Dial. V, 12 (Rufin ohne das 2. καί) — εἰ mit ℵc
ADbc L vulg usw. > fehlt — καί secundum mit Orig., Hippol. und
wenigen Vätern > fehlt.
10 Tert. (V, 12): „immo et ipsam
‚durius agendi in praesentia potestatem a domino datam‘ sibi
adfirmat“.
I Daß M. die Erwähnung Davids aus
Röm. 1, 3 gestrichen hat, sagt. Orig., Comm. X § 24 in Joh. —
V. 16. 17 Tert. (V, 13): „ ‚non enim me pudet evangelii; virtus enim
dei est in salutem omni credenti, Judaeo et Graeco, quia iustitia dei
in eo revelatur ex fide in fidem‘ “. — Ἰουδαίῳ mit BGg >Ἰουδ.
τε πρῶτον. Da Tert. 18 a. unmittelbar an 17 a
anschließt und wörtlich zitiert, muß καθὼς γέγραπται˙
ὁ δὲ δίκαιος ἐκ πίστεως ζήσεται gefehlt haben.
103*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
σύνη
γὰρ θεοῦ ἐν αὐτῷ ἀποκαλύπτεται ἐκ πίστεως εἰς πίστιν. 18 ἀποκαλύπτεται
γὰρ ὀργὴ ἀπ’ οὐρανοῦ ἐπὶ τὴν ἀσέβειαν καὶ ἀδικίαν ἀνθρώπων τῶν τὴν
ἀλήθειαν ἐν ἀδικίᾳ κατεχόντων, I, 19—II, 1 waren sehr wahrscheinlich
getilgt. II, 2 οἴδαμεν δὲ ὅτι τὸ κρίμα τοῦ θεοῦ κατὰ
ἀλήθειάν ἐστιν. 12 ὅσοι ἀνόμως ἥμαρτον, ἀνόμως καὶ ἀπολοῦνται, καὶ ὅσοι
ἐν νόμῳ ἥμαρτον, διὰ νόμου κριθήσονται, 13 οὐ γὰρ οἱ ἀκροαταὶ τοῦ νόμου
δίκαιοι παρὰ τῷ θεῷ, ἀλλ’ οἱ ποιηταὶ τοῦ νόμου δικαιωθήσονται. 14
Anspielung: τὰ μὴ νόμον ἔχοντα φύσει τὰ τοῦ νόμου ποιοῦσιν. 16 κρινεῖ ὁ
θεὸς τὰ κρυπτὰ τῶν ἀνθρώπων κατὰ τὸ εὐαγγέλιόν μου Χριστοῦ. 20 b ἔχοντα
τὴν μόρφωσιν τῆς γνώσεως καὶ τῆς
—————
18 „quoniam [et]
‚iram‘ dicit
‚revelari de caelo
super impietatem et iniustitiam hominum, qui veritatem <in>
iniustitia
detineant‘ “. ὀργή mit minusc. 47> ὀργὴ θεοῦ — ἐπὶ τῆν ἀσέβειαν
unbezeugt > ἐπὶπασαν ἀσέβειαν. — Da Tert. fortfährt (c. II, 2):
„etiam
adiciens: „ ‚Scimus autem
iudicium dei secundum veritatem esse‘ “, und gleich darauf
bemerkt: „quantas autem foveas in ista vel maxime epistola Marcion
fecerit
auferendo quae voluit, de nostri instrumenti integritate parebit; mihi
sufficit, quae proinde eradenda non vidit quasi neglegentias et
caecitates eius accipere“, so war bei ihm II, 2 unmittelbar mit I,
18
verbunden. Allerdings beschwert sich Orig. darüber, daß die
Marcioniten „ne extremo quidem digito“ die Schwierigkeiten
berührt
haben, die für ihre Lehre doppelt stark in Röm. 1, 24 ff.
liegen, da sie doch eben um solcher Stellen willen (der strafende Gott)
das AT verworfen haben (Comm. I, 8 in Rom., T. VI p. 55 f.). Allein man
kann daraus nicht auch nur mit einiger Wahrscheinlichkeit
schließen, daß M. die Stelle konserviert hat. Orig. mag das
vorausgesetzt oder spätere Marcioniten mögen sie wieder
rezipiert haben. Ἐπὶ τοῦς τὰ τοιαῦτα πράσσοντας (II, 2 b)
braucht nicht gefehlt zu haben (gegen Z a h n), da
es sich gut zu I, 18
fügt.
II, 12. 13 Epiph. p. 118. 175. — 13 τοῦ νόμου mit
KLP, bez. Dc KL > νόμου.
14 Tert. (V, 13): S. zu v. 16.
16 Tert. (V, 13): „ ,iudicabit deus occulta
hominum‘, tam eorum gui in lege deliquerunt, quam eorum qui sine
lege,
quia ‚et hi legem ignorant et natura faciunt quae sunt legis‘
...
iudicabit autem quomodo? ‚Secundum evangelium‘, inquit,
‚per Christum‘
“. Dial. II, 5: κρινεῖ ὁ θεὸς τὰ κρυπτὰ τῶν ἀνθρώπων κατὰ τὸ
εὐαγγέλιόν μου διὰ Ἰησοῦ Χριστοῦ. Zu κ. τ. εὐαγγ. μου s. auch
Dial. I, 6. Das an beiden Stellen vom Dial. gebotene μου muß
Tert. übersehen haben; denn M. kann es nicht getilgt haben;
dagegen
wird Χριστοῦ (ohne Ἰησοῦ) richtig sein (so M. allein). Auch bei
Orig. (Comm. in Joh. V S. 104; die Stelle ist oben zu Gal. 1, 7
abgedruckt) steht μου (und ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ).
20 b Epiph. p. 118. 176.
104*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ἀληθείας
ἐν τῷ νόμῳ. 21 ff Anspielung: ὁ κηρύσσων μὴ κλέπτειν κλέπτεις. 24
Anspielung: δἰ ὑμᾶς τὸ ὄνομα τοῦ θεοῦ βλασφημεῖται. 25 περιτομὴ μὲν γὰρ
ὠφελεῖ, ἐὰν νόμον πράσσῃς˙ ἐὰν δὲ παραβάτης νόμου ᾖς, ἡ περιτομή σου
ἀκροβυστία γέγονεν. 26—29 Anspielungen: ἡ ἀκροβυστία... ὁ ἐ τῷ φανερῷ
Ἰουδαῖος ... ὁ ἐν τῷ κρυπτῷ Ἰουδαῖος ... περιτομὴ καρδίας ἐν
πνεύματι, οὐ γράμματι.
Aus c. III u. IV nur Anspielungen auf III, 12 (im
gefälschten Laod.-Brief v. 5): ποιῶν χρηστότητα, III, 19: πᾶν
στόμα φραγῇ καὶ ὑπόδικος γένηται πᾶς ὁ κόσμος und III, 20: διὰ νόμου
ἐπίγνωσις ἁμαρτίας, ferner III, 21, welches sofort mit V, 1 verbunden
war; es fehlten also III, 31—IV, 25; der Text lautete: Τότε νόμος, νυνὶ
δικαιοσύνη θεοῦ διὰ πίστεως τοῦ Χριστοῦ˙ V, 1 δικαιωθέντες οὖν ἐκ
πίστεως Χριστοῦ, οὐκ ἐκ νόμου, εἰρήνην ἔχωμεν πρὸς τὸν θεόν.
—————
21 ff. Tert. (V, 13): „Vehitur in
transgressores legis, docentes ‚non furari et furantes.‘ “
24 Tert. (V, 13): „ut ingesserit propheticam
increpationem: ‚Propter vos nomen dei blasphematur‘ “.
25 Epiph. p. 118. 176 wörtlich; die ersten 7
Worte ebenso Dial. II, 20. Orig., Comm. in Rom. z. d. St.: „Marcion
sane cui per allegoriam nihil placet intelligi, quomodo exponat quod
dicit apostolus circumcisionem prodesse, omnino non inveniet.“
26—29 Tert. (V, 13): „Praefert et ‚circumcisionem
cordis‘ praeputiationi ... ‚circumcisio cordis‘,
non carnis, ‚spiritu
non littera‘ ... eius erit spiritus circumcidens cor, cuius et
littera
metens carnem, eius et ‚Iudaeus, qui in occulto‘, cuius et
‚Iudaeus in
aperto.‘ “
III, 19 Tert. (V, 13): „Lex totum mundum
deduxerat in reatum et omne os obstruxerat.“ Es ist nicht statthaft
(gegen Z a h n), diese Anspielung
auszuschließen. Für III, 20 darf man sich auf Orig., Comm.
III, 6 in Rom., T. VI p. 195 berufen, der gegen M. bemerkt, es
stünde Röm. 3, 20 nicht: „ex lege agnitio peccati“,
sondern „per legem“.
III, 21. 22 u. V, 1 der wahre Sachverhalt bei Tert.
(V, 13) ist bisher noch nicht durchschaut worden. Er schreibt: „
‚Tunc lex, nunc iustitia dei per fidem Christi‘ “. Daß
auch „tunc
lex“ zum Text gehört, zeigt Tert., da er fortfährt: „Quae
est ista dictinctio? servivit deus tuus dispositioni creatoris
‚dans ei
tempus et legi eius? an eius ‚tunc‘ cuius et
‚nunc‘? eius ‚lex‘, cuius
et ‚fides Christi‘? distinctio dispositionum est, non
deorum; ‚monet
iustificatos ex fide Christi, non ex lege‘ (man sieht, wie eng der
Zusammenhang ist und aus III, 21 (χωρὶς νόμου) ist οὐκ ἐκ νόμου in V, 1
aufgenommen und Χριστοῦ zu πίστεως gefügt) ‚pacem ad deum
habere.‘ “ — III, 21 τότε νόμος ist Einschub M.s, ebenso
gehört die Verschmelzung von III, 21 u. 22 ihm an — πίστεως
Χριστοῦ mit B > πιστ. Ἰ. Χρ. — V, 1
105*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
Aus c. V ist weiter bezeugt 6 ἔτι γὰρ Χριστὸς ὄντων ἡμῶν ἀσθενῶν ἔτι
κατὰ καιρὸν ὑπὲρ ἀσεβῶν ἀπέθανεν. 8. συνίστησιν δὲ τὴν ἑαυτὴν ἀγάπην ὁ
θεὸσ εἰς ἡμᾶς ὅτι <ἔτι> ἁμαρτωλῶν ὄντων ἡμῶν Χριστὸς ὑπὲρ ἡμῶν
ἀπέθανε, 9 πολλῷ μᾶλλον, δικαιωθέντες ἐν τῷ αἵματι αὐτοῦ, σωθησόμεθα
ἀπὸ τῆς ὀργῆς δι’ αὐτοῦ. 20 νόμος δὲ παρεισῆλθεν, ἵνα πλεονάσῃ τὸ
παράπτωμα .... ὑπερεπερίσσευσεν ἡ χάρις, 21 ἵνα ὥσπερ ἐβασίλευσεν ἡ
ἁμρτία εἰς τὸν θάνατον, οὕτως καὶ ἡ χάρις βασιλεύσῃ ἐν δικαιοσύνῃ εἰς
ζωὴν διὰ Ἰησοῦ Χριστοῦ.
Aus c. VI ist bezeugt: 1 f. μὴ γένοιτο, 3 ἢ ἀγνοεἵτε
ὅτι ὅσοι ἐβαπτίσθητε εἰς Χριστόν, εἰς τὸν θάνατον αὐτοῦ ἐβαπτίσθητε. 4.
5. s. unten. 9 ὁ δὲ Χριστὸς ἀναστὰς οὐκέτι ἀποθνήσκει˙ θάνατος αὐτοῦ
οὐκέτι κυριεύει˙ 10 ὁ γὰρ ἀπέθανε, τῆ ἁμαρτίᾳ ἀπέθανεν ἐφάπαξ, ὃ δὲ ζῇ,
ζῇ τῷ θεῷ. 14 a ἁμαρτία ἐν ἡμῖν οὐκέτι κυριεύσει. 19 ὥσπερ γὰρ παρε-
—————
(πίστεως) τοῦ Χριστοῦ selbständig — ἔχωμεν mit der
Mehrzahl und den Lateinern > ἔχομεν, also bot schon M. jene sinnlose
Lesart.
V, 6 Epiph. p. 118. 177 wörtlich.
8. 9 Dial. V, 12 (Rufin: „deus caritatem“, „ab
ira per ipsum“) — ὁ θεὸς εἰς ἡμᾶς mit DGL d g Orig. Augustin >
εἰς ἡμᾶς ὁ θεός — 9 πολλῷ mit D*d g Iren., Orig., Ambrosiaster >
πολλῷ οὖν — δι’ αὐτοῦ fehlt im Dial. im Griechischen; die Stellung nach
ἀπὸ τῆς ὀργῆς ist sonst nicht bezeugt.
20 Tert. (V, 13): „ ‚Lex autem‘, inquit,
‚subintroivit, ut abundaret delictum‘ quare? ‚ut
superabundaret‘,
inquit, ‚gratia‘ “. Daraufhin wage ich nicht,
mit Z a
h n als sicher anzunehmen, M. habe ἵνα ὑπερπερισσεύσῃ ἡ χάρις
geschrieben. Die Worte οὗ δὲ ἐπλεόνασεν ἡ ἁμαρτία überging Tert.,
also mußte er die Konstruktion verändern. Daß diese
Stelle bei M. stand, bezeugt auch Orig. (Comm. V, 6 in Rom., T. VI p.
368 f.). Er schreibt: „Si quidem, antequam lex per Mosen daretur,
nemo peccasset, volentes accusare legem ex his apostoli verbis Marcion
et caeteri haeretici occasionem capere viderentur tamquam haec fuerit
causa datae legis, ut peccatum, quod ante legem non fuerat, abundaret.“
21 Tert. (V, 13): „ ‚Ut quemadmodum regnaverat
peccatum in mortem, ita et gratia regnaret in iustitia in vitam per
Iesum Christum‘.“ εἰς τ. θάνατον (> das allg. bezeugte ἐν τῷ
θανάτῳ) ist nicht sicher — ἐν δικαιοσύνῃ sonst unbezeugt > διὰ
δικαιοσύνης (auch nicht sicher) — αἰώνιον, welches hier nach ζωήν
fehlt, ist sonst durchweg bezeugt.
VI, 1 f. Das „absit“ (Tert. I, 27) kann nur aus
dieser Stelle stammen; also haben v. 1 u. 2 im Text gestanden.
3. 9. 10. 14 a. 19. 20. Alle diese Zitate stammen
aus den Dialogen (V, 12; V, 11 [v. 9]; V, 12 [v. 9. 10]; I, 27 [v. 14
a]; III, 7; I, 27). Sie sind an sich nicht sicher marcionitisch; aber
einige Lesarten legen diesen Ursprung nahe. — 3 ἑβαπτίσθητε
singulär; da aber Rufin mit allen Zeugen
106*
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Marcions — Der Text des Apostolikons
στήσατε
τὰ μέλη ὑμῶν δουλεύειν τῇ ἀδικίᾳ καὶ τῇ ἀκαρθασίᾳ εἰς ἀνομίαν, οὕτω νῦν
παραστήσατε τὰ μέλη τῷ θεῷ δουλεύειν ἐν τῇ δικαιοσύνῃ. 20 ὅτε δὲ ἦτε
δοῦλοι τῆς ἁμαρτίας, ἐλεύθεροι ἦτε τῇ δικαιοσύνῃ.
Aus c. VII ist bezeugt 4 ἐθανατώθητε τῷ νόμῳ διὰ τοῦ
σώματος τοῦ Χριστοῦ .... τῷ ἐκ νεκρῶν ἐγερθέτι. 5 ὅτε γὰρ ἦμεν ἐν τῇ
σαρκί, τὰ παθήματα τῶν ἁμαρτιῶν τὰ διὰ τοῦ νόμου ἐνηργεῖτο ἐν ἡμῖν. 7
τί οὖν ἐροῦμεν; ὅτι νόμος ἁμαρτία; μὴ γένοιτο˙ ἀλλ’ ἐγὼ τὴν ἁμαρτίαν οὐ
γιγνώσκω εἰ μὴ διὰ νόμου. 8 Anspielung (kombiniert mit 11): ἁμαρτία
ἀφορμὴν λαβοῦσα διὰ τῆς ἐντολῆς ἐξεπάτηρεν.
—————
ἐβαπτίσθημεν liest, so ist jene LA nicht sicher —
Χριστόν mit B Minuskeln Orig. > Χρ. Ἰησοῦν — 9 zweimal zitiert,
beidemal ὁ δὲ Χριστὸς ἀναστάς (so auch Rufin: „surgens a mortuis“
bez. „resurrexit a mortuis“) > εἰδότες ὅτι Χριστὸς ἐγερθεὶς
ἐκ νεκρῶν, selbständig; jene LA ist marcionitisch, s. z. Gal. 1, 1
— 14 a (nur Rufin) ἐν ἡμῖν ohne Zeugen > ὑμῶν — οὐκέτι mit ℵ*KOrig.
> οὐ — 19 (γάρ durch Rufin bezeugt — „servire“ beide Male
Rufin > δοῦλα des griech. Texts — „ita nunc“ Rufin > οὕτω
des
griech. Texts — ὑμῶν secundum fehlt im griech. Text — „in iustitia“
Rufin > τῇ δικαιοσύνῃ griechischer Text): δουλεύειν mit Gdg vulg
Orig., Ambrosiaster > δοῦλα — τῇ ἀδικίᾳ καὶ τῇ ἀκαθαρσίᾳ sonst
unbezeugt > τῇ ἀκαρθ. κ. τ. ἀνομία — τῷ θεῷ δουλεύειν ἐν τῇ
δικαιοσύνῃ sonst unbezeugt > δοῦλα τῇ δικαιοσύνῃ. Jene LA ist
marcionitisch; nicht „der Gerechtigkeit“ soll man sich in den Dienst
stellen, sondern Gott — 20 δέ (fehlt im Griech.), sonst unbezeugt >
γάρ — ἦτε δοῦλοι mit L > δοῦλοι ἦτε. Der armenisch erhaltene
antimarcionitische Syrer (s. über ihn in Beilage VI) zitiert v. 5
als in M.s Apostolos stehend, aber in bezug auf den Wortlaut des Textes
(„Denn wenn wir Zusammengepflanzte für den Tod unsres Herrn
geworden sind, so gleicherweise auch für seine Auferstehung“), hat
man, außer für σύμφυτοι, keine Sicherheit. Aus Hieron., c.
Joh. Hierosol. 36 folgt, daß v. 4 bei M. erhalten war.
VII, 4 Tert. (V, 13): „ ‚Mortuos nos‘ inquit
‚legi <per corpus ‚Christi‘>; ergo
corpus Christi est ... eius
nominat corpus, quem subicit ex mortuis resurrexisse“ (K r o
y m a n n s Einschiebung ist notwendig).
5 Dial. V, 22. Da das Zitat mit einem Zitat aus
Röm. 8, 9 verbunden ist, bietet hier der Dial. die 2. Person
für die 1.; ich habe das korrigiert. Rufin richtig διὰ τοῦ νόμου,
der griech. Text fehlerhaft διὰ τῆς σαρκός — ἐν ἡμῖν sonst unbezeugt
> ἐν τοῖς μέλεσιν ἡμῶν.
7 Tert. (V, 13): „ ‚Quid ergo dicemus, quia lex
peccatum? absit ... sed ego delictum non scio nisi per legem‘.“
—
ἀλλ’ ἐγώ sonst unbezeugt > ἀλλά — ὅτι mit einigen Minuskeln >
fehlt — γιγνώσκω sonst unbezeugt > ἔγνω.
8 (11) Tert. (V, 13): „Non ergo ler seduxit, sed
peccatum per praecepti occasionem“.
107*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
12 ὥστε ὁ μὲν νόμος ἅγιος καὶ ἡ ἐντολὴ ἁγία καὶ δικαία καὶ ἀγαθή.
13 ἡ ἁμαρτία, ἵνα φανῇ ἁμαρτία, διὰ τοῦ ἀγαθοῦ μοι
κατεργαζομένη θάνατον. 14 a ὁ νόμος πνευματικός. 18 bezeugt. 23
Anspielung: (ἑτερον) νόμον ἐν τοῖς μέλεσίν μου ἀντιστρατευόμενον τῷ
νόμῳ τοῦ νοός μου. 24 ταλαίπωρος ἐγὼ ἄνθρωπος˙ τίς με ῥύσεται ἐκ τοῦ
σώματος τοῦ θανάτου τούτου; 25 b ἄρα γὰρ αὐτός ἐγὼ τῷ μὲν νοῒ δουλεύω
τῷ νόμῳ τοῦ θεοῦ, τῇ δὲ σαρκὶ νόμῳ ἁμαρτίας.
Aus c. VIII ist bezeugt 1 οὐδὲν ἄρα νῦν κατάκριμα
τοῖς ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ. 2 ὁ γὰρ νόμος τοῦ πνεύματος τῆς ζωῆς ἐν Χριστῷ
Ἰησοῦ ἠλευθέρωσεν ἡμᾶς ἀπὸ τοῦ νόμου τῆς ἁμαρτίας καὶ τοῦ θανάτου. 3
Anspielung: (τὸν ἑαυτοῦ υἱὸν) πέμψας ἐν ὁμοιώματι σαρκὸς ἁμαρτίας. 4
ἵνα τὸ δικαίωμα τοῦ νόμου πληρωθῇ ἐν ἡμῖν <τοῖς> μὴ κατὰ σάρκα
περιπατοῦσιν, ἀλλὰ κατὰ πνεῦμα˙ 5 οἱ γὰρ κατὰ σάρκα περιπατοῦντες τὰ
τῆς σαρκὸς φρονοῦσιν, οἱ δὲ κατὰ πνεῦμα τὰ τοῦ πνεύματος˙ 6 τὸ γὰρ
φρόνημα τῆς σαρκὸς <θάνατος>, τὸ δὲ φρόνημα τοῦ πνεύματος ζωὴ καὶ
—————
12 Epiph. p. 118. 177. Dial. II, 20
wörtlich.
Tert. (V, 13): „Lex sancta et praeceptum eius iustum et bonum“
(die
Abkürzungen von ἅγιος und αὐτός sind vom Übersetzer
wahrscheinlich verwechselt).
13 Dial. II, 20 wörtlich.
14 Tert. (V, 13): „ ‚spiritalem‘ confirmant
‚legem‘
“ 18 Daß die Marcioniten diesen Spruch, daß im Fleische
nichts Gutes wohnt, für ihre Lehre verwendet haben, sagt
Clemens, Strom. III, 11, 76.
23 Tert. (V, 14): „ ‚legem peccati habitantem in
membris suis et adversantem legi sensus‘.“
24 Dial. V, 21 wörtlich. Die Bezeichnung M.’s
für seine Glaubensgenossen ‚συνταλαίπωροι‘ stammt wohl aus
dieser Stelle.
25 b Dial. V, 27 wörtlich; ἄρα γάρ fehlt bei
Rufin; sonst unbezeugt > ἄρα οὖν — τῷ μὲν νοΐ mit der Mehrzahl
> τῷ νοΐ ℵ*G d f e g Orig. Ambrosiaster — τοῦ θεοῦ sonst unbezeugt
> θεοῦ.
VIII, 1. 2 Dail. V, 27 — ἡμᾶς mit cop aeth are
> με (δε).
3 Tert. (V, 14): „Hunc si pater misit ‚in
similitudinem
carnis peccati‘ “ (gleich darauf noch einmal). „pater“
sonst unbezeugt
> ὁ θεός, aber Tert. referiert hier nur; ich wage daher nicht ὁ
πατήρ aufzunehmen.
4 a Epiph. p. 118. 177. 4—6 Dial. V, 22 — 5
περιπατοῦντες sonst unbezeugt > ὄντες — 6 Der Text bietet
nach σαρκός die Worte ἔχθρα εἰς θεόν für θάνατος sie stammen
aus dem nächsten Vers; wohl nur durch ein Versehen sind sie
vorweggenommen. Esnik zitiert v. 5 u. 9 (ob aus M.’s Text ?).
9 Dial. V, 22 (zweimal; das zweite Mal νῦν für
ὑμεῖς, sonst unbezeugt, aber beizubehalten, vgl. τότε in 3, 21). Tert.
(V, 14): „.... nolit esse nos in carne, cum simus in carne.“
108*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
εἰρήνη.
9 νῦν δὲ οὐκ ἐστὲ ἐν σαρκί, ἀλλ’ ἐν πνεύματι. 10 τὸ μὲν σῶμα νεκρὸν διὰ
ἁμαρτίαν, τὸ δὲ πνεῦμα ζωὴ διὰ δικαιοσύνην. 11 ὁ ἐγείρας Χριστὸν ἐκ
νεκρῶν, ζωοποιήσει καὶ τὰ θνητὰ σώματα ὑμῶν. 19—22 gestrichen. (36
ἑνεκά σου θανατούμεθα ἅλην τὴν ἡμέραν.). Große Lücke, sehr
wahrscheinlich das ganze IX. Kapitel umfassend.
Aus c. X ist bezeugt (nach einer Anspielung auf 1
Ἰσραήλ) 2 μαρτυρῶ αὐτοῖς ὅτι ζῆλον θεοῦ ἔχουσιν, ἀλλ’ οὐ κατ’
ἐπίγνωσιν, 3 θεὸν γὰρ ἀγνοοῦντες καὶ τῆν ἰδίαν δικαιοσύνην στῆσαι
ζητοῦντες, οὐχ ὑπετάγησαν τῇ δικαιοσύνῃ τοῦ θεοῦ. 4 τέλος γὰρ νόμου
Χριστὸς εἰς δικαιοσύνην παντὶ τῷ πιστεύοντι. In bezug auf diesen Spruch
hat M. den Apostel XI, 33 ausrufen lassen; es fehlte also alles
Dazwischenliegende.
—————
10 Tert. (V, 14): „ ‚corpus
quidem mortuum
propter delictum, spiritus autem vita propter iustitiam‘.“
11 Tert. (V, 14): „ ‚qui suscitavit Christum a
mortuis, vivificabit et mortalia corpora vestra‘.“ — ἐκ
νεκρῶν nach Χριστόν mit ℵcBDGK vulg. Orig. Iren. > ἐκ νεκρῶν nach
ἐγείρας — (τὸν) Χριστὸν mit ℵcDcGLP. Valentin und Vätern >
Χριστὸν Ἰησοῦν.
19—22 gestrichen; denn Orig. schreibt Hom. I, 7 in
Ezech., T. XIV, p. 20 f.: „Nam ‚exspectatio creaturae
revelationem
filiorum dei exspectat‘ et licet nolint ii, qui scripturas
apostolicas
interpolaverunt, iustiusmodi sermones inesse libris eorum, quibus
possit creator Christus approbari, exspectat tamen omnis creatura“
etc.
36 Dial. I, 21. Es ist nicht sicher, daß diese
Worte aus M.s Bibel geschöpft sind.
Kein Zitat aus c. 9 bei Tert., Epiph., Adamant.;
Tert. (V, 14) aber schreibt hier: „Salio et hic amplissimum abruptum
intercisae scripturae, sed adprehendo (X, 1—4) ‚testimonium
perhibentem‘ apostolum Israeli,quod zelum dei habeant‘,
sui utique,
‚non tamen per scientiam‘; ‚deum‘ enim ‚inquit‘,
‚ignorantes et suam
iustitiam sistere quaerentes non subiecerunt se iustitiae dei; finis
etenim legis Christus in iustitiam omni credenti‘.“ — Nicht nur die
Wortstellung ist X, 3 abweichend von der überlieferten, sondern
auch singulär ist θεόν (so auch im folgenden „inscitia erga
deum, ignorantia erga deum“) > τὴν τοῦ θεοῦ δικαιοσύνην — 4 auch
Epiph. p. 118. 178. Das „Israeli“ Tert.s zeigt, daß M. v.
1 ὑπὲρ τοῦ Ἰσραήλ mit KL und antioch. Vätern > ὑπὲρ αὐτῶν
gelesen hat.
Keine Zitate aus X, 5—XI, 32 bei Adamant. u. Epiph.
Der Spruch XI, 33 paßte im Sinne M.s trefflich zu X, 4, was Tert.
freilich nicht einzusehen vermag und sich wundert. Den ausgelassenen
Abschnitt hat M. aus dogmatischen Gründen tilgen müssen.
XI, 33 Tert. (V, 14): „Atquin exclamat: ‚O
profundum divitiarum et sapientiae dei, et investigabiles (nicht
zu
korrigieren!) viae eius‘! unde ista (Mss. ‚irae‘)
eruptio? ex
recordatione scilicet scripturarum, quas retro revol-
109*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
Aus c. XI: 33 ὦ βάθος πλούτου καὶ σοφίας θεοῦ, καὶ ἀνεξιχνίαστοι αἱ
ὁδοὶ αὐτοῦ, 34 τίς γὰρ ἔγνω νοῦν κυρίου; ἢ τίς σύμβουλος αὐτοῦ ἐγένετο;
τίς προέδωκεν αὐτῷ, καὶ ανταποδοθήδεται αὐτῷ;
Aus c. XII 9 ἀποστυγοῦντες τὸ πονηρὸν καὶ κολλώμενοι
τῷ ἀγαθῷ, 10 τῇ φιλαδελφίᾳ εἰς ἀλλήλους φιλόστοργοι, 12 τῇ ἐλπίδι
χαίροντες, τῇ θλίψει ὑπομένοντες, 14 εὐλογεῖτε καὶ μὴ καταρᾶσθε, 16 μὴ
τὰ ὑψηλὰ φρονοῦντες, ἀλλὰ τοῖς ταπεινοῖς συναπαγόμενοι, μὴ γίνεσθε παρ’
ἑαυτοῖς φρόνιμοι, 17 κακὸν ἀντὶ κακοῦ μηδενὶ ἀποδιδόντες, 19 μὴ ἑαυτοὺς
ἐκδικοῦντες˙ ἐμοὶ γὰρ ἐκδίκησις κἀγὼ ἀνταποδώσω, λέγει κύριος, 18
εἰρηνεύοντες μετὰ πάντων (ἀνθρώπων).
Aus c. XIII ist bezeugt 8 b ὁ γὰρ ἀγαπῶν τὸν πλησίον
νόμον πεπλήρωκε. 9 τὸ γὰρ οὐ φονεύσεις, οὐ μοιχεύσεις, οὐ κλέψεις καὶ
εἴ τις
—————
verat, ex contemplatione sacramentorum, quae supra
disseruerat in fidem Christi ex lege venientem. haec si Marcion de
industria erasit, quid
apostolus eius exclamat, nullas intuens divitias dei, tam pauperi
et egeni‘.“ Gleich darauf noch einmal: „ ,O profundum divitiarum
et
sapientiae dei.‘ “ Dann: XI, 34 f.: „ ,quis enim cognovit
sensum domini aut quis
consiliarius <eius> fuit? quis porrexit ei
et retribuetur illi‘ “
Hierauf: „qui tanta de scripturis ademisti, quid ista (XI, 34.
35) servasti, quasi non et haec creatoris‘?“ (weil aus Jesajas)
— 33 die
Worte καὶ γνώσεως und ὡς ἀνεξερεύνητα τὰ κρίματα αὐτοῦ sind
absichtlich getilgt — 35 ἢ τίς ist die sonst bezeugte Lesart. Adv.
Marc.
II, 2 zitiert Tert. Röm. 11, 33 f. nach dem katholischen Text.
XII, 9. 10. 12. 14. 16. 17. 18. 19 Tert. (V, 14): „
,Odio‘, inquit,
‚habentes malum et bono adhaerentes‘ “ 10 „ ‚amore
fraternitatis
invicem adfectuosi‘ “ 12 „ ‚spe gaudentes‘, pressuram
sustinentes,“
14 „ ‚benedicte et nolite maledicere‘ “ (dies auch in einer
Antithese M.s bei Orig., hom. XV, 3
in Num. 23, 8, T. X p. 174) 16 „ ‚non altum sapientes, sed humilibus
adsectantes; ne sitis apud vos sapientes‘ “ 17 „ ‚malum pro
malo
nemini retribueritis‘ “ 19 „ ‚nec vosmet ipsos ulciscentes;
mihi enim
vindictam et ego vindicabo, dicit dominus‘ “ 18 „ ‚pacem cum
omnibus
(ob auch hominibus?) habetote‘.“ M. hat also v. 18 und
19 umgestellt,
was logisch ist und sicher γέγραπται (v. 19), wahrscheinlich ἀλλὰ δότε
τόπον τῇ ὀργῇ ausgelassen (tendenziös). Über die anderen
Auslassungen läßt sich nicht urteilen. Die etwas
verschiedene Wortstellung und ein paar Kleinigkeiten mögen auf
Rechnung Tert.s kommen, der die Abschrift des Textes mehrmals
unterbricht. — 19 κἀγώ mit Cypr., Ambrosiaster (Tert. selbst adv.
Marc. IV, 16) > ἐγώ.
XIII, 8 b Epiph. p. 118. 178.
XIII, 9, 10 Dial. II, 17 (Rufin läßt ἐν
aus). Die Wortstellung οὐ φον., οὐ μοιχ. ist sonst unbezeugt und
nach dem Dekalog gemacht; οὐκ ἐπιθυμήσεις fehlt mit Clem. Alex.
und Orig. — ἐν τούτῳ τ. λόγῳ mit ALP d
110*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ἑτέρα
ἐντολή, ἐν τούτῳ τῷ λόγῳ ἀνακεφαλαιοῦται, ἐν τῷ Ἀγαπήσεις τὸν πλησίον
σου ὡς σεαυτόν. 10 ἡ ἀγάπη τῷ πλησίον κακὸν οὐκ ἐργάζεται. πλήρωμα οὖν
νόμου ἡ ἀγάπη.
Aus XIV eine Anspielung zu 10 τῷ βήματι τοῦ Χριστοῦ, 21 καλὸν τὸ μὴ
φαγεῖν κρέα μηδὲ πιεῖν οἶνον μηδὲ ἐν ᾧ ὁ ἀδελφός σου προσκόπτει. 23 πᾶν
δὲ ὃ οὐκ ἐκ πίστεως ἁμαρτία ἐστίν. Damit hat der Brief nach Marcion
geschlossen; es folgte der Gruß: Ἡ χάρις μετὰ πάντων ἁγίων.
—————
vulg
Clem. Alex.
> ἐν τ. λόγῳ τούτῳ. Tert. (V, 14): „Merito itaque totam creatoris
disciplinam principali praecepto eius conclusit: ‚Diliges
proximum
tamquam te. hoc legis supplementum‘.“
XIV, 2 durch Esnik S. 198 bezeugt (aber ob aus M.s
Text?) Vers 10
Tert. (V, 14): „Bene autem quod in clausula tribunal Christi
comminatur“ (Christi mit ℵcCLPPolykarp usw. > τοῦ θεοῦ
mit der
großen Mehrzahl und DG d g). Also hat nach Tert. nur noch weniges
in
dem Briefe gestanden. Dies bezeugt aber auch Origenes ausdrücklich
(Comm. in Rom. nach Anführung von 16, 25 ff.): „Caput hoc
Marcion,
a
quo scripturae evangelicae atque apostolicae interpolatae sunt, de hac
epistula penitus abstulit, et non solum hoc, sed et ab eo loco, ubi
scriptum et: ‚Omne autem quod non ex fide, peccatum est‘,
usque ad
finem cuncta dissecuit. in aliis vero exemplaribus, i. e. in his, quae
non sunt a Marcione temerata, hoc ipsum caput (Röm. 16, 25—27)
diverse
positum invenimus“ usw. Also schloß der Brief mit 14, 23. Der
Versuch
Z a h n s‚ die Worte des Origenes anders zu deuten (er will u.
a.
„dissecuit“ als „zerschneiden“ verstehen, als könne es
nicht gut
lateinisch „abschneiden“ bedeuten), sind gescheitert. Der Schluß
ist
auch keine Geschmacklosigkeit („die man Marcion nicht zutrauen kann“;
so Z a h n, Gesch. d. NTlichen Kanons II S. 521),
wenn eine kurze
Grußformel folgte. Eine solche wird m. E. durch die Worte des
Orig.
nicht ausgeschlossen, und wirklich hat d e B r u y n
e („La finale
Marcionite de la lettre aux Rom. retrouvée“, Rev.
Bénéd. 1911
p. 133
ff, vgl. l. c. 1921 Oktob.) wahrscheinlich gemacht, daß aus einer
fragmentarisch erhaltenen Handschrift von Monza sich der Marcionitische
Schluß des Briefs noch ermitteln läßt: „Gratia cum
omnibus sanctis“ (in
der Handschrift ist „bus“ erhalten). Da dieser Gruß an
alle
Christen
geht, so kann man mit Recht mit de Bruyne fragen, ob die
Unterdrückung der Adresse „Rom“ in 1, 7. 15 in einigen Mss. nicht
letztlich auf M.
(oder schon auf eine Rezension vor M.?) zurückgeht. Zur
Textgeschichte
von Röm. 15. 16 s. C o r s s e n (Ztschr. f.
NTliche Wissensch. X S. 1 ff.
97 ff.); er hat u. a. wahrscheinlich gemacht, daß auch in dem
altlateinischen Texte, wie er durch DG repräsentiert ist, diese
Capp.
ursprünglich gefehlt haben. C. 16, 25—27 hat M. nicht gelesen
(auch
Iren., Tert., Cypr. bezeugen sie nicht). Näheres s. unten. Die
Verse
sind unecht, aber sehr alt u n d M a r c i o n
i t i s c h.
111*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
Aus diesem Briefe
hatte M. nachweisbar 1, 17 b; 1, 19—2, 1; 3, 31—4, 25; 9, 1—33 (sehr
wahrscheinlich); 10, 5—11, 32; 15 u. 16 gestrichen bez. nicht
geboten, also rund sechs Kapitel.
Π ρ ο
ς
Θ ε σ σ α λ ο ν ι κ ε ι ς Α.
Aus c. II ist bezeugt: 14. ὅτι καὶ ὑμεῖς ταὐτὰ
ἐπάθετε ὑπὸ τῶν ἰδίων συμφυλετῶν, καθὰ καὶ αὐτοὶ ὑπὸ τῶν Ἰουδαίων, 15
a τῶν καὶ τὸν κύριον ἀποκτεινάντων (Ἰησοῦν) καὶ τοῦς ἰδίους προφήτας.
Aus c. IV ist bezeugt 3 τοῦτο... θέλημα τοῦ θεοῦ, ὁ
ἁγιασμὸς ὑμῶν, ἀπέχεσθαι ὑμᾶς ἀπὸ τῆς πορνείας, 4 εἰδέναι ἕνα ἕκαστον
τὸ ἑαυτοῦ σκεῦος κτᾶσθαι ἐν τιμῇ, 5 Anspielung: μὴ ἐν ἐπιθυμίᾳ καθά-
—————
Ich habe das in den Sitzungsber. der Preuß.
Akademie 1919 S. 572
ff.
dargetan, s. auch L i e t z m a n n, Römerbrief
2. Aufl. S. 124 f.
Näheres s. unten. Z a h n (a. a. O. S. 428 ff.)
nimmt an, daß
sich auch
noch später Marcioniten auf diese Verse berufen haben, und
begründet
das mit der Ausführung des Origenes (nach Hieron.) zu Eph. 3, 5,
die
sich gegen Häretiker richtet, welche diese Stelle für sich
verwerteten;
allein daß diese Häretiker Marcioniten waren, ist mindestens
nicht
sicher. — C. 14, 21 bezeugt Esnik (S c h m i d S.
197): „Aber sie sagen, daß der Apostel sagt: ‚Besser ist es,
nicht Fleisch zu essen und nicht Wein zu trinken und
nicht etwas (zu tun), woran mein Bruder Ärgernis nimmt‘.“ Ein
anderer
Text als der überlieferte ist nicht anzunehmen; doch ist es
unsicher,
o b hier M.s Text vorliegt.
Epiph. p. 178: Τῆς πρὸς Θεσσαλονικεῖς <α’>,
πέμπτης ἐπιστολῆς — οὕτω γὰρ κεῖται ἐν τῷ Μαρκίωνι —ὀγδόης δὲ οὔσης
παρὰ τῷ ἀποστόλῳ, τὰ πάντα τοῦ Μαρκίωνος διαστραμμένως ἀπ’ αὐτῆς
ἔχοντος οὐδὲν ἐξ αὐτῆς παρεθέμεθα, und Τῆς πρὸς Θεσσαλονικεῖς δευτέρας,
ἕκτης [δὲ] κειμένης παρὰ τῷ Μαρκίωνι, ἐνάτης δὲ οὔσης παρὰ τῷ ἀποστόλῳ,
ὁμοίως διαστραφείσης ὑπ’ αὐτοῦ Μαρκίωνος, πάλιν οὐδὲν ἐξεθέμεθα.
Epiphanius hatte sich, als er vor Jahren die
Auszüge aus den Paulusbriefen machte, nichts aus diesen Briefen
angemerkt und deutete dies, den Tatbestand vergessend, nun so, als
seien die Briefe hoffnungslos verfälscht und verkehrt.
II, 14. 15 Dial. V, 12 (aber Rufin bietet den Text
nur bis ἀποκτεινάντων; auch hat nur er καὶ ὑμεῖς). Tert. (V, 15) „
,Occiderant Iudaei prophetas suos‘; sodann „qui et dominum
interfecerunt‘, dicendo ‚et prophetas suos‘, licet
‚suos‘ adiectio sit
haeretici.“ Nach Tert. lautete der Text καὶ τοὺς ἰδίους προφήτας
(mit
DbcKL und einigen Vätern) > τ. προφ. — 15 τὸν κύριον mit
Minuskeln,
Orig., Chrysost. > τ. κυρ. Ἰησοῦν. Sicher ist es nicht, daß
Dial.
V, 12 sein Zitat aus M.s Bibel genommen hat.
IV, 3—5 Tert. (V, 15): „Quam autem ‚sanctitatem
nostram
voluntatem dei‘ dicat, ex contrariis quae prohibet, agnoscere
est:
‚abstinere‘ enim, in-
112*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
περ τὰ ἔθνη. 15
Anspielung: οἱ παραλειπόμενοι εἰς τὴν παρουσίαν τοῦ κυρίου (oder τοῦ
Χριστοῦ). 16 b οἱ νεκροὶ ἐν Χριστῷ ἀναστήσονται πρῶτοι. 17 Stücke:
οἱ περιλειπόμενοι εἰς τὴν παρουσίαν αὐτοῦ ἅμα σὺν αὐτοῖς ἁρπαγησόμεθα
ἐν νεφέλαις εἰς ἀπάντησιν τοῦ κυρίον εἰς ἀέρα. Wahrscheinlich sind die
Verse 16. 17 noch
umfassender bezeugt; s. darüber unten.
Aus c. V ist bezeugt 19 τὸ πνεῦμα μὴ σβέννυτε, 20
προφητείας
—————
quit, ‚a stupro, scire unumquemque vas suum
in
honore tractare ....
non in libidine, qua gentes‘ — 4 ἕνα ἕκαστον mit B³DbChrysost.
> ἕκαστον — Durchweg ist sonst ἐν ἁγιασμῷ καὶ τιμῇ bezeugt (Tert.
läßt
aber auch wenige Zeilen später ἐν ἁγιασμῷ aus: „quae vas
nostrum in
honore matrimonii tractet“). Das Wort ἁγιασμός war ihm wohl in
diesem
Falle zu kostbar.
IV, 15—17 Tert. (V, 15): „Ait eos ‚qui
remaneant
in
adventum
Christi cum eis, qui mortui in Christo primi resurgent‘ (cf. V, 20:
„in adventu domini ... qui primi resurgent‘ “), ‚quod in
nubibus auferentur in aërem obviam domino‘ “ (V, 20: „
,cum illis‘, dicit,
‚simul rapiemur in nubibus obviam domino‘ “) — „in adventum
Christi“
(bez. „domini“) ist aus v. 15 herübergenommen — πρῶτοι mit
D*G
itala
vulg. > πρῶτον — aus dem dramatischen Vers 16 a bringt Tert.
nichts. Dagegen bietet Dial. I, 25 die Verse 16. 17 vollständig:
ἐν κελεύσματι θεοῦ, ἐν φωνῇ ἀρχαγγέλου, ἐν τῇ ἐσχάτῃ σάλπιγγι
καταβήσεται κύριος ἀπ’ οὐρανοῦ, καὶ οἱ νεκροὶ ἐγερθήσονται πρῶτοι,
17 ἔπειτα καὶ ἡμεῖς οἱ περιλειπόμενοι εἰς τὴν παρουσίαν αὐτοῦ ἅμα σὺν
αὐτοῖς ἁρπαγησόμεθα ἐν νεφέλαις εἰς ἀπάντησιν αὐτοῦ
(Rufin: „In iussu dei, in voce archangeli, in novissima tuba
descendet de coelis, et mortui resurgunt (resurgent) primi, 17 deinde
nos qui vivimus, qui reliqui sumus in adventu eius, simul cum ipsis
rapiemur in nubibus obviam Christo in aëra“). Im griech. Text
ist κύριος zugesetzt und οἱ ζῶντες aus Versehen ausgefallen; οὐρανῶν
ist > das sonst durchweg bezeugte οὐρανοῦ beizubehalten, ebenso das
sonst unbezeugte καὶ vor ἡμεῖς und am Schluß Χριστοῦ > αὐτοῦ).
Es ist
nicht absolut sicher, daß
dieses Zitat aus M.s Bibel stammt; aber da es mit dem Text Tert.s
sowohl πρῶτοι als auch die Herübernahme von εἰς τὲν παρουσίαν
aus
v. 15 in v. 17 gemeinsam hat, so ist der Marcionitische Ursprung sehr
wahrscheinlich. Dazu kommen eigentümliche Lesarten: θεοῦ ist von
σάλπιγγι zu κελεύσματι gezogen (das scheint nicht unabsichtlich
zu
sein), ἐσχάτῃ hinzugesetzt, ἐν Χριστῷ nach οἱ νεκροί fehlt (auch
das wird nicht unabsichtlich sein; M. dachte an die allgemeine
Auferstehung), ferner ἐγερθήσονται mit wenigen Vätern >
ἀναστήσονται, sodann καὶ ἡμεῖς, und endlich τοῦ Χριστοῦ (τῷ Χριστῷ) am
Schluß mit D G d g vulg, Orig. > τ. κυρίου (τ. κυρίῳ).
V, 19. 20 Tert. (V, 15): „Quem ‚spiritum‘
prohibet
‚extingui‘, et quas ‚prophetias‘ vetat ‚nihil
haberi?‘ “.
113*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
μὴ
ἐξουθενεῖτε.
23 τὸ πνεῦμα ὑμῶν καὶ ἡ ψυχὴ καὶ τὸ σῶμα ἀμέμπτως ἐν τῇ παρουσίᾳ τοῦ
κυρίου καὶ σωτῆρος ἡμῶν Χριστοῦ τηρηθείη. 26 ἀσπάσασθε πάντας τοὺς
ἀδελφοὺς ἐν φιλήματι ἁγίῳ.
In diesem Brief sind größere Streichungen
nicht nachweisbar.
Π ρ ο
ς
Θ ε σ σ α λ ο ν ι κ ε ι ς Β.
Aus c. I ist bezeugt aus 6—9 εἴπερ δίκαιον παρὰ
κυρίῳ ἀποδοῦναι τοῖς θλίβουσιν ὑμᾶς θλῖψιν, 7 καὶ ὑμῖν τοῖς θλιβομένοις
ἄνεσιν (μεθ’ ἡμῶν) ἐν τῇ ἀποκαλύψει τοῦ κυρίου Ἰησοῦ ἀπ’ οὐρανοῦ μετ’
ἀγγέλων δυνάμεως αὐτοῦ, 8 ἐρχομένου εἰς ἐκδίκησιν τοῖς μὴ εἰδόσιν θεὸν
καὶ τοῖς μὴ ὑπακούουσιν τῷ εὐαγγελίῳ, 9 οἵτινες δίκην τίσουσιν ὀλέθσιον
αἰώνιον ἀπὸ προσώπου τοῦ κυρίου καὶ ἀπὸ τῆς δόξης τῆς ἰσχύος αὐτοῦ.
—————
23 Tert. (V, 15): „Quomodo
apostolus omnes in nobis
substantias
certis nominibus distinxit, et omnes in uno voto constituit salutis,
optans, ut ‚spiritus noster et corpus et anima sine querela in
adventu domini et salutificatoris nostri Christi conserventur?‘ “
— ὁλόκλησον tendenziös getilgt — καὶ σωτῆρος ist sonst
unbezeugter
Zusatz. — Χριστοῦ allein > Ἰησοῦ Χριστοῦ.
26 So der gefälschte Laod.-Brief 17; aber der
Vers ist dort nicht sicher ursprünglich.
I, 6—9 Tert. (V, 16): „Dominum et hic
retributorem
utriusque
meriti dicimus circumferri ab apostolo, ... ,apud
guem iustum sit
adflictatoribus nostris rependi adflictationem et nobis, qui
adflictemur, requietem in revelatione domini Iesu venientis a caelo
cum angelis virtutis suae et in flamma ignis‘. sed flammam et
ignem
delendo haereticus extinxit. lucet tamen vanitas liturae, cum enim
‚ad ultionem‘ venturam scribat apostolus ‚dominum
exigendam de eis,
qui deum ignorent et qui non obaudiant evangelio‘, ‚quos‘ ait
‚poenam
luituros exitialem aeternam a facie domini et a gloria valentiae
eius‘ “ (die letzten 8 Worte gleich darauf noch einmal). Zu 6. 7:
Dial. II, 5: εἴπερ, φησί, δίκαιον παρὰ κυρίου ἀποδοῦναι τοῖς θλίβουσιν
ὑμᾶς θλῖψιν, καὶ ὑμῖν τοῖς θλιβομένοις ἄνεσιν (Ruf.: „ ‚apud
deum‘ “ und so ist zu lesen). In der Wiederholung II, 6 derselbe
Satz,
aber παρὰ θεῷ δίκαιον ἀνταποδοῦναι. Obwohl die erste Fassung
dem
Adamant., die zweite dem Marcioniten in den Mund gelegt ist, entfernt
sich jene durch παρὰ κυρίου und ἀποδοῦναι vom üblichen Text. Dem
Redaktor
scheint
hier ein Versehen passiert zu sein; auch Tert. hat κύριος, nicht θεός,
gelesen. Die Lesart ist sonst unbezeugt, ebenso ἀποδοῦναι — 7 μεθ’ ἡμῶν
fehlt bei allen drei Zeugen, aber konnte nicht wohl von
ihnen
aufgenommen werden. — 8 ἐρχομένου εἰς sonst unbezeugt > διδόντος.
Die Auslassung der Feuerflamme und die Ersetzung des διδόντος durch
ἐρχομένου sind tendenziös. — εὐαγγελίῳ: ob τοῦ κυρίου ἡμῶν Ἰησοῦ
wirklich gefehlt hat? — 9 ὀλέθριον mit A, ein paar Minuskeln
und wenigen Vätern, wahrscheinlich auch die Iren. und andere
lat.
Zeugen > ὄλεθρον.
114*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
Aus c. II ist bezeugt ἐὰν μὴ .... ἀποκαλυφθῇ
ὁ ἄνθρωπος τῆς ἀνομίας, ὁ υἱὸς τῆς ἀπωλείας, 4 ὁ ὑπεραιρόμενος ἐπὶ
πάντα λεγόμενον θεὸν καὶ πᾶν σέβασμα, ὥστε αὐτὸν εἰς τὸν ναὸν τοῦ θεοῦ
καθίσαι
(θεὸν ἑαυτὸν ἐπαγγελλόμενον?). 9 (οὗ ἐστὶν ἡ παρουσία κατ’ ἐνέργειαν)
τοῦ Σατανᾶ .... ἐν πάσῃ δυνάμει καὶ σημείοις καὶ τέρασιν ψεύδους. 10
ἀνθ’ ὧν τὴν ἀγάπην τῆς ἀληθείας οἰκ ἐδέξαντο εἰς τὸ σώζεσθαι αὐτούς, 11
καὶ διὰ τοῦτο ἔσται αὐτοῖς εἰς ἐνέργειαν πλάνης, 12 ἵνα κριθῶσιν
ἅπαντες οἱ μὴ πιστεύσαντες τῇ ἀληθείᾳ, ἀλλὰ εὐδοκήσαντες τῇ ἀδικίᾳ.
Aus c. III ist bezeugt 10 (τοῦτο) παραγγέλλομεν
(ὑμῖν ὅτι εἴ τις οὐ θέλει), ‚ἐργάζεσθαι‘ (μηδὲ) ‚ἐσθιέτω.‘ — Auch in
diesem Brief
sind größere Streichungen nicht nachweisbar.
Π ρ ο
ς
Λ α ο δ ι κ ε α ς.
Aus c. I ist bezeugt aus 6 ἐχαρίτωσεν ἡμᾶς ἐν τῷ
ἠγαπημένῳ υἱῷ αὐτοῦ, 7 ἐν ᾧ ἔχομεν τὴν ἀπολύτρωσιν διὰ τοῦ αἵματος
αὐτοῦ. 9
—————
II, 3. 4 Tert. (V. 16): „Quis
autem est ‚homo
delicti, filius
perditionis‘, quem ‚revelari‘ prius oportet ante
domini adventum,
‚extollens se super omne quod deus dicitur et omnem religionem,
consessurus in templo dei et deum se iactaturus?‘ “ — 4 καὶ πᾶν
unsicher (sonst unbezeugt) — Die letzten Worte sind schwerlich eine
Übersetzung von ἀποδεικνύντα ἑαυτὸν ὅτι ἐστὶν θεός, die ja
auch
mißverstanden werden konnten; vielleicht θεὸν ἑαυτὸν
ἐπαγγελλόμενον. Ob ὁ ἀντικείμενος durch Zufall ausgefallen ist?
9 Tert. (V, 16): „quaero cur veniat ‚in
omni
virtute et signis
et ostentis mendacii‘ “. Daß der Satan nicht von M.
ausgemerzt
war,
folgt aus den Worten: „quale est, ut illi ‚Satanas‘ sit
necessarius“,
wenige Zeilen später.
10—12 Tert. (V, 16): „ ,Propterea‘, inquit,
‚quod
dilectionem
veritatis non susceperint, ut salvi essent, et propter hoc erit eis
<in> instinctum fallaciae, ut iudicentur omnes, qui
non
crediderunt
veritati, sed consenserunt iniquitati‘.“ 11 M. wollte nicht
schreiben πέμπει αὐτοῖς ὁ θεὸς ἐνέργειαν πλάνης εἰς τὸ πιστεῦσαι αὐτοὺς
τῷ ψεύδει und veränderte den Text deshalb („in instinctum“
mit
Recht
K r o y m a n n; doch wäre instinctum vulgär =
instinctus
auch
möglich).
III, 10 Tert. (V, 16): „ ‚Iubere operari eum qui
velit manducare.‘ “ Die positive Fassung gehört wohl Tert. an.
Laod. Tert. (V, 17): „Ecclesiae quidem veritate
epistolam istam ad
Ephesios habemus emissam, non ad Laodicenos; sed Marcion et titulum
aliquando interpolare gestit, quasi et in isto diligentissimus
explorator. nihil autem de titulis interest, cum ad omnes apostolus
scripserit, dum ad quosdam.“ V, 11: „Praetereo hic de alia
epistola, quam nos ad Ephesios praescriptam habemus, haeretici vero ad
Laodicenos.“ Epiphanius c. 9 p. 105 (in der Aufzählung der
Briefe: ἑβδόμη πρὸς Ἐφεσίους ... ἔχει δὲ καὶ τῆς
115*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
κατὰ
τὴν εὐδοκίαν, ἣν προέθετο ἐν τῷ μυστηρίῳ τοῦ θελήματος αὐτοῦ 10 εἰς
οἰκονομίαν τοῦ πληρώματος τῶν καιρῶν, ἀνακεφαλαιώσασθαι τὰ πάντα εἰς
τὸν Χριστόν, τὰ ἐπὶ τοῖς οὐρανοῖς καὶ τὰ επὶ τῆς γῆς, 12 εἰς τὸ εἶναι
ἡμᾶς εἰς ἔπαινον δόξης, τοὺς προηλπικότας εἰς τὸν Χριστόν, 13 ἐν ᾧ καὶ
ὑμεῖς, ἀκούσαντες τὸν λόγον τῆς ἀληθείας, τὸ εὐαγγέλιον, ἐν ᾧ
πιστεύσαντες ἐσφραγίσθητε τῷ πνεύματι τῆς ἐπαγγελίας τῷ ἁγίῳ.
—————
πρὸς Λαοδικέας λεγομένης μέρη(!). p.
182: προσέθετο δὲ ἐν τῷ ἰδίῳ Ἀποστολικῷ καλουμένῳ καὶ τῆς καλουμένης
πρὸς Λαοδικέας. Es folgt
aber Ephes. 4, 4 als Vers aus dem Laodicenerbrief; daß er wie
dort
lautet, bemerkt Epiph. selbst. Dazu p. 183: ἀλλὰ καὶ ἐπ’ ἄλλης περισσῆς
πρὸς ἐπὶ τούτοις <ἐλέγχεται τῆς> ἐκτὸς τοῦ εὺαγγελίου καὶ τοῦ
ἀποστόλου˙ οὐ γὰρ ἔδοξε τῷ ἐλεεινοτάτῳ Μαρκίωνι ἀπὸ τῆς πρὸς Ἐφεσίους
ταύτην τὴν μαρτυρίαν λέγειν, ἀλλὰ τῆς πρὸς Λαοδικέας, τῆς μὴ οὔσης ἐν
τῷ Ἀποστόλῳ. Im Dial. II, 18. 19 wird der Brief an die Epheser unter
diesem Namen zitiert. In
einem Cod. Casin. (BibI. Casinensis I, 2 S. 290) liest man: „Sciendum
sane, quia haec epistola, quam nos ad Ephesios scriptam
habemus, haeretici et maxime Marcionistae ad Laudicenses attitulant“.
I, 6. 7 Dial. V, 12 — υἱῷ αὐτοῦ mit D*G d g vulg,
lat. Väter > fehlt; Orig.: ἠγαπημένος ἁπλῶς λέγεται ὁ σωτήρ,
Hieron.: „Nec
putandum,
quod in Latinis codicibus habetur scriptum esse ‚in dilecto
filio suo‘,
sed
simpliciter ,in dilecto‘ “. Ob das Zitat aus M.s Bibel, ist
nicht
ganz sicher.
9. 10 Tert. (V,
17): „Cui ergo competet ‚secundum boni existimationem, quam
proposuerit in sacramento voluntatis suae, in dispensationem
adimpletionis temporum‘ — ut ita
dixerim, sicut verbum illud in Graeco sonat — ‚recapitulare‘
(id est ad
initium
redigere vel ab initio recensere) ‚omnia in Christum, quae in
caelis
et quae in terris‘.“ (Im folgenden „omnia ad initium recensentur
in
Christo“, dann „ad recensenda omnia in Christo,‘, dann „recenseri
in Christum
alium,‘, dann „recenseantur in eum, a quo denique destruuntur“;
in V,
19: ... „ipsum, in quo omnia recensentur ad initium revocata“) —
9 Die
Einfügung der Worte ἐν τῷ μυστηρίῳ τοῦ θελήματος αὐτοῦ aus 9
a in
9 b für ἐν αὐτῷ kann auf Rechnung Tert.s kommen — εὐδοκίαν mit DG
d g
Victorin Hilar. > εὐδοκίαν αὐτοῦ — εἰς τὸν Χριστόν sonst unbezeugt
> ἐν τῷ Χριστῷ (bedeutungslos).
12 Tert. (V, 17): „Cum dicit: ,ut simus in
laudem
gloriae nos, qui praesperavimus in Christum‘ “ — δόξης mit DG d g
floriac. > δόξης αὐτοῦ — εἰς τὸν Χριστόν > ἐν τ. Χριστῷ
(bedeutungslos).
13 Tert. (V, 17): „ ,In quo et vos, cum
audissetis sermonem veritatis, evangelium, in quo credidistis et
signati estis spiritu promissionis eius sancto‘ “ — „evangelium“
allein > allgemein τὸ εὐαγγέλιον τῆς σωτηρίας ὑμῶν — ἐν ᾧ secundum
DG d g am Iren. Victorin > ἐν ᾧ καί.
116*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
17—22
a (aber ohne 21, s. Galat. 4, 24) Anspielungen: ὁ πατὴρ τῆς δόξης ...
πνεῦμα σοφίας, 18 πεφωτισμένους τοὺς ὀφθαλμοὺς τῆς καρδίας. 19 ὁ
πλοῦτος τῆς κληρονομίας ἐν τοῖς ἁγίοις, 20 f. ἐνήργηκεν ἐν Χριστῷ ἰδχὺν
αὐτοῦ, ἐγείρας αὐτὸν ἐκ νεκρῶν καὶ καθίσας αὐτὸν ἐν δεξιᾷ αὐτοῦ ... 22
καὶ πάντα ὑπέταξεν.
Aus c. II ist bezeugt 1 ὑμᾶς ὄντας τοῖς παραπτώμασι
νεκρούς, 2 ἐν οἷς περιεπατήσατε κατὰ τὸν αἰῶνα τοῦ κόσμου τούτου, κατὰ
τὸν ἄρχοντα τῆς ἐξουσίας τοῦ ἀέρος, τοῦ ἐνεργοῦντος ἐν τοῖς υἱοῖς τῆς
ἀπιστίας, 3 ἐν οἷς καὶ ἡμεῖς πάντες ἀνεστράφημεν, καὶ ἤμεθα φύσει τέκνα
ὀργῆς ὡς καὶ οἱ λοιποί. 10 αὐτοῦ γάρ ἐσμεν ποίημα, κτισθέντες ἐν
Χριστῷ. 11 μνημονεύοντες ὑμεῖς ποτε τὰ ἔθνη (Tert., ἐν σαρκὶ), οἱ
λεγόμενοι ἀκροβυστία ὑπὸ τῆς λεγομένης περιτομῆς ἐν σαρκὶ χειροποιήτου,
12 ὅτι ἦτε (Tert., Dial. ἐν) τῷ καιρῷ ἐκείνῳ χωρὶς Χριστοῦ,
—————
17—20. 22: ... „ ,pater
gloriae‘ “ ... „ab illo ‚spiritus sapientiae‘ optatur“
... „ille ,dabit illuminatos cordis
oculis‘ “ ... „apud illum sunt et ‚divitiae haereditatis
in
sanctis‘
“ ... „ille ‚inoperatus est in Christum valentiam
suam suscitando eum a mortuis et collocando eum ad dexteram suam et
subiciendo omnia‘ “. Möglich ist, daß M. etwas
gekürzt
hat, aber nicht zu beweisen. Fehlte τῆς δόξης nach ὁ πλοῦτος, fehlte ἐν
τοῖς ἐπουρανίοις nach ἐν δεξιᾷ αὐτοῦ? Über Ephes. 1, 21 s. oben zu
Gal. 4, 24. Das Übergehen des Verses hier, nachdem er in den
Galaterbrief aufgenommen, macht es wahrscheinlich, daß er nicht
zweimal bei M. gestanden hat.
II, 1—3 Tert. (V, 17): „Dicit illos ‚delictis
mortuos, [non] in quibus ingressi erant secundum aevum
mundi huius,
secundum principem potestatis aëris, qui operatur in filiis
incredulitatis ... in quibus et nos omnes conversati sumus ... et
iracundiae filii fuimus,‘ inquit, sed ‚natura‘ “
(gleich darauf
noch
einmal: „ ‚fuimus natura filii iracundiae ... sicut et ceteri‘
“).
Wahrscheinlich unverändert, da Tert. stückweise den Text
einflicht. Es braucht weder καὶ ταῖς ἁμαρτίαις ὑμῶν (v. 1), noch ποτε
(v. 2) noch ἐν ταῖς ἐπιθυμίαις bis διανοιῶν (v. 3) gefehlt zu
haben, vielleicht aber τοῦ πνεύματος und νῦν (v. 2) und ποτε (v. 3).
Mit ἀπιστίας steht der Text allein > ἀπειθείας (eine der
häufigsten Verwechselungen). Das erste ποτε fehlt in L.
10 Tert. (V, 17): „ ‚Ipsius‘, inquit, ‚sumus
factura, conditi in Christo‘ “ — Χριστῷ mit tol und anderen,
Victorin > Χριστῷ Ἰησοῦ. Derselbe Satz noch einmal: „ ‚Ipsius
enim factura sumus
conditi in Christo.‘ “
11—15 Epiph. p. 119. 178 f.; die
Verse 11—14 a wie oben in einem Zug. Im Dial. II, 18 die Verse 11—13
auch in einem Zug (11 ὅτι ποτὲ ὑμεῖς, Rufin: ‚quia vos aliquando‘,
12 ἐν τῷ, 13 fehlt ἐν Χρ. Ἰ. und statt αὐτοῦ steht τοῦ Χριστοῦ). Bei
Tert. (V, 17) die
vv. 11—15 mehrfach unter-
117*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
ἀπηλλοτριωμένοι
τῆς πολιτείας τοῦ Ἰσραὴλ καὶ ξένοι τῶν διαθηκῶν (Tert. καὶ ἐπαγγ.
αὐτῶν, καὶ auch Rufin), τῆς ἐπαγγελίας έλπίδα μὴ ἔχοντες καὶ ἄθεοι ἐν
τῷ κόσμῳ˙ 13 νυνὶ δὲ ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ (Tert.
bietet Ἰησ. nicht, auch in folgenden nicht ποτε) ὑμεῖς οἱ ποτὲ ὄντες
μακρὰν ἐγενήθητε ἐγγὺς ἐν τῷ αἵματι αὐτοῦ. 14 αὐτὸς γάρ ἐστιν ἡ εἰρήνη,
ἡμῶν, ὁ ποιήσας τὰ ἀμφότερα ἑν καὶ τὸ μεσότοιχον τῆς ἔχθρας ἐν σαρκὶ
λύσας, 15 τὸν νόμον τῶν ἐντολῶν δόγμασιν καταργήσας, ἵνα τοὺς δύο κτίσῃ
ἐν ἑαυτῷ εἰς ἕνα καινὸν ἄνθρωπον, ποιῶν εἰρήνην, 16 καὶ ἀποκαταλλάξῃ
τοὺς ἀμφοτέρους τῷ θεῷ ἐν ἑνὶ σώματι, ἀποκτείνας τὴν ἔχθραν ἐν αὐτῷ διὰ
τοῦ σταυροῦ, 17 καὶ ἐλθὼν εὐηγγελίσατο εἰρήνην (ὑμῖν
—————
brochen: „Memores vos, aliquando nationes in carne,
qui appellamini
praeputiatio ab ea quae dicitur circumcisio in carne manu facta, 12
quod essetis illo in tempore sine Christo, alienati a conversatione
Israelis et peregrini testamentorum, et promissionis eorum spem non
habentes et sine deo in mundo. 13 at nunc.‘, inquit,
‚in
Christo vos, qui eratis longe, facti estis prope in sanguine eius.
14 itaque ipse
est‘, inquit, ‚pax nostra, qui fecit duo unum soluto
medio pariete
inimicitiae in carne, 15 legem praeceptorum sententiis vacuam
fecit,
ut duos conderet in semetipso in unum novum hominem, faciens pacem‘
“.
Ausdrücklich sagt Tert.‚ daß M. „sua“ v. 14 nach „carne“
gestrichen hat („Marcion abstulit ‚sua‘ “; ‚carne‘
gehört nun zu
inimicitiae), er hat aber auch „in“ vor „sententiis“
getilgt (15) und
damit den δόγματα einen instrumentalen Sinn gegeben; die δόγματα sind
nun die christlichen Glaubenslehren. Schon V, 11
hatte Tert. Ephes. 2, 12 zitiert: „Ait enim meminisse nationes, quod
illo in tempore, cum essent sine Christo, alieni ab Israele, sine
conversatione et testamentis et spe promissionis, etiam sine deo dixit
esse“. — 11 μνημον. mit G d > διὸ μνημον. — das Fehlen von ὅτι
vor ὑμεῖς ist sonst unbezeugt (belanglos) — ύμεῖς ποτε mit ℵ c
D b GKLP g Orig. > ποτε ὑμεῖς — das Fehlen von ἐν σαρκί (Epiph.,
Dial.) ist wohl eine spätere Marcionitische Korrektur — 13 ἐν
Χριστῷ mit L Iren., Orig., Victorin > ἐν Χρ. Ἰησοῦ (das
völlige Fehlen, wie im Dial., ist sonst unbezeugt) — das Fehlen
von ποτε sonst unbezeugt — αὐτοῦ sonst unbezeugt > τοῦ Χριστοῦ — 14
f. τῆς ἔχθρας sonst unbezeugt (> τοῦ φραγμοῦ); der gewöhnliche
Text: τοῦ φραγμοῦ λύσας τὴν ἔχθραν ἐν τῇ σαρκὶ αὐτοῦ τὸν νόμον τῶν
ἐντολῶν ἐν δόγμασιν καταργήσας — 15 ἐν ἑαυτῷ mit ℵcDGKL d g Lateinern
> ἐν αὐτῷ.
16 Tert. (V, 17): „ ‚ut reconciliet ambos duo in
uno corpore‘, inquit, ‚cum interfecisset inimicitiam in
eo per crucem‘
“. — Die Stellung τ. θεῷ ἐν ἑνὶ σώματι ist sonst unbezeugt, ebenso
die Nachstellung von διὰ τ. σταυροῦ (sonst nach τ. θεῷ). — Von dem
Mischzitat (Ephes. 2, 12. 16; Kol. 1, 21) Dial. V, 3 sehe ich ab.
17—20 Tert. (V, 17): „Hoc itaque
‚adnuntiante pacem eis qui prope et eis qui longe, 18 accessum
consecuti simul ad patrem 19 iam non sumus
118*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
fehlt
bei Tert. u. Dial. V, 28) τοῖς μακρὰν καὶ τοῖς ἐγγύς, 18 ὅτι δι’ αὐτοῦ
ἔχομεν τὴν προσαγωγὴν οἱ ἀμφότεροι ἐν ἑνι πνεύματι πρὸς τὸν πάτερα, 19
... οὐκέτι ἐστὲ ξένοι καὶ πάροικοι, ἀλλὰ συμπολῖται τῶν ἁγίων, ἀλλ’
οἰκεῖοι τοῦ θεοῦ, 20 ἐποικοδομηθέντες ἐπὶ τῷ θεμελίῳ τῶν ἀποστόλων,
ὄντος ἀκρωγονιαίου Χριστοῦ.
Aus c. III ist bezeugt 8 ἐμοὶ τῷ ἐλαχιστοτέρῳ
(ἐλαχίστῳ?) πάντων ἁγιων (hat vielleicht bei Tert. gefehlt) ἐδόθη ἡ
χάρις αὕτη ἐν τοῖς ἔθνεσιν εὐαγγελίσασθαι τὸν ἀνεξιχνίαστον πλοῦτον τοῦ
Χριστοῦ, 9 καὶ φωτίσαι πάντας τίς ἡ οἰκονομία τοῦ μυστηρίου τοῦ
ἀποκεκρυμμένου ἀπὸ τῶν αἰώνων τῷ θεῷ τῷ τὰ πάντα κτίσαντι, 10 ἵνα
γνωρισθῇ ταῖς ἀρχαῖς καὶ ταῖς ἐξουσίαις ἐν ἐπουρανίοις διὰ τῆς
ἐκκλησιας ἡ πολυποίκιλος σοφία τοῦ θεοῦ.
Aus c. IV ist bezeugt 5 εἷς κύριος, μία πίστις, ἓν
βάπτισμα, εἷς Χριστός, 6 εἷς θεὸς καὶ (?) πατὴρ πάντων, ὁ ἐπὶ πάντων
καὶ διὰ πάντων
—————
peregrini et advenae, sed concives sanctorum, sed
domestici dei, ...
20 superaedificati super fundamentum apostolorum‘ — abstulit
haereticus
‚et prophetarum‘ ... timuit, ne et super veterum prophetarum
fundamentum aedificatio nostra constaret in Christo ..... Unde accepit
‚summum angularem‘ dicere Christum nisi de psalmi
significatione“.
Vers 17. 18 wörtlich wie oben in Dial. II, 19 (hier und bei Tert.
ist εἰρήνην nicht wiederholt mit KL und Vätern); auch Dial. V, 28,
wo 17 noch einmal zitiert wird, fehlt es, und ebenso fehlt, wie bei
Tert., ὑμῖν (dies Fehlen ist sonst unbezeugt) — 19 ἀλλά mit DcKLP usw.
> ἀλλ’ ἐστε —
ἀλλ’ sonst
unbezeugt > καὶ — 20 Χριστοῦ mit ℵ*37 > Ἰεσ. Χριστοῦ.
III, 8. 9 Dial. II, 20 wie oben, jedoch (9), wie der
katholische Text, mit ἐν vor θεῷ (im Grundtext und bei Rufin); es ist
sehr unsicher, ob diese Stelle im Dialog aus M.s Text geflossen ist.
Tert. (V, 18: „De manibus haeretici praecidentis (praecidendis
Mss.) non miror, et syllabas subtrahit, cum paginas totas plerumque
subducit, ‚Datam‘, inquit, ‚sibi apostolus gratiam
novissimo omnium
inluminandi omnes, quae dispensatio sacramenti occulti ab aevis in deo,
qui omnia condidit‘, rapuit haereticus ‚in‘ praepositionem
et ita legi
facit: ‚occulti ab aevis deo, qui omnia condidit‘ “. 8 ἐν
mit DGKL
ital. vulg. und vielen Vätern > fehlt — τὸν πλοῦτον mit ℵcDKLP
> τὸ πλοῦτος — 9 πάντας mit ℵcBDG ital. vulg. > fehlt — Das
wichtige ἐν fehlt auch in ℵ*. Zu diesem Verse vgl. die Marcionitischen
Verse Röm. 16, 25 f.: ἀποκάλυψις μυστηρίου χρόνοις αἰωνίοις
σεσιγημένου.
10 Tert. (V, 18): „infert enim apostolus: ‚ut
nota
fiat principatibus et potestatibus in supercaelestibus per ecclesiam
multifaria sapientia dei‘ “. — γνωρισθῇ mit G d* g vulg. Orig.,
Victorin, Ambrosiaster > γνωρ. νῦν.
IV, 5 f. Epiph. p. 120. 182 (angeblich aus dem
„Laodicenerbrief“) wörtlich (aber ohne ἡμῖν); in der ersten
Anführung steht nicht εἷς Χριστός,
119*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
καὶ
ἐν πᾶσιν ἑμῖν˙ 8 ᾐχμαλώτευσεν αἰχμαλωσίαν. (10 ὁ καταβὰς αὐτός ἐστι καὶ
ὁ ἁναβάς). 25 ἀποθέμενοι τὸ ψεῦδος λαλεῖτε ἀλήθειαν πρὸς τὸν πλησίον
ἕκαστος, 26 ὀργίζεσθε καὶ μὴ ἁμαρτάνετε˙ ὁ ἥλιος μὴ ἐπιδυέτω ἐπὶ τῷ
παροργισμῷ ὑμῶν.
Aus c. V ist bezeugt 2 (Anspielung). 11 a μὴ
συγκοινωνεῖτε τοῖς ἔργοις τοῦ σκότους, 14 διὸ λέγει˙ ἔγειρε ὁ καθεύδων
καὶ ἀνάστα ἐκ νεκρῶν <καὶ> ἐπιφαύσει σοι ὁ Χριστός. 18
μεθύσκεσθαι οἴνῳ αἰσχρόν. 19 ψαλμοῖς καὶ ὕμνοις ... τῷ θεῷ 22 αἱ
γυναῖκες τοῖς ἀνδράσιν ὑποτάσσεσθε, 23 ὅτι ἀνὴρ κεφαλή ἐστιν τῆς
γυναικὸς ὡς καὶ Χριστὸς κεφαλή ἐστιν τῆς ἐκκλησίας. 28 b τὴν ἑαυτοῦ
σάρκα ἀγαπᾷ ὁ τῆν ἑαυτοῦ γυναῖκα ἀγαπῶν,
—————
das ich aber nicht tilgen möchte (sonst
unbezeugt). Vers 6 auch
Dial. II, 19 (zweimal zitiert, das erste Mal im Griech.
unvollständig) wie oben, aber ἐν πᾶσιν ἑμῖν mit DGKL d g
vulg., Firmil. usw. usw. > ἐν πᾶσιν, mit oder ohne ἑμῖν, und
vorher fehlt καί vor πατήρ mit einigen Minuskeln, Iren. und wenigen
Zeugen (Rufin bringt es einmal).
8 Tert. (V, 18): „ ‚Captivam‘, inquit,
‚duxit
captivitatem‘ “.
10 Dial. V, 7 unsicher, ob nach Marcion.
25 f. Tert. (V, 18): „ ,Deponentes mendacium
loquimini veritatem ad proximum quisque‘ et ‚Irascimini
et nolite
delinquere‘ (<ut> ipsis verbis, quibus psalmus,
exponeret sensus
eius); sol non occidat super iracundiam vestram‘ “. (ut
hat K r o y
m. mit Recht vor ipsis gesetzt statt sol ut) —
πρὸς τόν mit. ℵ* > μετὰ τοῦ — 26 b findet sich auch Dial. I, 13
zweimal, das erste Mal
in einer Antithese M.s — τῷ mit ℵcDGKLP > fehlt.
Cap. V, 11 schließt Tert. im Zitat unmittelbar
an IV, 26 an, so daß man glauben muß, alles
Dazwischenliegende fehlt; allein V, 2 ist durch Ephraem bezeugt (Lied
36, 3 gegen die Ketzer): „Es steht für sie (die Marcioniten) und
für uns über den Sohn Gottes geschrieben, daß er ein
Opfer und Wohlgeruch für Gott geworden ist“. „Nolite communicare
operibus tenebrarum“, schreibt Tert.; τοῖς ἀκάρποις braucht nicht.
gefehlt zu haben.
14 Epiph. p. 119. 179.
18 Tert. (V, 18): „sic et ‚inebriari vino
dedecore‘
“, also wohl αἰσχρόν.
19 Tert. (V, 18): „et ‚psalmis et hymnis‘
deo
canere docere“ — τῷ θεῷ sonst unbezeugt > τῷ κυρίῳ.
22—23 Tert. (V, 18): „Ceterum, mulieres viris
subiectas esse debere‘, unde confirmat? ‚Quia vir‘,
inquit, ‚caput est
mulieris, sicut et Christus caput est ecclesiae‘ “ — ἰδίοις (vor
ἀνδράσιν) hat wahrscheinlich gefehlt, ebenso voraussichtlich ὡς τῷ
κυρίῳ und αὐτὸς σωτὴρ τοῦ σώματος — 23 κεφαλή ἐστιν mit B Minusk.
vulg. Orig. > ἐστιν κεφ. — ἐστιν alterum, sonst unbezeugt.
28 b—32 Tert. (V, 18): „Dicit ‚carnem suam
diligit
qui uxorem suam diligit, sicut et Christus ecclesiam‘ .... 29 b
‚nemo‘, inquit, ‚carnem suam
120*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
καθὼς
καὶ ὁ Χριστὸς τὴν ἐκκλησίαν˙ 29 b οὐδεὶς τὴν ἑαυτοῦ σάρκα μισεῖ, ἀλλὰ
ἐκτρέφει καὶ θάλπει αὐτήν, καθὼς <καὶ> ὁ Χριστὸς τὴν ἐκκλησίαν,
31 ἀντὶ ταύτης καταλείψει ἄνθρωπος τὸν πατέρα καὶ τὴν μητέρα καὶ
ἔσονται οἱ δύο εἰς σάρκα μίαν. 32 τὸ μυστήριον τοῦτο μέγα ἐστίν, ἐγὼ δὲ
λέγω εἰς Χριστὸν καὶ τὴν ἐκκλησίαν.
Aus c. VI ist bezeugt 1: Anspielung auf τὰ τέκνα,
ὑπακούετε τοῖς γονεῦσιν ὑμῶν. 2 τίμα τὸν πατέρα καὶ μητέρα. 4 b
ἐκτρέφετε τὰ τέκνα ἐν παιδείᾳ καὶ νουθεσίᾳ κυρίου. 11 ἐνδύσασθε τὴν
πανοπλίαν
—————
odio habet, sed et nutrit et fovet eam, sicut
Christus ecclesiam‘
... 31 ‚propter hanc relinquet homo patrem et matrem, et erunt duo
in carne una‘. 32 ‚sacramentum hoc magnum est‘ .... ,ego
autem
dico‘, inquit, ‚in Christum et ecclesiam‘ “. Epiph.
p. 119. 180 f.
(v. 31): ἀντὶ τούτου καταλείψει ἄνθρωπος τὸν πατέρα αὐτοῦ καὶ τὴν
μητέρα καὶ ἔσονται οἱ δύο εἰς σάρκα μίαν (Epiph. bemerkt, daß τῇ
γυναικί gefehlt habe, d. h. die Worte καὶ κολληθήσεται τ. γυν. denn κ.
κολληθ. allein ist sinnlos) — 28 b Ist von M. im Interesse seiner Lehre
umgestaltet; diese Änderung mit den Lesarten bei Ambrosiaster d D
usw. in Verbindung zu setzen (Z a h n), scheint
mir nicht geboten; man darf auch die Worte καθὼς καὶ ὁ Χριστὸς τὴν
ἐκκλησίαν, die aus v. 29 geschöpft und dort trotzdem festgehalten
sind, nicht streichen. Sinn: „D e r liebt sein
Fleisch, der sein Weib so liebt, wie (auch) Christus die Kirche“ (d. h.
ungeschlechtlich) — 29 μισεῖ sonst unbezeugt > ἐμίσησεν (γάρ ποτε,
das vorangeht, fehlte wohl) 31 ἀντὶ ταύτης sonst unbezeugt und
tendenziöse Korrektur > ἀντὶ τούτον, damit es auf ἐκκλησίαν
bezogen werde (also fehlte der von Tert. ausgelassene v. 30 wirklich;
οἱ δύο: blickt auf Christus und die Kirche); Epiph. hat ἀντὶ τούτου —
Epiph. αὐτοῦ > Tert. — καὶ προσκολληθήσεται τῇ γυναικί ist
fortgelassen (so nach Tert. und Epiph.); nach dem Zeugnis von Orig.
(und Hieron.) fehlte es auch in katholischen Mss., ja Origenes scheint
keine Mss. mit diesem Satze zu kennen. (Die Ausstoßung ist aber
doch wohl marcionitisch-tendenziös) — 32 τὴν ἐκκλησίαν mit BK
Minusk. Iren. Orig. > εἰς τ. ἐκκλ. Zu v. 31 bemerkt Hieron. (d. h.
Origenes):
„Interrogemus Marcionem, qua consequentia locum istum, qui de veteri
usurpatus est instrumento, in Christum et in ecclesiam interpretari
queat, cum iuxta illum scriptura vetus omnino non pertineat ad
Christum.“ — Von dem armenisch erhaltenen antimarcionitischen Syrer
läßt sich
für den Marcionitischen Text von Eph. 5, 25 nichts lernen.
VI, 1. Tert. (V, 18): „ ‚Obaudiant et parentibus
filii‘; nam — etsi Marcion abstulit: ‚Hoc enim est
primum, in
promissione praeceptum‘ — lex loquitur: 2 ‚Honora patrem
et
matrem‘, et ‚Parentes, enutrite filios in disciplina et
correptione
domini‘ “ — 2 ohne σου nach πατέρα
(sonst unbezeugt); tendenziös — 3 von M. höchstwahrscheinlich
ausgestoßen samt 2 b — 4 b ὑμῶν ist ebenso tendenziös
weggelassen wie v. 2 σου.
11 f. Tert. (V, 18): „Sed
adversus munditenentes
luctatio si nobis ...
121*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
τοῦ
θεοῦ, ἐν ᾗ στῶμεν πρὸς τὴν μεθοδίαν τοῦ διαβόλον. 12 πρὸς τὰς ἐξουσίας
.... τοὺς κοσμοκράτορας τοῦ σκότου τούτου ... τὰ πνευματικὰ τῆς
πονηρίας ἐν τοῖς ἐπουρανίοις. 14—17 Anspielungen: 14 περιζωσάμενοι τὴν
ὀσφὺν ὑμῶν ἐν ἀληθείᾳ καὶ τὸν θώρακα τῆς δικαιοσύνης,
15 καὶ ὑποδησάμενοι ἐν ἑτοιμασίᾳ τοῦ εὐαγγελίου τῆς εἰρήνης,
16 ἀναλαβόντες τὸν θυρεὸν τῆς πίστεως, ἐν ᾧ δυνήσεσθε πάντα τὰ βέλη τοῦ
πονηροῦ τὰ πεπυρωμένα σβέσαι, 17 καὶ τὴν περικεφαλαίαν τοῦ σωτηρίου καὶ
τὴν μάχαιραν τοῦ πνεύματος, ὅ ἐστιν ῥῆμα θεοῦ. 19 f. Anspielungen: ἵνα
μοι δοθῇ, ἐν ἀνοίξει τοῦ στόματος, ἐν παρρησίᾳ γνωρίσαι τὸ μυστήριον,
20 ἐν ἁλύσει, ἵνα ἐν αὐτῷ παρρησιάσωμαι. — Größere
Ausmerzungen sind nicht
nachweisbar außer (sehr wahrscheinlich) 1, 21 und 6, 2 b. 3 und
die starke Umgestaltung in 5, 28—32 mit Auslassung von v. 30.
Π ρ ο
ς
Κ ο λ ο σ σ α ε ι ς.
Aus c. 1 ist bezeugt 5 τὴν ἐλπίδα τὴν ἀποκειμένην
.... ἐν τοῖς οὐρανοῖς, ἣν ἠκούσατε ἐν τῷ λόγῳ τῆς ἀληθείας τοῦ
εὐαγγελίου, 6 a τοῦ
—————
porro cum supra quidem induere nos iubeat armaturam,
in qua stemus
ad machinationem diaboli, iam ostendit diaboli esse, quae diabolo
subiungit, potestates et munditenentes tenebrarum istarum“ ..... „
‚spiritalia nequitiae in caelis‘ “. Dial. I, 19 stellt Eph. 6,
11
und 16 zusammen (unsicher, ob aus M.s Bibel): ἑνδύσασθε τὴν πανοπλίαν
τοῦ θεοῦ πρὸς τὸ δύνασθαι τὰ βέλη τοῦ πονηροῦ τὰ πεπυρωμένα σβέσαι — 11
b eigentümliche Fassung > πρὸς τὸ δύνασθαι ὑμᾶς στῆναι —
μεθοδίαν mit d > μεθοδίας.
Tert. (III, 14): „armantem nos adversus hostes ‚spiritales
nequitiae‘ “ (v. 12).
14—17
Tert. (III, 14): ... „Paulum, ‚praecingentem lumbos nostros
veritate
et lorica iustitiae 15 et calciantem nos praeparatione
evangelii pacis, non belli, 16 adsumere iubentem scutum fidei,
in quo
possimus omnia diaboli ignita tela extinguere, 17 et galeam
salutaris
et gladium spiritus‘, ‚quod est‘, inquit, ‚dei
sermo‘ “. Hat M.
wirklich v. 15 οὐ τοῦ πολέμου hinzugefügt? Sehr
unwahrscheinlich!
19 f. Tert. (V, 18): „In catenis iam constitutus
ob
libertatem praedicationis constantiam manifestandi sacramenti in
apertione oris, quam sibi expostulare a deo mandabat, ecclesiae utique
praestabat.“ Ob τοῦ εὐαγγελίου nach μυστήριον gefehlt hat?
Koloss. I, 5 Tert. (V, 19): „Apostolus dicens
‚de
spe reposita in caelis quam audistis in sermone veritatis evangelii,
6
quod pervenit ad vos sicut et in totum mundum‘ “. — Hat M.
wirklich ἠκούσατε (sonst unbezeugt) > προηκούσατε gelesen?
122*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
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παρόντος
εἰς ὑμᾶς καθὼς καὶ ἐν παντὶ τῷ κόσμῳ. 15—17 durch Streichungen also
gestaltet: ὅς ἐστιν εἰκὼν τοῦ θεοῦ τοῦ ἀοράτου, καὶ αὐτός ἐστιν πρὸ
πάντων. 19 ἐν ἑαυτῷ εὐδόκησεν πᾶν τὸ πλήρωμα κατοικῆσαι. 20 καὶ ...
ἀποκαταλλάξαι τὰ πάντα εἰς ἑαυτόν, εἰρηνοποιήσας διὰ τοῦ αἵματος
τοῦ σταυροῦ αὐτοῦ ... 21 καὶ ὑμας ποτὲ ὄντας ἀπηλλοτριωμένους καὶ
ἐχθροὺς τῇ διανοίᾳ ἐν τοῖς ἔργοις τοῖς πονηροῖς ... ἀποκατήλλαξεν 22 ἐν
τῷ σώματι αὐτοῦ. 24 ... ἀνταναπληρῶ τὰ ὑστερήματα τῶν θλίψεων τοῦ
Χριστοῦ ἐν τῇ σαρκὶ ὑπὲρ τοῦ σώματος αὐτοῦ, ὅ ἐστιν ἡ ἐκκλησία.
Aus c. II ist bezeugt 4 (Anspielung auf
παραλογίζηται ἐν πιθανολογίᾳ) 8 ... διὰ τῆς φιλοσοφίας ὡς κενῆς ἀπάτης
κατὰ τὴν παράδοσιν
—————
15—19 Tert. (V, 19): „
‚Invisibilus dei imaginem‘ ait ‚Christum‘ ... Si
non est Christus
‚primogenitus conditionis‘ ... 16 si non ‚in illo
condita sunt
universa in caelis et in terris, visibilia et invisibilia, sive throni
sive dominationes sive principatus sive potestates‘, si non ‚cuncta
per
illum et in illo sunt condita‘ — haec enim Marcioni displicere
oportebant —‚ non utique tam nude posuisset apostolus: 17 ‚Et
ipse est ante omnes‘. quomodo enim ‚ante omnes‘,
si non ante omnia? ...
19 quomodo item ‚boni duxit omnem plenitudinem in semetipso
habitare‘? primo enim quae est ista plenitudo, nisi ex illis
quae
Marcion detraxit?“ Tert. fährt fort: „Aut si haec
pseudapostoli nostri et Iudaici evangelizatores de suo intulerint, edat
plenitudinem dei sui Marcion“. Es fehlten also 15 b. 16 und sehr
wahrscheinlich auch 17 b. Auch in Tert. V, 20 ist v. 15 bezeugt: „Bene,
quod et alibi ‚Christum imaginem dei invisibilis‘ appellat.“
— 19
ἐν ἑαυτῷ sonst unbezeugt > αὐτῷ (tendenziös).
20 ff. Tert. (V, 19): „ ‚Cui denique reconciliat
omnia in semetipsum pacem faciens per crucis suae sanguinem‘? ...
21 ita ‚et nos quondam alienatos et inimicos sensu in malis
operibus creatori redigit in gratiam‘ “. Die kleinen Auslassungen
besagen nichts; aber ob auch 20 b stehen geblieben ist? — εἰς ἑαυτόν
sonst unbezeugt > αὐτόν (s. z. v. 19) — „Sicubi (v. 22. 24) autem
et ecclesiam corpus Christi dicit esse — ut hic ait ‚adimplere
se
reliqua pressurarum Christi in carne pro corpore eius, quod est
ecclesia‘ — non propterea et in totum mentionem corporis
transferens a
substantia carnis. nam et supra ‚reconcilari nos‘ ait
‚in corpore eius
per mortem‘, utique in eo corpore, in quo mori potuit, per
carnem
mortuus et non per ecclesiam, plane propter ecclesiam corpus commutando
pro corpore, carnale pro spiritali.“ M. hat also v. 22 a τῆς σαρκός
nicht gelesen; daher kann das Zitat Dial. V, 3 (hier sind Teile von 22
f. mit Eph. 2, 12. 16 verbunden) nicht von ihm sein trotz des
ungewöhnlichen ἀντικατήλλαξεν (νῦν δὲ ἀντικατήλλαξεν ἐν τῷ σώματι
τῆς σαρκὸς αὐτοῦ) — das Fehlen von μου v. 24 ist bedeutungslos.
II. 4. 8 Tert. (V, 19): „Monet ‚cavendum a
subtililoquentia et philo-
123*
Beilage IIIB: Das Apostolikon
Marcions — Der Text des Apostolikons
τῶν
ἀνθρώπων, κατὰ τὰ στοιχεῖα τοῦ κόσμου. 13 Anspielung: συνεζωοποίησεν
ὑμᾶς σὺν αὐτῷ χαρισάμενος τὰ παραπτώματα. 16 μὴ οὖν τις ὑμᾶς κρινέτω ἐν
βρώσει ἢ ἐν πόδει ἢ ἐν μέρει ἑορτῆς ἢ νεομηνίας καὶ σαββάτων
(σαββάτου), 17 ὅ ἐστι σκιὰ τῶν μελλόντων. 18—22 Anspielungen: θέλων ἐν
ταπεινοφροσύνῃ, θρησκείᾳ τῶν ἀγγέλων ἃ ἑόρακεν ἐμβατεύων, οὐ κρατῶν τὴν
κεφαλήν, μὴ ἅψῃ μηδὲ γεύσῃ, κατὰ τὰ ἐντάλματα καὶ διδασκαλίας τῶν
ἀνθρώπων.
Daß große Teile von c. III oder das
ganze Kapitel erhalten waren, folgt aus der allgemeinen Bemerkung
Tert.’s: „C e t e r a p r a e c e p t o r u m,
u t e a d e m, s a t i s s i
t i a m a l i b i d o c u i s s e,
q u a m a c r e a t o r e m
a n a r i n t ... c r e a t o r i a
m t u n c d o c e b a t e x p o n e
r e v e t e r e m h o m i n e m e
t n o v u m i n d u e r e“ ... 9 τὸν παλαιὸν
ἄνθρωπον
—————
sophia ut inani seductione, quae sit secundum
elementa mundi. .... et secundum traditionem hominum‘ “. ὡς sonst
unbezeugt > καί (tendenziös; die Verse waren vielleicht auch
sonst verändert). Auch im folgenden fällt κενὴ ἀπάτη als
Kategorie weg („homines subtililoqui et philosophi“ —
„subtililoquentiae vires et philosophiae regulae“). Κατὰ τ.
στοιχ.
τ. κ. stand vielleicht vor κατὰ τ. παράδοσιν τ. ἀ.
13 Tert. (V, 19): „... et nos deus cum Christo
vivificat donans delicta.“
16 f. Epiph. p. 119. 181 wörtlich bis
μελλόντων. Tert. (V, 19): „ ,Nemo vos iudicet in cibo et potu et in
parte diei festi et neomeniae et sabbati, quae est umbra futurorum,
corpus autem Christi.‘ “ Das „et ... et ... et“ ist sonst
unbezeugt — sabbati mit D*.
18—22 Tert. (V, 19): „Si autem aliquos taxat, qui
ex visionibus angelicis dicebant cibis abstinendum — ‚ne
attigeris, ne
gustaveris‘ — ‚volentes in humililate sensus incedere, non
tenentes
caput‘, non ideo legem et Moysen pulsat, quasi de angelica
superstitione constituerit interdictionem quorundam edulium ... Denique
hanc disciplinam — ‚secundum praecepta‘ inquit, ‚et
doctrinam hominum‘
deputavit in eos, qui caput non tenerent.“ θρησκεία (v. 18)
fehlte
nicht; es liegt in „superstitione“. — 18 M. las ἑόρακεν ohne μή
mit D*ℵAB d Orig., August., Ambrosiaster.
III, 3. 4 Dial. V, 28 (Rufin fehlt): κέκρυπται γὰρ ἡ
ζωὴ ὑμῶν σὺν τῷ Χριστῷ ἐν τῷ θεῷ˙ ὅταν δὲ ὁ Χριστὸς φανερωθῇ, ἡ ζωὴ
ἡμῶν, σὺν τῷ Χριστῷ ἐν τῷ θεῷ φανερωθησόμεθα ἐν δόξῃ. Dieser Text zeigt
vom katholischen manche Abweichungen (κέκρυπται vorangestellt, in 4 ist
die 2. Person in die 1. umgesetzt (mit BDbcKL Orig. lat. Vätern),
δέ ist sonst unbezeugt, und singulär ist der Schluß (nach
ἡμῶν) > τότε καὶ ὑμεῖς σὺν αὐτῶ φανερωθήσεσθε); aber dennoch bleibt
es unsicher, ob er aus M.s Bibel stammt. — 9 Carmen adv. Marc. V, 90: „veterem
(hominem), quem dicitis hostem“. Die Worte können
auch zu Ephes. 4, 22 oder Röm. 6, 6 gehören.
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Aus c. IV sind 10—14 bezeugt; angeführt sind v. 10 und 11. 14;
durch καὶ τὰ ἑξῆς sind v. 12. 13 gedeckt. Man braucht es nicht zu
bezweifeln, daß M. auch v. 16 las. 10 Ἀσπάζεται ὑμᾶς Ἀρίσταρχος,
ὁ συναιχμάλωτός μου, καὶ Μάρκος, ὁ ἀνέψιος Βαρνάβα — περὶ οὗ ἐλάβετε
ἐντολάς, ἵνα, <ἐὰν> ἔλθῃ πρὸς ὑμᾶς, δέξησθε [Dial. δέξασθε οὖν]
αὐτόν — 11 καὶ Ἰησοῦς ὁ λεγόμενος Ἰοῦστος‚ οἱ ὄντες ἐκ περιτομῆς. οὗτοι
μόνοι μού εἰσι συνεργοὶ εἰς τὴν βασιλείαν τοῦ θεοῦ, οἵτινες ἐγενήθησάν
μοι παρηγορία, καὶ τὰ ἑξῆς. 14 Ἀσπάζεται ὑμᾶς Λουκᾶς καὶ Δημᾶς. 16 s. u.
Als größere Ausmerzung ist nur 1, 15 b.
16. 17 b zu verzeichnen.
Π ρ ο
ς
Φ ι λ ι π π η σ ι ο υ ς.
Aus c. 1 sind im LAOD. bezeugt 2 χάρις ὑμῖν καὶ
εἰρήνη ἀπὸ θεοῦ πατρὸς (ohne ἡμῶν > alle Zeugen) καὶ κυρίου Ἰησοῦ
Χριστοῦ, 3 εὑχαριστῶ Χριστῷ (> alle Zeugen, die τῷ θεῷ μου bieten)
ἐν πάσῃ δεήσει μου, 12 οἱ ἐξ ἐμοῦ εἰς προκοπὴν τῆς ἀληθείας τοῦ
εὐαγγελίου <ἐληλύθασιν πρὸς ὑμᾶς> (Vielleicht erst von den
Schülern tendenziös und verschlagen gefälscht), 13 τοῦς
δεσμοὺς φανεροὺς ἐν Χριστῷ, 18 (ἐν τούτῳ) χαίρω, 19 τοῦτό μοι
(ἀποβήσεται) εἰς σωτηρίαν
—————
IV, 10. 11. 14 Dial. I, 5 (Rufin: 10
„ut si venerit ... suscipiatis“; liest οὖν nicht; 11 „isti
enim“, „adiutores mei“) — 10 ἵνα mit Ambrosiaster („ut si
venerit ad vos excipiatis illum“) > fehlt. 11 μού εἰσιν mit DG d
g vulg. Ambrosiaster (aber alle nach συνεργοί) > fehlt. 14 Das
Fehlen der Worte nach Λουκᾶς: ‚ὁ ἰατρὸς ὁ ἀλαπετρός‘ ist schwerlich
zufällig.
16 Durch den gefälschten Laod.-Brief v. 20
bezeugt: „Et facite legi Colosensibus, et Colosensium vobis.“
Phil.: Epiphan. p. 182: ὡσαύτως (wie bei Philem.)
οὐδὲ ἀπ’ αὐτῆς διὰ τὸ διαστρόφως παρ’ αὐτῷ κεῖσθαι οὐδὲν ἐξελεξάμεθα.
Über die Nichtigkeit der Begründung dieser Bemerkung und den
Ursprung des Irrtums s. oben zu I Thess. init. — In dem Von Marcioniten
(saec II) gefälschten, uns lateinisch erhaltenen (s. u.)
Laod.-Brief sind uns zahlreiche Stellen aus dem Philipperbrief M.s
überliefert (im Folgenden durch LAOD. bezeichnet).
I, Für die Verse 14—18 Tert. (V, 20): „Cum
praedicationis enumerat varietatem, ‚quod alii ex fiducia
vinculorum
eius audentius sermonem enuntiarent, 15 alii per invidiam ei
contentionem, quidam vero et per sermonis existimationem, 17 plerique
ex dilectione, 16 nonnulli ex aemulatione, iam aliqui et ex
simultate Christum praedicarent‘ “ ... 18 ‚nihil mea‘,
inquit
‚sive causatione sive veritate Christus adnuntietur‘ “. Wenige
Zeilen später:
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διὰ
τῶν ὑμῶν δεήσεων καὶ ἐπιχορηγίας πνεύματος, 20 εἴτε διὰ ζωῆς εἴτε διὰ
θανάτου, 21 ἔστιν γάρ μοι τὸ ζῆν ἐν Χριστῷ καὶ τὸ ἀποθανεῖν χαρά
(willkürliche Änderung). — In Referaten sind 14—18 bezeugt,
aber 15. 17 sind verändert: 14 πεποιθότας τοῖς δεσμοῖς μου
περισσοτέρως τολμᾶν τὸν λόγον λαλεῖν, 15 τινὲς διὰ φθόνον καὶ ἔριν,
τινὲς δὲ διὰ λόγου δόξαν, 17 οἱ μὲν ἐξ ἀγάπης, 16 οἱ δὲ ἐξ ἐριθείας,
ἤδη
καί τινες ἐξ ἀγῶνος τὸν Χριστὸν καταγγέλλουσιν. 18 οὐδέν μοι
διαφέρει˙εἴτε προφάσει εἴτε ἀληθείᾳ Χριστὸς καταγγέλλεται. 23 τὴν
ἐπιθυμίαν ἔχον εἰς τὸ ἐξιέναι ἐκ τοῦ σώματος (τὸ ἀναλῦσαι?) καὶ σὺν τῷ
κυρίῳ (Χριστῷ?) εἶναι.
Aus c. II ist in LAOD. 2 τὴν αὐτὴν ἀγάπην ἔχοντες
... ἵνα τὸ αὐτὸ φρονῆτε, 12 ὥστε, ἀγαπητοί μου, καθὼς ἠκούσατε τὴν
παρουσίαν μου, οὕτω κρατεῖτε καὶ πράσσετε ἐν φόβῳ θεοῦ
(tendenziöse grobe Fälschung), 13 ἔστιν γὰρ ὁ θεὸς ὁ ἐνεργῶν
ἐν ὑμῖν, 14 ποιεῖτε χωρὶς διαλογισμοῦ ὅ τι ἂν ποιῆτε. Sonst ist in
diesem Kapitel bezeugt 6 ἐν μορφῇ θεοῦ ὑπάρχων οὐχ ἁρπαγμὸν ἡγήσατο τὸ
εἶναι ἴσα θεῷ‚ 7 ἀλλ’
—————
„fides praedicantium quorundam vera, id est simplex,
quorundam nimis docta“ — 14 τὸν λόγον mit DcK al. plur. Chrysost.
Theodoret > τὸν λόγον τοῦ θεοῦ — 15 „sermonis existimationem“
(s. „nimis docta fides“) sonst unbezeugt > εὐδοκίαν. Marcion
setzte τὴν τοῦ λόγου δόξαν ein und wollte damit die eitle christliche
Schulweisheit treffen, wie er Kol. 2, 8 durch seine Korrektur die
heidnische Philosophie an den Pranger stellte — 17 ἤδη καί τινες ἐξ
ἀγῶνος: frei von M. eingesetzt; wenn er es für nötig hielt,
ἐξ ἐριθείας (d. h. das Motiv der Zänkerei) zu ergänzen, und
er dies durch „simultas“ = „Wettstreit“ tat, so kann er nur die
Absicht gehabt haben, entweder den Apostel im voraus den Parteikampf
der Katholiken gegen s e i n e Kirche tadeln zu
lassen oder — und das ist wahrscheinlicher — die kirchlichen
Parteikämpfe überhaupt — 18 οὐδὲν μοι διαφέρει
(selbständig, aber s. Gal. 2, 6) > τί γάρ˙ πλὴν ὅτι παντὶ
τρόπῷ, der Grund dieser Änderung ist dunkel —- 23
Esnik (S c h m i d S. 201): „Sie sagen, der
Apostel hat gesagt: Ich verlange herauszugehen aus dem Leibe und mit
dem Herrn zu sein.“ Die Überlieferung sonst bietet Χριστῷ, und
schwerlich hat das M. verändert; auch wird er wohl ἀναλῦσαι
gelesen haben.
II, 6. 7 Tert. (V, 20): „Plane de substantia
Christi putant et hic Marcionitae suffragari sibi apostolum ...‚ cum
dicit, quod ‚in effigie dei constitutus non rapinam existimavit
pariari
deo, 7 sed exhausit semetipsum accepta effigie servi‘ (non
veritate) et ‚in similitudine hominis‘ (non in
homine)
‚et figura inventus homo‘ (non substantia, id est non carne)“
— 7 sonst ἑαυτὸν ἐκένωσεν — ἀνθρώπου mit Orig., Cypr., Hilar., Victorin
> ἀνθρώπων — M. het γενόμενος nicht gelesen und auch nicht ὡς; so
entstand der
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ἐκένωσεν
ἑαυτὸν μορφὴν δούλου λαβών, ἐν ὁμοιώματι ἀνθρώπου καὶ σχήματι εὑρεθεὶς
ἄνθρωπος. 8 Anspielung: auf den Gehorsam gegenüber dem Tod und dem
Kreuzestod.
Aus c. III ist bezeugt in LAOD v. 1 τὸ λοιπόν,
ἀγαπητοί, χαίρετε ἐν Χριστῷ. Die Verse 4. 5. 7—9 in Anspielungen und
Stücken: 4 πεποίθησιν ἐν σαρκί, 5 Ἑβραῖος ἐξ Ἑβραίων, φυλῆς
Βενιαμείν, Φαρισαῖος, 7 ἅτινα ἦν μοι κέρδη, ταῦτα νῦν ἥγημαι ζημίαν, 8
διὰ τὸ ὑπερέχον τῆς γνώσεως Χριστοῦ ἡγοῦμαι σκύβαλα, 9 ἔχων δικαιοσύνην
μὴ ἐμὴν ἤδη τὴν ἐκ νόμου, ἀλλὰ τὴν δι’ αὐτοῦ ἐκ θεοῦ. 20 ἡμῶν τὸ
πολίτευμα ἐν οὐρανοῖς 21 ... μετασχηματίσει τὸ σῶμα τῆς ταπεινώσεως
ἡμῶν σύνμορφον τῷ σώματι τῆς δόξης αὐτοῦ.
Aus c. IV ist nur in LAOD. einiges erhalten: 6 πάντα
τὰ
—————
Sinn, den er wünschte: „als Mensch wurde er
(nur) e r f u n d e n, weil Gestalt und Habitus die
eines Menschen waren“. Daß diese
Stelle eine Grundstelle der Christologie M.s war, bezeugen auch
Chrysostomus (hom. 7 in Phil.) und Esnik (8. 176. 177).
8 Tert. (V, 20): „ ‚morti subditum‘,
adiecit, ‚et
mortem crucis‘ “. Die Annahme eines anderen Textes gegenüber
λεγόμενος ὑπήκοος μέχρι θανάτου, θανάτου δὲ σταυροῦ ist
schwerlich gerechtfertigt.
III, 4. 5. 7—9: 7 „Quae autem retro lucri
duxerat?
quae et supra (4) numerat: ‚gloriam carnis 5 in
nota
circumcisionis,
generis Hebraei ex Hebraeo censum, titulum tribus Beniamin‘,
‚Pharisaeae‘ candidae dignitatem. 7 ‚haec nunc
detrimento sibi
deputat: non deum sed stuporem Iudaeorum. 8 haec et si
stercora existimat, prae comparatione agnitionis Christi,
9 habens iustitiam non suam iam, quae ex lege, sed quae per ipsum,
scilicet per Christum, ex deo. ergo, inquis, hac distinctione lex
non ex deo erit Christi. subtiliter satis. accipe itaque subtilius:
cum
enim dicit: ‚non quae ex lege, sed quae per ipsum‘ non
dixisset ‚per
ipsum‘ de alio quam cuius fuit lex“. 7 νῦν sonst unbezeugt
— 8
Χριστοῦ sonst unbezeugt > Χρ. Ἰ. oder Ἰ. Χρ. Nach Celsus (Orig. VI,
53)
haben sich die Marcioniten selbst „σκύβαλα“ genannt — 9 δικαιοσύνην
ἐμήν mit ℵc > ἐμ. δικ. — ἤδη sonst unbezeugt (ähnlich ist v. 7
νῦν), auch
heißt es sonst μὴ ἔχων ἐμὴν δικαιοσύνην. — τὴν δι’ αὐτοῦ ἐκ θεοῦ
sonst unbezeugt > τὴν διὰ πίστεως Χριστοῦ, τὴν ἐκ θεοῦ δικαιοσύνην.
Vielleicht bot M. τὴν δι’ αὐτοῦ, τὴν ἐκ θεοῦ δικαιοσύνην, aber auch
dann bleibt die bedeutende Änderung
bestehen αὐτοῦ, > πίστεως Χριστοῦ. Man begreift sie, weil gleich
darauf ἐπι τῇ πίστει folgt. Dadurch, daß M. so schrieb, gewann er
das Doppelte: er vermied die mindestens scheinbare Tautologie und
brachte den Gegensatz zur Gerechtigkeit aus dem Gesetz kräftiger
und Objektiver zum Ausdruck.
20. 21 Tert. (V, 20): „ ‚Noster‘, inquit,
‚municipatus in caelis‘ ... quodsi ergo Christus adveniens
de caelis
‚transfigurabit corpus
humilitatis nostrae conformale corpori gloriae suae‘, resurget
ergo
corpus hoc nostrum“.
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αἰτήματα
ὑμῶν γνωριζέσθω πρὸς τὸν θεόν, 8 ὅσα ὁλόκληρα καὶ ἀληθῆ καὶ σεμνὰ καὶ
δίκαια καὶ προσφιλῆ, πράσσετε, καὶ ἃ ἠκούσατε καὶ παρελάβετε, ἐν τῇ
καρδίᾳ
κρατεῖτε, καὶ ἔσται ὑμῖν ἡ εἰρήνη, 22 ἀσπάζονται ὑμᾶς οἱ ἅγιοι, 23 ἡ
χάρις (Gruß). Es ist bei allen Stellen
aus dem Philipperbrief, die der Fälscher entlehnt und
verfälscht hat, unsicher, ob die Fälschung schon im Text des
Philipperbriefes, sei es von Marcion, sei es von den Marcioniten
vorgenommen war, oder ob sie erst von diesen für ihren
gefälschten Brief unternommen worden ist.
Keine größere Ausmerzung ist nachweisbar.
Π ρ ο
ς
Φ ι λ η μ ο ν α.
Dieser Brief ist von M. nicht geschädigt
worden; denn Tert. bemerkt (V, 21): „Soli huic epistolae brevitas
sua
profuit, ut falsarias manus Marcionis evaderet. miror tamen, cum ad
unum hominem litteras factas receperit, quod ad Timotheum duas et
unam ad Titum de ecclesiastico statu compositas recusaverit.
adfectavit, opinor, etiam numerum epistolarum interpolare.“
Hiernach
(in diesem Falle ausnahmsweise nicht nach Origenes) Hieron. in der
Praef. z. Comm. in Philem.: „Et quoniam Marcionis fecimus mentionem,
Pauli esse epistolam ad Philemonem saltem Marcione auctore doceantur,
qui cum ceteras epistolas eiusdem vel non susceperit vel quaedam in
his mutaverit atque corroserit (s. Tert., adv. Marc. I, 1), in
hanc
solam manus non est ausus mittere, quia sua illam brevitas
defendebat“. Also ist die Bemerkung des Epiphanius (p. 182): ἀπὸ
ταύτης τῆς πρὸς Φιλήμονα οὐδὲν παρεθέμεθα διὰ τὸ ὁλοσχερῶς αὐτὴν
ἐνδιαστρόφως παρ’ αὐτῷ κεῖσθαι, in ihrer Begründung
nichtig und beruht auf demselben Irrtum wie die Bemerkungen zu I u. II
Thess. und Phil. (s. o.).
Letzte
Änderung
am 27. Januar 2018